Einzigartige Verbindung von Naturschutz und Flugbetrieb
„Breitenau“ als neues und größtes Naturschutzgebiet in der Stadt Bamberg ausgewiesen
Die „Breitenau“ ist jetzt offiziell das dritte und größte Naturschutzgebiet der Stadt Bamberg. Dies teilt die Stadt Bamberg mit.
„Das ist ein bedeutender Meilenstein für den regionalen Naturschutz“, erklärte Oberbürgermeister Andreas Starke bei der feierlichen Einweihung gemeinsam mit Regierungspräsident Florian Luderschmid am Dienstag. Das rund 80 Hektar große Gebiet rund um den Sonderlandeplatz vereint auf einzigartige Weise ökologische Vielfalt und eine nachhaltige Nutzung durch den Flugbetrieb.
„Mit der Breitenau schützen wir den größten Sandlebensraum im Stadtgebiet und sichern zugleich den Fortbestand des traditionsreichen Flugbetriebs in Bamberg – ein Vorzeigeprojekt für Kooperation und Nachhaltigkeit“, sagte OB Starke. Diese Ausweisung zeige, dass Umweltschutz und aktive Nutzung keine Gegensätze sein müssen, „sondern sich – wie hier – gegenseitig stärken können“.
Die Breitenau blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Einst befand sich hier der rund 100 Hektar große Breitensee, später nutzten Militär, US-Streitkräfte und schließlich der Aero-Club Bamberg das Gelände. Seit 1969 ist die Breitenau zudem Stützpunkt der Luftrettungsstaffel Bayern. Nach Aufgabe der militärischen Nutzung im Jahr 2012 begann ein langer Prozess, der schließlich 2025 zur offiziellen Ausweisung durch die Regierung von Oberfranken führte.
Naturschutz mit Modellcharakter
Das neue Naturschutzgebiet umfasst 16 verschiedene Biotoptypen, darunter Sandmagerrasen, Borstgrasrasen, Tümpel und den renaturierten Seebach. Über 385 Pflanzenarten – darunter 83 Arten der Roten Liste – sowie seltene Tierarten wie Kreuzkröte, Heidelerche, Rebhuhn und Bekassine finden hier ihren Lebensraum. Fachleute gehen sogar davon aus, dass über 500 Pflanzenarten vorkommen könnten.
Regierungspräsident Florian Luderschmid betonte die überregionale Bedeutung der Ausweisung: „Mit der Breitenau ist ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen der SandAchse Franken geschaffen worden. Dieses Projekt vernetzt die wertvollsten Sandlebensräume Bayerns – von Bamberg bis Weißenburg – und leistet einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt unserer Biodiversität.“
Die Ausweisung des Naturschutzgebiets geht unter andrem auf einen Bürgerantrag des Bund Naturschutz aus dem Jahr 2019 an die Stadt Bamberg zurück und ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der Regierung von Oberfranken, der Stadt Bamberg, dem Aero-Club Bamberg, den Naturschutzverbänden und dem Luftamt Nordbayern.
„Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, sagte Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp. „Die Breitenau ist ein Symbol für einen modernen, partnerschaftlichen Naturschutz, der die Interessen von Natur, Mensch und Infrastruktur in Einklang bringt. Sie ist ein Gewinn für die Artenvielfalt und für Bamberg als lebenswerte, grüne Stadt.“ Er dankte insbesondere dem Bund Naturschutz für dessen Initiative.
Das größte Naturschutzgebiet der Stadt
Mit über 80 Hektar Fläche – das entspricht etwa 115 Fußballfeldern – ist die Breitenau fast doppelt so groß wie die bisherigen Naturschutzgebiete „Wolfsruhe“ und „Muna“. Insgesamt stehen damit in Bamberg nun rund 125 Hektar Fläche unter strengem Naturschutz.
