Jährlich am dritten Samstag des Septembers sind zum „World Cleanup Day“ weltweit Menschen aufgerufen, ihre Umgebung von Abfall zu säubern. Auch das
... weiter
Mehr Sensibilität bei inklusiver Mobilität
Beirat für Menschen mit Behinderung tauscht sich mit Stadtspitze aus
Gestern traf sich der neue Vorstand des Beirats für Menschen mit Behinderung im Rathaus mit den Bürgermeistern Starke und Glüsenkamp. Unter anderem ging es bei diesem Antrittsbesuch um Barrierefreiheit in Bamberg.
Seit April hat der Beirat für Menschen mit Behinderung einen neuen Vorstand. Damals wurde Volker Hoffmann zum Vorsitzenden gewählt, Claudia Ramer und Markus Loch sind StellvertreterInnen. Nun stattete der Vorstand den Bürgermeistern Andreas Starke und Jonas Glüsenkamp einen Antrittsbesuch ab, wie das Rathaus mitteilte.
Starke dankte für das große Engagement des Beirats und gab auch gleich ein Versprechen ab. „Den weiteren barrierefreien Ausbau des Domplatzes nehmen wir für das Haushaltsjahr 2024 in Angriff.“ Denn immer wieder hatten Hilfsvereine wie die ARGE (Arbeitsgemeinschaft chronisch kranker und behinderter Menschen) zum Beispiel das Kopfsteinpflaster des Domplatzes kritisiert. Der Ausbau sei entsprechend absolut notwendig, so Starke weiter, um allen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen.
Mehr Sensibilität
Beim Austausch im Rathaus, an dem auch Bertrand Eitel, Leiter des Amts für Inklusion, und die Behindertenbeauftragte Nicole Orf teilnahmen, wurde allerdings deutlich, dass noch mehr Sensibilität beim Thema inklusive Mobilität erforderlich ist.
„Ein Mischverkehr, wie er für die Lange Straße in der Diskussion ist, stellt Menschen mit Behinderung vor große Herausforderungen“, sagte Volker Hoffmann. Blinde benötigten Bodenindikatoren und Sonderbordsteine als Abgrenzung zu Straße oder Fahrradweg. Zudem sei für unsichere, langsame Menschen oder für Menschen mit kognitiven Behinderungen ein Schutzraum vor einem parallel existierenden Auto- oder Fahrradverkehr nötig. „Auch Aufzüge stellen für Rollstuhlfahrer oft keine barrierefreie Lösung dar“, sagte Hoffmann. Stattdessen müssten Rampen gebaut werden.
„Es kann nicht sein, dass im Jahr 2023 bei Baumaßnahmen Barrierefreiheit noch immer nicht konsequent umgesetzt wird“, so Jonas Glüsenkamp. Auch bei anderen Themen will die Stadt weiterhin eng mit dem Beirat zusammenarbeiten.
Neues Vorstandsteam mit Erfahrung
Für mehr Teilhabe engagieren sich die neuen Vorstandsmitglieder schon lange. Volker Hoffmann organisiert seit 2012 Treffen für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen. In der ARGE vertritt er die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke. Markus Loch sitzt seit einem Unfall in jüngeren Jahren im Rollstuhl und war in der Vergangenheit bereits ARGE-Vorsitzender. Claudia Ramer ist seit 1999 ehrenamtlich tätig beim Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund. Sie war bereits bei der Gründung des Beirats für Menschen mit Behinderungen im Jahr 2004 dabei.
Der Beirat für Menschen mit Behinderung besteht unterdessen aus 25 Mitgliedern. Seine Aufgaben sind, Stadtrat und Stadtverwaltung bei Belangen behinderter Menschen zu beraten und Empfehlungen zu geben. Auch wirkt der Beirat bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für ein behindertenfreundliches kommunales Umfeld mit und startet entsprechend Projekte zur Verbesserung der Integration behinderter Menschen.
- Mai 31, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Müllsammel-Aktion
World Cleanup Day: Bamberg räumt auf
Jährlich am dritten Samstag des Septembers sind zum „World Cleanup Day“ weltweit Menschen aufgerufen, ihre Umgebung von Abfall zu säubern. Auch das Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Bamberg hatte die Menschen eingeladen, sich am Müllsammeln zu beteiligen.
