In seiner neuen Produktion “Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner” leistet das TiG – Theater im Gärtnerviertel seinen Beitrag zu aktuellen Identitätsdebatten. Premiere ist am 11. November.
Das Theater im Gärtnerviertel isnzeniert Ingrid Lausunds Stück “Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner”. Im Stück der Ingolstädter Theaterautorin proben fünf Schauspielerinnen und Schauspieler mit großer Motivation eine Wohltätigkeitsveranstaltung für ein afrikanisches Schulprojekt, für das sie Spendenbereitschaft wecken möchten.
Doch es stellt sich die Frage, auf welche Weise das am besten gelingen kann. Sollte man unterhaltsam über Not und Elend in Afrika reden, fragen sich die Fünf? Beziehungsweise, wäre es nicht eigentlich angebracht, in die Planungen einer Veranstaltung über Afrika Menschen aus einem afrikanischen Land einzubinden und ihnen Rampenlicht, Rede- und Spielanteile zu geben? Welchen symbolischen Wert und welche Berechtigung kann die Veranstaltung haben, wenn in ihr keine Betroffenen nicht vorkommen? Fragen, mit denen sich das Theater im Gärtnerviertel im Bereich aktueller identitätspolitischer Debatten bewegt.
Fragen, die die Beteiligten im Stück im Verlauf der Proben der Veranstaltung aber allerdings auch schnell aus den Augen verlieren. Denn aus den Vorbereitungen des Benefizevents wird ein Kampf zwischen politischer Korrektheit und persönlichen Eitelkeiten. Zwischen Gutgemeintem und Schlechtgeprobtem.
Mit dem Kammerspiel “Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner” gibt das Theater im Gärtnerviertel Einblicke in Abgründe der Wohlstandsgesellschaft und thematisiert Scheinheiligkeit, Egozentrik und Profitorientierung.
Andrea Pinkowski inszeniert, Chrysenda Sailmann und Linda Hofmann steuern Kostüm- und Bühnenbild bei und TiG-Chefin Nina Lorenz hat die Produktionsleitung inne. Stephan Bach, Valentin Bartzsch, Heidi Lehnert, Laura Mann und Patrick L. Schmitz übernehmen die Bühnenrollen. Die Premiere von “Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner” ist am 11. November im Laubanger 14.