Jährlich am dritten Samstag des Septembers sind zum „World Cleanup Day“ weltweit Menschen aufgerufen, ihre Umgebung von Abfall zu säubern. Auch das Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Bamberg hatte die Menschen eingeladen, sich am Müllsammeln zu beteiligen.
Durch die gut gefüllte, blaue Abfalltüte hat sich unten ein Eisenrohr gebohrt. Barbara Lehmann zieht das ein Meter lange Metallstück heraus und schüttelt den Kopf: „Mein bisher ungewöhnlichster Fund. Das kann man doch nicht einfach so in die Natur werfen!“ Mit ihrem Mann Uwe streift sie über die Erba-Insel, blickt in Büsche, klettert Böschungen hinunter und sammelt Unrat ein, den andere Menschen hier zurückgelassen haben. Das Ehepaar gehört damit zu den über 50 Bambergerinnen und Bambergern, die sich am 17. September trotz Regen und sich am World Cleanup Day beteiligt haben. Das teilte die Stadt am 21. September mit.
„Ich freue mich“, sagte Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp, „dass trotz des nasskalten Wetters so viele Personen mitgemacht haben. Mit jedem gefüllten Müllsack haben sie der Natur, der Stadt und den Mitmenschen etwas Gutes getan.“
Mehr als fünf Stunden waren die MüllsammlerInnen am World Cleanup Day im Stadtgebiet unterwegs. Jonas Glüsenkamp selbst sammelte Abfall rund um das Anker-Zentrum ein.
Insgesamt seien etwa zweieinhalb Kubikmeter Abfall eingesammelt worden – eine deutliche Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Planungen für 2023 laufen bereits. Dann sollen Sponsoren hinzukommen, um die Aktion weiter auszubauen. Grundlegend besteht aber ein anderes Ziel, sagte Tobias Schenk, Leiter des Umweltamts. „Wenn es uns vor dem Sammeln noch gelingt, Müll zu vermeiden, bringt uns das hoffentlich irgendwann zu einer sauberen Umgebung.“