Um Obdachlosigkeit zu vermeiden, hat Bürgermeister Glüsenkamp dem Familien- und Integrationssenat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem neue Fachstellen und
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Vermittlung praktischen Wissens
Gartenprojekt für Schulkinder blüht auf
Im Schulgarten der Offenen Ganztagsschule der Trimbergschule können Kinder Gemüse anbauen, ernten und probieren. Zudem vermittelt ihnen das Gartenprojekt praktisches Wissen zu Natur und Ernährung.
Auf einem Stück Gelände der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) an der Galgenfuhr betreiben die Bamberger Trimbergschule und der Bund Naturschutz ein Gartenprojekt für die Schülerinnen und Schüler der Schule.
Carola Reinwald, Gärtnerin und Gartenpädagogin vom Bund Naturschutz, betreut das Projekt. „Ich freue mich, dass Ihr so viel Lust habt, in der Erde zu graben und zu probieren“, sagte Carola Reinwald zu den Kindern beim Gartenfest im Juli. Seit 2018 lernen die Kinder einmal pro Woche auf dem Gartengelände von der Aussaat bis zur Ernte alles rund um den Gemüseanbau.
Das Gartenprojekt kommt durch eine Kooperation mit dem Bund Naturschutz und der LWG zustande. Finanzielle Förderung erhält er durch das Programm „Intensivierung der Umweltbildung“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.
Auf dem Gartenfest lobten Erich Spranger, Vorsitzender Bund Naturschutz, und Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp die kleinen Gärtnerinnen und Gärtner. Wie eine städtische Mitteilung bekanntgab, betonte Glüsenkamp zudem, wie wichtig die Vermittlung von praktischem Wissen über Natur und Ernährung sei. Entsprechend zeigte er sich beeindruckt, wie viel die Kinder schon gelernt hatten.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass Kinder wissen, dass Radieschen unter der Erde wachsen“, sagte Glüsenkamp. Und nicht zuletzt mit Blick auf die Gärtnerstadt als Teil des Welterbes sei ein solches Projekt zusätzlich wichtig.
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„Thank you and Prost“
Frank-Walter Steinmeier in Bamberg
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag, 5. Juli, mit dem Diplomatischen Korps Bamberg besucht. Das Staatsoberhaupt blieb knapp drei Stunden in der Stadt.
Am späten Nachmittag begrüßten die Bürgermeister Andreas Starke und Jonas Glüsenkamp Frank-Walter Steinmeier am Obstmarkt. Eine Mitteilung des Rathauses zitiert Starke mit den Worten: „Hoch verehrter Herr Bundespräsident, ich heiße Sie in Bamberg herzlich willkommen!“ Und der Angesprochene habe „Ich komme gerne“ geantwortet.
Frank-Walter Steinmeier führte am Dienstag eine Delegation von rund 150 in Deutschland tätigen ausländischen Botschafterinnen und Botschaftern und Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen an. Dieses Diplomatische Korps trifft sich seit 1996 einmal jährlich zu einer Informations- und Begegnungsreise. Diesmal war die Metropolregion Nürnberg mit dem thematischen Fokus auf Klima- und Umweltschutz das Ziel. Nach Stationen in Nürnberg und Erlangen fand der Abschluss des Tages in Bamberg statt. Ein Unfall auf der Autobahn hatte dazu geführt, dass sich die Ankunft in Bamberg um eine halbe Stunde verzögerte.
Bambergprogramm
Vom Obstmarkt aus spazierte die große Gruppe um Frank-Walter Steinmeier durch die Innenstadt hinauf zum Domberg. Auf dem Weg erfüllte Steinmeier Selfie-Wünsche und begutachtete die Fassadenmalerei am Brückenrathaus.
Am Domplatz wartete bereits Erzbischof Ludwig Schick und nahm die Gruppe in Empfang. „Danke, dass wir kommen dürfen“, sagte Frank-Walter Steinmeier. Im Publikum sahen das nicht alle so – beim Gruppenfoto auf der Domtreppe gab es vereinzelte Buhrufe.
