Um ihre Umweltbilanz ein wenig zu verbessern, haben die Bamberger Symphoniker am Michaelsberg einen Apfelbaum gepflanzt und wollen vor allem für drei Jahre die Kosten der Pflege von weiteren 100 Bäumen unterhalb des Klosters übernehmen.
„Wir möchten die CO2-Emissionen, die unser Orchester durch Reisen verursacht, auch selbst kompensieren und unterstützen deshalb dieses Umweltprojekt“, sagte Marcus Rudolf Axt am Mittwoch (7. November). Am Michelsberg half der Intendant der Bamberger Symphoniker, wie das Rathaus mitteilte, einen Apfelbaum unterhalb des Klosters zu pflanzen. Einen „Roten Boskoops“ genau gesagt. Oberbürgermeister Andreas Starke nannte das „eine hervorragende Idee, denn sie fördert den historischen Obst- und Weinanbau am Michaelsberg, den wir zur Landesgartenschau im Jahr 2012 erfolgreich reaktiviert haben.“
Die Symphoniker garantieren zudem, so die Mitteilung weiter, für zunächst drei Jahre die Kosten der Pflege, heißt Bewässerung, Schnitt und Ernte der rund 100 Bäume in den Terrassengärten am Michaelsberg zu übernehmen. Axt betonte: „Mit der Pflege dieser Streuobstwiesen können wir auch für unser Publikum hier vor Ort ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz setzen.“ Das Projekt wird auch von Landrat und Stiftungsrat Johann Kalb sowie von den Musikern Markus Mayers und Christoph Müller als Vertreter des Orchester-Vorstands unterstützt.
Das Bekenntnis der Symphoniker zu dem Projekt ist für Michael Karmann, Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Landkreis Bamberg, „wie Musik in seinen Ohren“. „Sie helfen der Bürgerspitalstiftung bei einer sehr wichtigen Aufgabe, denn Streuobstwiesen verfügen über einen enormen Artenreichtum und bieten Lebensraum für viele verschiedene Tiere und Pflanzen.“
Den Anstoß für die Kooperation von Bürgerspitalstiftung und Symphonikern hatte der Landschaftspflegeverband im Rahmen seines vom Bayerischen Streuobstpakt geförderten Projekts „Streuobst hat hier Tradition“ gegeben. Durch diese Pakt sollen die Bürgerspitalstiftung, die Villa-Remeis-Stiftung und die Sankt-Getreu-Stiftung in die Lage versetzt werden, in diesem Jahr an drei Standorten im Bamberger Stadtgebiet insgesamt 95 weitere neue Bäume zu pflanzen. „Die Neupflanzungen sind wichtig, um die wertvollen Streuobstwiesen langfristig zu erhalten. Dass sich die Bäume gut entwickeln und lange leben, dafür sorgen nun am Michaelsberg vorerst die Bamberger Symphoniker“, sagte Karmann.