OB Starke fasst zusammen: „Die Breitenau ist ein Paradebeispiel für vorausschauende Stadtentwicklung und gelebten Umwelt- und Artenschutz. Sie beweist, dass Bamberg Verantwortung übernimmt – für seine Geschichte, für die Natur und für kommende Generationen.“
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Bürgermeister Glüsenkamp stattet neuem JUZ einen Besuch ab
„Benze“ wird gut angenommen
Ende September fand die Eröffnungsfeier der „Benze“ statt. Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp hat sich jetzt bei einem Vor-Ort-Termin informiert, wie die neuen Räume angenommen werden, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Schon die Eröffnungsfeier der „Benze“ war ein großer Erfolg: Rund 350 Besucherinnen und Besucher waren am 27. September in das vorübergehende Jugendzentrum gekommen. Denn auch wenn das jugendliche Publikum die Räumlichkeiten in der Coburger Straße bereits rege nutzt, gibt es noch einiges zu tun: Das Tonstudio, der Bandproberaum, die Skatehalle und gemütliche Sitzmöbel sind noch im Aufbau. Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp hat sich bei einem Vor-Ort-Termin umgeschaut: „Ich freue mich, dass die neuen Räume so gut angenommen werden und die Jugendlichen schon voll bei der Sache sind.“
Im Rahmen einer kurzen Führung mit Sandra Ender, stellvertretender Geschäftsführerin von iso e.V., und Jérèmie Gnaedig von der Offenen Jugendarbeit durch das alte Verwaltungsgebäude zeigte, dass in der Coburger Straße so einiges geboten ist. Ein großer Gemeinschaftsraum mit Tischtennisplatten, Tischkicker und einer Bar lädt zum Verweilen ein, in einer Kreativwerkstatt entstehen Kunstwerke aller Art und ein Bewegungsraum steht für sportliche Aktivitäten bereit. „Die ‚Benze‘ soll für junge Menschen in Bamberg ein neuer Treffpunkt sein. Hier kann sich jede und jeder mit Ideen und Tatkraft einbringen, hier sind Kreativität und Mitbestimmung gefragt, appelliert Bürgermeister Glüsenkamp. Die „Benze“ ist mittwochs bis freitags von 16 bis 20 Uhr geöffnet. Jeden Mittwoch können sich alle Interessierten beim Werkeln und weiteren Aufbau von Möbeln, Räumen und anderen Dingen einbringen. Aber auch Workshops und andere Events laden zum Vorbeikommen und Mitmachen ein.
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Spenden gehen an „Freund statt fremd“
Glüsenkamp schenkt wieder auf der Sandkerwa aus
Bereits im vierten Jahr wird Bambergs Zweiter Bürgermeister und Sozialreferent, Jonas Glüsenkamp, auf der Sandkirchweih Cocktails mixen, wie die Stadt Bamberg mitteilt. Die Spenden gehen diesmal an den gemeinnützigen Verein „Freund statt fremd“. Dort soll das Geld für die Integrationsarbeit eingesetzt werden.
Gleich zum Kerwa-Auftakt am heutigen Donnerstag wird der Bürgermeister im „Kleinstadthafen“ am Leinritt 11a ab 18 Uhr anzutreffen sein. Dort wird er wieder Cocktails und Longdrinks mixen sowie Bier ausschenken. Die Betreiber des Kleinstadthafens, Sven Goller und René Tröger, unterstützen die Aktion und werden den Arbeitslohn wieder aufstocken.
Zum Abschluss der Sandkerwa wird Jonas Glüsenkamp am Montag, dem 25. August, im „Schwarzen Schaf“ an der Schranne 7, diesmal ab 19 Uhr, ebenfalls hinter dem Tresen stehen. Die Spenden werden nach der Kerwa gesammelt an „Freund statt fremd“ gehen. Alle Informationen zum Verein sind hier nachzulesen.
„Ich freue mich darauf, wieder eifrig hinter der Theke zu wuseln und lade alle Bambergerinnen und Bamberger ein, für den guten Zweck zu spenden“, so der Bürgermeister.
Schon in den vergangenen Jahren stand Glüsenkamp bis spät in die Nacht zu Gunsten von „Menschen in Not“ (2022) und des Verhütungsmittelfonds der Schwangerschaftsberatungsstellen (2023) hinter der Theke, um durch seinen Arbeitslohn und Trinkgeld spenden zu generieren. Im vergangenen Jahr gingen die Spenden an das außerschulische Bildungszentrum „NEO Bamberg“.
