Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem neue Fachstellen und
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10-Punkte-Plan
Bamberg will Obdachlosigkeit vermeiden
Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem neue Fachstellen und zusätzliche Unterkünfte vor.
„Seit dem Jahr 2023 nimmt die Obdachlosigkeit zu. Wir nehmen das als Folge der Energiekrise und allgemeinen Verteuerung wahr“, sagt Richard Reiser, Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten. Dennoch engagiere sich die Stadt Bamberg, so eine städtische Mitteilung, bereits intensiv in der Obdach- und Wohnungslosenprävention. Oberstes Ziel sei die Überwindung der Obdachlosigkeit. Hierzu war die Stadt als eine von 70 Kommunen an einem nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beteiligt. Bambergs zweiter Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp setzt sich nun für ein zusätzliches Maßnahmenpaket ein.
10-Punkte-Plan
In der Theresien- und in der Kapellenstraße gibt es in Bamberg Obdachlosenunterkünfte. In diese zu investieren und sie auszubauen, wurde allerdings in letzter Zeit verzichtet, so die städtische Mitteilung weiter. Denn Gebäude in der Theresien- und Kapellenstraße würden voraussichtlich dem ICE-Bahnausbau durch Bamberg weichen müssen. Die Suche nach Ausweichunterkünften laufe aber bereits.
Nun will das Sozialreferat in den kommenden Jahren anderweitig in die Prävention von Wohnungs- und Obdachlosigkeit investieren. Dazu hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat ein Maßnahmenpaket vorgelegt, das der Senat nun verabschiedet hat. Der Stadtrat ist nun gefordert, die notwendigen Mittel auch im Haushalt 2024 bereit zu stellen.
Dieses Konzept zur Vermeidung von Obdach- und Wohnungslosigkeit sieht zehn Punkte vor. So sollen eine neue Fachstelle „Wohnungsnotfallhilfe“ und eine Stelle zur sozialen Wohnraumvermittlung gegründet werden. Dann soll das Projekt „Übergangswohnen Plus“ (begleitete Wiedereingliederung in ein Wohnverhältnis) fortgeführt und eine Kooperation zwischen Jobcenter und Fachstelle Wohnungsnotfallhilfe aufgebaut werden.
Weiterhin soll eine zusätzlichen Unterkunft für obdachlose Familien mit Kindern entstehen, genau wie zusätzliches Wohnungsangebot für obdach- und wohnungslose Frauen. Eine Erweiterung des Kälteschutzkonzepts, die Bereitstellung einer angemessenen Wohnsituation in der Obdachlosenunterkunft, ein medizinischer Behandlungsraum in einer Obdachlosenunterkunft und einen runden Tisch zu Obdach- und Wohnungslosigkeit sieht der Plan ebenfalls vor.
Für eine selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität
Verhütungsmittelfonds: Thekendienst für den guten Zweck
Bürgermeister Glüsenkamp hat während der Sandkerwa für den guten Zweck beim Thekendienst ausgeholfen. Das dabei gespendete Geld wurde nun dem Verhütungsmittelfonds der Bamberger Schwangerenberatungsstellen übergeben.
Zum zweiten Mal stand in diesem Jahr Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am Sandkerwadonnerstag in der Bar „Kleinstadthafen“ am Leinritt hinterm Tresen und schenkte Getränke für den guten Zweck aus. 1000 Euro sind dabei laut einer Mitteilung des Rathauses zusammengekommen. Diese Summe spendeten nun Glüsenkamp, der Gastronomen Sven Goller („Das Schwarze Schaf“) und Anja Schneidereit (Betriebsleiterin „Kleinstadthafen“) an Bambergs Schwangerenberatungsstellen zugunsten des Verhütungsmittelfonds für Menschen mit geringem Einkommen.
