Hand­werks­kam­mer für Oberfranken

Voll­ver­samm­lung HWK Ober­fran­ken: Bau­pro­jek­te, Lob­by­ar­beit, Finanzen

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Vollversammlung
Von der Vollversammlung der HWK Oberfranken, Foto: Frank Wunderatsch
Auf ihrer Voll­ver­samm­lung in Son­ne­feld infor­mier­te die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken ihre Mit­glie­der über den aktu­el­len Stand von Bau­pro­jek­ten, Lob­by­ar­beit und Finan­zen. Gro­ße Tei­le des Hand­werks stün­den gut da, aller­dings sei dies eine Ruhe vor dem Sturm.

Bau­vor­ha­ben, Inten­si­vie­rung der poli­ti­schen Arbeit und der eige­ne Haus­halt waren die The­men der Voll­ver­samm­lung der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken in Son­ne­feld. Zu Beginn infor­mier­te HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graß­mann die Kam­mer­mit­glie­der zum Stand des Berufs­bil­dungs- und Tech­no­lo­gie­zen­trums, das in der Forch­hei­mer Stra­ße in Bam­berg ent­ste­hen soll. „In Bam­berg star­tet in 2023 der euro­päi­sche Archi­tek­ten­wett­be­werb für den Neu­bau des Bil­dungs­zen­trums an der Forch­hei­mer Stra­ße. Wir wer­den spä­tes­tens Ende des kom­men­den Jah­res Klar­heit über das Aus­se­hen des Gebäu­des und über den Kos­ten­rah­men haben und kön­nen dann in die Fach­pla­nun­gen einsteigen.“

Gleich­zei­tig sei die Pro­jekt­skiz­ze für ein Bil­dungs­zen­trum Coburg mit dem Cobur­ger Hand­werk abge­stimmt und wer­de noch in die­sem Jahr als För­der­an­trag ein­ge­reicht. „Wir kom­men also an bei­de Stand­or­ten voran.“

Was für Ober­fran­ken-West gel­te, stell­te Graß­mann auch für die Bil­dungs­zen­tren in Ober­fran­ken-Ost fest. „Wir schlie­ßen die Moder­ni­sie­rung und den Teil­neu­bau des Bil­dungs­zen­trums in Hof Mit­te 2023 ab – und blei­ben damit sowohl im Ter­min- wie auch im Kostenplan.“

Ruhe vor dem Sturm in den Finanzen

Par­al­lel zu den Bau­vor­ha­ben möch­te die HWK für Ober­fran­ken ihre Finanz­stra­te­gie wei­ter­ent­wi­ckeln. „Aktu­ell bleibt es trotz aller poli­ti­schen Zusa­gen zur wei­te­ren Unter­stüt­zung dabei, dass wir als HWK min­des­tens 25 Pro­zent der Kos­ten aus Eigen­mit­teln auf­brin­gen müs­sen“, sag­te Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er bei der Vor­stel­lung des Haus­halts­pla­nes 2023. „Wir müs­sen also jetzt die Grund­la­gen schaf­fen für alle Maß­nah­men, die vor uns stehen.“

Neben der Pla­nung für die Bil­dungs­zen­tren in Bam­berg und Coburg und dem Abschluss der Arbei­ten am BZ Hof, müs­se auch das BZ Bay­reuth moder­ni­siert wer­den. Dabei han­delt es sich um den größ­ten Stand­ort der HWK in Ober­fran­ken. Kon­kret bedeu­te dies, dass, so lan­ge es mög­lich sei, die Rück­la­gen aus­ge­baut wer­den müss­ten. „Wir haben die glück­li­che Lage, dass gro­ße Tei­le des Hand­werks gut durch das ers­te Coro­na-Jahr gekom­men sind und die Bei­trags­er­war­tun­gen ent­spre­chend posi­tiv sind.“

Dem­ge­mäß bil­de der Haus­halt 2023 „ganz viel Nor­ma­li­tät“ ab, wie Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er sag­te. Aller­dings sei dies für ihn „Ruhe vor dem Sturm“. „Wir haben auf der einen Sei­te die gro­ßen Inves­ti­tio­nen vor der Brust. Auf der ande­ren Sei­te sind auch wir als Orga­ni­sa­ti­on zum Bei­spiel von den Fol­gen der Ener­gie­kri­se betrof­fen. Der Blick in die Zukunft wird also schwie­ri­ger denn je.“

Lob­by­ar­beit intensiviert

Im Bericht von Prä­si­dent Graß­mann auf der Voll­ver­samm­lung nahm die poli­ti­sche Arbeit der HWK gro­ßen Raum ein. So habe die Hand­werks­kam­mer ihre Lob­by­ar­beit inten­si­viert. „Wir haben schon im Früh­jahr mit Gesprä­chen begon­nen, bei denen wir die ober­frän­ki­schen Abge­ord­ne­ten aller Ebe­nen und auch die Par­tei­ver­ant­wort­li­chen für die Belan­ge der Hand­werks­be­trie­be sen­si­bi­li­siert haben“, sag­te Mat­thi­as Graß­mann. Inhalt die­ser Gesprä­che sei eine Bil­dungs­wen­de gewe­sen, die die Gleich­stel­lung der beruf­li­chen mit der aka­de­mi­schen Bil­dung beinhal­te. Die­se betref­fe und beein­flus­se direkt die Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten der Hand­werks­kam­mer in den nächs­ten Jahren.

„Außer­dem for­dern wir von allen Par­tei­en, das Hand­werk end­lich in den Mit­tel­punkt einer nach­hal­ti­gen Wirt­schafts­po­li­tik zu stel­len“, sag­te Graß­mann. „Das Hand­werk war und ist bei allen gro­ßen gesell­schaft­li­chen Her­aus­for­de­run­gen, die vor uns ste­hen, nie­mals Teil des Pro­blems. Wir waren und wir sind immer Teil der Lösung.“

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