Durch die gut gefüllte, blaue Abfalltüte hat sich unten ein Eisenrohr gebohrt. Barbara Lehmann zieht das ein Meter lange Metallstück heraus und schüttelt den Kopf: „Mein bisher ungewöhnlichster Fund. Das kann man doch nicht einfach so in die Natur werfen!“ Mit ihrem Mann Uwe streift sie über die Erba-Insel, blickt in Büsche, klettert Böschungen hinunter und sammelt Unrat ein, den andere Menschen hier zurückgelassen haben. Das Ehepaar gehört damit zu den über 50 Bambergerinnen und Bambergern, die sich am 17. September trotz Regen und sich am World Cleanup Day beteiligt haben. Das teilte die Stadt am 21. September mit.
„Ich freue mich“, sagte Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp, „dass trotz des nasskalten Wetters so viele Personen mitgemacht haben. Mit jedem gefüllten Müllsack haben sie der Natur, der Stadt und den Mitmenschen etwas Gutes getan.“
Mehr als fünf Stunden waren die MüllsammlerInnen am World Cleanup Day im Stadtgebiet unterwegs. Jonas Glüsenkamp selbst sammelte Abfall rund um das Anker-Zentrum ein.
Insgesamt seien etwa zweieinhalb Kubikmeter Abfall eingesammelt worden – eine deutliche Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Planungen für 2023 laufen bereits. Dann sollen Sponsoren hinzukommen, um die Aktion weiter auszubauen. Grundlegend besteht aber ein anderes Ziel, sagte Tobias Schenk, Leiter des Umweltamts. „Wenn es uns vor dem Sammeln noch gelingt, Müll zu vermeiden, bringt uns das hoffentlich irgendwann zu einer sauberen Umgebung.“
- September 22, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Tag der Ersten Hilfe
Glüsenkamp ruft zur Auffrischung von Erste Hilfe-Fähigkeiten auf
Zum internationalen Tag der Ersten Hilfe am 10. September hat Bürgermeister Jonas Glüsenkamp zur Auffrischung von Erste Hilfe-Fähigkeiten aufgerufen.
Im Jahr 2000 hat die internationale Rotkreuz- und Halbmondgesellschafft den internationalen Tag der Ersten Hilfe im Jahr 2000 etabliert. Ziel ist die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Erste Hilfe bei Notfällen.
Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Aber nur bei etwa 40 Prozent wird eine sogenannte Laienreanimation durchgeführt. Länder wie Schweden oder die Niederlande sind hier schon weiter: Sie erreichen rund 80 Prozent.
„Jeder und jede von uns kann im Alltag in eine Situation kommen, in der er gefordert ist, Erste Hilfe zu leisten. Es kommt auf jede:n Einzelne:n an zu helfen“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
Gemeinsam mit Holger Dremel, CSU-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Bamberg, rief Glüsenkamp zur Auffrischung der Soforthilfe-Fähigkeiten auf. Dann trainierte er die eigenen Kenntnisse von lebensrettenden Sofortmaßnahmen an einer Puppe.
Holger Dremel sagte, dass es Mut erfordert, anderen in Notsituationen zu helfen. Aber „wenn Sie mich fragen, was man falsch machen kann, so ist das einzig Falsche, nichts zu tun.“
- September 21, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Ausbildungsjahrgang offiziell begrüßt
Neue Auszubildende für die Stadt
Die Stadt Bamberg hat einige junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr. Zum 1. September stellte sie 36 neue Auszubildende und BeamtenanwärterInnen ein. 19 davon arbeiten bei der Stadt, 15 bei den Stadtwerken und zwei beim Zweckverband Müllheizkraftwerk Stadt und Landkreis Bamberg.
Über alle Ausbildungsjahre sind damit 52 Auszubildende in der Stadtverwaltung und 43 bei den Stadtwerken, also insgesamt 95 Auszubildende, beschäftigt. Das mache die Stadt Bamberg zu einem der großen Ausbildungsbetriebe in der Region, teilte das Rathaus am 1. September mit.
„Herzlich Willkommen bei der Stadt Bamberg und einen guten Start“, sagte Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Bei der offiziellen Begrüßung des neuen Ausbildungsjahrganges 2022 im Spiegelsaal der Harmonie hieß er die jungen Leute, Durchschnittsalter 19 Jahre, willkommen.
Die neuen Auszubildenden hatten sich unter 399 Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt. Nun werden sie in 20 verschiedenen Berufen ausgebildet, zum Beispiel im Gärtnerwesen, der Elektrotechnik oder als Straßenwärter. Die Azubis kommen größtenteils aus der Region, aber auch aus weiter entfernten Landkreisen und Oberbayern.