Frauen und Männer, die in der Stadt oder dem Landkreis Bamberg leben und soziale Hilfen wie Wohngeld, Kinderzuschlag oder Bürgergeld beziehen, können die Übernahme der Kosten für Verhütungsmittel beantragen. Darunter fallen Verhütungsmittel wie Pille, 3‑Monatspritze, Spirale und Hormonimplantate oder auch eine Sterilisation sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Der Antrag auf Übernahme der Kosten kann man bei den Schwangerenberatungsstellen von „pro familia“, „Donum Vitae“ oder des Landkreises stellen.
Denn wenn wenig Geld zur Verfügung steht, reicht es oft nicht mehr für Verhütungsmittel. Diese Erfahrung machen die Schwangerenberatungsstellen häufig in ihrer Beratungsarbeit. „Frauen mit geringem Einkommen können Verhütungsmittel häufig nicht mehr finanzieren“, sagt Freya Zechmair, Geschäftsführerin der Bamberger Beratungsstelle von „pro familia“. „Da ist es eine enorme Hilfe, wenn diese Kosten über den Verhütungsmittelfonds übernommen werden können. Wir sind sehr froh über dieses Angebot.“
Selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität
Ziel des neu eingerichteten Fonds ist es indes, Frauen und Männern auch bei geringem Einkommen einen Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln zu erleichtern. Auch soll der Verhütungsmittelfonds das Recht auf eine selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität stärken. Auch können so ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche vermieden werden.
„Viele Dinge, die wir nicht gelöst bekommen, landen in den Beratungsstellen. Sie sind ein wichtiges Auffangbecken und dafür bin ich ihnen sehr dankbar“, sagte Bürgermeister Glüsenkamp. Gleichzeitig kündigte er an, auch am Kerwadonnerstag 2024 wieder den Thekendienst im „Kleinstadthafen“ zu übernehmen, um für einen guten Zweck zu sammeln. „Mir macht das unglaublich viel Spaß. Man kommt mit den Menschen ins Gespräch und kann hier und da wichtige Aufklärungsarbeit leisten. “
„Eine wichtige Neueröffnung in Bamberg“
Erste “Toilette für alle” in Bamberg
An zentraler Stelle, nämlich direkt am Tourismus & Kongress Service in der Geyerswörthstraße, konnte Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp die erste „Toilette für alle“ in Bamberg eröffnen, die erste öffentliche WC-Anlage für Menschen mit besonders schweren und mehrfachen Behinderungen. Es sei die insgesamt 150. deutschlandweit, teilt die Stadt Bamberg mit, und ein weiterer Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft.
Ein Ortstermin wie dieser ist eher außergewöhnlich: Die Schlange vor den öffentlichen Toiletten an der Tourist-Info bei Schloss Geyerswörth war lang, der Gang voll mit interessierten Akteuren – zum Beispiel Mitglieder des Beirats für Menschen mit Behinderung, die Behindertenbeauftragten von Stadt und Landkreis Bamberg, eine Vertreterin der „Stiftung Leben pur“ aus München und zwei Menschen mit Behinderung. Sie alle wollten einen Blick in den etwa acht Quadratmeter großen Raum werfen. Die nagelneue „Toilette für alle“ ist barrierefrei und bietet eine hochklappbare elektrische Pflegeliege, einen Deckenlifter sowie einen luftdicht verschließbaren Abfallbehälter zur Entsorgung von Inkontinenzeinlagen.