Nach der anschließenden Führung durch den Dom ging es weiter in den Rosengarten der Neuen Residenz. Dort hielt der Bundespräsident die Abschlussrede seiner Reise mit dem Diplomatischen Korps.
Zuvor, in einer Rede am Mittag in Nürnberg, war Steinmeier unter anderem auf den Krieg in der Ukraine und seine Folgen eingegangen. „Er ist ein mörderisches Verbrechen, für das allein Russlands Präsident Wladimir Putin verantwortlich ist.“ 2023 könne es außerdem zu Versorgungsknappheiten kommen, nachdem es in diesem Jahr bereits Preissteigerungen gegeben habe. Demgemäß sei es die Pflicht reicherer Länder, ärmeren Staaten zu helfen. Außerdem betonte Steinmeier, das Deutschland fest an der Seite der Ukraine stehe, was in erster Linie politische und militärische Unterstützung bedeute.
In Bamberg sprach Frank-Walter Steinmeier vornehmlich über Franken. „Wir haben heute gesehen, warum Franken so eine selbstbewusste Region ist.“ Nürnberg, Erlangen und Bamberg seien wunderschöne Städte. Am Ende hatte er noch einen Tipp für die Diplomatinnen und Diplomaten. „My last advice being in Bamberg: You should not miss the smoked beer!“ Mit den Worten „Thank you and Prost“ beendete er seine Rede.
Nach einem Abendessen im Rosengarten endete auch der Bambergbesuch. Die Delegation um Frank-Walter Steinmeier brach wieder auf und steuerte bereitstehende Busse am Kranen an. „Es war für alle ein großartiges Ereignis und eine Ehre für die Stadt. Ich glaube, der Bundespräsident hat einen guten Eindruck mitgenommen“, sagte Andreas Starke am Abend.
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24 Stundenlauf für Kinder- und Jugendhospiz
„Sternenzeltlauf“ im Fuchs-Park-Stadion
24 Stunden rund um die Uhr für einen guten Zweck laufen – das war die Grundidee beim „Sternenzeltlauf“ am 28. und 29. Mai im Bamberger Fuchs-Park-Stadion. Für jeden gelaufenen Kilometer ging dabei eine Spende in Höhe von mindestens einem Euro an das Bamberger Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“. Am Ende waren die Teilnehmenden mehr als 4.700 Kilometer gelaufen.
Der „Sternenzeltlauf“ unterstützt das im Bau befindliche Kinder- und Jugendhospiz „Sternenzelt“, dass bis Mitte 2023 fertiggestellt sein soll. Da die Krankenkasse die Kosten eines Hospiz-Aufenthaltes nur zum Teil decken, ist das Bamberger Hospiz dringend auf Spendengelder angewiesen.
4.700 Kilometer hatten die Teilnehmenden des Laufs am Ende des 29. Mai zusammen auf die Bahn gebracht. Mit den Spendengeldern von Bamberger Unternehmen bedeutet diese Strecke einen knapp fünfstelligen Spendenbetrag für den guten Zweck.
„Ich bin absolut überwältigt“, sagte Daniel Deuber, der als Mitorganisator, Moderator, Läufer und als künftiger leitender Arzt im Kinder- und Jugendhospiz 24 Stunden lang im Fuchs-Park-Stadion vor Ort war. „Was die Sportlerinnen und Sportler hier geleistet haben, ist in Worten nicht zu fassen.“
Gesamtsiegerin wurde mit 184,4 gelaufenen Kilometern Elke Beierlieb von der LG Veitenstein. Auf Platz 2 folgte Rita Gottleuber mit 156,8 Kilometern vor Dominik Münch mit 151,2. Bei den Staffeln siegte Böhnlein Sports mit 258 Kilometern vor der LG Veitenstein (238) und den „Kinderärzten Bamberg“ (207,2).
