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Inklusion

Ver­eins-Reit­schu­le für Kin­der und Inklu­si­on zieht um

Neu­es Zuhau­se für Ver­ein Pfer­de­part­ner Franken

Der Ver­ein Pfer­de­part­ner Fran­ken e. V. wird Mit­te des Jah­res von Bau­nach nach Neu­stadt an der Aisch umzie­hen. Nach 13 Jah­ren Arbeit als Kin­der­reit­schu­le und bay­ern­weit in die­ser Form auch ein­zig­ar­ti­ge Reit­schu­le für Inklu­si­on ver­lässt der Ver­ein die Region.

„Die Pfer­de­hal­tung auf dem Ver­eins­grund­stück muss ein­ge­stellt wer­den“, bedau­ert Michae­la Hohl­stein, Lei­te­rin der Aus­bil­dungs­stät­te des Ver­eins und des Stalls von Pfer­de­part­ner Fran­ken e. V.. Aus der Bebau­ung des geplan­ten Aus­weich­grund­stücks sei lei­der auch nichts geworden.

Statt­des­sen steht gegen Mit­te des Jah­res ein Umzug der Ver­eins­reit­schu­le weg aus dem hei­mi­schen Bau­nach nach Neu­stadt an der Aisch an. „Nach lan­gem hin und her müs­sen wir zwar aus dem Land­kreis Bam­berg weg­zie­hen, dafür bie­ten sich dem Ver­ein aber tol­le neue Chan­cen in Neu­stadt“, sagt Hohl­stein und freut sich, „denn dort gibt es bereits einen Ver­ein ohne Reit­schu­le und Lehr­pferd­her­de. Wir brin­gen bei­des mit und wol­len zusam­men neue Wege gehen.“

Vor knapp 15 Jah­ren kam die Reit­trai­ne­rin und Aus­bil­de­rin im Reit­sport, auch für Men­schen mit Behin­de­rung, nach Bau­nach. Was zunächst pri­vat begann, fand schnell gro­ßen Anklang. Vor allem bei Kin­dern war Pony­rei­ten beliebt. Schnell wur­de die Nach­fra­ge am Stall und die Moti­va­ti­on, rund um das Trai­ning und die Reit­sport­an­ge­bo­te mit­zu­ma­chen, immer grö­ßer, so dass die Unter­stüt­zer 2010 den Ver­ein Pfer­de­part­ner Fran­ken e. V. gründeten.

Eige­ne Lehr­pferd­her­de im Offenstall

Der Ver­ein ver­steht sich seit­her nicht nur als Aus­bil­dungs­stät­te mit jähr­li­chen Prü­fun­gen sowie als zer­ti­fi­zier­ter VFD Kids Stall (Ver­ei­ni­gung der Frei­zeit­rei­ter), son­dern auch als Reit­schul­be­trieb, bei dem man eine ganz­heit­li­che Basis­aus­bil­dung erwer­ben kann, bei der Boden­ar­beit, Dres­sur und Spring­gym­nas­tik eben­so dazu gehö­ren wie das Erler­nen von Geschick­lich­keit mit dem Pferd und Geländereiten.

Das Beson­de­re dabei: Die Reit­schu­le des Ver­eins hat eine eige­ne Lehr­pferd­her­de im Offen­stall. „Alle unse­re Pfer­de leben auf­grund ihres natür­li­chen Umfelds einen natür­li­chen Sozi­al­aspekt und sind vom Wesen her aus­ge­gli­chen“, meint Hohlstein.

Zwi­schen 15 und 20 Mit­glie­der küm­mern sich ehren­amt­lich im täg­li­chen Wech­sel nahe­zu rund um die Uhr um die Tie­re. Rund ums Pferd Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, anfangs als Fort­ge­schrit­te­ner Schü­ler hin zur Assis­tenz und spä­ter etwa auch zur Anlei­tung einer eige­nen Grup­pe und Fol­ge­grup­pe, kann man in der Reit­schu­le des Ver­eins ler­nen. „Sich küm­mern, den Stall sau­ber­ma­chen und Fut­ter her­rich­ten ist neben dem Rei­ten natür­lich auch eine täg­li­che Auf­ga­be“, sagt Hohl­stein. „Es macht Spaß zu sehen, wie die Kin­der mit den Pfer­den umge­hen und dass sie ger­ne kommen.“

Wer­te­ver­mitt­lung wie Pünkt­lich­keit und Respekt und Wert­schät­zung der Tie­re wie auch ein Aus­tausch mit den ande­ren Reit­schü­lern sei­en dabei beson­ders wich­tig. „Wer etwas schon bes­ser kann, darf ande­re beglei­ten.“ Und wer mehr wis­sen oder ler­nen möch­te, kann zudem selbst Aus­bil­der­an­wär­ter wer­den. „Wir haben schon vie­le Schü­ler aus­ge­bil­det, die jah­re­lang dabei waren. Erst haben sie sich mit ihrer Lei­den­schaft für Pfer­de her­vor­ge­tan, sich dann lang­sam an die Auf­ga­ben her­an­ge­tas­tet und schließ­lich selbst die Betreu­ung im Reit­un­ter­richt über­nom­men, sprich auch selbst aus­ge­bil­det und kor­ri­giert. Dazu braucht es aber viel Erfah­rung und auch einen ent­spre­chen­den Wer­de­gang, den wir ver­mit­teln können.“

Grund­aus­bil­dung als Ziel

Ins­ge­samt 15 Lehr­pfer­de unter­schied­li­cher Pfer­de­ras­sen hat die Reit­schu­le der­zeit in ihrer Her­de. „Vom Kalt­blut bis zum Voll­blut übers Pony ist alles dabei“, sagt Michae­la Hohl­stein. „Ziel ist für uns die Grund­aus­bil­dung von Pferd und Rei­ter. Mit dabei sind auch Dres­sur, Boden­ar­beit und mal ein Sprung und natür­lich auch das Rei­ten im Gelän­de oder Lon­gie­ren des Pfer­des in der Hal­le sowie Theoretisches.“

Inklu­si­on ist dabei ganz gro­ßes The­ma und „jeder ist will­kom­men.“ Die Ein­schrän­kung kön­ne dabei ganz unter­schied­lich sein. Ob eine phy­si­sche Beein­träch­ti­gung, eine Hör- oder Seh­be­hin­de­rung oder aber auch eine Angst­stö­rung, ein Burn­out oder eine Depres­si­on vor­liegt – beim Ver­ein Pfer­de­part­ner Fran­ken e. V. kön­ne jeder teilhaben.

„Egal wer kommt, macht mit“, sagt die Reit­trai­ne­rin. Die Gemein­schaft und die Tie­re sei­en dabei glei­cher­ma­ßen von Nut­zen. „Die Arbeit an der fri­schen Luft und das Mit­ein­an­der hilft Men­schen, den All­tag inten­si­ver zu leben und im Hier und Jetzt zu sein. Die Pfer­de leh­ren einen das und die Men­schen trau­en sich bei uns mehr, dies auch zu sagen.“

Ziel die­ses Inklu­si­ons­rei­tens ist es, dass die Betrof­fe­nen sich mit der Zeit selb­stän­dig in eine Grup­pe inte­grie­ren. „Wir begin­nen meist mit Ein­zel­stun­den, in denen sich Pferd und Rei­ter lang­sam ken­nen­ler­nen kön­nen, denn oft las­tet auf unse­ren Anfän­gern beim Inklu­si­ons­rei­ten ein hoher Lei­dens­druck durch das Erleb­te und die Fami­lie, der hin­der­lich ist. Die Tie­re hel­fen in den meis­ten Fäl­len zumin­dest für den Moment der Reit­stun­de dar­über hinweg.“

Vie­le Erfolgs­bei­spie­le hat der Ver­ein hier auch in Zusam­men­ar­beit mit den Koope­ra­ti­ons­part­nern Inte­gra Mensch, Don Bosco Jugend­werk und Lebens­hil­fe immer wie­der erlebt. Neben dem orga­ni­sa­to­ri­schen Wis­sen, das hier gefragt ist, ist die Teil­ha­be am Inklu­si­ons­rei­ten aber auch kos­ten- und per­so­nal­in­ten­siv. „Die­se spe­zi­el­len Ange­bo­te zu rea­li­sie­ren, ist nicht ein­fach, zumal die Pfer­de grund­sätz­lich einen kor­rek­ten Beritt brau­chen. Feh­len aber Kör­per­ge­fühl oder Dyna­mik des Rei­ters, muss dies im Nach­gang noch­mals aus­ge­gli­chen werden.“

Die zuneh­mend feh­len­de Teil­nah­me am Ehren­amt und die wei­ter stei­gen­den Prei­se auf allen Ebe­nen führ­ten dazu, dass man­che spe­zi­el­len Ange­bo­te in der Reit­schu­le weg­fal­len muss­ten. Dabei brau­che Inklu­si­on auch wei­ter­hin viel mehr Unter­stüt­zung. „Die Leu­te kom­men von weit her, um bei­spiels­wei­se ihrem gehan­di­cap­ten Kind ein paar Reit­stun­den zu ermög­li­chen“, sagt Hohl­stein. „Wir hof­fen, dass sie auch an unse­rem neu­en Stand­ort den Weg zu uns fin­den und dass vie­le Ehren­amt­li­che mit ihrem Enga­ge­ment trotz der Ent­fer­nung für den Ver­ein wei­ter mitziehen.“

Freund­schafts­spiel mit Ex-Cluberern

Auch Jörg Ditt­war, frü­he­rer Fuß­ball­spie­ler beim 1. FC Nürn­berg, ehe­ma­li­ger Jugend­trai­ner des Clubs und Trai­ner ver­schie­de­ner Ama­teur­ver­ei­ne, hat als Bun­des­trai­ner der Fuß­bal­ler mit intel­lek­tu­el­ler Beein­träch­ti­gung von 2009 bis 2017 vie­le Jah­re Inklu­si­ons­ar­beit im Sport geleis­tet. „Mich hat immer die Lei­den­schaft und Ruhe der Men­schen mit Behin­de­rung beein­druckt“, sagt er.

