Am zweiten Spieltag in der European North Basketball League haben die Bamberg Baskets ihren zweiten Sieg eingefahren. Im Gastspiel bei den Bristol Flyers siegte das Team mit 79:69. Trainer Gavel zeigte sich nach dem Spiel jedoch nicht vollständig zufrieden.
Mit der gleichen Startformation wie zuletzt beim Pokalsieg gegen Ulm und erneut ohne Kapitän Karsten Tadda begann Anton Gavel die Auswärtspartie gegen die Bristol Flyers. Der Cheftrainer hatte sein Team vor der Partie noch gewarnt, dass die Briten in diesem Spiel ihre beste Seite präsentieren würden.
Und in der Tat begannen die Gastgeber am Mittwochabend (17. Oktober) in der mit 750 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Arena höchst motiviert und setzten den Bambergern ordentlich zu. Mehrfach wechselte dabei die Führung sowie der Ballbesitz, allerdings ohne, dass sich eine Mannschaft etwas weiter absetzen konnte. Nach 18 Minuten stand es 16:17.
Während Bambergs KeyShawn Feazell mit neun Punkten sein Team bis zum 20:19 nach dem ersten Viertel offensiv trug, waren es Kendall Lewis (sieben Punkte) und Trevian Tennyson (sechs Punkte) bei den Bristol Flyers.
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts holten sich die Hausherren die Führung zurück und hatten beim 21:20 bereits acht Zähler durch Schnellangriffe erzielt. Das dritte Foul von Kedrian Johnson in der 13. Minute sorgte dann aber für einen kleinen Bruch im Spiel der Flyers.
Mit sieben Punkten am Stück brachte Bambergs Kyle Lofton sein Team mit 33:27 in Führung (15. Minute). Daraufhin nahmen die Flyers eine Auszeit. Mit einem Alley-Oop Dunk von Demond Robinson kamen die Engländer dann zurück. In der 17. Minute glich Trevian Tennyson per Dreier zum 37:37 erneut aus. Segu und Feazell konterten und die Bamberger gingen mit 41:37 in die Kabine.
Watson macht alles klar
Deutlich aggressiver startete der Bundesligist in die zweite Halbzeit. In der Verteidigung gelang es nun, mehr Druck auszuüben und plötzlich konnte man sich absetzen. Aus dem 46:43 (23. Minute) wurde in nicht einmal zwei Minuten nach dem Alley-Oop Dunk von Filip Stanić die erste zweistellige Führung des Abends (54:43). Die Bamberger schienen nun alles im Griff zu haben und 21 Sekunden vor dem Ende des dritten Viertels sorgte Youngster Adrian Petković per Dreier zum 60:45 für die höchste Führung des Spiels.
Die Flyers aber gaben sich nicht auf und warfen nochmals alles aufs Parkett. Punkt für Punkt holten die Engländer auf. Nach einem 18:8‑Lauf lag die Mannschaft 3:43 Minuten vor dem Ende wieder in Schlagdistanz (68:65).
Das Publikum, mit Ausnahme der sieben mitgereisten Bamberger Schlachtenbummler, hofften auf die Überraschung. Doch dann kam Ibrahim Watson. Der Forward erzielte in nur 86 Sekunden neun seiner insgesamt 17 Punkte und sorgte 1:23 Minuten vor dem Ende beim 79:67 für die Vorentscheidung.
Anton Gavel war nach dem Spiel nicht ganz zufrieden und sagte: „Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Unser Spiel war eine Kombination aus guten und schlechten Phasen. Als wir im dritten Viertel mit 12 Punkten in Führung gehen konnten, war es uns besser gelungen, sie mit unserer Verteidigung zu stoppen. Wir konnten sogar viele Stopps generieren, dennoch aber nie wirklich davonziehen. Hier haben wir in der Offensive einfach keine guten Entscheidungen getroffen und das Spiel so nochmals unnötig knapp werden lassen. In der Schlussphase haben wir es dann aber geschafft, gute Abschlüsse herauszuspielen. Wir müssen aus diesem Spiel jetzt unsere Lehren ziehen und besser werden.“