Jonas Glüsenkamp sprach von einem schönen Tag, „weil ich junge Menschen sehe, die sich dafür entschieden haben, nicht die 52. neue Zahnpastasorte zu entwickeln, sondern in den öffentlichen Dienst zu gehen und so unser Zusammenleben auf Basis unserer demokratischen Regeln mitzugestalten.“ Denn die Verwaltung brauche in Zeiten des Fachkräftemangels dringend frische Kräfte.
Mit Blick auf die beginnende Ausbildung riet Glüsenkamp den neuen Azubis: „Es ist wichtig, dass sie das auf sich zukommen lassen. Erwarten sie nicht, alles gleich zu verstehen. Haben sie Lust aufs Lernen, aber auch darauf, Dinge zu hinterfragen.“
Auch Christian Hinterstein, Leiter des Referats für Personal, Sicherheit, Recht und Ordnung, betonte, dass der öffentliche Dienst talentierten Nachwuchs benötige. Dieser sei wichtig, um die Leistungsfähigkeit angesichts von großen Herausforderungen wie Corona-Pandemie und Energiekrise weiter gewährleisten zu können. Entsprechend stünden die Chancen für eine spätere Übernahme sehr gut.
- September 2, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Vor der Sandkerwa
Glüsenkamp warnt davor, alkoholisiert E‑Scooter zu fahren
Am 25. August beginnt die 72. Bamberger Sandkerwa. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp weist allerdings darauf hin, dass es keine gute Idee sei, betrunken E‑Scooter zu fahren.
Betrunken E‑Scooter zu fahren sei nicht nur gefährlich, zitiert eine städtische Mitteilung Jonas Glüsenkamp. „Es kann auch noch richtig teuer werden, denn für E‑Scooter gelten die gleichen Promillegrenzen wie für Autofahrer.“
Zuletzt gab es in der Stadt mehrere Führerscheinentzugsverfahren wegen Fahrten mit E‑Scootern unter Alkoholeinfluss.
Auch die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt mahnt zur Vorsicht. „Generell gilt“, sagte Polizeihauptkommissarin Bianca Zapf: „Wer alkoholische Getränke konsumiert und dann ein Fahrzeug führt, muss damit rechnen, dass der Führerschein in Gefahr ist. Denn bereits ab einem Alkoholwert von 0,3 Promille kann eine Straftat vorliegen, wenn beim Fahrverhalten Ausfallerscheinungen festgestellt werden beziehungsweise es zu einem Unfall kommt.“
Auch müssten sich Besitzer einer Fahrerlaubnis auf Probe im Klaren darüber sein, dass beim Alkoholkonsum für sie strengere Regeln, auch bei der Nutzung von E‑Scootern, gelten würden. Ein Verstoß koste mindestens 250 Euro und einen Punkt in Flensburg.
- August 22, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Stadtspitze löst Wettschulden ein
Bürgermeister gießen Stadtbäume
Nachdem Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner eine Wette mit dem Bamberger Klimaschutzbündnis verloren hatten, versorgten sie jetzt Stadtbäume mit Wasser.
Stehen drei Bürgermeister mit Gießkannen in der Hand am Markusplatz und bewässern einen Baum – was der Anfang eines Witzes sein könnte, hat einen ernsten Hintergrund: Aufgrund der Trockenheit leiden die Stadtbäume an Wassermangel. Eine der Folgen des Klimawandels, den es aufzuhalten gilt. „Wir müssen alle mehr Anstrengungen unternehmen, um nicht zuletzt auch unsere Stadt für künftige Generationen so lebenswert zu erhalten, wie wir sie kennen“, betont Oberbürgermeister Andreas Starke.
Dem Klimawandel begegnet die Stadt Bamberg bereits auf vielen Gebieten: Durch klimaresistentere Stadtbäume, Stärkung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr oder durch energetische Sanierung von städtischen Gebäuden. Außerdem ist mit dem Projekt „Mitmachklima“ geplant, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein klimafreundliches und lebenswertes Bamberg zu gestalten. „Es werden schon viele Dinge umgesetzt, aber es reicht noch nicht“, mahnt Klimareferent und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp auch vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise. Auch deshalb hat sich die Stadt Bamberg im vergangenen Jahr an der deutschlandweiten Klimawette beteiligt und so viele Bürgerinnen und Bürger motiviert, möglichst viel CO2 bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow im vergangenen November einzusparen. Was ein Erfolg war: Gemeinsam wurden in wenigen Monaten 204 Tonnen CO2 eingespart – deutschlandweit belegte Bamberg damit den vierten Platz unter den Städten bis 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zur Einordnung: Um eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen, muss eine Buche circa 80 Jahre wachsen.