Bambergs Zweiter Bürgermeister und Sozialreferent, Jonas Glüsenkamp, freute sich sichtlich über die Umsetzung dieses Projektes. „Wir befinden uns hier an einem zentralen Anlaufpunkt im Welterbe. Die ‚Toilette für alle‘ ist ein Ort, mit dem wir allen Menschen ein würdiges Willkommen ermöglichen.“ Es handle sich um eine wichtige Neueröffnung in Bamberg. Ermöglicht wurde die „Toilette für alle“ dank einer Kooperation der „Stiftung Leben pur“, ein Wissenschafts- und Kompetenzzentrum für Menschen mit komplexer Behinderung, und der Stadt Bamberg. Nicole Orf, Behindertenbeauftragte der Stadt Bamberg, hatte sich bereits viele Jahre für die Einrichtung einer solchen WC-Anlage eingesetzt, wie die Stadt in der Pressemitteilung berichtet. „Ich freue mich heute schon darauf, dass Josefine Hille, Projektleitung ‚Toiletten für alle‘, bei unserer nächsten Inklusionsmesse mit einem Stand vor Ort sein wird“, so Orf, wo eine „Mobile Toilette für alle“ gezeigt werde. Glüsenkamp und Orf sind sich einig, dass es Ziel sein muss, das Netz der Anlagen in der Stadt weiter auszubauen.
Die „Stiftung Leben pur“ sucht in ganz Deutschland Partner aus Politik, Industrie und Wirtschaft sowie Behindertenverbände, Vereine und Initiativen, aber auch engagierte Privatpersonen, die dieses Grundbedürfnis erkennen und die flächendeckende Umsetzung in Deutschland unterstützen. Eine Kontaktaufnahme ist zum Beispiel über die Homepage der Stiftung möglich.
Die „Toilette für alle“ befindet sich im linken Seitenflügel des Tourismus & Kongress Service in der Geyerswörthstraße 5 (Tourist-Info). Die Anlage ist montags bis sonntags von 8 Uhr bis 22 Uhr mit einem Euro-WC-Schlüssel für behindertengerechte Toiletten zugänglich.
Mehr Sensibilität bei inklusiver Mobilität
Beirat für Menschen mit Behinderung tauscht sich mit Stadtspitze aus
Gestern traf sich der neue Vorstand des Beirats für Menschen mit Behinderung im Rathaus mit den Bürgermeistern Starke und Glüsenkamp. Unter anderem ging es bei diesem Antrittsbesuch um Barrierefreiheit in Bamberg.
Seit April hat der Beirat für Menschen mit Behinderung einen neuen Vorstand. Damals wurde Volker Hoffmann zum Vorsitzenden gewählt, Claudia Ramer und Markus Loch sind StellvertreterInnen. Nun stattete der Vorstand den Bürgermeistern Andreas Starke und Jonas Glüsenkamp einen Antrittsbesuch ab, wie das Rathaus mitteilte.
Starke dankte für das große Engagement des Beirats und gab auch gleich ein Versprechen ab. „Den weiteren barrierefreien Ausbau des Domplatzes nehmen wir für das Haushaltsjahr 2024 in Angriff.“ Denn immer wieder hatten Hilfsvereine wie die ARGE (Arbeitsgemeinschaft chronisch kranker und behinderter Menschen) zum Beispiel das Kopfsteinpflaster des Domplatzes kritisiert. Der Ausbau sei entsprechend absolut notwendig, so Starke weiter, um allen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen.
Mehr Sensibilität
Beim Austausch im Rathaus, an dem auch Bertrand Eitel, Leiter des Amts für Inklusion, und die Behindertenbeauftragte Nicole Orf teilnahmen, wurde allerdings deutlich, dass noch mehr Sensibilität beim Thema inklusive Mobilität erforderlich ist.
„Ein Mischverkehr, wie er für die Lange Straße in der Diskussion ist, stellt Menschen mit Behinderung vor große Herausforderungen“, sagte Volker Hoffmann. Blinde benötigten Bodenindikatoren und Sonderbordsteine als Abgrenzung zu Straße oder Fahrradweg. Zudem sei für unsichere, langsame Menschen oder für Menschen mit kognitiven Behinderungen ein Schutzraum vor einem parallel existierenden Auto- oder Fahrradverkehr nötig. „Auch Aufzüge stellen für Rollstuhlfahrer oft keine barrierefreie Lösung dar“, sagte Hoffmann. Stattdessen müssten Rampen gebaut werden.