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Delegation aus der Domstadt besucht Partnerstädte in Österreich
80. Villacher Kirchtag begeistert Bambergerinnen und Bamberger
Eine Abordnung bestehend aus Bamberger Gärtnern, der Feuerwehr, des Stadtrates und der Stadtverwaltung, unter ihnen Oberbürgermeister Andreas Starke und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, reiste am vergangenen Wochenende zum 80. Kirchtag in Bambergs Partnerstadt Villach, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Höhepunkt des Festwochenendes war ein Trachtenzug mit rund 2.000 Teilnehmenden und 55 Gruppen. Mit von der Partie war auch eine Gruppe der Bamberger Gärtner, die Bürgermeister Günther Albel aus Villach und Oberbürgermeister Andreas Starke aus Bamberg jeweils eine Zwiebelkette überreichte. Ebenso vertreten war eine Abordnung der Bamberger Feuerwehr, die gemeinsam mit ihren Villacher Kameraden im Festzug mitmarschierten. Trotz heftiger Regenfälle säumten viele Zuschauerinnen und Zuschauer die Straßen. Im Rahmen des Villach-Besuchs der Bamberger Delegation ernannte die Faschingsgilde Landskron Villach Bambergs Zweiten Bürgermeister Jonas Glüsenkamp zum NÄRRity-Botschafter und überreichte ihm Orden und Urkunde.
Neben Villach besuchten die Bambergerinnen und Bamberger auch die weitere Partnerstadt Feldkirchen, wo gemeinsam die lange Einkaufsnacht eröffnet wurde. Bürgermeister Martin Treffner zeigte den Bamberger Gästen auch den Bamberger Amthof, der derzeit im Inneren saniert wird und anschließend wieder als beliebtes Kulturzentrum weitergeführt werden soll.
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NÄRRity-Botschafter für Oberfranken
Kärntner Faschingsgilde ehrt Bürgermeister Glüsenkamp
Jonas Glüsenkamp ist künftig Botschafter für die Kärntner Faschingsbräuche. Die Faschingsgilde Landskron ernannte den Bamberger Bürgermeister bei einem Besuch im Rahmen des Villacher Kirchtags zum „NÄRRity-Botschafter für Oberfranken“, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
Als Zeichen der Ernennung erhielt Glüsenkamp vom Vereinsvorstand einen speziellen Orden überreicht, den er – so die Verleihungsurkunde – auf allen Faschingsveranstaltungen weltweit tragen darf. „Dies werde ich selbstverständlich auch auf dem Bamberger BRK-Rosenmontagsball tun und dort die große Faschingstradition unserer Partnerstadt Villach bestens vertreten“, versprach der Bürgermeister den Mitgliedern der Kärntner Faschingsgilde.
Villach gilt in Österreich als Faschingshochburg. Die Übertragung des „Villacher Fasching“ sorgt jährlich am Faschingsdienstag für hohe Einschaltquoten im ORF.
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Oberbürgermeister Starke traf sich mit der Anwohnerschaft
Die Gestaltung des Erba-Parks beginnt sofort
Der Bamberger Stadtrat hat in der Vollsitzung am Mittwoch den Weg für die Gestaltung des Erba-Parks freigemacht. Mit der nun erfolgten Auftragsvergabe beginnen ab sofort die Bauarbeiten auf dem Areal an der Krackhardtstraße, wie die Stadt Bamberg mitteilt.
„Wir freuen uns, dass es nun konkret wird“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke bei einem Besuch der Baustelle. „Der Erba-Park wird ein wichtiger Naherholungsraum für unsere Stadt – grün, offen und nutzbar für alle.“ Starke betonte, dass die Planung ganz eng mit der Anwohnerschaft abgestimmt worden ist.
Der neue Stadtpark wird im Rahmen des Förderprojekts MitMachKlima des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz der Stadt Bamberg realisiert. Ziel ist es, die ehemalige Brachfläche ökologisch aufzuwerten, einen Begegnungsraum zu schaffen und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. „Mit dem Erba-Pocket-Park verbessern wir das Mikroklima entscheidend und schaffen hier einen begrünten Treffpunkt für alle Bürgerinnen und Bürger“, erklärte Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp. „Ich freue mich sehr, dass nun dank des Projekts MitMachKlima ein tolles Projekt zur Verbesserung der Lebensqualität in der Stadt Bamberg umgesetzt wird.“
Zu Beginn wird der bestehende Bauzaun erweitert, um ausreichend Platz für die anstehenden Arbeiten zu schaffen. Anschließend wird die gesamte Fläche vorbereitet: Die oberste Bodenschicht wird abgetragen, Pflanzgruben werden ausgehoben und für die zu pflanzenden Bäume mit hochwertigem Pflanzsubstrat gefüllt. Hierfür muss kurzfristig temporär ein neues, kleineres Haufwerk entstehen, das binnen circa vier bis sechs Wochen beprobt und entsorgt werden soll. Danach wird Oberboden aufgetragen.