Zweite Stelle für Klimaschutzmanager:in
Eine weitere lokale Wette mit dem Bamberger Klimaschutzbündnis, die Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner angenommen hatte, ging dagegen verloren: Ziel war, die Bevölkerung durch einen lokalen Aktionsplan zu unterstützen und eine weitere Stelle für eine Klimaschutzmanagerin beziehungsweise einen Klimaschutzmanager zu schaffen, um unter anderem die Beschlüsse der Klimasondersitzung des Stadtrats aus dem Oktober 2021 umzusetzen. Der Antrag für die Stelle ist inzwischen gestellt, was allerdings aufgrund von Verwaltungsabläufen erst nach der Weltklimakonferenz im November 2021 gelungen ist.
Um ihre Wettschulden einzulösen, griffen die drei Bürgermeister deshalb zur Gießkanne, die ein Mitarbeiter der Bamberger Service Betriebe am Markusplatz immer wieder mit Wasser befüllte. Mit der Aktion wolle man auch „für mehr Klimaschutz sensibilisieren“, so Bürgermeister Metzner. Den symbolischen Charakter der Aktion hält auch Simone Jakobi, Sprecherin des Bamberger Klimaschutzbündnisses, für wichtig. Konkret seien aber auch mehr Tempo, Konsequenz und Transparenz bei der Umsetzung der bislang im Stadtrat getroffenen Beschlüsse zum Klimaschutz gefragt.
Mit der Übergabe einer Gießkanne an OB Starke und einer Liste der noch umzusetzenden Beschlüsse im Stadtrat verlieh das Bündnis der Dringlichkeit Nachdruck. Die Stadtspitze sagte zu, dass weitere Anstrengungen für mehr Klimaschutz unternommen werden.
- August 4, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Spatenstich zum Teilneubau
Pflegezentrum St. Otto wird erweitert
Die Bamberger Caritas plant, ihr Pflegezentrum St. Otto in der Ottostraße um einen Teilneubau zu erweitern. Im neuen Gebäudeteil sollen auch psychisch kranke und jüngere Pflegebedürftige unterkommen.
„Wir wollen einen Beitrag zur Beheimatung der Bewohnerinnen und Bewohner leisten, die zum Teil seit vielen Jahren in unserer Einrichtung leben“, zitiert eine Mitteilung den Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres beim Spatenstich des Teilneubaus des Dr.-Robert-Pfleger-Rehabilitations- und Altenpflegezentrums St. Otto. Moderne Gebäude, fuhr Endres fort, unterstützten zusätzlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer anspruchsvollen Tätigkeit in der Pflege.
Nachdem im vergangenen Jahr der rechte Teil des Gebäudetrakts in der Ottostraße abgerissen wurde, beginnt dort nun der Rohbau des ersten Bauabschnitts des neuen teilbaus. Dabei soll ein Ersatzneubau für den Gebäudeflügel entlang der Ottostraße entstehen. Diese Maßnahme sei, so Endres, auch deshalb notwendig, weil der Gebäudeteil den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr genüge.
Michael Endres sprach in seiner Rede auch sozialpolitische Anliegen an. Pflege in Anspruch zu nehmen, dürfe keine Frage des Geldbeutels sein. Die Bewohnerinnen und Bewohner bräuchten eine stärkere finanzielle Unterstützung. Hier müsse die Gesellschaft mehr investieren. Dies gelte auch für den Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Rahmenbedingungen nicht ausreichten und der Markt nicht alles regeln könne. Man müsse Arbeitsbedingungen schaffen, „die menschliche Zuwendung möglich machen.“
Ende 2025 soll der Bau an St. Otto abgeschlossen sein, und 105 Plätze im Pflegeheim und 16 Plätze in der Tagespflege zur Verfügung stehen. Als zusätzliche Angebote des künftigen Pflegezentrums soll es einen Bereich für gerontopsychiatrisch veränderte Menschen, also für Menschen über 60 mit psychischen Erkrankungen, mit 18 Plätzen und einen kleinen Bereich eigens für jüngere Pflegebedürftige geben. Diese sechs Plätze umfassende Abteilung soll den Charakter einer Wohngemeinschaft haben.
Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg investiert als Bauherr und Eigentümer der Immobilie 15,6 Millionen Euro. Davon übernimmt das Erzbistum 5,5 Millionen im Rahmen einer Förderung.