Letztendlich war aber vor allem das Kinder- und Jugendhospiz Bamberg der Sieger im 1. „Sternenzeltlauf“. Dies betonte auch Jonas Glüsenkamp. Bambergs zweiter Bürgermeister gab nicht nur den Startschuss für den Lauf, sondern absolvierte selbst einige Kilometer auf der Bahn. „Ich freue mich über das unglaubliche Engagement aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie tun nicht nur etwas Gutes für sich, sondern vor allem auch für Menschen, mit denen es das Schicksal nicht gut gemeint hat.“.
Neben Jonas Glüsenkamp waren einige weitere Persönlichkeiten beim „Sternenzeltlauf“ für die gute Sache unterwegs. Wolfgang Heyder, Sport- und Politik-Funktionär, sammelte ebenso Spendenkilometer wie die ehemalige deutsche Meisterin im Halbmarathon Leni Schömburg-Heuck.
Zudem beteiligten sich Bamberger Unternehmen wie die Bäckerei Fuchs, die Metzgerei Böhnlein, Denscheilmann + Wellein, die Stadtwerke, Wieland oder Heller-Bräu durch Sachspenden am Lauf. Insgesamt waren es knapp 150 Aktive, die es während der 24 Stunden auf die Laufbahn zog.
Bund fördert Artenreichtum im Hain
Biodiversität und Klimaanpassung im urbanen Raum
Das neu gestartete Projekt „Städtische Wälder und Parks in Bamberg – Biodiversität und Klimaanpassung im urbanen Raum“ soll die Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategie vor Ort unterstützen.
Die Nationalen Biodiversitätsstrategie sieht vor, die Diversität von Landschaften, Pflanzen und Tieren zu erhalten und wiederherzustellen. Mit 1.263.973 Euro unterstützt das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums dieses Vorhaben in Bamberg. Der Eigenanteil der Stadt beträgt 140.441 Euro. In den kommenden sechs Jahren soll das am 20. Mai gestartete Projekt „Städtische Wälder und Parks in Bamberg – Biodiversität und Klimaanpassung im urbanen Raum“ Biodiversität entsprechend nicht nur fördern, sondern auch erlebbar machen.
In Bamberg und Umgebung sollen dazu Maßnahmen umgesetzt werden, die Lebensräume verbessern, Nischen schaffen und so dem klimabedingten Artenschwund entgegenwirken. Ein begleitendes, naturpädagogisches Angebot soll die Gelegenheit bieten, Biodiversität zu erleben und sich persönlich für biologische Vielfalt zu engagieren.
Die Interessen der biologischen Vielfalt und der Menschen in der Stadt gehen Hand in Hand
Angestoßen hatte das Förderprojekt Bambergs Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz. „Durch meine Funktion im Haushaltsausschuss konnte ich die Förderung für dieses besondere Projekt in meinen Wahlkreis holen“, sagte er. „Der Stadt Bamberg ist es gelungen, eine Förderkulisse zu schaffen, die auch in Berlin Anklang gefunden hat. Nun freue ich mich sehr, dass es bald losgehen wird.“
Nicht zuletzt in Zeiten von Klimawandel und Corona, seien finanzielle Ressourcen für Arten- und Umweltschutz oft nur begrenzt vorhanden, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. „Die Förderung durch das Projekte „Städtische Wälder und Parks in Bamberg“ trifft daher genau ins Schwarze. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln können wir unserer Verantwortung für in Bamberg heimische, seltene Tier- und Pflanzenarten nun auch gerecht werden.“
„Die Interessen der biologischen Vielfalt und der Menschen in der Stadt gehen Hand in Hand“, schloss sich Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp an. „Mit dem Projekt im Bamberger Hainweiher erweitern wir den Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und sorgen gleichzeitig für ein verbessertes Stadtklima.“
Sehr für das Projekt eingesetzt hatte sich Forstamtsleiter Johannes Hölzel. „Die Förderung gibt uns zunächst für sechs Jahre die Möglichkeit, an ganz spezifischen Arten ausgerichtete Lebensräume zu schaffen oder diese zu verbessern. Die Bandbreite dabei reicht von Vögeln, wie dem Mauersegler, über Fische und Amphibien, bis hin zu Insekten. Mit teilweise landschaftsverändernden Baumaßnahmen im Stadtwald Bamberg oder dem Hain werden neue Lebensräume geschaffen und an die Bedürfnisse einzelner Arten angepasst.“
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Symbolische Meilen für den Klimaschutz
Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs
Die Klima- und Energieagentur von Stadt und Landkreis Bamberg startet zusammen mit Schulen und Kindertagesstätten das Projekt „Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs“. Ziel der Kampagne ist die Sensibilisierung von Kindern für das Thema Klimaschutz.
