Brose Bamberg holte am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga durch einen 75:72-Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS den vierten Sieg in Folge und kletterte in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun. Dabei machten es die Bamberger unnötig spannend.
Es hätte einfacher sein können. Gegen Ende des dritten Viertels lag Brose Bamberg mit 15 Punkten vor den FRAPORT SKYLINERS (65:50.). Diesen komfortablen Vorsprung vergaben die Bamberger zum Ende hin aber fast noch.
Brose fand stark in die Partie, kam durch fünf Mitchell-Punkte und zwei von Ogbe nach 90 Sekunden zu einer schnellen 7:0‑Führung. Bei Frankfurt wollte vorne zunächst nur wenig gelingen, dafür waren die Hessen aber von der Freiwurflinie nervenstark und treffsicher. Das und eine zwischenzeitliche Bamberger Offensivflaute sorgten dafür, dass die Partie Mitte des ersten Viertels ausgeglichen war: 9:9.
Erst allmählich konnten die Bamberger Gastgeber ihre Treffsicherheit aus der Anfangsminute wieder zurückgewinnen und die Führung auf zeitweise neun Punkte ausbauen (24:15, 9.). Ponitka traf für die FRAPORT SKYLINERS kurz vor Viertelende noch den Dreier zum 24:18. Zwei Zahlen, die verdeutlichen, warum der Brose-Vorsprung nur bei sechs Punkten lag. Bamberg traf bislang lediglich drei Dreier bei zwölf Versuchen, Frankfurt stand bei zehn Treffern. Das war eine 100-prozentige Quote von der Freiwurflinie.
Der zweite Abschnitt begann wie der erste, mit sechs schnellen Bamberger Punkten (30:18, 12.). Allerdings verpassten es die Hausherren in der Folgezeit, die Führung weiter auszubauen. Und das, obwohl sich Brose, lautstark angefeuert von erstmals seit langem wieder mehr als 3.700 Fans, bis zur Pause 16 Würfe mehr erarbeiten konnte, als der Gegner. Diese kamen zum einen durch zehn Offensivrebounds zustande, die immer wieder zweite und dritte Chancen offenbarten. Zum anderen entstanden die 16 Würfe aber auch durch eine intensive Verteidigung und daraus resultierenden sieben Ballgewinnen. Alles in allem aber ließ Brose zu oft zu viel liegen. Der Vorsprung von 13 Punkten nach 20 Minuten war groß, hätte aber größer sein können.
Frankfurt kam auf einen Punkt ran
Im dritten Viertel ging zunächst kaum etwas bei Brose Bamberg. Vor allem offensiv fiel nichts mehr. Die Folge war ein 8:0‑Lauf der FRAPORT SKYLINERS und das Einbüßen der 13-Zähler-Führung auf lediglich noch fünf (50:45, 24.). Rund dreieinhalb Minuten dauerte es, ehe die Gastgeber erstmals in der zweiten Halbzeit erfolgreich abschließen konnten. Doch die Bamberger kamen aus ihrem offensiven Loch heraus. Brose spielte weiterhin seine Systeme bis zum Ende durch und fand meistens den freien Mann unter dem Korb oder an der Dreierlinie. Der Vorsprung wuchs wieder an und betrug nach einem zwischenzeitlichen kleinen 6:0‑Lauf kurz vor Viertelende erstmals bei 15 Punkten: 65:50. Zwölf davon blieben beim Stand von 66:54 vor dem Schlussabschnitt noch übrig.
Und das war auch gut so, denn Brose machte es sich und seinen Fans im letzten Viertel schwer. Vorne wollte nun tatsächlich kaum mehr etwas gelingen. Lediglich neun Punkte gelangen den Bamberger in den letzten zehn Minuten. Allerdings fand die Mannschaft einen Weg, die Partie dennoch erfolgreich zu Ende zu spielen. 46 Sekunden vor Schluss waren die FRAPORT SKYLINERS nämlich beim 72:70 aus Bamberger Sicht wieder auf zwei Zähler dran. 30 Sekunden später beim 73:72 sogar auf nur noch einen Korb. Broses Kapitän Christian Sengfelder blieb an der Freiwurflinie aber nervenlos und versenkte bei noch 14,2 Sekunden auf der Uhr beide zum 75:72. Der letzte Angriff lag bei Frankfurt, doch Quantez Robertson wurde gut verteidigt und sein Dreier landete am Ring. Am Ende siegte Brose Bamberg mit 75:72 über die FRAPORT SKYLINERS, holte sich damit den vierten Sieg in Serie, stieg in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun und wahrte sich, wie vorgenommen, die Playoffchancen.
Brose-Trainer Oren Amiel fasste die Partie so zusammen: „Es war ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften. Als sie uns das Tempo genommen haben, haben wir auch das Selbstvertrauen verloren. Wir haben dann nicht mit der Energie gespielt, die wir gebraucht haben. Aber am Ende, in unserer Situation, ist eine Sieg ein Sieg. Wir können jetzt analysieren, was im vierten Viertel geschehen ist, aber für mich ist jetzt erst mal der Sieg wichtig.“