Seit 2014 versorgt die „CariBoutique“ der Caritas bedürftige Frauen und Familien unter anderem mit Kleidung oder Spielzeug. Damit sollen von Armut Betroffene auch in ihrer Würde geschützt werden.
Einst in einem Kellerraum im Bamberger Hainviertel gestartet, ist die „CariBoutique“ Bamberg heute in einem Ladengeschäft in den Theatergassen 9 ansässig. Mit einem Team, das ausnahmslos aus Ehrenamtlichen besteht, gibt sie dort seit zehn Jahren kostenlose Sachspenden an Frauen und junge Familien mit kleinerem Geldbeutel aus. Wie die Bamberger Caritas nun mitteilte, beging die „CariBoutique“ am 27. Juni ihr zehnjähriges Bestehen.
„Im Sinne des Leitbildes der Caritas orientiert sich die „CariBoutique“ explizit an den Nöten junger Familien“, mit diesen Worten eröffnete Ursula Kreck, Leiterin der Bamberger Caritas-Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen, ein Fest zum Jubiläum der Einrichtung. Zu den Gästen zählten das ehrenamtliche Team der Einrichtung sowie Michael Endres, Diözesan-Caritasdirektor und Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes für die Erzdiözese Bamberg, Peter Ehmann, Vorstand der Caritasverbände für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim, und Stefan Echinger, Direktor des Bamberger Leibniz Institutes für Bildungsverläufe.
Ziel der „CariBoutique“ ist es laut Caritasmitteilung, Familien in ihrer Würde zur schützen, indem diese zum Beispiel Sachspenden wie Spielzeug oder Kleidung kostenfrei erhalten. „Im Laufe der Jahre haben wir rund 4.900 Kindern und deren Familien unterstützt“, sagte Kreck weiter. „Dass wir das heute in diesen Geschäftsräumen tun können, verdanken wir vor allem Hermine Reisig, die das Ladenlokal in den Theatergassen im Jahr 2014 an die Caritas vererbte und der „CariBoutique“ damit ein dauerhaftes Zuhause gab.“ Aber auch den zahlreichen Helfer:innen, Spender:innen und Ehrenamtlichen dankte Ursula Kreck.
Schutz vor Stigmatisierung
Daran schloss sich auch Peter Ehmann an. Er hob hervor, dass der Satz „Kleider machen Leute“ durch die „CariBoutique“ eine ganz neue Bedeutung gewinne. „Mit heute insgesamt 15 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern leistet die „CariBoutique“ einen ganz wesentlichen gesellschaftlichen Beitrag, denn die kostenfreien Sachspenden schützen die Empfänger vor Stigmatisierung.“ Und das stärke wiederum das Selbstbewusstsein der Betroffenen, verhelfe ihnen zu einer stabilen Lebensbasis und sei damit auch Ausdruck gelebter Solidarität.
Die Einrichtung ist ein Projekt der Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen des Caritasverbandes für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim. Bereits seit 2006 unterstützt die Initiative schwangere Frauen, Familien und Kinder unter anderem mit kostenloser Kleidung und Spielsachen. Seit dem Jahr 2014 tut sie dies unter ihrem heutigen Namen.