Die Klima- und Energieagentur ist eine Geschäftsstelle, die Stadt und Landkreis zur Bündelung von Klimaschutzaktivitäten der Region 2008 gegründet haben. Beim nun begonnenen Projekt „Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs“ setzen sich Kinder spielerisch mit den Themen Klimawandel, Mobilität, Nachhaltigkeit, regionale Lebensmittel und Energiesparen auseinander und sammeln dabei symbolische Meilen.
Initiiert hat das Projekt das Europäische Klima-Bündnis. Alle Kinder in Europa sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. In Stadt und Landkreis Bamberg haben schon mehr als 1000 Kindergarten- und Schulkinder bei der Aktion mitgemacht.
Jede Meile zählt
Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Roller oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – mit jedem zurückgelegtem Weg können sich die Kinder „Grüne Meilen“ in ihr Sammelheft kleben. Wer beim Einkauf auf regionale Lebensmittel geachtet hat, darf sich „Rote Meilen“ einkleben und „Blaue Meilen“ gibt es fürs Energiesparen.
Das Klima-Bündnis zählt alle in Europa gesammelten Meilen und übergibt sie den Teilnehmenden der nächsten UN-Klimakonferenz im November in Ägypten.
Zum Auftakt der Aktionswoche in Bamberg hat die Klima- und Energieagentur zusammen mit Geschäftsführer Jonas Glüsenkamp und dem 3. Bürgermeister von Walsdorf, Michael Ulrich, die Grundschule in Walsdorf besucht. Diese Schule leistet als Umweltschule einen eigenen Beitrag zum Schutz des Klimas. Mit Aktionen wie „Zu Fuß zur Schule“ oder der Nutzung von Recyclingpapier ist die Schule zusätzlich im Klimaschutz aktiv.
Um das Zusammengehörigkeitsgefühl der jungen Klimaschützerinnen und ‑schützer zu stärken, händigte Jonas Glüsenkamp den Kindern eigens angefertigte Jutebeutel aus. „Gerne unterstützen wir Aktionen, bei denen die Kleinsten sich am Klimaschutz beteiligen. Wer schon im jungen Alter lernt, das Klima zu schützen, leistet auch im Erwachsenenalter einen wichtigen Beitrag dazu“, sagte Jonas Glüsenkamp.
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Förderbescheid übergeben
Bamberger MitMachKlima kann beginnen
Andreas Schwarz, SPD-Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Bamberg, hat der Stadt Bamberg einen Förderbescheid für das Projekt „MitMachKlima“ übergeben. Bereits Ende 2020 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel für das Projekt freigegeben.
Mit 3,3 Millionen Euro fördert der Bund im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative das Bamberger Mitmachklima. Nach der Zusendung des Förderbescheides kann es nun endgültig losgehen.
„Wir brauchen den Klimaschutz und wir müssen die Energiewende anpacken! Gerade jetzt vor dem Hintergrund der Ukrainekrise und der schwierigen Frage der zukünftigen Energieversorgung erfahren wir, wie wichtig das für uns alle ist“, sagte Andreas Schwarz.