In den letz­ten sechs Jah­ren trai­nier­te er eine offe­ne Behin­der­ten­grup­pe beim Club und hat erst im Som­mer letz­ten Jah­res mit sei­ner Trai­ner­tä­tig­keit auf­ge­hört. Ursprüng­lich kam er zur Behin­der­ten­ar­beit in sei­ner akti­ven Kar­rie­re in den 1980er und 1990er Jah­ren. „Wir haben als Club­spie­ler vie­le Fan­clubs, dar­un­ter auch Ein­rich­tun­gen für Behin­der­te, Schu­len und För­der­schu­len besucht und in die­ser Zusam­men­ar­beit den Inklu­si­ons­ge­dan­ken gestärkt.“

Auch ande­re Sport­ar­ten und Ver­ei­ne in ihrer Inklu­si­ons­ar­beit zu unter­stüt­zen, fin­det er wich­tig und hat für den Reit­ver­ein auch schon eine Idee: „Viel­leicht kön­nen wir in Neu­stadt mal ein Freund­schafts­spiel mit Ex-Pro­fis machen und so Leu­te gewin­nen, die mit­hel­fen und sich betei­li­gen wol­len.“ Denn in nächs­ter Nähe der neu­en Reit­an­la­ge befin­det sich auch ein Sport­platz. So kön­ne man zwi­schen den Sport­ar­ten Fuß­ball und Rei­ten beim The­ma Inklu­si­on eine star­ke Ver­bin­dung knüp­fen. Inklu­si­on im Sport sei eben­so viel­sei­tig wie die Beein­träch­ti­gun­gen, die die Men­schen haben.

Spen­den für den Umzug

Für die Rea­li­sie­rung des Umzugs­pro­jekts mit eige­ner Lehr­pferd­her­de und Reit­schu­le im Gepäck hofft Pfer­de­part­ner Fran­ken e. V. auf eine erfolg­rei­che Spen­den­ak­ti­on. „Für die Aus­stat­tung unse­res neu­en Stand­orts in Neu­stadt an der Aisch pla­nen wir zudem den Neu­bau eines Offen­stalls, die Ein­rich­tung einer neu­en Sat­tel­kam­mer und eines Auf­ent­halts­rau­mes, spe­zi­ell für unse­re Kin­der­reit­schu­le“, sagt Michae­la Hohl­stein. Um alles zu rea­li­sie­ren und den Reit­schul­be­trieb Mit­te des Jah­res wie­der neu auf­neh­men zu kön­nen, benö­tigt der Ver­ein rund 30.000 Euro. Infor­ma­tio­nen zu den Spen­den­mög­lich­kei­ten stellt der Ver­ein auf sei­ner Home­page unter www.pferdepartner-franken.de zur Verfügung.

„Wenn wir nicht umzie­hen, müs­sen wir alle Pfer­de ver­kau­fen und den Betrieb unse­rer Reit­schu­le ein­stel­len. Das wäre sehr scha­de“, sagt Hohl­stein. „Vor allem, da wir jetzt einen Part­ner­ver­ein gefun­den haben, mit dem wir auch für die Zukunft gut auf­ge­stellt sind.“

Der neue Stand­ort hat zudem wei­te­re Vor­tei­le und eine gute Infra­struk­tur: „Wir blei­ben in Fran­ken und die Stre­cke ist fahr­bar, auch mit dem Zug. Vom dor­ti­gen Bahn­hof sind es nur fünf Minu­ten Fuß­weg bis zum Stall, so sind wir vor allem auch für Jugend­li­che gut erreich­bar und für unse­re Aus­bil­der und Ver­sor­ger, die zum Teil mehr­mals pro Woche kommen.“

Viel­leicht kom­men auch inklu­si­ve Sport­ler der Dele­ga­ti­on aus Bah­rain, die an den Spe­cial Olym­pics World Games 2023 vom 17. bis 24. Juni in Ber­lin teil­neh­men und im Rah­men des Pro­gramms „Host Town“ in Bam­berg zu Gast sein wer­den. „Wir wür­den uns sehr freu­en, die Reit­sport­ler aus Bah­rain auch an unse­rem neu­en Stand­ort begrü­ßen zu dür­fen“, so Hohlstein.

Inklu­si­ves Tur­nier am 18. Februar

Der MIT­ein­an­der-Cup kehrt zurück

Der MIT­ein­an­der-Cup, ein Tur­nier für Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on, aus­ge­rich­tet vom För­der­kreis gool­kids, muss­te wegen der Coro­na-Pan­de­mie zwei Jah­re lang pau­sie­ren. Nun kann er am 18. Febru­ar wie­der stattfinden.

Bei den Fuß­ball- und Bas­ket­ball­spie­len des MIT­ein­an­der-Cups geht es nicht in ers­ter Linie dar­um, der Bes­te zu sein und zu gewin­nen. Jun­ge Frei­zeit­sport­le­rIn­nen mit und ohne Han­di­cap zei­gen, dass der Spaß und vor allem das namen­ge­ben­de Mit­ein­an­der im Vor­der­grund ste­hen. 2023 fin­det das Inte­gra­ti­ons- und Inklu­si­ons-Fest bereits zum sechs­ten Mal in Bam­berg statt. Den MIT­ein­an­der-Cup ins Leben geru­fen hat der För­der­kreis gool­kids mit sei­nem Betreu­er­team. Unter­stüt­zung kam ins­be­son­de­re von der Offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg und der Lebenshilfe.

Eine Beson­der­heit ist der Modus des MIT­ein­an­der-Cups: „Es kön­nen sich klei­ne Mann­schaf­ten aber auch ein­zel­ne Spie­ler anmel­den“, sagt Robert Bartsch, Grün­der von gool­kids und hier im Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen. „Das heißt, die Teams wer­den erst vor Ort zusam­men­ge­lost. Jedes Team bil­det einen klei­nen Kern, der dann durch die Aus­lo­sung auf­ge­füllt wird. Auf die­se Wei­se kön­nen die jun­gen Leu­te neue Freund­schaf­ten knüpfen.“

Die teil­neh­men­den Mann­schaf­ten kom­men dabei mit­un­ter von weit her. Das Team von EbK Olching ist mitt­ler­wei­le Stamm­gast und mit dem 1. SC Grö­ben­zell und der SpVgg Etzels­kir­chen gehen auch zwei neue Ver­ei­ne an den Start.

Höhe­punkt des MIT­ein­an­der­cups soll auch die­ses Jahr wie­der ein Roll­stuhl­bas­ket­ball-Spiel sein. Die „fit4rollies“ wer­den dabei durch Pro­mi­nen­te wie Wolf­gang Metz­ner, Bam­bergs 3. Bür­ger­meis­ter, ver­stärkt. Aber auch Zuschaue­rIn­nen kön­nen sich mel­den, um mit­zu­spie­len und Inklu­si­on selbst zu erleben.

Am Ende des Tages gibt es dann einen Fair­ness-Pokal. Spie­le­rIn­nen und Schieds­rich­te­rIn­nen stim­men ab, wel­ches Team das Fairs­te war. Der Pokal wird in die­sem Jahr erst­mals unter dem Namen „Wolf­gang-Eich­fel­der-Pokal“ ver­lie­hen. Dies geschieht zu Ehren des ver­stor­be­nen Wolf­gang Eich­fel­ders, der die Inklu­si­ons­mann­schaft von gool­kids lan­ge Zeit als Trai­ner betreute.

Inklu­si­ons-Maß­nah­men

Kuni­gun­den­damm: Weni­ger Bar­rie­ren am Spielplatz

Wo bis 1964 das Frei­luft­schwimm­bad „Luftä“ an den heu­ti­gen Kuni­gun­den­damm lock­te, ent­stand 1990 ein Kin­der­spiel­platz. Damals war das The­ma Inklu­si­on noch weit­ge­hend ein Fremd­wort. Heu­te wird beim Städ­te­bau mit grö­ße­rer Wahr­schein­lich­keit ver­sucht, die Belan­ge von Men­schen mit Behin­de­rung von vorn­her­ein mit­zu­be­rück­sich­ti­gen. Dem­ge­mäß inves­tiert die Stadt Bam­berg beim Umbau des Spiel­plat­zes am Kuni­gun­den­damm, um Bar­rie­ren abzu­bau­en und allen Men­schen, unab­hän­gig von kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen, die Nut­zung zu ermöglichen.

„Inklu­si­on hat vie­le Facet­ten, auch die Erreich­bar­keit von Spiel­plät­zen“, zie­tiert eine Mit­tei­lung des Rat­hau­ses Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp. „Umso mehr freut es mich, dass wir hier am Kuni­gun­den­damm die Mög­lich­keit schaf­fen konn­ten, dass zum Bei­spiel auf den Roll­stuhl ange­wie­se­ne Kin­der mit ihren Eltern den Sand­spiel­platz mit der Was­ser­pum­pe genau­so ein­fach nut­zen kön­nen wie alle anderen.“

Wie Behin­der­ten­be­auf­trag­te Nico­le Orf und Fami­li­en­be­auf­trag­te Pau­li­ne Albrecht beim Ter­min vor Ort berich­te­ten, war die Anre­gung einer Mut­ter mit zwei Kin­dern, eines davon mit kör­per­li­cher Ein­schrän­kung, der Aus­lö­ser für die bau­li­chen Anpas­sun­gen. Eine Teil­fi­nan­zie­rung mit einem fünf­stel­li­gen Betrag aus dem städ­ti­schen Unter­stüt­zungs­fonds erleich­ter­te es schließ­lich, dem Spiel­platz mehr inte­gra­ti­ve Ele­men­te zu geben.

Das fängt bereits beim Zugang zur Sand­spiel­flä­che an, der nun fes­ten Pflas­ter­be­lag hat. Auch gibt es kei­ne Schwel­le mehr zum jetzt eben­erdi­gen Sandspielbereich.

Gro­ßen Wert haben die zustän­di­gen Bam­ber­ger Ser­vice Betrie­be (BSB) zudem auf die bar­rie­re­freie Ver­zah­nung der Was­ser­spiel-Ele­men­te mit der Sand­flä­che gelegt. Das bis­he­ri­ge Podest für die Hand-Was­ser­pum­pe haben die BSB ent­fernt, die Pum­pe eben­erdig ein­ge­baut und per befes­tig­ter Flä­che leich­ter erreich­bar gestal­tet. Eben­falls haben die BSB die ers­te Was­ser­rin­ne auch für auf Roll­stüh­le ange­wie­se­ne Men­schen erreich­bar in die Pflas­ter­flä­che inte­griert. Die zwei­te, anschlie­ßen­de Rin­ne ent­wäs­sert dann in den Sandspielbereich.

Auch über die rein inklu­si­ven Maß­nah­men hin­aus haben die BSB die Infra­struk­tur des Spiel­plat­zes ver­bes­sert. Der Sitz­be­reich ist nun eben­falls mit Pflas­ter befes­tigt und eine zwei­te Sitz­bank soll die Auf­ent­halts­qua­li­tät in die­sem Bereich erhö­hen. Rech­net man die Arbeits­stun­den mit ein, belau­fen sich die Gesamt­kos­ten der Maß­nah­me auf rund 44.500 Euro.

Musik­schu­len für alle

Musik­schu­le bie­tet inklu­si­ve Musikgruppen

Die städ­ti­sche Musik­schu­le Bam­berg bie­tet ab nächs­ter Woche zwei inklu­si­ve Musik­grup­pen an. Mit dem neu­en Ange­bot soll ein Schritt in Rich­tung einer inklu­si­ve­ren Stadt­ge­sell­schaft gemacht werden.

2014 ver­öf­fent­lich­te der Ver­band deut­scher Musik­schu­len die „Pots­da­mer Erklä­rung“. Dar­in set­zen sich alle deut­schen Musik­schu­len das Ziel, „Musik­schu­len für alle“ zu wer­den. Nie­mand dür­fe Benach­tei­li­gung oder Dis­kri­mi­nie­rung erfah­ren. Eine indi­vi­du­el­le För­de­rung und Unter­stüt­zung der Schü­le­rIn­nen müs­se im Fokus der inklu­si­ven Arbeit der Musik­schu­len ste­hen. In die­sem Sin­ne star­tet die Städ­ti­sche Musik­schu­le Bam­berg nächs­te Woche zwei inklu­si­ve Musik­grup­pen, die allen Men­schen offen­ste­hen. Das gab die Schu­le am 14. Sep­tem­ber bekannt.

Am Mon­tag, 19. Sep­tem­ber, 15:30 Uhr, trifft sich so zum ers­ten Mal eine neue Trom­mel-Grup­pe. Eine Musik-Grup­pe mit Instru­men­ten und Gesang star­tet am Don­ners­tag, 22. Sep­tem­ber, um 16 Uhr. Hier ist die Teil­neh­me­rIn­nen­zahl auf zehn begrenzt.

Bei­de Ange­bo­te fin­den in der Städ­ti­schen Musik­schu­le Bam­berg statt. Den Unter­richts­raum kann man über den obe­ren Ein­gang bar­rie­re­frei errei­chen. Infor­ma­tio­nen und Anmel­dung sind über die Home­page der Musik­schu­le möglich.

Men­schen, die eine Assis­tenz brau­chen, bie­tet die Musik­schu­le die Mög­lich­keit, sie von zu Hau­se abzu­ho­len. Die Assis­ten­tin­nen und Assis­ten­ten ste­hen den Men­schen mit Behin­de­rung auch wäh­rend der Kur­se zur Seite.

Mit­glie­der des Bewer­bungs­teams im Interview

Host-Town Bam­berg

Im Okto­ber 2021 hat­te sich Bam­berg als Host-Town einer Natio­nen-Dele­ga­ti­on der Spe­cial Olym­pics World Games Ber­lin 2023 bewor­ben. Im Janu­ar 2022 kam die Zusa­ge, im Juni 2023 sind die Spie­le. Bis dahin muss noch eini­ges orga­ni­siert wer­den. Wobei es den Bam­ber­ger Hosts vor allem dar­um geht, Inklu­si­on eine grö­ße­re Auf­merk­sam­keit zu ver­schaf­fen und Teil­ha­be damit dau­er­haft im öffent­li­chen Bewusst­sein zu verankern.

Seit 1968 fin­den alle vier Jah­re die Spe­cial Olym­pics World Sum­mer Games statt. Mit mehr als 170 teil­neh­men­den Natio­nen sind sie die größte Sport­ver­an­stal­tung für Men­schen mit geis­ti­ger und mehr­fa­cher Behin­de­rung. Von 17. bis 25. Juni 2023 wer­den die Wett­be­wer­be in Ber­lin ausgetragen.

Um die Dele­ga­tio­nen die­ser Natio­nen unter- und Inklu­si­on der Bevöl­ke­rung näher­zu­brin­gen, wur­den deutsch­land­weit Kom­mu­nen als Host-Towns aus­ge­wählt. Bam­berg ist eine davon. Vier Tage lang vor Beginn der Spie­le in Ber­lin wird Bam­berg Gast­ge­ber­stadt für eine Grup­pe von Sport­le­rin­nen, Sport­lern und ihres Orga­ni­sa­ti­ons­teams sein.

„Das Mot­to der Host-Town Bam­berg lau­tet „Bam­berg l(i)ebt Inklu­si­on““, sagt Robert Bartsch, Mit­glied des Host Town-Bewer­bungs­teams und Pro­jekt­lei­ter des För­der­krei­ses gool­kids. „Das „liebt“ ist die Gegen­wart, aber die Zukunfts­vi­si­on heißt „Bam­berg lebt Inklusion“.“

Als bekannt wur­de, dass Bam­berg als Host Town aus­ge­wählt wor­den war, habe man sich natür­lich sehr gefreut. Aber Robert Bartsch, der sich mit gool­kids schon lan­ge für die Inklu­si­on von Men­schen mit Behin­de­rung durch Sport ein­setzt, und Dr. Mat­thi­as Pfeu­fer, Bam­bergs Sport­re­fe­rent und eben­falls Bewer­bungs­team-Mit­glied, ver­spre­chen sich von der Aus­wahl als Gast­ge­ber­stadt vor allem einen Schub für Inklu­si­on, der auch nach den Tagen der Spe­cial Olym­pics World Games anhal­ten soll.

Wir haben mit den bei­den über das Host Town Pro­gramm, noch anste­hen­de Auf­ga­ben und Chan­cen für die Inklu­si­on gesprochen.

Herr Bartsch, Herr Pfeu­fer, wie sind Sie auf die Idee gekom­men, Bam­berg zur Bewer­bung als Host-Town anzumelden?

Robert Bartsch: Eines Tages im Früh­jahr 2021 bekam ich je eine Email von Nico­le Orf, der Behin­der­ten­be­auf­trag­ten der Stadt Bam­berg, und von Peter Mül­ler, ihrem Pen­dant im Land­kreis. Sie schick­ten mir die Aus­schrei­bung der Spe­cial Olym­pics in Ber­lin. Da stand: Wir suchen 170 Gast­ge­ber­städ­te für die Natio­nen, die an den Spie­len teil­neh­men. Die­se Mail ver­ban­den sie mit der Fra­ge, ob die­ses Host-Town-Pro­jekt denn nicht etwas für Bam­berg und sei­ne Inklu­si­ons­ver­ei­ne wie gool­kids wäre.

Dar­auf­hin habe ich mit Micha­el Hemm von der Lebens­hil­fe Kon­takt auf­ge­nom­men und ihm vor­ge­schla­gen, den Stadt­rat zu über­zeu­gen, Bam­berg als Host-Town zu bewer­ben. Die Lebens­hil­fe könn­te die Orga­ni­sa­ti­ons­be­rei­che Kul­tur und Begeg­nung über­neh­men und gool­kids die sport­li­chen Aspek­te des Host-Town-Pro­jekts. Das war unser gemein­sa­mer Plan. Der nächs­te Schritt war ein Ter­min bei Mat­thi­as Pfeu­fer, von dem ich wuss­te, dass er ein offe­nes Ohr für Inklu­si­on hat. Ich wuss­te, wenn es mir gelingt, ihn zu über­zeu­gen, wird er das Pro­jekt nicht auf die lan­ge Bank schie­ben. Ich stell­te ihm das Pro­jekt vor – aber nicht nur die Bewer­bungs­mög­lich­keit, son­dern auch das, was wir dahin­ter sehen. Wir betrach­ten die­se vier Tage nächs­tes Jahr näm­lich als Mög­lich­keit, mehr Begeis­te­rung, viel­leicht sogar eine Begeis­te­rungs­wel­le für Inklu­si­on zu erzeu­gen. Wir haben nicht nur an die Host-Town gedacht, son­dern auch dar­an, anhand des Pro­jekts gesell­schaft­li­che Inklu­si­on zu verbessern.

Muss­ten Sie sich von Herrn Bartsch lan­ge über­zeu­gen las­sen, Herr Pfeufer?

Mat­thi­as Pfeu­fer: Nein, über­haupt nicht. Robert hat damit bei mir offe­ne Türen ein­ge­rannt. Ich habe mich schon an frü­he­ren Wir­kungs­stät­ten inten­siv mit dem The­ma Inklu­si­on beschäf­tigt – wenn auch mit dem Schwer­punkt der schu­li­schen Inklu­si­on. Seit ich bei der Stadt Bam­berg arbei­te, bin ich aller­dings beim The­ma ein biss­chen drau­ßen gewe­sen – auch auf­grund der Ände­rungs­un­wil­lig­keit des baye­ri­schen Schul­sys­tems. Da geht wenig vor­wärts. Auch aus kom­mu­na­ler Rich­tung kann wenig bei­getra­gen wer­den, weil wir für die aller­meis­ten Schu­len nur eine Ver­wal­tungs­auf­ga­be haben. Der Bereich Sport und Inklu­si­on, um den es bei Host-Town aber geht, liegt viel stär­ker in kom­mu­na­ler Ver­ant­wor­tung und kann mehr gestal­tet werden.

Was bedeu­tet das?

Mat­thi­as Pfeu­fer: Das Host-Town Pro­gramm hat in Bam­berg ein Feld eröff­net, in dem vie­le Orga­ni­sa­tio­nen und Initia­ti­ven, gool­kids ist sicher­lich ein Para­de­bei­spiel dafür, sehr viel bewir­ken kön­nen. Wir haben hier die Mög­lich­keit, die Res­sour­cen, die in den Men­schen ste­cken – jeder kann etwas und hat die Mög­lich­keit, sich gesell­schaft­lich ein­zu­brin­gen – über das Feld des Sports beson­ders zu heben. Es ging uns, wie gesagt, von Anfang an nicht nur um die­se vier Tage des Gast­ge­ber­seins, son­dern auch dar­um, die­se Tage zu nut­zen, um Inklu­si­on in der Stadt­ge­sell­schaft selbst­ver­ständ­li­cher zu machen – weg von einem The­ma, mit dem man sich nur zu beson­de­ren Anläs­sen schmückt.

Robert Bartsch: Alle Welt redet von Inklu­si­on, macht aber meis­tens nur Schau­fens­ter­ge­schich­ten. Ent­schei­dend ist, etwas zu tun, das Nach­hal­tig­keit ermög­licht. Wir müs­sen Chan­ce nut­zen, aus dem Event her­aus eine grö­ße­re Brei­te zu erzielen.

Wie sehen Sie die Chan­cen, dass das The­ma Inklu­si­on auch am 26. Juni 2023, wenn die Spie­le vor­bei sind und die Dele­ga­ti­on abge­reist ist, in der Brei­te der Öffent­lich­keit bestehen wird?

Robert Bartsch: Ein Selbst­läu­fer ist es nicht, dar­über sind wir uns im Kla­ren. Aber vom Bauch­ge­fühl her bin ich mir rela­tiv sicher, dass es uns gelingt, emo­tio­na­le Höhe­punk­te zu set­zen und wenigs­tens eine gewis­se Brei­te in der Öffent­lich­keit zu errei­chen. Zu spe­ku­lie­ren, wie weit das die kom­plet­te Stadt mit­reißt, wäre viel­leicht ein biss­chen ver­mes­sen, aber wir set­zen uns kei­ne Grenzen.

Was mei­nen Sie mit emo­tio­na­len Höhepunkten?

Robert Bartsch: Ich den­ke da zum Bei­spiel an ein fröh­lich-bun­tes und unge­zwun­ge­nes Fest in der KUFA mit unse­ren und den Ath­le­tin­nen und Ath­le­ten, die zu Besuch kom­men, und mit Men­schen kreuz und quer aus der Gesellschaft.

Mat­thi­as Pfeu­fer: Zusätz­lich zu emo­tio­na­len Höhe­punk­ten, die es braucht, um Betrof­fe­nen Öffent­lich­keit zu geben, ist auch Nach­hal­tig­keit nötig. Ent­schei­dend über den 26. Juni hin­aus ist dar­um, dass wir nicht nur auf die­ses eine Host-Town-Ereig­nis abzie­len. Wir wol­len in den nächs­ten ein­ein­halb Jah­ren bis zu den Spie­len bestimm­te Events schon vor­her so set­zen, dass wir sie als dau­er­haf­te Ver­an­stal­tun­gen im Ver­an­stal­tungs-Kalen­der Bam­bergs ver­an­kern kön­nen. Regel­mä­ßi­ge Ver­an­stal­tun­gen zum Euro­pa­tag am 5. Mai, der gleich­zei­tig auch der Euro­päi­sche Pro­test­tag zur Gleich­stel­lung von Men­schen mit Behin­de­rung ist, wäre ein Bei­spiel. Für solch eine Nach­hal­tig­keit wäre es auch wich­tig, über ein­zel­ne sport­li­che Ver­an­stal­tun­gen zu mehr regel­mä­ßi­gen inklu­si­ven Trai­nings­an­ge­bo­ten zu kom­men, Sport­le­rin­nen und Sport­ler mit Behin­de­rung also mit­ein­zu­be­zie­hen in das ganz nor­ma­le Leben eines Sport­ver­eins. Ich hat­te in den letz­ten Mona­ten vie­le Gesprä­che mit Sport­ver­ei­nen dazu und spü­re da eine gro­ße Bereitschaft.

Wodurch hat sich Bam­berg als Host-Town qualifiziert?

Robert Bartsch: Ich den­ke, das lag einer­seits dar­an, dass wir schon früh­zei­tig vie­le städ­ti­sche Koope­ra­ti­ons­part­ner prä­sen­tie­ren konn­ten. Und ich den­ke, dass auch das gool­kids-Sport­fest am 25. Sep­tem­ber 2021 und die Begeis­te­rung an die­sem Tag sich rum­ge­spro­chen haben. Wir hat­ten vie­le inklu­si­ve Sport­ar­ten, Live-Musik und Tanz. Und an die­sem Tag war auch ein Ver­tre­ter der Spe­cial Olym­pics zu Gast, der außer­dem Mit­glied im Baye­ri­schen Aus­wahl-Gre­mi­um der Host-Towns war. Ihn haben wir ein biss­chen ins Pro­gramm ein­ge­bun­den und er konn­te uns ken­nen­ler­nen. Wir konn­ten ihn begeis­tern und leben­dig zei­gen, wel­che Begeis­te­rung wir erzeu­gen kön­nen, wenn sich Sport, Kul­tur und Gesell­schaft ver­bin­den. Es wur­de sogar gemun­kelt, dass Bam­berg, nicht zuletzt durch die brei­te Begeis­te­rung in der Stadt und im Stadt­rat, eine der bes­ten Bewer­bun­gen in Bay­ern abge­ben hat­te. Das wür­de natür­lich nie jemand bestä­ti­gen, aber was die Emo­tio­na­li­tät angeht, ist uns, glau­be ich, ein gro­ßer Wurf gelungen.

Was ist bis 13. Juni 2023, wenn die Dele­ga­ti­on in Bam­berg ein­trifft, noch alles zu tun?

Mat­thi­as Pfeu­fer: Ganz kon­kret haben wir ein loka­les Orga­ni­sa­ti­ons­team geschaf­fen, auch unter Betei­li­gung des Land­krei­ses, das sich Ende Febru­ar zum ers­ten Mal getrof­fen hat. Momen­tan sind vie­le Rah­men­be­din­gun­gen aber noch nicht klar. Was wir tun wer­den, ist, den Weg vor­zu­zeich­nen, den Ver­an­stal­tungs­ka­len­der mit dem The­ma Host-Town zu bespie­len und zu schau­en, ob wir aus der Per­spek­ti­ve der Inklu­si­on im Sport einen Bei­trag leis­ten können. 

Wer­den Sie auch ver­su­chen, die Bevöl­ke­rung ins Pro­jekt Host-Town einzubinden?

Mat­thi­as Pfeu­fer: Um die Fra­ge beant­wor­ten zu kön­nen, was geeig­net ist, um Inklu­si­on in der Regi­on wei­ter vor­an­zu­brin­gen, brau­chen wir die Exper­ti­se der Betrof­fe­nen und mög­lichst vie­le Impul­se von außen, aus der Bevöl­ke­rung. Eine Gele­gen­heit dazu haben wir bei der zurück­lie­gen­den Gesund­heits­mes­se in Bam­berg wahr­ge­nom­men. Dort haben wir eine Ideen­bör­se eröff­net, bei der die Leu­te Vor­schlä­ge, wie Inklu­si­on in Stadt und Land­kreis vor­an­ge­bracht wer­den kann, ein­brin­gen konn­ten. Und da ist schon eini­ges zusam­men­ge­kom­men. Wir schei­nen also in bestimm­ten Tei­len der Bevöl­ke­rung durch­aus einen Nerv zu tref­fen und ein Bedürf­nis zum Mit­ma­chen aus­zu­lö­sen. Letzt­end­lich müs­sen wir nur noch sehen, was umsetz­bar ist.

Robert Bartsch: Ich sehe auch Ideen­po­ten­zi­al in der Bevöl­ke­rung oder bei Ver­ei­nen und Sport­ver­ei­nen und Schu­len. Und wer pro­fes­sio­nel­le Hil­fe braucht, weiß, dass er sich an uns von gool­kids oder an die Stadt und den Land­kreis wen­den kann. Übri­gens: Die Bevöl­ke­rung ist auf­ge­ru­fen, zu unse­rem Mot­to Gestal­tungs­vor­schlä­ge zu einem pas­sen­den Logo zu machen. Damit wol­len wir errei­chen, dass die Bevöl­ke­rung einen grö­ße­ren Anteil neh­men kann und sich als Teil des Host-Town-Pro­jekts fühlt.

Wird man die Dele­ga­ti­on in den vier Tagen vor den Spie­len sozu­sa­gen als Teil des Stadt­bilds antref­fen können?

Mat­thi­as Pfeu­fer: Genau, das Ziel ist tat­säch­lich, Begeg­nungs­mög­lich­kei­ten viel­fäl­ti­ger Art zu schaf­fen. Das Kul­tur­fest in der KUFA wäre eine sol­che Mög­lich­keit. Die Leu­te sol­len aber auch direkt in die Stadt gehen – ein mög­li­ches Inklu­si­ons­fest auf dem Max­platz könn­te da funk­tio­nie­ren. Es gibt aber auch Ideen, in wel­cher Form sich auch der Land­kreis mit sei­nen Bür­gern ein­brin­gen kann. Wo wir aber auf­pas­sen müs­sen ist, dass wir die Dele­ga­ti­on und ihre vier Tage in Bam­berg nicht kom­plett mit Ter­mi­nen zupflas­tern. Wir kön­nen kein zu dich­tes Pro­gramm auf­stel­len, zumal die Sport­le­rin­nen und Sport­ler ja auch noch etwas trai­nie­ren wollen.

crowd­fun­ding-Kam­gapne für Inklusions-Projekt 

„Roll­stuhl­sport macht Schule“

Der För­der­kreis gool­kids und die VR Bank Bam­berg-Forch­heim haben heu­te in einem Pres­se­ge­spräch über ein gemein­sa­mes Crowd­fun­ding-Pro­jekt infor­miert, durch das sechs Aktiv­roll­stüh­le finan­ziert wer­den sol­len. Die­se sind dazu gedacht, Schü­le­rin­nen und Schü­lern bei Pro­jekt­ta­gen in Schu­len das The­ma Inklu­si­on zu vermitteln.

Mit einem Fuß­ball­spiel zwi­schen dem FC Ein­tracht Bam­berg und der SpVgg Bay­reuth wur­de 2015 der För­der­kreis gool­kids qua­si aus der Tau­fe geho­ben. Mitt­ler­wei­le ent­stand inner­halb des För­der­krei­ses auch das Pro­jekt ginaS und die Ver­ant­wort­li­chen enga­gie­ren sich neben Inte­gra­ti­on auch sehr stark für Inklusion.

Vie­le Pro­jek­te wie ein Men­schen­ki­cker-Tur­nier, Hal­len­fuß­ball­tur­nie­re oder Bene­fiz-Golf­tur­nie­re wur­den seit dem Start auf die Bei­ne gestellt, jedes Jahr fin­det außer­dem die Sport­ga­la statt, dank der jedes Mal eine gro­ße Spen­den­sum­me gene­riert wer­den kann und die für die­ses Jahr auf den 29. Okto­ber ange­setzt ist.

„Kin­der ler­nen am bes­ten, wenn sie etwas erleben“

Am ver­gan­ge­nen Sams­tag fand zum 2. Mal das mach­MIT-Sport­fest von gool­kids statt, bei dem sich jede und jeder Inter­es­sier­te infor­mie­ren und aus­pro­bie­ren konn­te. Unter ande­rem bestand die Gele­gen­heit, Roll­stuhl­bas­ket­ball zu spie­len und zu ver­su­chen, sich in den All­tag auf den Roll­stuhl Ange­wie­se­ner hin­ein­zu­ver­set­zen.
Auch Bam­bergs Drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner ver­such­te sich und schil­der­te heu­te neben sei­ner Erfah­rung vom Wochen­en­de auch die aus sei­ner Zivil­dienst­zeit, als die Zivis sich an einem Tag wäh­rend der Zivil­dienst­schul­zeit gegen­sei­tig durch Bam­berg scho­ben, um die Bar­rie­ren selbst zu erle­ben. „Kin­der ler­nen am bes­ten, wenn sie etwas erle­ben“, wie er als Leh­rer im Haupt­be­ruf wis­se. Und eine der wich­tigs­ten Eigen­schaf­ten sei Empa­thie, die sich durch sol­che Erfah­rung ent­wi­ckeln kön­ne. Das gool­kids-Pro­jekt müs­se daher geför­dert wer­den, „weil es über den Sport hin­aus gera­de bei jun­gen Men­schen was bewirkt im Kopf.“

Wäh­rend Metz­ner die Stadt Bam­berg reprä­sen­tier­te, war sein Par­tei­freund und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz (SPD) als Bot­schaf­ter von gool­kids vor Ort und beton­te, dass er die Rol­le sehr ger­ne aus­fül­le, da bei gool­kids Macher am Werk sei­en. Er kön­ne sich noch gut an den Tag erin­nern, als Robert Bartsch ihm vor dem Start von gool­kids die Visi­on auf­ge­drö­selt habe. Sport sei eine der Mög­lich­kei­ten, mit denen man Men­schen inte­grie­ren kön­ne und man sehe, wie der Weg von gool­kids von Erfolg gekrönt sei.

gool­kids-Vor­stands­vor­sit­zen­de Anna Nie­der­mai­er nutz­te die Mög­lich­keit, sich für die Part­ner­schaft bei der VR Bank Bam­berg-Forch­heim zu bedan­ken, die einer der Unter­stüt­zer der ers­ten Stun­de sei. Zum Roll­stuhl­bas­ket­ball-Pro­jekt beton­te sie: „Wir wol­len die Ein­drü­cke den Kin­dern auf spie­le­ri­sche Art und Wei­se aufzeigen.“

Bar­rie­ren über­win­den – vor allem im Kopf

Von der VR Bank begrüß­te ein­gangs Vor­stands­vor­sit­zen­der Joa­chim Haus­ner die Anwe­sen­den und freu­te sich, dass über die im Früh­jahr gestar­te­te Crowd­fun­ding-Platt­form bereits mehr als 60.000 Euro an Unter­stüt­zungs­gel­dern ein­ge­sam­melt wer­den konn­ten und die Bank selbst mitt­ler­wei­le 17.000 Euro dazu­ge­ben konnte.

Jas­min Scholz vom Mar­ke­ting der Bank erläu­ter­te das Crowd­fun­ding, für das die VR Bank eine Platt­form bereit­stel­le, auf der Pro­jekt­star­ter und Men­schen, die bereit sind, Pro­jek­te zu unter­stüt­zen, zusam­men­ge­bracht wer­den. Dar­über hin­aus sto­cke die VR Bank jede Spen­de um jeweils den Spen­den­be­trag bis zu einem Betrag von 50 Euro auf.

Namens des gool­kids-Vor­stands schil­der­te Wolf­gang Heyder, wie der För­der­kreis in den letz­ten Jah­ren gewach­sen ist. Er beton­te die hohe Reso­nanz, die die ers­ten Roll­stuhl­pro­jek­te in Schu­len her­vor­ru­fen, aller­dings feh­le es noch an eige­nen Aktiv­roll­stüh­len. Die der­zei­ti­gen Aktiv­roll­stüh­le sind nur aus­ge­lie­hen, wie Pro­jekt­lei­ter Lukas Par­zych erläuterte.

Im Rah­men des gool­kids-Crowd­fun­ding-Pro­jek­tes auf der Platt­form der VR Bank Bam­berg-Forch­heim wur­de als Ziel ein Spen­den­be­trag von 10.000 Euro aus­ge­ge­ben. Hier­mit sol­le sechs Aktiv­roll­stüh­le finan­ziert wer­den, mit über­schüs­si­gem Geld wür­de das Pro­jekt „Roll­stuhl­sport macht Schu­le“ aus­ge­wei­tet wer­den kön­nen, even­tu­ell auch personell.

Lukas Par­zych beton­te, wie gut die Fuß­ball- und die Bas­ket­bal­l­in­k­lu­si­ons­mann­schaf­ten mitt­ler­wei­le funk­tio­nie­ren und dass man neben dem Spaß­fak­tor auch das Über­win­den von Bar­rie­ren sehe, zum einen die Bar­rie­ren, die mit dem Roll­stuhl zu über­win­den sei­en, dazu aber auch die Bar­rie­ren im Kopf. Und genau dies wol­len er und alle wei­te­ren Ver­ant­wort­li­chen auch beim Pro­jekt „Roll­stuhl­sport macht Schu­le“ erreichen.

Ein gro­ßes High­light wird im kom­men­den Jahr auf Bam­berg zukom­men, wenn die Stadt im Vor­feld der Spe­cial Olym­pics World Games als Host Town mit von der Par­tie sein und Sport­le­rin­nen und Sport­ler aus Bah­rain beher­ber­gen darf. Dar­auf ging der Sport­re­fe­rent der Stadt Bam­berg, Dr. Mathi­as Pfeu­fer, ein. Auch dies wur­de in hohem Maße durch die Erfol­ge von gool­kids und dem Netz­werk, das der För­der­kreis in Sachen Inklu­si­on auf­ge­baut hat­te, möglich.

Inklu­si­ves Sportfest

2. mach­MIT-Sport­fest

Zum zwei­ten Mal ver­an­stal­tet der För­der­kreis gool­kids das inklu­si­ve mach­MIT-Sport­fest. Auf dem Gelän­de des Kle­mens Fink-Zen­trums am Baben­ber­ger­ring kön­nen sich sport­lich Inter­es­sier­te mit und ohne Behin­de­rung am 30. Juli ab 12 Uhr gemein­sam in ver­schie­de­nen Sport­ar­ten aus­pro­bie­ren. Robert Bartsch ist Pro­jekt­lei­ter bei gool­kids, mit ihm haben wir über das Sport­fest gesprochen.
Herr Bartsch, es ist das 2. mach­MIT-Sport­fest. Was ist anders als beim ers­ten 2021?

Robert Bartsch: Zum einen haben wir mit dem Kle­mens Fink-Zen­trum vom Gehör­lo­sen-Sport­ver­ein Bam­berg einen neu­en Ort für das Sport­fest – ein wun­der­ba­res Sport­ge­län­de. Und zum ande­ren dient das Sport­fest dies­mal nicht mehr der Bewer­bung von Bam­berg als Host Town bei den Spe­cial Olym­pics World Games. Wir ver­su­chen die­ses Mal ein­fach, noch mehr Sport­ar­ten ein­zu­be­zie­hen und noch mehr Men­schen mit und ohne Behin­de­rung zusam­men­zu­brin­gen. Denn unser Ziel, mit dem mach­MIT-Sport­fest mög­lichst vie­le Kin­der und Jugend­li­che und Men­schen mit Behin­de­rung und ohne Behin­de­rung durch ein sport­lich-inklu­si­ves Ange­bot in Kon­takt mit­ein­an­der zu brin­gen, bleibt bestehen. Auch wol­len wir Sport­ver­ei­ne moti­vie­ren mit­zu­ma­chen, ein inklu­si­ves Ange­bot auf­zu­bau­en. Denn bei Inklu­si­on im Sport ste­hen wir noch ganz am Anfang.

Wird Host Town beim Sport­fest also kein Rol­le mehr spielen?

Robert Bartsch: Im Gegen­teil. Da die Host Town-Bewer­bung der Start­schuss für ein grö­ße­res Pro­jekt zu mehr Teil­ha­be war, hof­fen wir natür­lich auf einen posi­ti­ven und nach­hal­ti­gen Effekt in der Bevöl­ke­rung, auf so ein klei­nes „Inklu­si­on macht Spaß“-Erlebnis, wenn nächs­tes Jahr die Gäs­te aus Bah­rain kom­men, und wir ent­spre­chen­de sport­li­che und kul­tu­rel­le Akti­vi­tä­ten mit ein­be­zie­hen kön­nen. Beim 2. Sport­fest gibt es die Ent­hül­lung des Sie­ger-Logos zum Mot­to „Bam­berg l(i)ebt Inklu­si­on. Eine Regi­on macht sich auf den Weg“. Wenn die Sport­le­rin­nen und Sport­ler im Rah­men der Sie­ger­eh­rung am Ende des Sport­fes­tes ihre Medail­len bekom­men, wird im glei­chen Zuge bekannt­ge­ge­ben, wel­che der teil­neh­men­den Schu­len den Wett­be­werb um das Logo gewon­nen hat. Die Sie­ger­schu­le gewinnt für das neue Schul­jahr ein Pau­sen­hof­kon­zert von Bambägga.

Wie ist die Situa­ti­on der Inklu­si­on in Bamberg?

Robert Bartsch: Dafür, dass wir uns mit gool­kids erst seit vier Jah­ren für mehr Inklu­si­on im Bam­ber­ger Sport ein­set­zen, ist die Situa­ti­on ganz gut. Es gibt ers­te Erfol­ge: Eini­ge Ver­ei­ne haben ihr sport­li­ches Ange­bot schon inklu­si­ver gemacht. Bei­spie­le wären die Kegel­ab­tei­lung des FV 1912, die Bam­berg Phan­toms oder der mach­MIT-Lauf­treff. Dar­über hin­aus gibt es noch wei­te­re, wenn auch noch zag­haf­te Ver­su­che nach mehr Inklu­si­on in oder mit Ver­ei­nen. Es ist noch ein lan­ger Weg dahin, dass Inklu­si­on gesell­schaft­lich noch mehr gelebt wird. Aber es bewegt sich etwas und der Anfang ist gemacht. Ande­re Kom­mu­nen benei­den uns dar­um, was sich in Bam­berg in Sachen Inklu­si­on schon alles getan hat.

Wel­che Sport­ar­ten wird es beim Sport­fest geben?

Robert Bartsch: Ame­ri­can Foot­ball, Inklu­si­ons-Fuß­ball mit dem FV 1912 Bam­berg samt einer Tor­wand und der Gehör­lo­sen-Sport­ver­ein bie­tet viel an. Es wird Blin­den-Tisch­ten­nis geben, Kegeln, Aiki­do, einen Hin­der­nis-Par­cour der Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie, Cross-Boc­cia und vie­les mehr.

Wie ist der Ablauf des Sport­fes­tes, wie kann man Medail­len gewinnen?

Robert Bartsch: Jonas Ochs von Bam­bäg­ga wird das Sport­fest eröff­nen, dann begin­nen die Spie­le. Erst erhal­ten die jun­gen Sport­le­rin­nen und Sport­ler ihr eige­nes Sport­fest-T-Shirt. Dann kön­nen sie von Sta­ti­on zu Sta­ti­on eines Par­cours gehen und dort all die Sport­ar­ten, die die jewei­li­gen Sport­ver­ei­ne anbie­ten, aus­pro­bie­ren. Für jede Sta­ti­on bekom­men die Akti­ven einen Punkt auf ihr Shirt geklebt und am Ende erhal­ten alle Teil­neh­men­den eine Auszeichnung.

Was kön­nen nicht­be­hin­der­te Teil­neh­men­de mitnehmen?

Robert Bartsch: Wich­tig ist das Erleb­nis, dass Sport gemein­sam mög­lich ist und dass er gemein­sam sehr wohl sehr viel Spaß machen kann – viel­leicht sogar mehr Spaß als der rei­ne Wett­kampf um Punk­te und Tore. Man erlebt als Nicht-Behin­der­ter, viel­leicht zum ers­ten Mal, wie befrei­end es sein kann zu erle­ben, mit wel­cher Begeis­te­rung Men­schen mit Behin­de­rung Sport machen.

Wie viel Publi­kum erwar­ten Sie?

Robert Bartsch: Das ist schwer zu sagen, aber es wäre schön, wenn wir die Zahl vom ers­ten mach­MIT-Sport­fest von letz­tem Jahr wie­der errei­chen wür­den. 2021 hat­ten wir rund 60 Sport­ler dabei, wobei die Anzahl der Fes­te in die­sem Jahr beson­ders hoch ist.

Spen­de, um Kurs-Absa­ge aus wirt­schaft­li­chen Grün­den zu vermeiden

VHS-För­der­ver­ein unter­stützt sozia­le Teil­ha­be und Inklusion

Der För­der­ver­ein Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt setzt sich für die sozia­le Teil­ha­be von Men­schen mit Behin­de­rung oder ein­ge­schränk­ten finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten ein. Eine 3000-Euro-Spen­de stellt sicher, dass künf­tig kein VHS-Kurs aus wirt­schaft­li­chen Grün­den abge­sagt wer­den muss, weil er von zu vie­len Men­schen mit Ermä­ßi­gungs-Anspruch gebucht wurde.

Die Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt bie­tet seit Jahr­zehn­ten für eine gan­ze Rei­he von Per­so­nen Ermä­ßi­gun­gen der Kurs­ge­bühr an. Berech­tigt sind etwa Inha­be­rin­nen oder Inha­ber der Bam­ber­ger Soz­Card oder Ehren­amts­kar­te, Stu­die­ren­de oder Aus­zu­bil­den­de. Begleit­per­so­nen von Men­schen mit Behin­de­rung sind kom­plett von der Kurs­ge­bühr befreit, um Inklu­si­on zu ermög­li­chen. „Häu­fig ist die para­do­xe Situa­ti­on ent­stan­den, dass Kur­se nicht mehr wirt­schaft­lich waren und abge­sagt wer­den muss­ten, wenn sich zum Bei­spiel zwei Inter­es­sier­te mit Ermä­ßi­gungs-Anspruch oder eine von der Gebühr befrei­te Begleit­per­son ange­mel­det hat­ten“, erklärt Andrea Gro­del, zustän­dig für die Öffent­lich­keits­ar­beit. In Ver­tre­tung von Lei­te­rin Dr. Anna Scher­baum dank­te sie dem För­der­ver­ein bei der Spen­den­über­ga­be für die wich­ti­ge Unterstützung.

Lern- und Begeg­nungs­ort für alle Men­schen, unab­hän­gig finan­zi­el­ler Möglichkeiten

„Als wir erfah­ren haben, dass die Pan­de­mie das Pro­blem mit den Ermä­ßi­gun­gen wegen der Abstands­re­ge­lun­gen ver­schärft hat und zugleich der Druck zur Wirt­schaft­lich­keit gestie­gen ist, woll­ten wir ein Signal für Inklu­si­on und sozia­le Teil­ha­be set­zen“, sagt Vor­sit­zen­de Ulri­ke Sie­ben­haar. Stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de Mari­on Zachert betont, dass die städ­ti­sche Kul­tur- und Bil­dungs­stät­te auch künf­tig ein Lern- und Begeg­nungs­ort für alle Men­schen sein muss. „Und das unab­hän­gig von deren finan­zi­el­len Mög­lich­kei­ten“, ergänzt Schatz­meis­ter Tho­mas Schmidt. Wer die wich­ti­ge Arbeit des För­der­ver­eins unter­stüt­zen möch­te, kann dies mit einer Ein­mal­spen­de oder einer Mit­glied­schaft tun. Bei­tritts­er­klä­run­gen gibt es im VHS-Sekre­ta­ri­at, Tränk­gas­se 4, oder unter www.vhs-bamberg.de/foerderverein.

Spen­den­kon­to

För­der­ver­ein Volks­hoch­schu­le Bam­berg Stadt e.V.
IBAN: DE47 77050000 0302807714

Stu­die

Inklu­si­on kann auf Kos­ten sozia­ler Inte­gra­ti­on gehen

Kin­der mit und ohne Behin­de­rung gemein­sam zu unter­rich­ten, ist Ziel eines inklu­si­ven Schul­sys­tems. Eine Stu­die hat nun jedoch gezeigt: Das Kon­zept der Schwer­punkt­schu­len kann sich nega­tiv auf das sozia­le Mit­ein­an­der der Kin­der auswirken.

Kurz vor dem heu­ti­gen „Inter­na­tio­na­len Tag der Men­schen mit Behin­de­rung“ haben Mar­cel Hel­big und Sebas­ti­an Stein­metz, For­scher am Leib­niz-Insti­tut für Bil­dungs­ver­läu­fe (LIf­Bi) in Bam­berg und am Wis­sen­schafts­zen­trum Ber­lin für Sozi­al­for­schung (WZB), eine Stu­die zu Inklu­si­on und sozia­ler Inte­gra­ti­on ver­öf­fent­licht. Dar­in sind sie zu dem Ergeb­nis gekom­men, dass sich das Schul­kon­zept der Schwer­punkt­schu­len zu Las­ten des sozia­len Mit­ein­an­ders auswirkt.

Die Daten ihrer Stu­die haben Hel­big und Stein­metz in in Rhein­land-Pfalz erho­ben. Dort wird, statt ein brei­tes inklu­si­ves Ange­bo­te zu machen, bei Inklu­si­on fast aus­schließ­lich auf Schwer­punkt­schu­len gesetzt.

Rhein­land-Pfalz setzt als ein­zi­ges Bun­des­land bei der Inklu­si­on von Kin­dern mit son­der­päd­ago­gi­schem För­der­be­darf fast aus­schließ­lich auf Schwer­punkt­schu­len. Die Mehr­heit der Bun­des­län­der hat sich dage­gen für eine flä­chen­de­cken­de Inklu­si­on ent­schie­den. In eini­gen Län­dern wie Ber­lin, Ham­burg oder Bran­den­burg gibt es Misch­sys­te­me aus flä­chen­de­cken­der Inklu­si­on und Schwerpunktschulen.

Der Anteil von Kin­dern aus ein­kom­mens­schwa­chen Fami­li­en ist an den inklu­si­ven Schwer­punkt­schu­len in Rhein­land-Pfalz seit 2012 über­durch­schnitt­lich gewach­sen. Vor allem in den Städ­ten hat sich damit das Pro­blem der sozia­len Tren­nung im Grund­schul­we­sen verschärft.

Die Stu­die weist nun mit Daten der amt­li­chen Schul­sta­tis­tik nach, dass das Kon­zept der inklu­si­ven Schwer­punkt­schu­le auf Kos­ten der sozia­len Inte­gra­ti­on geht. Das liegt zum einen in der Ent­ste­hung die­ser Schu­len begrün­det. So wur­den in Rhein­land-Pfalz die sozi­al schwä­che­ren Grund­schu­len als Stand­or­te für Schwer­punkt­schu­len aus­ge­wählt. Dabei han­delt es sich um Schu­len, die bereits vor ihrer Umwand­lung einen hohen Anteil von Kin­dern aus ein­kom­mens­schwa­chen Fami­li­en hat­ten. So lag der Anteil von Kin­dern mit Lern­mit­tel­be­frei­ung an Schwer­punkt­schu­len sechs Pro­zent­punk­te höher als an Nicht-Schwerpunktschulen.


Inklu­si­ver Unter­richt an allen Schu­len als Ziel

Seit 2012 hat sich die Armuts­quo­te an den Schwer­punkt­schu­len zum Teil über­durch­schnitt­lich erhöht. Dies gilt vor allem für die städ­ti­schen Räu­me, wo sich der Unter­schied beim Anteil armer Kin­der zwi­schen Schwer­punkt­schu­len und Nicht-Schwer­punkt­schu­len auf 12 Pro­zent­punk­te ver­dop­pel­te. Dies trifft in beson­de­rem Maße in Nach­bar­schaf­ten zu, in denen es wei­te­re Grund­schu­len gibt.
„Wir ver­mu­ten” sagt Mar­cel Hel­big, „dass vor allem Eltern aus der Mit­tel­schicht die Schwer­punkt­schu­len mei­den und ihre Kin­der auf ande­re Grund­schu­len in Wohn­ort­nä­he schi­cken.” Schwer­punkt­schu­len in Rhein­land-Pfalz müs­sen daher dop­pel­te Inte­gra­ti­ons­ar­beit leis­ten, eine päd­ago­gi­sche und eine sozia­le. „Das geht zu Las­ten der Chan­cen­ge­rech­tig­keit, ver­stärkt sozia­le Tren­nung und zeigt, dass halb­her­zi­ge Inklu­si­on nicht-beab­sich­tig­te sozia­le Fol­gen haben kann.“

Zusam­men mit Sebas­ti­an Stein­metz plä­diert der Autor der Stu­die für die Über­win­dung der Schwer­punkt­schu­len zuguns­ten eines inklu­si­ven Unter­richts an allen Schu­len. Mit der Unter­zeich­nung der UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on im Jahr 2008 wäre Deutsch­land ohne­hin ver­pflich­tet, Kin­der und Jugend­li­che mit und ohne son­der­päd­ago­gi­schem För­der­be­darf gemein­sam zu unter­rich­ten. Die Kon­ven­ti­on sieht vor, dass inklu­si­ver Unter­richt in mög­lichst wohn­ort­na­hen Schu­len ange­bo­ten wird. Schwer­punkt­schu­len kon­ter­ka­rie­ren die­ses Recht aber und ver­hin­dern einen sys­te­ma­ti­schen Wan­del hin zu einem inklu­si­ven Schul­sys­tem, da nur bestimm­te Stand­or­te die­sen päd­ago­gi­schen Auf­trag übernehmen.

Rhein­land-Pfalz ist neben Bay­ern und Baden-Würt­tem­berg Schluss­licht bei der Umset­zung schu­li­scher Inklu­si­on, wie eine im Sep­tem­ber 2021 erschie­ne­ne WZB-Stu­die gezeigt hat.

gool­kids beruft sei­ne ers­ten Botschafter

Inklu­si­on in die Öffent­lich­keit tragen

Auf der Büh­ne, im Sport und in der Poli­tik sind sie in unter­schied­li­chen Far­ben unter­wegs, beim För­der­kreis gool­kids sind sie alle in der Sache und auch in der Far­be der Polo­shirts ver­eint. Das hoff­nungs­fro­he Grün tra­gen die Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­ter, die seit weni­gen Wochen gool­kids vertreten.

Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mela­nie Huml und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz, Danie­la Kicker, mehr­fa­che Welt­meis­te­rin im Kegeln, und Tri­ath­let Chris Dels, dazu die Brü­der Jonas und David Ochs von der Rap-Com­bo „Bam­bäg­ga“. Eine illus­tre Run­de hat der För­der­kreis gool­kids auserkoren.

Mit Inter­es­se und Freu­de hat Staats­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml die Ent­wick­lung von gool­kids in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­folgt. „Der För­der­ver­ein hat in den letz­ten Jah­ren tol­le Aktio­nen gestar­tet und viel bewegt. Ich fin­de gool­kids groß­ar­tig, denn es ist wich­tig, dass wir Kin­dern unab­hän­gig ihrer Her­kunft und Fähig­kei­ten eine chan­cen­rei­che Zukunft ermög­li­chen“, so die Bam­ber­ger Landtagsabgeordnete. 

„Kin­der sind das höchs­te Gut im Leben. Des­halb brau­chen sie erhöh­te Auf­merk­sam­keit und den Umgang mit ande­ren Kin­dern“, betont Danie­la Kicker. „Eine gute Basis ist dabei gemein­sa­mer Sport mit Inte­gra­ti­on aller Kul­tu­ren und unter­schied­li­chen Haut­far­ben.“ Im Lau­fe die­ses Jah­res haben die gool­kids-Ver­ant­wort­li­chen erkannt, dass ihre Akti­vi­tä­ten für Sport-Inklu­si­on auch star­ke Für­spre­cher von außen brauchen.

Danie­la Kicker, mehr­fa­che Welt­meis­te­rin im Kegeln, Foto: Danie­la Kicker
Der Ansatz war, dass Men­schen mit gro­ßer Aus­strah­lung und Per­sön­lich­keit mit­hel­fen könn­ten, die­ses so wich­ti­ge The­ma noch brei­ter in die Gesell­schaft zu tragen.

Ein star­ker Kerl mit goolkids-T-Shirt

Aus­nahms­los alle Anfra­gen sei­en inner­halb weni­ger Stun­den mit gro­ßer Begeis­te­rung posi­tiv beant­wor­tet wor­den, betont Robert Bartsch, Initia­tor von gool­kids, „fast so, als wenn unse­re sechs Bot­schaf­ter nur dar­auf gewar­tet hät­ten, mit­ma­chen zu dürfen.“

„Ich freue mich sehr, dass ich nun auch mal etwas zurück­ge­ben kann“, äußert sich Chris Dels dazu, was es für ihn bedeu­tet, jetzt Inklu­si­ons-Bot­schaf­ter zu sein.

Von gool­kids sei ihm als ers­tes das Auto in sei­ner Nach­bar­schaft auf­ge­fal­len, „dann ein star­ker Kerl mit T‑Shirt, der immer mehr Gewich­te als ich im Fit­ness-Stu­dio bewegt hat.“ Auf der Sport­ga­la hielt Dels dann eine Lau­da­tio auf Franz Bezold und betont, dass er bei die­ser Ver­an­stal­tung schließ­lich so rich­tig rea­li­siert habe, wie­viel durch gool­kids bewegt wird.

Seit zwei Jah­ren gibt es bei gool­kids den Lauf- und Roll­treff, zu des­sen Ein­füh­rung unter ande­rem Chris Dels einer der Beglei­ter war. Seit­dem ist er oft haut­nah dabei und auch stets im Kon­takt mit Robert Bartsch und nimmt somit die Ent­wick­lung bei gool­kids wahr.

David Ochs und Jonas Ochs sind Brü­der und zwei Mit­glie­der des Rap-Tri­os „Bam­bäg­ga“. Bei­de arbei­ten sie bei der Lebens­hil­fe und sind von daher seit lan­gem mit der The­ma­tik Inklu­si­on ver­traut. Bei der Sport­ga­la waren sie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren immer wie­der ein­mal ver­tre­ten, unter­stützt teil­wei­se von Lebens­hil­fe-Mit­ar­bei­tern. Die bei­den freu­en sich über die Auf­ga­be als Inklu­si­ons-Bot­schaf­ter und wol­len sich auch wei­ter­hin aktiv für Gleich­be­rech­ti­gung und gegen Dis­kri­mi­nie­rung ein­set­zen. „Jeder hat das Recht dar­auf, dabei zu sein. Auf dem Sport­platz, der Büh­ne oder im Büro. Inklu­si­on betrifft uns alle und wird beson­ders gut, wenn mög­lichst vie­le mitmachen.“

Dass noch vie­le mit­ma­chen und mit­hel­fen, ist auch eine Hoff­nung von Initia­tor Bartsch. Und dass durch das Enga­ge­ment der Bot­schaf­ter ande­re, inter­es­sier­te Men­schen sehen, dass sie als Ehren­amt­li­che, Hel­fer oder Beglei­ter die Arbeit bei gool­kids mit­ge­stal­ten können.


„Das The­ma in die Öffent­lich­keit tragen“

In die glei­che Ker­be schlägt Andre­as Schwarz, der auch beim ers­ten gool­kids-Schnup­per­tag vor Ort war: „Um Inklu­si­on in unse­re Gesell­schaft hin­ein­zu­brin­gen, benö­tigt es vie­le klei­ne Schrit­te und vie­le hel­fen­de Hän­de. Der För­der­ver­ein gool­kids leis­tet hier einen groß­ar­ti­gen Bei­trag für die Regi­on Bam­berg. Ich bin sehr stolz, Inklu­si­ons-Bot­schaf­ter für gool­kids zu sein.“

Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz, Foto: Abge­ord­ne­ten­bü­ro Andre­as Schwarz

Eben­so stolz war Danie­la Kicker davon, als Inklu­si­ons-Bot­schaf­ter ange­fragt wor­den zu sein. „Vor eini­gen Jah­ren ist mir gool­kids in den Medi­en erst­mals auf­ge­fal­len. Das sozia­le Enga­ge­ment hat mich damals schon beein­druckt.“ Die mehr­fa­che Deut­sche Meis­te­rin und Cham­pi­ons League-Sie­ge­rin im Kegeln betont, dass sie sich auf die bevor­ste­hen­den Auf­ga­ben freue, „weil ich ger­ne mit Kin­dern arbei­te und dar­über hin­aus auch mei­ne Erfah­run­gen aus über 30 Jah­ren in ver­schie­de­nen Klubs ein­brin­gen kann, mit Migran­ten, aus­län­di­schen Sport­lern und behin­der­ten Men­schen. Die Inte­gra­ti­on die­ser Men­schen, ande­re Kul­tu­ren ken­nen­zu­ler­nen und zu respek­tie­ren, ist eine gro­ße gesell­schaft­li­che Auf­ga­be, an der ich mich ger­ne beteilige.“

Robert Bartsch sieht ein brei­tes Feld an Mög­lich­kei­ten, wie die Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­ter den För­der­kreis ver­tre­ten kön­nen. Sei­en es die Besu­che der gool­kids-Akti­vi­tä­ten oder auch, indem sie eige­ne Akti­vi­tä­ten umset­zen, durch die sie auch auf das The­ma Inklu­si­on auf­merk­sam machen. Wie er wei­ter berich­tet, wur­den schon von allen Bot­schaf­tern eige­ne Ideen ein­ge­bracht wur­den, deren Umset­zungs­mög­lich­kei­ten gemein­sam näher bespro­chen wer­den.
„Wich­tig ist ein­fach, dass wir zusam­men zei­gen, wie leicht Inklu­si­on gemein­sam sein kann. Natür­lich erhof­fen wir durch deren Ein­satz auch eine Stär­kung unse­res Ehren­am­tes und vie­le begeis­ter­te Neu­ein­stei­ger für unse­ren Weg. Inklu­si­on bedeu­tet ja auch offe­ne Teil­ha­be – war­um also dies nicht auch mit den Machern und Bot­schaf­tern gemein­sam so umsetzen?“

Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Mela­nie Huml erhielt von Robert Bartsch das gool­kids-Bot­schaf­ter-Shirt, Foto: Clau­dia Bachmann

Auch Mela­nie Huml sieht mit Freu­de, wie es dem För­der­kreis gelingt, Men­schen zusam­men zu brin­gen. „Wäh­rend wir uns im All­tag häu­fig in einem immer ähn­li­chen Umfeld bewe­gen, schafft gool­kids Chan­cen für neue Begeg­nun­gen. Gera­de gemein­sa­me Sport­ak­ti­vi­tä­ten sind dafür ide­al, denn hier zäh­len vor allem Ein­satz­freu­de und Teamgeist.“

Ein gro­ßes Pro­jekt, auf das die Bot­schaf­te­rin­nen und Bot­schaf­ter gemein­sam mit gool­kids hin­ar­bei­ten, ist, dass die Bewer­bung der Regi­on Bam­berg als „Host-Town 2023“ erfolg­reich ist. Die Spe­cial Olym­pics World Games fin­den 2023 in Ber­lin und damit erst­mals in Deutsch­land statt. Die Stadt Bam­berg hat sich hier­für als Host Town bewor­ben, sprich als eine der ins­ge­samt 170 Städ­te, die im Vor­feld für jeweils ein Teil­neh­mer­land Gast­ge­ber­stadt sind, bevor alle Dele­ga­tio­nen fünf Tage vor Beginn der Spie­le nach Ber­lin zu den Wett­kämp­fen wei­ter­rei­sen. „Dies kann ein sehr bedeut­sa­mer Schritt sein, um aus Bam­berg eine vor­bild­li­che Regi­on für offe­ne Teil­ha­be bezie­hungs­wei­se Par­ti­zi­pa­ti­on zu machen“, so Robert Bartsch.
Er spürt bei allen Bot­schaf­tern den Glau­ben, dass lang­fris­tig durch das Enga­ge­ment eines jeden ein­zel­nen Men­schen die Visi­on einer geleb­ten inklu­si­ven Gesell­schaft Rea­li­tät wer­den kann.

Arno Schim­mel­p­fen­nig pro­du­zier­te für gool­kids im Rah­men der Bewer­bung Bam­bergs als Host Town einen Film, in dem die Bot­schaf­ter zu Wort kom­men, der unter https://fb.watch/8LRI-WvP9S/ ange­se­hen wer­den kann.

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