Arbeits­markt Bamberg-Coburg

Teil­wei­se Vollbeschäftigung

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Vollbeschäftigung
Foto: Pixabay
Die schon im März gestar­te­te Früh­jahrs­be­le­bung auf dem Arbeits­markt Bam­berg-Coburg setz­te sich durch die suk­zes­siv auf­ge­ho­be­nen Maß­nah­men zur Ein­däm­mung der Pan­de­mie auch im April fort. Teil­wei­se herrscht Voll­be­schäf­ti­gung. Außer­dem mel­den sich ers­te ukrai­ni­sche Geflüch­te­te arbeitssuchend.

Der Arbeits­markt der Agen­tur Bam­berg-Coburg umfasst sie­ben Gebiets­kör­per­schaf­ten: Stadt und Land­kreis Bam­berg, Stadt und Land­kreis Coburg sowie die Land­krei­se Forch­heim, Kro­nach und Lich­ten­fels. Die bereits im März voll durch­ge­star­te­te Früh­jah­res­be­le­bung am Arbeits­markt setz­te sich im April fort. Die Arbeits­lo­sig­keit sank in allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks. Auch die Städ­te pro­fi­tie­ren vom sai­so­nal beding­ten Beschäf­ti­gungs­an­stieg, jedoch nicht so aus­ge­prägt wie die Landkreise.

Die Arbeits­lo­sig­keit nahm in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 488 (-4,5 Pro­zent) auf 10.326 Men­schen ab. Seit dem letz­ten Jahr ver­rin­ger­te sich die Arbeits­lo­sen­zahl um 2.474 Per­so­nen. Das sind gut ein Fünf­tel weni­ger (-19,3 Pro­zent) als vor zwölf Monaten.

Im April fan­den 1.375 arbeits­lo­se Frau­en und Män­ner einen neu­en Arbeits­platz, 17,7 Pro­zent weni­ger (-295) als im sel­ben Monat 2021. 1.173 Men­schen haben ihre Beschäf­ti­gung hin­ge­gen ver­lo­ren, 4,9 Pro­zent (-60) weni­ger als vor einem Jahr. Die Arbeits­auf­nah­men über­stie­gen die Zahl der Ent­las­sun­gen um 202 Personen.

Im April ging die Arbeits­lo­sen­quo­te um 0,1 Pro­zent­punk­te auf 3,0 Pro­zent zurück. Das gilt als Voll­be­schäf­ti­gung. Vor einem Jahr betrug die Arbeits­lo­sen­quo­te noch 3,6 Prozent.

Arbeits­markt­ent­wick­lung

Ste­fan Tre­bes, Lei­ter der Agen­tur für Arbeit Bam­berg-Coburg, sag­te zur aktu­el­len Situa­ti­on am Arbeits­markt: „Das übli­che unbe­stän­di­ge April­wet­ter, das sich auch auf den Arbeits­markt ein wenig aus­wirkt, war in die­sem Jahr güns­tig. Nor­ma­ler­wei­se war­ten eini­ge Betrie­be auf­grund der unge­wis­sen Wit­te­rung in der Oster­zeit mit Wie­der­ein­stel­lun­gen noch ab. Das war heu­er schon deut­lich frü­her. Die Arbeits­lo­sen­quo­te ist daher bereits jetzt wie­der auf das Niveau der Voll­be­schäf­ti­gung gesun­ken. Das Gros des Früh­jahrs­auf­schwungs ent­fiel auf die Wie­der­ein­stel­lung der über die kal­te Jah­res­zeit frei­ge­stell­ten Arbeit­neh­mer aus vor­wie­gend von Män­nern domi­nier­ten Beru­fen wie auf Bau­stel­len oder im Gar­ten- und Land­schafts­bau. Gut drei Vier­tel des Rück­gangs der Arbeits­lo­sig­keit ging daher auf das Kon­to der Män­ner. Deren Zahl redu­zier­te sich um 354 oder 5,7 Pro­zent. Mit dem Start in die Tou­ris­mus­sai­son sank auf­grund der auf­ge­ho­be­nen Coro­na-Beschrän­kun­gen nun wie­der spür­bar die Arbeits­lo­sig­keit der Frau­en. Sie fiel um etwa drei Prozent. 

