Anlässlich des Jubiläums der Erlöserkirche fand eine feierliche Baumpflanzung statt. Gepflanzt wurde eine Elsbeere, ein Geschenk der Stadt Bamberg. Die Elsbeere steht nicht nur als Symbol für das Wachstum und die Beständigkeit der Kirche, sondern weist auch eine tiefere Verbindung zur evangelischen Tradition und zu Martin Luther auf.
Die Elsbeere, ein heimischer Baum, der für seine Widerstandsfähigkeit und Langlebigkeit bekannt ist, wurde in der Vergangenheit häufig in der Nähe von Kirchen gepflanzt. Sie symbolisiert nicht nur die Verbundenheit mit der Natur, sondern auch die Wurzeln des Glaubens, die in der evangelischen Kirche tief verankert sind. Martin Luther, der die Reformation einleitete, erwähnte 1526 in einem Brief erstmalig den Begriff der Elsbeere und bat einen Freund, Früchte der Elsbeere für seine Frau mitzubringen. Im Jahr 1999 wurde die Elsbeere sogar zum „Lutherin-Baum“ gekürt und als Pendant zur berühmten Luthereiche in Wittenberg gepflanzt.
Die Pflanzung der Elsbeere wurde von Pfarrerin Anette Simojoki geleitet, die in ihrer Ansprache die Bedeutung des Baumes für die Gemeinde hervorhob: „Dieser Baum wird nicht nur Schatten spenden und Früchte tragen, sondern auch als lebendiges Zeichen unserer Gemeinschaft und unseres Glaubens stehen. Möge er uns daran erinnern, dass wir in der Tradition der Reformation verwurzelt sind und gemeinsam wachsen können.“
Übergabe durch Umweltreferent Jonas Glüsenkamp
Welcher Baum als die Elsbeere könnte also passender zum 90. Geburtstag einer evangelisch-lutherischen Gemeinde gepflanzt werden, die noch zusätzlich mehrheitlich von weiblichen Pfarrerinnen geleitet wird?
Darüber freuten sich am Tag der Pflanzung nicht nur die zahlreichen anwesenden Mitglieder der Gemeinde, sondern auch Zweiter Bürgermeister und Umweltreferent Jonas Glüsenkamp. Er übergab den Baum zur Pflanzung und dankte den Aktiven in der Gemeinde für ihr Umweltengagement: „Gerade in der Erlösergemeinde gibt es in der Umweltgruppe ‚Grüner Gockel‘ viele Engagierte, die sich immer wieder für die Umwelt einsetzen.“
Die Maßnahme wurde aus Fördergeldern des Projektes MitMachKlima des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz realisiert.