„Es kann nicht sein, dass im Jahr 2023 bei Baumaßnahmen Barrierefreiheit noch immer nicht konsequent umgesetzt wird“, so Jonas Glüsenkamp. Auch bei anderen Themen will die Stadt weiterhin eng mit dem Beirat zusammenarbeiten.
Neues Vorstandsteam mit Erfahrung
Für mehr Teilhabe engagieren sich die neuen Vorstandsmitglieder schon lange. Volker Hoffmann organisiert seit 2012 Treffen für Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen. In der ARGE vertritt er die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke. Markus Loch sitzt seit einem Unfall in jüngeren Jahren im Rollstuhl und war in der Vergangenheit bereits ARGE-Vorsitzender. Claudia Ramer ist seit 1999 ehrenamtlich tätig beim Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund. Sie war bereits bei der Gründung des Beirats für Menschen mit Behinderungen im Jahr 2004 dabei.
Der Beirat für Menschen mit Behinderung besteht unterdessen aus 25 Mitgliedern. Seine Aufgaben sind, Stadtrat und Stadtverwaltung bei Belangen behinderter Menschen zu beraten und Empfehlungen zu geben. Auch wirkt der Beirat bei der Schaffung von Rahmenbedingungen für ein behindertenfreundliches kommunales Umfeld mit und startet entsprechend Projekte zur Verbesserung der Integration behinderter Menschen.
Müllsammel-Aktion
World Cleanup Day: Bamberg räumt auf
Jährlich am dritten Samstag des Septembers sind zum „World Cleanup Day“ weltweit Menschen aufgerufen, ihre Umgebung von Abfall zu säubern. Auch das Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Bamberg hatte die Menschen eingeladen, sich am Müllsammeln zu beteiligen.
Durch die gut gefüllte, blaue Abfalltüte hat sich unten ein Eisenrohr gebohrt. Barbara Lehmann zieht das ein Meter lange Metallstück heraus und schüttelt den Kopf: „Mein bisher ungewöhnlichster Fund. Das kann man doch nicht einfach so in die Natur werfen!“ Mit ihrem Mann Uwe streift sie über die Erba-Insel, blickt in Büsche, klettert Böschungen hinunter und sammelt Unrat ein, den andere Menschen hier zurückgelassen haben. Das Ehepaar gehört damit zu den über 50 Bambergerinnen und Bambergern, die sich am 17. September trotz Regen und sich am World Cleanup Day beteiligt haben. Das teilte die Stadt am 21. September mit.
„Ich freue mich“, sagte Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp, „dass trotz des nasskalten Wetters so viele Personen mitgemacht haben. Mit jedem gefüllten Müllsack haben sie der Natur, der Stadt und den Mitmenschen etwas Gutes getan.“
Mehr als fünf Stunden waren die MüllsammlerInnen am World Cleanup Day im Stadtgebiet unterwegs. Jonas Glüsenkamp selbst sammelte Abfall rund um das Anker-Zentrum ein.
Insgesamt seien etwa zweieinhalb Kubikmeter Abfall eingesammelt worden – eine deutliche Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr. Die Planungen für 2023 laufen bereits. Dann sollen Sponsoren hinzukommen, um die Aktion weiter auszubauen. Grundlegend besteht aber ein anderes Ziel, sagte Tobias Schenk, Leiter des Umweltamts. „Wenn es uns vor dem Sammeln noch gelingt, Müll zu vermeiden, bringt uns das hoffentlich irgendwann zu einer sauberen Umgebung.“
Tag der Ersten Hilfe
Glüsenkamp ruft zur Auffrischung von Erste Hilfe-Fähigkeiten auf
Zum internationalen Tag der Ersten Hilfe am 10. September hat Bürgermeister Jonas Glüsenkamp zur Auffrischung von Erste Hilfe-Fähigkeiten aufgerufen.
