Inklu­si­ves Sportfest

2. mach­MIT-Sport­fest

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machMIT-Sportfest
Vom ersten machMIT-Sportfest 2019, Foto: Charlotte Moser / cmoser-fotografie
Zum zwei­ten Mal ver­an­stal­tet der För­der­kreis gool­kids das inklu­si­ve mach­MIT-Sport­fest. Auf dem Gelän­de des Kle­mens Fink-Zen­trums am Baben­ber­ger­ring kön­nen sich sport­lich Inter­es­sier­te mit und ohne Behin­de­rung am 30. Juli ab 12 Uhr gemein­sam in ver­schie­de­nen Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren. Robert Bartsch ist Pro­jekt­lei­ter bei gool­kids, mit ihm haben wir über das Sport­fest gesprochen.
Herr Bartsch, es ist das 2. mach­MIT-Sport­fest. Was ist anders als beim ers­ten 2021?

Robert Bartsch: Zum einen haben wir mit dem Kle­mens Fink-Zen­trum vom Gehör­lo­sen-Sport­ver­ein Bam­berg einen neu­en Ort für das Sport­fest – ein wun­der­ba­res Sport­ge­län­de. Und zum ande­ren dient das Sport­fest dies­mal nicht mehr der Bewer­bung von Bam­berg als Host Town bei den Spe­cial Olym­pics World Games. Wir ver­su­chen die­ses Mal ein­fach, noch mehr Sport­ar­ten ein­zu­be­zie­hen und noch mehr Men­schen mit und ohne Behin­de­rung zusam­men­zu­brin­gen. Denn unser Ziel, mit dem mach­MIT-Sport­fest mög­lichst vie­le Kin­der und Jugend­li­che und Men­schen mit Behin­de­rung und ohne Behin­de­rung durch ein sport­lich-inklu­si­ves Ange­bot in Kon­takt mit­ein­an­der zu brin­gen, bleibt bestehen. Auch wol­len wir Sport­ver­ei­ne moti­vie­ren mit­zu­ma­chen, ein inklu­si­ves Ange­bot auf­zu­bau­en. Denn bei Inklu­si­on im Sport ste­hen wir noch ganz am Anfang.

Wird Host Town beim Sport­fest also kein Rol­le mehr spielen?

Robert Bartsch: Im Gegen­teil. Da die Host Town-Bewer­bung der Start­schuss für ein grö­ße­res Pro­jekt zu mehr Teil­ha­be war, hof­fen wir natür­lich auf einen posi­ti­ven und nach­hal­ti­gen Effekt in der Bevöl­ke­rung, auf so ein klei­nes „Inklu­si­on macht Spaß“-Erlebnis, wenn nächs­tes Jahr die Gäs­te aus Bah­rain kom­men, und wir ent­spre­chen­de sport­li­che und kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten mit ein­be­zie­hen kön­nen. Beim 2. Sport­fest gibt es die Ent­hül­lung des Sie­ger-Logos zum Mot­to „Bam­berg l(i)ebt Inklu­si­on. Eine Regi­on macht sich auf den Weg“. Wenn die Sport­le­rin­nen und Sport­ler im Rah­men der Sie­ger­eh­rung am Ende des Sport­fes­tes ihre Medail­len bekom­men, wird im glei­chen Zuge bekannt­ge­ge­ben, wel­che der teil­neh­men­den Schu­len den Wett­be­werb um das Logo gewon­nen hat. Die Sie­ger­schu­le gewinnt für das neue Schul­jahr ein Pau­sen­hof­kon­zert von Bambägga.

Wie ist die Situa­ti­on der Inklu­si­on in Bamberg?

Robert Bartsch: Dafür, dass wir uns mit gool­kids erst seit vier Jah­ren für mehr Inklu­si­on im Bam­ber­ger Sport ein­set­zen, ist die Situa­ti­on ganz gut. Es gibt ers­te Erfol­ge: Eini­ge Ver­ei­ne haben ihr sport­li­ches Ange­bot schon inklu­si­ver gemacht. Bei­spie­le wären die Kegel­ab­tei­lung des FV 1912, die Bam­berg Phan­toms oder der mach­MIT-Lauf­treff. Dar­über hin­aus gibt es noch wei­te­re, wenn auch noch zag­haf­te Ver­su­che nach mehr Inklu­si­on in oder mit Ver­ei­nen. Es ist noch ein lan­ger Weg dahin, dass Inklu­si­on gesell­schaft­lich noch mehr gelebt wird. Aber es bewegt sich etwas und der Anfang ist gemacht. Ande­re Kom­mu­nen benei­den uns dar­um, was sich in Bam­berg in Sachen Inklu­si­on schon alles getan hat.

Wel­che Sport­ar­ten wird es beim Sport­fest geben?

Robert Bartsch: Ame­ri­can Foot­ball, Inklu­si­ons-Fuß­ball mit dem FV 1912 Bam­berg samt einer Tor­wand und der Gehör­lo­sen-Sport­ver­ein bie­tet viel an. Es wird Blin­den-Tisch­ten­nis geben, Kegeln, Aiki­do, einen Hin­der­nis-Par­cour der Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie, Cross-Boc­cia und vie­les mehr.

Wie ist der Ablauf des Sport­fes­tes, wie kann man Medail­len gewinnen?

Robert Bartsch: Jonas Ochs von Bam­bäg­ga wird das Sport­fest eröff­nen, dann begin­nen die Spie­le. Erst erhal­ten die jun­gen Sport­le­rin­nen und Sport­ler ihr eige­nes Sport­fest-T-Shirt. Dann kön­nen sie von Sta­ti­on zu Sta­ti­on eines Par­cours gehen und dort all die Sport­ar­ten, die die jewei­li­gen Sport­ver­ei­ne anbie­ten, aus­pro­bie­ren. Für jede Sta­ti­on bekom­men die Akti­ven einen Punkt auf ihr Shirt geklebt und am Ende erhal­ten alle Teil­neh­men­den eine Auszeichnung.

Was kön­nen nicht­be­hin­der­te Teil­neh­men­de mitnehmen?

Robert Bartsch: Wich­tig ist das Erleb­nis, dass Sport gemein­sam mög­lich ist und dass er gemein­sam sehr wohl sehr viel Spaß machen kann – viel­leicht sogar mehr Spaß als der rei­ne Wett­kampf um Punk­te und Tore. Man erlebt als Nicht-Behin­der­ter, viel­leicht zum ers­ten Mal, wie befrei­end es sein kann zu erle­ben, mit wel­cher Begeis­te­rung Men­schen mit Behin­de­rung Sport machen.

Wie viel Publi­kum erwar­ten Sie?

Robert Bartsch: Das ist schwer zu sagen, aber es wäre schön, wenn wir die Zahl vom ers­ten mach­MIT-Sport­fest von letz­tem Jahr wie­der errei­chen wür­den. 2021 hat­ten wir rund 60 Sport­ler dabei, wobei die Anzahl der Fes­te in die­sem Jahr beson­ders hoch ist.

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