„Die Stadt Bamberg will nicht nur über Klimaschutz reden, sondern dieses Thema anpacken. Deshalb haben sich die Verantwortlichen im Jahr 2020 mit einem außergewöhnlichen Projektantrag an mich gewandt. Mit dem Projekt „MitMachKlima“ werden konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz mit Beteiligung der Bürgerschaft entwickelt und innerhalb von drei Jahren umgesetzt. Ich freue mich, dass meine Kolleginnen und Kollegen im Haushaltausschuss ebenso begeistert von diesem Konzept waren wie ich und im Dezember 2020 die Förderung beschlossen haben“.
Bei der Übergabe des Förderbescheides erläuterte Bambergs zweiter Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp die Besonderheit des Projekts. „Durch die Förderung bekommen wir die Möglichkeit, niedrigschwelligen Mitmachangebote, insbesondere in den verschiedenen Stadtteilen Bambergs zu verwirklichen. Dabei soll das Projekt insbesondere diejenigen ansprechen, die bisher mit Klimaschutz nicht viel zu tun hatten oder keine Möglichkeit gesehen haben, sich in dieses wichtige Thema einzubringen. Von Anfang an werden die Menschen in die Entwicklung des Projekts einbezogen. Wir denken, dass dies Akzeptanz und das Weiterbestehen über den Förderzeitraum hinaus gewährleistet. Gemeinsam mit den Menschen wollen wir Bürgersolaranlagen verwirklichen, Stadtteile begrünen oder Bildungsprojekte starten. Ohne die Förderung des Bundes hätte es nicht die Möglichkeit gegeben, das Thema in diesem Umfang in Bamberg anzugehen. Wir sind deshalb dem Fördermittelgeber sehr dankbar.“
Andreas Schwarz fügte an: „Dieses zielgerichtete Vorhaben setzt echte Klimapolitik vor Ort um. Bamberg wird durch die Förderung wichtige Akzente für unsere Umwelt und unsere Zukunft setzen. Ich bin schon gespannt.“
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Über 3.500 Euro
Bamberger Tafel bekommt großzügige Spenden
Zur Weihnachtszeit herrscht bei der Bamberger Tafel oft der größte Andrang. Zwei großzügige Spenden, die in den letzten Tagen eingegangen sind, hätten darum kaum ein besseres Timing haben können.
Eine Spende über 2.000 Euro und eine über 1.500 Euro haben der Bamberger Tafel eine finanzielle Unterstützung zuteil werden lassen, die sie gerade in der Weihnachtszeit gut gebrauchen kann. Während der Feiertage wenden sich besonders viele Bedürftige an den Hilfsverein.
Jede Woche stehen die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Essensausgabe in der Hohmannstraße. Vorher sammeln sie Lebensmittel ein, sortieren sie und stellen sie dann bereit. 80 bis 100 bedürftige Menschen kommen jeweils zur Lebensmittelausgabe, ein Team von etwa 20 Helferinnen und Helfern teilt das Essen aus – coronakonform, versteht sich.
Dabei ist die Bamberger Tafel auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen. „Die Bambergerinnen und Bamberger unterstützen uns aber toll“, sagt Wilhelm Dorsch, 1. Vorsitzender der Bamberger Tafel. Denn kurz vor Weihnachten gab es zwei Mal Spenden-Besuch.
Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner und Stephan Fiedler vom Aufseßhöflein übergaben der Tafel einen Scheck über 2.000 Euro. „Die Paare, die ich im Aufseßhöflein traue, können freiwillig 100 Euro an die Tafel spenden. Ich freue mich jedes Mal, dass sich wieder so viele beteiligt haben“, sagt Wolfgang Metzner, dessen Bürgermeisteramt ihn berechtigt, Trauungen zu vollziehen.
Der zweite Scheck kam von Ebony Rogers. Die Bambergerin hat 2020 ein ehrenamtliches Müllsammel-Projekt ins Leben gerufen, das sie nun mit einer Spendenaktion für die Bamberger Tafel verknüpft hat. Pro Kilo eingesammelten Mülls gehen 25 Cent auf das Spendenkonto der Tafel. So kamen 750 Euro zusammen, die die Firma Weyermann, Ebony Rogers’ Arbeitgeber, auf 1.500 Euro verdoppelt hat.