Im Jahr 2000 hat die internationale Rotkreuz- und Halbmondgesellschafft den internationalen Tag der Ersten Hilfe im Jahr 2000 etabliert. Ziel ist die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Erste Hilfe bei Notfällen.
Jedes Jahr erleiden in Deutschland etwa 60.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Aber nur bei etwa 40 Prozent wird eine sogenannte Laienreanimation durchgeführt. Länder wie Schweden oder die Niederlande sind hier schon weiter: Sie erreichen rund 80 Prozent.
„Jeder und jede von uns kann im Alltag in eine Situation kommen, in der er gefordert ist, Erste Hilfe zu leisten. Es kommt auf jede:n Einzelne:n an zu helfen“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
Gemeinsam mit Holger Dremel, CSU-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des BRK Kreisverbandes Bamberg, rief Glüsenkamp zur Auffrischung der Soforthilfe-Fähigkeiten auf. Dann trainierte er die eigenen Kenntnisse von lebensrettenden Sofortmaßnahmen an einer Puppe.
Holger Dremel sagte, dass es Mut erfordert, anderen in Notsituationen zu helfen. Aber „wenn Sie mich fragen, was man falsch machen kann, so ist das einzig Falsche, nichts zu tun.“
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Ausbildungsjahrgang offiziell begrüßt
Neue Auszubildende für die Stadt
Die Stadt Bamberg hat einige junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr. Zum 1. September stellte sie 36 neue Auszubildende und BeamtenanwärterInnen ein. 19 davon arbeiten bei der Stadt, 15 bei den Stadtwerken und zwei beim Zweckverband Müllheizkraftwerk Stadt und Landkreis Bamberg.
Über alle Ausbildungsjahre sind damit 52 Auszubildende in der Stadtverwaltung und 43 bei den Stadtwerken, also insgesamt 95 Auszubildende, beschäftigt. Das mache die Stadt Bamberg zu einem der großen Ausbildungsbetriebe in der Region, teilte das Rathaus am 1. September mit.
„Herzlich Willkommen bei der Stadt Bamberg und einen guten Start“, sagte Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Bei der offiziellen Begrüßung des neuen Ausbildungsjahrganges 2022 im Spiegelsaal der Harmonie hieß er die jungen Leute, Durchschnittsalter 19 Jahre, willkommen.
Die neuen Auszubildenden hatten sich unter 399 Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt. Nun werden sie in 20 verschiedenen Berufen ausgebildet, zum Beispiel im Gärtnerwesen, der Elektrotechnik oder als Straßenwärter. Die Azubis kommen größtenteils aus der Region, aber auch aus weiter entfernten Landkreisen und Oberbayern.
Jonas Glüsenkamp sprach von einem schönen Tag, „weil ich junge Menschen sehe, die sich dafür entschieden haben, nicht die 52. neue Zahnpastasorte zu entwickeln, sondern in den öffentlichen Dienst zu gehen und so unser Zusammenleben auf Basis unserer demokratischen Regeln mitzugestalten.“ Denn die Verwaltung brauche in Zeiten des Fachkräftemangels dringend frische Kräfte.
Mit Blick auf die beginnende Ausbildung riet Glüsenkamp den neuen Azubis: „Es ist wichtig, dass sie das auf sich zukommen lassen. Erwarten sie nicht, alles gleich zu verstehen. Haben sie Lust aufs Lernen, aber auch darauf, Dinge zu hinterfragen.“
Auch Christian Hinterstein, Leiter des Referats für Personal, Sicherheit, Recht und Ordnung, betonte, dass der öffentliche Dienst talentierten Nachwuchs benötige. Dieser sei wichtig, um die Leistungsfähigkeit angesichts von großen Herausforderungen wie Corona-Pandemie und Energiekrise weiter gewährleisten zu können. Entsprechend stünden die Chancen für eine spätere Übernahme sehr gut.
