Digi­ta­li­sie­rung und Pflege

Cari­tas­ver­band Bam­berg schließt Digi­ta­li­sie­rung in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen ab

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Digitalisierung
Symbolbild, Foto: Pixabay
Zum Ende des Jah­res hat der Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg einen Schritt Rich­tung sei­ner Digi­ta­li­sie­rung unter­nom­men. Nach einer Ein­füh­rungs­zeit von zwei­ein­halb Jah­ren hat der Ver­band nun die Imple­men­ta­ti­on einer Soft­ware abge­schlos­sen, mit der er die Pfle­ge­pro­zes­se in mehr als 40 Pfle­ge­ein­rich­tun­gen fast voll­stän­dig digi­ta­li­siert wurden.

Anhand der Digi­ta­li­sie­rung durch die­se Soft­ware ist es laut einer Mit­tei­lung der Cari­tas mög­lich, den Pfle­ge­pro­zess von der Ana­mne­se über den Beginn von Maß­nah­men bis hin zum Berichts­we­sen und der Eva­lua­ti­on digi­tal zu steu­ern. Die Lösung mit der Bezeich­nung „pps“ (Pfle­ge­pro­zess­steue­rung) kommt damit ab sofort in den der­zeit 43 Pfle­ge­ein­rich­tun­gen auf dem Gebiet der Erz­diö­ze­se Bam­berg zum Ein­satz. Dazu zäh­len Cari­tas-Sozi­al­sta­tio­nen, ambu­lan­te Pfle­ge­diens­te und Tagespflegeeinrichtungen.

Im Rah­men des Pro­jekt­ab­schlus­ses am 12. Novem­ber wür­dig­te der Cari­tas­ver­band Bam­berg die­sen Schritt. „Gera­de in der Pfle­ge kommt es immer noch auf Sie als Mensch an.“ Mit die­sen Wor­ten wand­te sich der Vor­stands­vor­sit­zen­de des Cari­tas­ver­ban­des für die Erz­diö­ze­se Bam­berg, Micha­el End­res, an die zahl­rei­chen Lei­tungs­kräf­te, die in der Bam­ber­ger Cari­tas-Zen­tra­le erschie­nen waren.

Aber das hei­ße nicht, fuhr End­res fort, dass in der häus­li­chen Pfle­ge nicht auch moder­ne Tech­nik ein­ge­setzt wer­den kön­ne. Denn digi­ta­le Werk­zeu­ge wür­den die Abläu­fe, die Ver­wal­tungs­ar­beit, die Doku­men­ta­ti­on und nicht zuletzt die Steue­rung des jeweils ein­zel­nen Pfle­ge­falls sowie die Pfle­ge am Men­schen ver­bes­sern und für die jewei­li­gen Pfle­ge­kräf­te erleich­tern. Das zei­ge die­ses Pro­jekt sehr deut­lich. Dafür bedank­te sich End­res bei den Lei­tun­gen der Sozi­al­sta­tio­nen und ihren Mit­ar­bei­ten­den. Außer­dem sprach der Vor­stands­vor­sit­zen­de den Pro­jekt­lei­ten­den des Diö­ze­san-Cari­tas­ver­ban­des Bam­berg, Eva Lin­ke und Kle­mens Kes­tel sowie Sil­via Besold einen gro­ßen Dank aus und beglück­wünsch­te das Team für den erfolg­rei­chen Projektabschluss.

Digi­ta­li­sie­rung in 1.700 Köp­fe bringen

Stand heu­te arbei­ten etwa 1.700 Mit­ar­bei­ten­de unmit­tel­bar an Patient:innen mit dem neu­en Sys­tem. „Die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen sind von dem neu­en Sys­tem so begeis­tert, die wol­len das gar nicht mehr her­ge­ben“, sagt Eva Lin­ke, die beim Cari­tas­ver­band für die Erz­diö­ze­se Bam­berg gemein­sam mit Kle­mens Kes­tel für das Pro­jekt zustän­dig ist.

Die­ser Erfolg ist laut Cari­tas auch dem Pro­jekt­ma­nage­ment der bei­den Ver­ant­wort­li­chen geschul­det, die sich vor allem auch dem The­ma Schu­lung in gro­ßem Umfang wid­me­ten. Dabei qua­li­fi­zier­ten Lin­ke und Kes­tel zunächst ins­ge­samt 109 Pfle­ge­fach­per­so­nen aus den Ein­rich­tun­gen zu soge­nann­ten Mul­ti­pli­ka­to­ren. Die­se wur­den anschlie­ßend damit beauf­tragt, die­sen letz­ten Schritt in der Digi­ta­li­sie­rung der Pfle­ge zu beglei­ten und in die Köp­fe der Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen zu bringen.

Die ein­ge­setz­ten Soft­ware-Modu­le sind sie in der Lage, auch mit der neu­es­ten Ent­wick­lung pps zu kom­mu­ni­zie­ren und sich unter­ein­an­der zu ver­net­zen. Somit erhal­ten alle an der Pfle­ge Betei­lig­ten sofort einen voll­stän­di­gen Über­blick über alle für sie rele­van­ten Daten. Zeit­auf­wän­di­ge und kom­pli­zier­te Papier- und Schreib­ar­beit gehört laut Mit­tei­lung durch die Digi­ta­li­sie­rung der Ver­gan­gen­heit an. Statt­des­sen erfas­sen Pfle­ge­kräf­te Infor­ma­tio­nen heu­te per mobi­lem End­ge­rät oder Desk­top­rech­ner bin­nen kür­zes­ter Zeit und kön­nen Pati­en­ten­da­ten zeit- und orts­un­ab­hän­gig sofort abru­fen, ana­ly­sie­ren und auswerten.

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