Auch Bambergs Zweiter Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp hat eine Spende beigetragen. „Die Verbindung von Ehrenamt zu Ehrenamt sowie des Umweltgedankens mit dem sozialen Gedanken ist großartig. Ich bin den Spenderinnen und Spendern für ihr Engagement wahnsinnig dankbar.“
Die Spenden haben perfektes Timing für Wilhelm Dorsch und die Bamberger Tafel: „Wir mussten ein neues Kühlfahrzeug kaufen, um die Lebensmittel von den Märkten in die Hohmannstraße zu transportieren. Da kommen die Spenden genau richtig.“
Spenden sind immer willkommen
Wer ebenfalls etwas an die Bamberger Tafel spenden möchte, kann dies über die folgende Bankverbindung tun:
Liga Bank
BIC: GENODEF1M05
IBAN: DE54 7509 0300 0009 0180 18
Weitere Informationen zur Tafel gibt es hier.
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Das Jahr im Schnelldurchlauf
9 Fragen, 9 Antworten mit Jonas Glüsenkamp
In unserer Serie „Das Jahr im Schnelldurchlauf” haben wir Vertreterinnen und Vertreter aus Bambergs Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport auf das Jahr 2020 zurückblicken und einen Ausblick in das kommende Jahr wagen lassen. Die Serie beschließt heute Jonas Glüsenkamp, seit Frühjahr des Jahres Bambergs zweiter Bürgermeister.
Wenn sie so kurz vor dem Jahreswechsel zurückblicken: Was nehmen Sie als Fazit aus 2020 mit?
Zu welchen Kraftakten und Veränderungen die Gesellschaft in der Lage ist, wenn es notwendig ist.
Was war das Schlimmste für Sie an diesem Jahr?
Das teilweise einsame Sterben in den Alten- und Pflegeeinrichtungen.
Wenn Sie eine positive Sache aus diesem Jahr herausstellen möchten, welche wäre das?
Das Miteinander, auch in Bamberg. Für unsere Nachbarschaftshilfe haben sich in der „ersten Welle“ mehr Helfende gemeldet als Hilfe benötigt wurde.
Wenn Ihnen vor dem Lockdown im Frühjahr gesagt worden wäre wie sich die Situation zum Ende des Jahres darstellt, wann und wie hätten Sie seitdem anders gehandelt als Sie es getan haben?
Ich hätte versucht, ein paar wirklich relevante 😉 Politiker ans Telefon zu bekommen: „Vervierfacht sofort die Kapazitäten in den Gesundheitsämtern vor Ort, schaut, wie in Süd-Ost-Asien die Corona-App entwickelt wird und testet dort, wo wirklich nötig.”
Auch Weihnachten wird für die meisten Menschen anders stattfinden als in den Jahren zuvor. Wie verbringen Sie das Fest?
Ich feiere mit meiner Frau und meinen beiden Kindern. Die Schwiegereltern werden wir vermutlich auf der Terrasse bei einem Glühwein empfangen. Die Christmette wird mir fehlen.
Wie hat sich der private Jonas Glüsenkamp verändert und wie seine Arbeitsweise für die Zukunft?
Den Privaten gibt es nicht, wenn ich mich im Stadtgebiet aufhalte, da braucht man sich nichts vormachen. Ansonsten hoffe ich, ich bin noch derselbe, aber da müssten sie meine Frau fragen. Im Hinblick auf meine Arbeitsweise: Mir ist 2020 etwas deutlich geworden. Gesellschaftliche Veränderungen sind möglich, es lohnt, sich dafür zu streiten.
Was macht Ihnen im Hinblick auf das neue Jahr Sorgen?
Dass die anhaltende soziale Isolation zu gesellschaftlichen Spannungen führt.
Worauf freuen sie sich?
Auf eine Förderung in Höhe von drei Millionen Euro vom Bund für Mitmach-Klimaprojekte in Bamberg, die wir uns 2020 erarbeitet haben.
Welche Wünsche haben Sie für das neue Jahr?
Gesundheit.