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Vor der Sandkerwa
Glüsenkamp warnt davor, alkoholisiert E‑Scooter zu fahren
Am 25. August beginnt die 72. Bamberger Sandkerwa. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp weist allerdings darauf hin, dass es keine gute Idee sei, betrunken E‑Scooter zu fahren.
Betrunken E‑Scooter zu fahren sei nicht nur gefährlich, zitiert eine städtische Mitteilung Jonas Glüsenkamp. „Es kann auch noch richtig teuer werden, denn für E‑Scooter gelten die gleichen Promillegrenzen wie für Autofahrer.“
Zuletzt gab es in der Stadt mehrere Führerscheinentzugsverfahren wegen Fahrten mit E‑Scootern unter Alkoholeinfluss.
Auch die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt mahnt zur Vorsicht. „Generell gilt“, sagte Polizeihauptkommissarin Bianca Zapf: „Wer alkoholische Getränke konsumiert und dann ein Fahrzeug führt, muss damit rechnen, dass der Führerschein in Gefahr ist. Denn bereits ab einem Alkoholwert von 0,3 Promille kann eine Straftat vorliegen, wenn beim Fahrverhalten Ausfallerscheinungen festgestellt werden beziehungsweise es zu einem Unfall kommt.“
Auch müssten sich Besitzer einer Fahrerlaubnis auf Probe im Klaren darüber sein, dass beim Alkoholkonsum für sie strengere Regeln, auch bei der Nutzung von E‑Scootern, gelten würden. Ein Verstoß koste mindestens 250 Euro und einen Punkt in Flensburg.
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Stadtspitze löst Wettschulden ein
Bürgermeister gießen Stadtbäume
Nachdem Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner eine Wette mit dem Bamberger Klimaschutzbündnis verloren hatten, versorgten sie jetzt Stadtbäume mit Wasser.
Stehen drei Bürgermeister mit Gießkannen in der Hand am Markusplatz und bewässern einen Baum – was der Anfang eines Witzes sein könnte, hat einen ernsten Hintergrund: Aufgrund der Trockenheit leiden die Stadtbäume an Wassermangel. Eine der Folgen des Klimawandels, den es aufzuhalten gilt. „Wir müssen alle mehr Anstrengungen unternehmen, um nicht zuletzt auch unsere Stadt für künftige Generationen so lebenswert zu erhalten, wie wir sie kennen“, betont Oberbürgermeister Andreas Starke.
Dem Klimawandel begegnet die Stadt Bamberg bereits auf vielen Gebieten: Durch klimaresistentere Stadtbäume, Stärkung von ÖPNV, Rad- und Fußverkehr oder durch energetische Sanierung von städtischen Gebäuden. Außerdem ist mit dem Projekt „Mitmachklima“ geplant, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ein klimafreundliches und lebenswertes Bamberg zu gestalten. „Es werden schon viele Dinge umgesetzt, aber es reicht noch nicht“, mahnt Klimareferent und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp auch vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise. Auch deshalb hat sich die Stadt Bamberg im vergangenen Jahr an der deutschlandweiten Klimawette beteiligt und so viele Bürgerinnen und Bürger motiviert, möglichst viel CO2 bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow im vergangenen November einzusparen. Was ein Erfolg war: Gemeinsam wurden in wenigen Monaten 204 Tonnen CO2 eingespart – deutschlandweit belegte Bamberg damit den vierten Platz unter den Städten bis 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Zur Einordnung: Um eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre aufzunehmen, muss eine Buche circa 80 Jahre wachsen.
Zweite Stelle für Klimaschutzmanager:in
Eine weitere lokale Wette mit dem Bamberger Klimaschutzbündnis, die Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner angenommen hatte, ging dagegen verloren: Ziel war, die Bevölkerung durch einen lokalen Aktionsplan zu unterstützen und eine weitere Stelle für eine Klimaschutzmanagerin beziehungsweise einen Klimaschutzmanager zu schaffen, um unter anderem die Beschlüsse der Klimasondersitzung des Stadtrats aus dem Oktober 2021 umzusetzen. Der Antrag für die Stelle ist inzwischen gestellt, was allerdings aufgrund von Verwaltungsabläufen erst nach der Weltklimakonferenz im November 2021 gelungen ist.