- Juli 24, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
Vermittlung praktischen Wissens
Gartenprojekt für Schulkinder blüht auf
Im Schulgarten der Offenen Ganztagsschule der Trimbergschule können Kinder Gemüse anbauen, ernten und probieren. Zudem vermittelt ihnen das Gartenprojekt praktisches Wissen zu Natur und Ernährung.
Auf einem Stück Gelände der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) an der Galgenfuhr betreiben die Bamberger Trimbergschule und der Bund Naturschutz ein Gartenprojekt für die Schülerinnen und Schüler der Schule.
Carola Reinwald, Gärtnerin und Gartenpädagogin vom Bund Naturschutz, betreut das Projekt. „Ich freue mich, dass Ihr so viel Lust habt, in der Erde zu graben und zu probieren“, sagte Carola Reinwald zu den Kindern beim Gartenfest im Juli. Seit 2018 lernen die Kinder einmal pro Woche auf dem Gartengelände von der Aussaat bis zur Ernte alles rund um den Gemüseanbau.
Das Gartenprojekt kommt durch eine Kooperation mit dem Bund Naturschutz und der LWG zustande. Finanzielle Förderung erhält er durch das Programm „Intensivierung der Umweltbildung“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Auf dem Gartenfest lobten Erich Spranger, Vorsitzender Bund Naturschutz, und Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp die kleinen Gärtnerinnen und Gärtner. Wie eine städtische Mitteilung bekanntgab, betonte Glüsenkamp zudem, wie wichtig die Vermittlung von praktischem Wissen über Natur und Ernährung sei. Entsprechend zeigte er sich beeindruckt, wie viel die Kinder schon gelernt hatten.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass Kinder wissen, dass Radieschen unter der Erde wachsen“, sagte Glüsenkamp. Und nicht zuletzt mit Blick auf die Gärtnerstadt als Teil des Welterbes sei ein solches Projekt zusätzlich wichtig.
- Juli 22, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
„Thank you and Prost“
Frank-Walter Steinmeier in Bamberg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag, 5. Juli, mit dem Diplomatischen Korps Bamberg besucht. Das Staatsoberhaupt blieb knapp drei Stunden in der Stadt.
Am späten Nachmittag begrüßten die Bürgermeister Andreas Starke und Jonas Glüsenkamp Frank-Walter Steinmeier am Obstmarkt. Eine Mitteilung des Rathauses zitiert Starke mit den Worten: „Hoch verehrter Herr Bundespräsident, ich heiße Sie in Bamberg herzlich willkommen!“ Und der Angesprochene habe „Ich komme gerne“ geantwortet.
Frank-Walter Steinmeier führte am Dienstag eine Delegation von rund 150 in Deutschland tätigen ausländischen Botschafterinnen und Botschaftern und Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen an. Dieses Diplomatische Korps trifft sich seit 1996 einmal jährlich zu einer Informations- und Begegnungsreise. Diesmal war die Metropolregion Nürnberg mit dem thematischen Fokus auf Klima- und Umweltschutz das Ziel. Nach Stationen in Nürnberg und Erlangen fand der Abschluss des Tages in Bamberg statt. Ein Unfall auf der Autobahn hatte dazu geführt, dass sich die Ankunft in Bamberg um eine halbe Stunde verzögerte.
Bambergprogramm
Vom Obstmarkt aus spazierte die große Gruppe um Frank-Walter Steinmeier durch die Innenstadt hinauf zum Domberg. Auf dem Weg erfüllte Steinmeier Selfie-Wünsche und begutachtete die Fassadenmalerei am Brückenrathaus.
Am Domplatz wartete bereits Erzbischof Ludwig Schick und nahm die Gruppe in Empfang. „Danke, dass wir kommen dürfen“, sagte Frank-Walter Steinmeier. Im Publikum sahen das nicht alle so – beim Gruppenfoto auf der Domtreppe gab es vereinzelte Buhrufe.
Nach der anschließenden Führung durch den Dom ging es weiter in den Rosengarten der Neuen Residenz. Dort hielt der Bundespräsident die Abschlussrede seiner Reise mit dem Diplomatischen Korps.
Zuvor, in einer Rede am Mittag in Nürnberg, war Steinmeier unter anderem auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen eingegangen. „Er ist ein mörderisches Verbrechen, für das allein Russlands Präsident Wladimir Putin verantwortlich ist.“ 2023 könne es außerdem zu Versorgungsknappheiten kommen, nachdem es in diesem Jahr bereits Preissteigerungen gegeben habe. Demgemäß sei es die Pflicht reicherer Länder, ärmeren Staaten zu helfen. Außerdem betonte Steinmeier, das Deutschland fest an der Seite der Ukraine stehe, was in erster Linie politische und militärische Unterstützung bedeute.
