Das Ziel der Stadt Bamberg ist es, allen Menschen – unabhängig von Herkunft und sozialem Status – ein gutes und leicht zugängliches Bildungsangebot zu machen. Integration durch Bildung ist alternativlos. Zu dem Themenbereich „Fokus Migration und Integration“ des Bildungsplans legt das Bildungsbüro einen Querschnittsband vor, der aktuelle Daten und Informationen zum Bereich Integration durch Bildung in Bamberg zusammenfasst.
Die Themen Migration und Integration rücken seit Jahren mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung, denn Bamberg ist vielfältig! Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern verlagern ihren Lebensmittelpunkt für eine gewisse Zeit oder dauerhaft aus verschiedenen Gründen nach Bamberg. Sie bilden eine heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Voraussetzungen, was das kommunale Bildungssystem vor neue Herausforderungen stellt, aber auch neue Impulse und Chancen bietet. Ziel in der Stadt Bamberg ist es, allen Menschen – unabhängig von Herkunft und sozialem Status – ein gutes und leicht zugängliches Bildungsangebot zu machen. Integration durch Bildung ist alternativlos, denn Bildung ist in jedem Alter ein Schlüssel für die Teilhabe am wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben und vereinfacht Aufstiegschancen.
Zu dem Themenbereich „Fokus Migration und Integration“ des Bildungsplans legt das Bildungsbüro einen Querschnittsband vor, der aktuelle Daten und Informationen zum Bereich Integration durch Bildung in Bamberg zusammenfasst. Er kann damit als Grundlage für zukünftige (bildungs-)politische Entscheidungen in der Stadt herangezogen werden. Anders als bei den bisherigen bei den bisherigen fünf Publikationen, die jeweils einen Bildungsabschnitt behandelten, betrachtet dieser Band das komplexe Thema Migration und Integration über den Lebensverlauf hinweg von der Kita bis zur beruflichen und non-formalen Bildung. „Uns war es von Beginn an wichtig, das Thema Migration nicht nebenbei in den fortlaufend erscheinenden Bänden abzuhandeln, sondern uns in einer eigenen Ausgabe intensiv mit der Thematik zu beschäftigen,“ so Dr. Ramona Wenzel, die verantwortliche Mitarbeiterin im Bildungsmonitoring.
Band benennt abschließend klare Handlungsfelder
Der Band fasst zunächst die demographischen Rahmenbedingungen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zusammen. Er gibt einen Einblick in die Situation in der frühkindlichen Bildung und stellt Angebote der Sprachförderung vor. Das Kapitel „Schulische Bildung“ befasst sich mit einem für die Integration zentralen Bildungsort und beleuchtet die Zusammensetzung der Schülerschaft mit Migrationshintergrund, das Übertrittsverhalten und die erworbenen Abschlüsse auch im Vergleich zur Schülerschaft ohne Migrationshintergrund. Während im Kapitel „Berufliche Bildung“ die Schüler- und Absolventenzahlen an den beruflichen Schulen beziehungsweise Unterstützungsmöglichkeiten der Ausbildungs- und Arbeitsmarktintegration in den Blick genommen werden, fokussiert ein weiteres Kapitel den Hochschulbereich. Auch Sprachförderung im Rahmen von Integrations- und Berufssprachkursen und die Angebote non-formaler und kultureller Bildung sowie ehrenamtliches Engagement werden betrachtet. Der ANKER-Einrichtung Oberfranken mit den ihr eigenen Strukturen als Herausforderung auch für den Bildungsbereich widmet sich das letzte Kapitel. Abschließend gibt der Band einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen und benennt hierbei klare Handlungsfelder. Dazu gehören beispielsweise der (weitere) Ausbau von Platzkapazitäten in frühkindlichen und schulischen Bildungseinrichtungen als zentrale Orte des Spracherwerbs und der sozialen Integration. Weiteren Handlungsbedarf gibt es bei der Schulung des pädagogischen Personals für kultursensible Kommunikation und Interaktion in den sich ändernden Gruppen und Klassenzusammensetzungen oder bei der Einbindung und Stärkung der Eltern in den Bildungsprozess.
Die Veröffentlichung steht, wie alle bisherigen Bände, auf der Seite https://www.stadt.bamberg.de/Bildungsentwicklungsplan zum Download zur Verfügung.
Der abschließende Band des Bamberger Bildungsentwicklungsplans zum Themenbereich „Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen“ wird im Sommer 2021 erscheinen.