Vorschläge der Bürgerschaft berücksichtigt
Stellplätze müssen für die Baumaßnahme voraussichtlich nicht gesperrt werden. Die Zufahrt für das Baufeld erfolgt über die öffentliche Wegeachse zwischen beiden Baufeldern. Diese muss deshalb für die Dauer der Baumaßnahmen gesperrt werden. Die Vorschläge aus der Bürgerschaft lauteten im Wesentlichen: Begegnen, Begrünen und Beschatten. „Das haben wir berücksichtigt“, erklärte der Oberbürgermeister an Ort und Stelle beim Baubeginn.
Im nächsten Schritt folgt die Anlage von Wegeverbindungen und Aufenthaltsflächen sowie die Installation von Parkmöbeln und Ausstattungselementen. Die Bepflanzung des Geländes ist für Oktober 2025 vorgesehen. Die Fertigstellung und damit der Abschluss aller Arbeiten ist für Dezember 2025 geplant.
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Auf den Spuren von Kaiserin Kunigunde
Bürgermeister Glüsenkamp bei den Feierlichkeiten zum 1000-jährigen Bestehen der Stiftskirche in Kaufungen
Kaufungen. Eine 13.000 Einwohner-Gemeinde im nordhessischen Landkreis Kassel. Vermutlich ist sie nicht vielen Bambergerinnen und Bambergern ein Begriff. Dabei reichen die Verbindungen nach Bamberg 1.000 Jahre zurück. Eine entscheidende Rolle spielte dabei die berühmteste Bambergerin der Geschichte: Kaiserin Kunigunde.
Die Ehefrau von Kaiser Heinrich II., erhielt bekanntlich Bamberg von ihrem Ehemann als Heiratsgut. In den Jahren 1007//08 verzichtete sie auf Bamberg, damit dort ein Bistum gegründet werden konnte, und erhielt als Ersatz dafür die Gegend um Kaufungen, das nach dem Tode Heinrichs II. ihr Witwensitz wurde. Zudem schenkte sie der Gemeinde die Stiftskirche, die am 13. Juli 1025 geweiht wurde.
Genau 1.000 Jahre später wurde dort in einem großen Festgottesdienst diesem Jubiläum gedacht. Anschließend sprachen die zahlreichen Ehrengäste Grußworte. Die Erzdiözese Bamberg durch den Domkapitular Dr. Josef Zerndl vertreten. Für die Stadt Bamberg war der Zweite Bürgermeister Jonas Glüsenkamp nach Kaufungen gereist: „Sie feiern heute auch mit 77.164 Bambergerinnen und Bambergern, die nur nicht kommen konnten, da in unserer Stadt heute das Heinrichsfest begangen wird!“ Er verwies auf die enge Verbindung der beiden Gemeinden durch die ökumenische Gemeinschaft „Kaufunger Konvent“ und die große Rolle, die Heinrich und Kunigunde in beiden Gemeinden einnähmen. Als Zeichen hierfür entzündete Glüsenkamp eine Kerze, auf der das Kaiserpaar abgebildet ist. „Als Bürgermeister der Stadt Bamberg ist es für mich ein besonderes Ereignis, auf den Spuren Kunigundes an jenem Ort zu sein, an dem sie ihren Lebensabend verbrachte“, betonte er.
Am Vorabend hatte der Kaufunger Bürgermeister Arnim Roß zu einem Festakt in das Bürgerhaus der Gemeinde geladen. Die regionale Prominenz aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Kirche hatte sich dazu versammelt, mit dem hessischen Minister für Wissenschaft, Forschung, Kunst und Kultur, Timon Gremels, an der Spitze. Bürgermeister Glüsenkamp erinnerte dabei an die vielen freundschaftlichen Kontakte zwischen Bamberg und Kaufungen in den letzten Jahrzehnten, wie die Teilnahme des damaligen Oberbürgermeisters Paul Röhner an der 975-Jahr-Feier der Gemeinde Kaufungen 1986 und des früheren Erzbischofs Prof. Dr. Ludwig Schick an der 1000-Jahr-Feier 2011 gewesen. „Wie man an dem Festwochenende sehen kann, sorgt die heilige Kunigunde auch heute noch für Verständigung und Verbindung unter den Menschen, was zeitlebens ihr Ziel war.“
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20 Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet
150. Streitschlichter-Zertifikat an der Wirtschaftsschule überreicht
An der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule konnte mit der Überreichung des 150. Streitschlichter-Zertifikates seit Einführung der Aktion im Jahr 2016 ein halbrundes Jubiläum gefeiert werden. Als Zeichen besonderer Wertschätzung durch die Stadt Bamberg übergab in diesem Jahr Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp die Zertifikate an 20 neu ausgebildete Jugendliche.
Der Bürgermeister dankte den Streitschlichterinnen und Streitschlichtern für ihr Engagement und betonte die Notwendigkeit Streitschlichtender in allen sozialen Bereichen des Lebens – von der Familie bis hin zur kommunalen und zur hohen Politik. „Es ist beeindruckend zu sehen, dass im sozialen Leben der Wirtschaftsschule so viele Streitschlichterinnen und Streitschlichter fest verankert sind. Sie sind ein nicht mehr wegzudenkender und wichtiger Knotenpunkt“, zeigte sich der Bürgermeister beeindruckt.
Ausgebildet werden die Jugendlichen von den Streitschlichtermentoren Barbara Kretschmer und Ralph Olbrich. Neben dem einmal wöchentlich stattfindenden Wahlfach ist immer auch der dreitägige Workshop auf Burg Feuerstein inhaltlicher Höhepunkt der Ausbildung. Die Jugendlichen werden in der Ausbildung für Stimmungen, Konflikte und verschiedene Formen der Kommunikation sensibilisiert. Dadurch eignen sie sich die Fähigkeit an, Streitigkeiten bereits im Anfangsstadium zu lösen, bevor ein Konflikt hochkocht oder eskaliert.
Viele Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrerinnen und Lehrer, gehen mittlerweile selbstständig auf die Jugendlichen zu und nehmen deren kompetente Unterstützung gerne in Anspruch. Die jungen Menschen selbst freuen sich über die Wertschätzung, die sie erhalten und melden auch immer wieder zurück, wie sehr diese Arbeit ihre Persönlichkeitsentwicklung beeinflusst und ihr Selbstbewusstsein stärkt.
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10-Punkte-Plan
Bamberg will Obdachlosigkeit vermeiden
Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem neue Fachstellen und zusätzliche Unterkünfte vor.
„Seit dem Jahr 2023 nimmt die Obdachlosigkeit zu. Wir nehmen das als Folge der Energiekrise und allgemeinen Verteuerung wahr“, sagt Richard Reiser, Leiter des Amts für soziale Angelegenheiten. Dennoch engagiere sich die Stadt Bamberg, so eine städtische Mitteilung, bereits intensiv in der Obdach- und Wohnungslosenprävention. Oberstes Ziel sei die Überwindung der Obdachlosigkeit. Hierzu war die Stadt als eine von 70 Kommunen an einem nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit beteiligt. Bambergs zweiter Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp setzt sich nun für ein zusätzliches Maßnahmenpaket ein.
10-Punkte-Plan
In der Theresien- und in der Kapellenstraße gibt es in Bamberg Obdachlosenunterkünfte. In diese zu investieren und sie auszubauen, wurde allerdings in letzter Zeit verzichtet, so die städtische Mitteilung weiter. Denn Gebäude in der Theresien- und Kapellenstraße würden voraussichtlich dem ICE-Bahnausbau durch Bamberg weichen müssen. Die Suche nach Ausweichunterkünften laufe aber bereits.
Nun will das Sozialreferat in den kommenden Jahren anderweitig in die Prävention von Wohnungs- und Obdachlosigkeit investieren. Dazu hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat ein Maßnahmenpaket vorgelegt, das der Senat nun verabschiedet hat. Der Stadtrat ist nun gefordert, die notwendigen Mittel auch im Haushalt 2024 bereit zu stellen.
