Die Bamberger Caritas plant, ihr Pflegezentrum St. Otto in der Ottostraße um einen Teilneubau zu erweitern. Im neuen Gebäudeteil sollen auch psychisch kranke und jüngere Pflegebedürftige unterkommen.
„Wir wollen einen Beitrag zur Beheimatung der Bewohnerinnen und Bewohner leisten, die zum Teil seit vielen Jahren in unserer Einrichtung leben“, zitiert eine Mitteilung den Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres beim Spatenstich des Teilneubaus des Dr.-Robert-Pfleger-Rehabilitations- und Altenpflegezentrums St. Otto. Moderne Gebäude, fuhr Endres fort, unterstützten zusätzlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer anspruchsvollen Tätigkeit in der Pflege.
Nachdem im vergangenen Jahr der rechte Teil des Gebäudetrakts in der Ottostraße abgerissen wurde, beginnt dort nun der Rohbau des ersten Bauabschnitts des neuen teilbaus. Dabei soll ein Ersatzneubau für den Gebäudeflügel entlang der Ottostraße entstehen. Diese Maßnahme sei, so Endres, auch deshalb notwendig, weil der Gebäudeteil den gesetzlichen Anforderungen nicht mehr genüge.
Michael Endres sprach in seiner Rede auch sozialpolitische Anliegen an. Pflege in Anspruch zu nehmen, dürfe keine Frage des Geldbeutels sein. Die Bewohnerinnen und Bewohner bräuchten eine stärkere finanzielle Unterstützung. Hier müsse die Gesellschaft mehr investieren. Dies gelte auch für den Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass die Rahmenbedingungen nicht ausreichten und der Markt nicht alles regeln könne. Man müsse Arbeitsbedingungen schaffen, „die menschliche Zuwendung möglich machen.“
Ende 2025 soll der Bau an St. Otto abgeschlossen sein, und 105 Plätze im Pflegeheim und 16 Plätze in der Tagespflege zur Verfügung stehen. Als zusätzliche Angebote des künftigen Pflegezentrums soll es einen Bereich für gerontopsychiatrisch veränderte Menschen, also für Menschen über 60 mit psychischen Erkrankungen, mit 18 Plätzen und einen kleinen Bereich eigens für jüngere Pflegebedürftige geben. Diese sechs Plätze umfassende Abteilung soll den Charakter einer Wohngemeinschaft haben.
Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg investiert als Bauherr und Eigentümer der Immobilie 15,6 Millionen Euro. Davon übernimmt das Erzbistum 5,5 Millionen im Rahmen einer Förderung.