In Bamberg sprach Frank-Walter Steinmeier vornehmlich über Franken. „Wir haben heute gesehen, warum Franken so eine selbstbewusste Region ist.“ Nürnberg, Erlangen und Bamberg seien wunderschöne Städte. Am Ende hatte er noch einen Tipp für die Diplomatinnen und Diplomaten. „My last advice being in Bamberg: You should not miss the smoked beer!“ Mit den Worten „Thank you and Prost“ beendete er seine Rede.
Nach einem Abendessen im Rosengarten endete auch der Bambergbesuch. Die Delegation um Frank-Walter Steinmeier brach wieder auf und steuerte bereitstehende Busse am Kranen an. „Es war für alle ein großartiges Ereignis und eine Ehre für die Stadt. Ich glaube, der Bundespräsident hat einen guten Eindruck mitgenommen“, sagte Andreas Starke am Abend.
- Juli 6, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Das könnte Sie auch interessieren...
24 Stundenlauf für Kinder- und Jugendhospiz
„Sternenzeltlauf“ im Fuchs-Park-Stadion
24 Stunden rund um die Uhr für einen guten Zweck laufen – das war die Grundidee beim „Sternenzeltlauf“ am 28. und 29. Mai im Bamberger Fuchs-Park-Stadion. Für jeden gelaufenen Kilometer ging dabei eine Spende in Höhe von mindestens einem Euro an das Bamberger Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“. Am Ende waren die Teilnehmenden mehr als 4.700 Kilometer gelaufen.
Der „Sternenzeltlauf“ unterstützt das im Bau befindliche Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“, dass bis Mitte 2023 fertiggestellt sein soll. Da die Krankenkasse die Kosten eines Hospiz-Aufenthaltes nur zum Teil decken, ist das Bamberger Hospiz dringend auf Spendengelder angewiesen.
4.700 Kilometer hatten die Teilnehmenden des Laufs am Ende des 29. Mai zusammen auf die Bahn gebracht. Mit den Spendengeldern von Bamberger Unternehmen bedeutet diese Strecke einen knapp fünfstelligen Spendenbetrag für den guten Zweck.
„Ich bin absolut überwältigt“, sagte Daniel Deuber, der als Mitorganisator, Moderator, Läufer und als künftiger leitender Arzt im Kinder- und Jugendhospiz 24 Stunden lang im Fuchs-Park-Stadion vor Ort war. „Was die Sportlerinnen und Sportler hier geleistet haben, ist in Worten nicht zu fassen.“
Gesamtsiegerin wurde mit 184,4 gelaufenen Kilometern Elke Beierlieb von der LG Veitenstein. Auf Platz 2 folgte Rita Gottleuber mit 156,8 Kilometern vor Dominik Münch mit 151,2. Bei den Staffeln siegte Böhnlein Sports mit 258 Kilometern vor der LG Veitenstein (238) und den „Kinderärzten Bamberg“ (207,2).
Letztendlich war aber vor allem das Kinder- und Jugendhospiz Bamberg der Sieger im 1. „Sternenzeltlauf“. Dies betonte auch Jonas Glüsenkamp. Bambergs zweiter Bürgermeister gab nicht nur den Startschuss für den Lauf, sondern absolvierte selbst einige Kilometer auf der Bahn. „Ich freue mich über das unglaubliche Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie tun nicht nur etwas Gutes für sich, sondern vor allem auch für Menschen, mit denen es das Schicksal nicht gut gemeint hat.“.
Neben Jonas Glüsenkamp waren einige weitere Persönlichkeiten beim „Sternenzeltlauf“ für die gute Sache unterwegs. Wolfgang Heyder, Sport- und Politik-Funktionär, sammelte ebenso Spendenkilometer wie die ehemalige deutsche Meisterin im Halbmarathon Leni Schömburg-Heuck.
Zudem beteiligten sich Bamberger Unternehmen wie die Bäckerei Fuchs, die Metzgerei Böhnlein, Denscheilmann + Wellein, die Stadtwerke, Wieland oder Heller-Bräu durch Sachspenden am Lauf. Insgesamt waren es knapp 150 Aktive, die es während der 24 Stunden auf die Laufbahn zog.
- Juni 1, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg