Stei­ger­wald­kli­nik Burgebrach

Abschied vom lang­jäh­ri­gen Chef­arzt und Ärzt­li­chen Direktor

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Direktor
Geschäftsführer Udo Kunzmann überreichte Dr. Sören Maaß zum Abschied eine Fotocollage. Foto: GKG
Dr. med. Sören Maaß, Fach­arzt für Inne­re Medi­zin und Gas­tro­en­te­ro­lo­gie, Chef­arzt der Inne­ren Medi­zin an der Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach und jah­re­lan­ger Ärzt­li­cher Direk­tor der Kli­ni­ken der Gemein­nüt­zi­ge Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg mbH (GKG), tritt zum 31. Dezem­ber 2024 in den Ruhe­stand, wie die GKG mitteilt.

Die Geschäfts­füh­rung der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, Land­rat Johann Kalb, Ärzt­li­cher Direk­tor Micha­el Zachert, der Betriebs­rat, lang­jäh­ri­ge Weg­ge­fähr­ten und die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter wür­dig­ten in einem fei­er­li­chen Rah­men Dr. med. Sören Maaß´ lang­jäh­ri­ges Wir­ken sowie sein per­sön­li­ches Enga­ge­ment an der Stei­ger­wald­kli­nik Burgebrach.


24 Jah­re als Chef­arzt im Unter­neh­men und vie­le Jah­re als Ärzt­li­cher Direktor

Am 1. Sep­tem­ber 2000 begann Dr. Maaß sei­nen Dienst als Chef­arzt der Inne­ren Medi­zin an der Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach, er war der Nach­fol­ger des dama­li­gen Chef­arz­tes Dr. Fried­rich Win­ter. Der in Frei­burg im Breis­gau Gebo­re­ne war damals schon auf Gas­tro­en­te­ro­lo­gie spe­zia­li­siert und hat die­sen Schwer­punkt mit sei­ner Exper­ti­se an der Stei­ger­wald­kli­nik wei­ter aus­ge­baut. Dr. Maaß habe der Fach­ab­tei­lung für Inne­re Medi­zin ein Gesicht gege­ben, durch ihn habe die Fach­ab­tei­lung einen aus­ge­zeich­ne­ten Ruf, weit über die Land­kreis­gren­zen hinweg.

Als Ärzt­li­che Lei­tung der Stei­ger­wald­kli­nik von 2003 bis 2005 und spä­ter auch als Ärzt­li­cher Direk­tor der Jura­kli­nik und der Stei­ger­wald­kli­nik von 2013 bis Novem­ber 2021 präg­te er maß­geb­lich die Geschi­cke der Kliniken.

Sein Wir­ken war äußerst viel­fäl­tig. So unter­stütz­te er 2003 die Ein­füh­rung der DRG, Fall­be­zo­ge­ne Bewer­tung von Leis­tun­gen, 2004 als aus­ge­bil­de­ter Asses­sor bei der Aner­ken­nung für Exzel­lenz der Stei­ger­wald­kli­nik den Auf- und Aus­bau der Rönt­gen­ab­tei­lung mit einer der damals hoch­mo­derns­ten Rönt­gen­an­la­gen oder bei der Imple­men­tie­rung der Psy­cho­so­ma­ti­schen Medi­zin und Psy­cho­the­ra­pie an der Steigerwaldklinik.

Viel Enga­ge­ment inves­tier­te Dr. Maaß in die Grün­dung der Ärz­te­ge­nos­sen­schaft Stei­ger­wald und betei­lig­te sich eben­falls bei dem Über­gang zum Gesund­heits­netz Regi­on Bam­berg eG – GeRe­Ba als Mit­glied des Auf­sichts­ra­tes. Die Ver­knüp­fung der ambu­lan­ten und sta­tio­nä­ren Berei­che lag ihm immer am Her­zen, immer zum Woh­le der Pati­en­tin­nen und Patienten.

Dr. Maaß setz­te sich auch dafür ein, dass die Stei­ger­wald­kli­nik und die Jura­kli­nik als Lehr­kran­ken­häu­ser für All­ge­mein­me­di­zin der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen aner­kannt wur­den. Als Teil­neh­mer am soge­nann­ten BeLA–Programm (Bes­te Land­par­tie All­ge­mein­me­di­zin) kön­nen jun­ge Ärz­te in der All­ge­mein­me­di­zin an den Kli­ni­ken aus­ge­bil­det wer­den und sich als All­ge­mein­me­di­zi­ner niederlassen.