Dieses Konzept zur Vermeidung von Obdach- und Wohnungslosigkeit sieht zehn Punkte vor. So sollen eine neue Fachstelle „Wohnungsnotfallhilfe“ und eine Stelle zur sozialen Wohnraumvermittlung gegründet werden. Dann soll das Projekt „Übergangswohnen Plus“ (begleitete Wiedereingliederung in ein Wohnverhältnis) fortgeführt und eine Kooperation zwischen Jobcenter und Fachstelle Wohnungsnotfallhilfe aufgebaut werden.
Weiterhin soll eine zusätzlichen Unterkunft für obdachlose Familien mit Kindern entstehen, genau wie zusätzliches Wohnungsangebot für obdach- und wohnungslose Frauen. Eine Erweiterung des Kälteschutzkonzepts, die Bereitstellung einer angemessenen Wohnsituation in der Obdachlosenunterkunft, ein medizinischer Behandlungsraum in einer Obdachlosenunterkunft und einen runden Tisch zu Obdach- und Wohnungslosigkeit sieht der Plan ebenfalls vor.
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Für eine selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität
Verhütungsmittelfonds: Thekendienst für den guten Zweck
Bürgermeister Glüsenkamp hat während der Sandkerwa für den guten Zweck beim Thekendienst ausgeholfen. Das dabei gespendete Geld wurde nun dem Verhütungsmittelfonds der Bamberger Schwangerenberatungsstellen übergeben.
Zum zweiten Mal stand in diesem Jahr Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am Sandkerwadonnerstag in der Bar „Kleinstadthafen“ am Leinritt hinterm Tresen und schenkte Getränke für den guten Zweck aus. 1000 Euro sind dabei laut einer Mitteilung des Rathauses zusammengekommen. Diese Summe spendeten nun Glüsenkamp, der Gastronomen Sven Goller („Das Schwarze Schaf“) und Anja Schneidereit (Betriebsleiterin „Kleinstadthafen“) an Bambergs Schwangerenberatungsstellen zugunsten des Verhütungsmittelfonds für Menschen mit geringem Einkommen.
Frauen und Männer, die in der Stadt oder dem Landkreis Bamberg leben und soziale Hilfen wie Wohngeld, Kinderzuschlag oder Bürgergeld beziehen, können die Übernahme der Kosten für Verhütungsmittel beantragen. Darunter fallen Verhütungsmittel wie Pille, 3‑Monatspritze, Spirale und Hormonimplantate oder auch eine Sterilisation sowohl beim Mann als auch bei der Frau. Der Antrag auf Übernahme der Kosten kann man bei den Schwangerenberatungsstellen von „pro familia“, „Donum Vitae“ oder des Landkreises stellen.
Denn wenn wenig Geld zur Verfügung steht, reicht es oft nicht mehr für Verhütungsmittel. Diese Erfahrung machen die Schwangerenberatungsstellen häufig in ihrer Beratungsarbeit. „Frauen mit geringem Einkommen können Verhütungsmittel häufig nicht mehr finanzieren“, sagt Freya Zechmair, Geschäftsführerin der Bamberger Beratungsstelle von „pro familia“. „Da ist es eine enorme Hilfe, wenn diese Kosten über den Verhütungsmittelfonds übernommen werden können. Wir sind sehr froh über dieses Angebot.“
Selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität
Ziel des neu eingerichteten Fonds ist es indes, Frauen und Männern auch bei geringem Einkommen einen Zugang zu sicheren Verhütungsmitteln zu erleichtern. Auch soll der Verhütungsmittelfonds das Recht auf eine selbstbestimmte Familienplanung und Sexualität stärken. Auch können so ungewollte Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche vermieden werden.
„Viele Dinge, die wir nicht gelöst bekommen, landen in den Beratungsstellen. Sie sind ein wichtiges Auffangbecken und dafür bin ich ihnen sehr dankbar“, sagte Bürgermeister Glüsenkamp. Gleichzeitig kündigte er an, auch am Kerwadonnerstag 2024 wieder den Thekendienst im „Kleinstadthafen“ zu übernehmen, um für einen guten Zweck zu sammeln. „Mir macht das unglaublich viel Spaß. Man kommt mit den Menschen ins Gespräch und kann hier und da wichtige Aufklärungsarbeit leisten. “