Um ihre Wettschulden einzulösen, griffen die drei Bürgermeister deshalb zur Gießkanne, die ein Mitarbeiter der Bamberger Service Betriebe am Markusplatz immer wieder mit Wasser befüllte. Mit der Aktion wolle man auch „für mehr Klimaschutz sensibilisieren“, so Bürgermeister Metzner. Den symbolischen Charakter der Aktion hält auch Simone Jakobi, Sprecherin des Bamberger Klimaschutzbündnisses, für wichtig. Konkret seien aber auch mehr Tempo, Konsequenz und Transparenz bei der Umsetzung der bislang im Stadtrat getroffenen Beschlüsse zum Klimaschutz gefragt.
Mit der Übergabe einer Gießkanne an OB Starke und einer Liste der noch umzusetzenden Beschlüsse im Stadtrat verlieh das Bündnis der Dringlichkeit Nachdruck. Die Stadtspitze sagte zu, dass weitere Anstrengungen für mehr Klimaschutz unternommen werden.
Spatenstich zum Teilneubau
Pflegezentrum St. Otto wird erweitert
Die Bamberger Caritas plant, ihr Pflegezentrum St. Otto in der Ottostraße um einen Teilneubau zu erweitern. Im neuen Gebäudeteil sollen auch psychisch kranke und jüngere Pflegebedürftige unterkommen.
„Wir wollen einen Beitrag zur Beheimatung der Bewohnerinnen und Bewohner leisten, die zum Teil seit vielen Jahren in unserer Einrichtung leben“, zitiert eine Mitteilung den Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres beim Spatenstich des Teilneubaus des Dr.-Robert-Pfleger-Rehabilitations- und Altenpflegezentrums St. Otto. Moderne Gebäude, fuhr Endres fort, unterstützten zusätzlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer anspruchsvollen Tätigkeit in der Pflege.
Nachdem im vergangenen Jahr der rechte Teil des Gebäudetrakts in der Ottostraße abgerissen wurde, beginnt dort nun der Rohbau des ersten Bauabschnitts des neuen teilbaus. Dabei soll ein Ersatzneubau für den Gebäudeflügel entlang der Ottostraße entstehen. Diese Maßnahme sei, so Endres, auch deshalb notwendig, weil der Gebäudeteil den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr genüge.
Michael Endres sprach in seiner Rede auch sozialpolitische Anliegen an. Pflege in Anspruch zu nehmen, dürfe keine Frage des Geldbeutels sein. Die Bewohnerinnen und Bewohner bräuchten eine stärkere finanzielle Unterstützung. Hier müsse die Gesellschaft mehr investieren. Dies gelte auch für den Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Rahmenbedingungen nicht ausreichten und der Markt nicht alles regeln könne. Man müsse Arbeitsbedingungen schaffen, „die menschliche Zuwendung möglich machen.“
Ende 2025 soll der Bau an St. Otto abgeschlossen sein, und 105 Plätze im Pflegeheim und 16 Plätze in der Tagespflege zur Verfügung stehen. Als zusätzliche Angebote des künftigen Pflegezentrums soll es einen Bereich für gerontopsychiatrisch veränderte Menschen, also für Menschen über 60 mit psychischen Erkrankungen, mit 18 Plätzen und einen kleinen Bereich eigens für jüngere Pflegebedürftige geben. Diese sechs Plätze umfassende Abteilung soll den Charakter einer Wohngemeinschaft haben.
Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg investiert als Bauherr und Eigentümer der Immobilie 15,6 Millionen Euro. Davon übernimmt das Erzbistum 5,5 Millionen im Rahmen einer Förderung.