Das Auf­klä­ren und das Infor­mie­ren waren für Dr. Maaß eben­so eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. So klär­te er mit Vor­trä­gen, aber auch mit Arti­keln die Bevöl­ke­rung über wich­ti­ge medi­zi­ni­sche The­men auf. Als Aus­bil­der war er für unzäh­li­ge Assis­tenz­ärz­tin­nen und ‑ärz­te der Ansprech­part­ner und Men­tor. Des Wei­te­ren bil­de­te er Medi­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te aus und hielt unzäh­li­ge Inhouse-Schu­lun­gen für die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mitarbeiter.

Eine der größ­ten Her­aus­for­de­rung brach­te 2020 die Pan­de­mie. Zur Bewäl­ti­gung die­ser neu­en Anfor­de­run­gen im Gesund­heits­we­sen hat Herr Dr. Maaß in sei­ner Posi­ti­on als Ärzt­li­cher Direk­tor her­aus­ra­gen­de Leis­tun­gen erbracht. Sowohl in der Orga­ni­sa­ti­on als auch vor Ort, wie zum Bei­spiel bei spon­ta­nen Impf­ak­tio­nen in der Stadt Bam­berg. Eine Zeit, die allen im Gedächt­nis blei­ben wird.

„Jede Her­aus­for­de­rung, die wir meis­tern ist ein Kapi­tel der Geschich­te unse­res Lebens. Die­ses Zitat erin­nert uns dar­an wie wert­voll jede Erfah­rung ist. Sie, Herr Dr. Maaß haben in Ihrer Lauf­bahn vie­le sol­cher Kapi­tel geschrie­ben. Kapi­tel vol­ler Enga­ge­ment, Kom­pe­tenz und auch Herz­lich­keit“, beton­te Geschäfts­füh­rer Udo Kunz­mann in sei­ner Rede und dank­te Dr. Maaß für sein her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment, sei­ne groß­ar­ti­gen Leis­tun­gen, sei­nen uner­müd­li­chen Ein­satz und sei­ner Mensch­lich­keit. Eben­falls sprach Land­rat Johann Kalb sei­ne Aner­ken­nung und Dank für die über 24 Jah­re im Diens­te am Pati­en­ten und dank­te Dr. Maaß für die prä­gen­den Spu­ren, die er in der Geschich­te der GKG hin­ter­las­sen hat. „Her­vor­he­ben möch­te ich die Sou­ve­rä­ni­tät und Ruhe, mit der Dr. Maaß alle Auf­ga­ben bewäl­tigt hat, ins­be­son­de­re in der Pan­de­mie“, beschrieb der Ärzt­li­che Direk­tor Micha­el Zachert in sei­ner Anspra­che die beson­de­ren Eigen­schaf­ten von Chef­arzt Dr. Maaß.

Ute Lins­ner, Vor­sit­zen­de Betriebs­rat West, dank­te in ihrer Rede im Namen des Betriebs­ra­tes und aller Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter für die wert­vol­le Zusam­men­ar­beit und wünsch­te für den wei­te­ren Lebens­ab­schnitt nur das Beste.

Sicht­lich erfreut aber auch tief bewegt dank­te Dr. Maaß allen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern für die sehr gute Zusam­men­ar­beit. Beson­ders hob er her­vor, dass die Stei­ger­wald­kli­nik ein Haus mit sehr viel Kon­ti­nui­tät ist. Sehr vie­le Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sind noch in der Kli­nik beschäf­tigt, die auch schon bei sei­ner Ein­füh­rungs­fei­er anwe­send waren. Neben der Kon­ti­nui­tät ste­he aber auch die Dyna­mik, mit der sich die bei­den Kli­ni­ken zu einem Gesund­heits­dienst­leis­ter mit zwei Kli­ni­ken, acht ambu­lan­ten Pra­xen und elf Senio­ren­zen­tren mit einem ambu­lan­ten Pfle­ge­dienst ent­wi­ckelt hat. Für die Men­schen in der Regi­on wünscht sich Dr. Maaß, dass die Kli­ni­ken, die über viel medi­zi­ni­sches Know-how ver­fü­gen und mit mensch­li­cher Zuwen­dung die Pati­en­ten behan­deln, erhal­ten bleiben.

Ab dem 1. Janu­ar 2025 wer­den Chef­arzt Mar­kus Hoff­mann, Fach­arzt für Inne­re Medi­zin und Kar­dio­lo­gie, Zusatz­be­zeich­nun­gen inter­nis­ti­sche Inten­siv­me­di­zin und Not­fall­me­di­zin, und Chef­arzt Wan­ja Ren­ner, Fach­arzt für Inne­re Medi­zin und Gas­tro­en­te­ro­lo­gie, wer­den mit ihren Teams die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in den Fach­be­rei­chen All­ge­mei­ne Inne­re Medi­zin, Inter­ven­tio­nel­le Kar­dio­lo­gie und Gas­tro­en­te­ro­lo­gie an der Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach versorgen.

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