In den letz­ten Wochen mel­de­ten sich bei uns in allen Regio­nen des Agen­tur­be­zirks ers­te Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne arbeits­su­chend, jedoch ledig­lich im nied­ri­gen zwei­stel­li­gen Bereich. Ab Juni wer­den sie vor­aus­sicht­lich bun­des­weit von den Job­cen­tern betreut. Die Vor­be­rei­tun­gen dafür lau­fen hin­ter den Kulis­sen auf Hoch­tou­ren. Ich rech­ne daher ledig­lich im Mai mit einem wei­te­ren Rück­gang der Arbeits­lo­sig­keit. In den Mona­ten danach wird sie wie­der spür­bar steigen.“

Bam­berg Stadt

In Bam­berg schla­gen die sai­so­na­len Ein­flüs­se am Arbeits­markt weni­ger zu Buche als auf dem Land. Das ist für Städ­te all­ge­mein typisch. Die Arbeits­lo­sig­keit sank in den ver­gan­ge­nen vier Wochen um 2,2 Pro­zent (-40 Per­so­nen) auf 1.754 Menschen.

Seit dem Vor­jahr hat die Zahl der Arbeits­lo­sen um 16,7 Pro­zent (-351) abge­nom­men. Im April ver­lo­ren 11,8 Pro­zent weni­ger Men­schen ihre Beschäf­ti­gung als in 2021. Gleich­zei­tig fan­den 8,3 Pro­zent mehr einen neu­en Job. Die Arbeits­lo­sen­quo­te beträgt 4,1 Pro­zent (März 4,2 Pro­zent). Im Vor­jahr lag ihr Wert noch bei 4,9 Prozent.

Die Arbeit­ge­ber aus der Stadt Bam­berg mel­de­ten im April 327 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Beschäf­ti­gungs­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 16,4 Pro­zent mehr (+46) als in 2021. Im Stel­len­pool befin­den sich der­zeit 1.881 Offer­ten, 43,0 Pro­zent (+566) mehr als im Vorjahr.

Land­kreis Bamberg

Dem Land­kreis beschert der Früh­ling jähr­lich einen raschen Beschäf­ti­gungs­an­stieg. Die Arbeits­lo­sig­keit redu­zier­te sich daher im April um 112 Per­so­nen (-5,5 Pro­zent). Am Monats­en­de waren 1.920 Män­ner und Frau­en arbeits­los gemel­det. Das waren 568 Per­so­nen bezie­hungs­wei­se 22,8 Pro­zent weni­ger als in 2021. Das Bam­ber­ger Land ver­zeich­net im Ver­gleich zum Vor­jahr agen­tur­be­zirks­weit den größ­ten Fort­schritt beim Abbau der Arbeitslosigkeit.

Es wur­den in den letz­ten vier Wochen 2,1 Pro­zent mehr Men­schen frei­ge­setzt als im Vor­jahr, wäh­rend 22,5 Pro­zent weni­ger einen neu­en Job fan­den. Die Arbeits­lo­sen­quo­te zählt 2,2 Pro­zent (März 2,3, Vor­jahr 2,8 Pro­zent). Das ist Voll­be­schäf­ti­gung und die nied­rigs­te Quo­te im gesam­ten Arbeits­agen­tur­be­zirk.
Im April mel­de­ten die Betrie­be aus dem Land­kreis 350 sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Job­an­ge­bo­te dem Arbeit­ge­ber­ser­vice, 18,6 Pro­zent (+55) mehr als im letz­ten Jahr. Im Pool gibt es aktu­ell 1 921 Beschäf­ti­gungs­per­spek­ti­ven, 45,4 Pro­zent (+600) mehr als zwölf Mona­te zuvor.

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