Langsam steht Brose Bamberg unter Druck. Nach zwei Niederlagen sind die Bamberger heute Abend am 3. Spieltag der Basketball Bundesliga auswärts gegen die Telekom Baskets Bonn gefordert.
Anders als Brose haben die Telekom Baskets Bonn in der laufenden Saison erst ein Spiel abolviert. Das allerdings gewannen sie überzeugend mit 96:71 bei den Würzburg Baskets. Unter der Woche spielten die Rheinländer zwar keine nationale Partie, waren jedoch in der Basketball Champions League gefordert. Dort mussten sie sich mit 84:88 Reggio Emilia geschlagen geben. In beiden Begegnungen aber zeigte sich aber, dass Coach Tuomas Iisalo eine starke Truppe zusammen hat.
Angeführt wird das Team von T.J. Shorts, dem besten Offensivspieler der letzten Saison. Der aus Crailsheim gekommene Aufbauspieler war sowohl auf nationalem (22 Punkte und sieben Assists) als auch auf internationalem Parkett (26 Punkte und acht Assists) jeweils Dreh- und Angelpunkt im Bonner Spiel.
Doch trotz der vermeintlichen Dominanz Shorts‘ ist Bonn vor allem als Team erfolgreich und für dieses frühe Stadium der Saison bereits sehr gut eingespielt. Der Beweis dafür: Gegen Würzburg und gegen Reggio Emilia punkteten jeweils fünf Spieler zweistellig. Zudem verteilte die Mannschaft insgesamt 40 Assists sicherte und knapp 70 Rebounds.
Bamberg braucht Punkte
Für Brose Bamberg ist die Ausgangslage weniger vorzeigbar. Nach zwei Niederlagen gegen Crailsheim und Berlin muss die Mannschaft gegen die Baskets Bonn defensiv sicherer stehen. Sowohl gegen Berlin als auch gegen Crailsheim zeigten die Bamberger über weite Strecken guten Basketball, waren aber in beiden Begegnungen im letzten Viertel zu unvorsichtig, leisteten sich vermeidbare Ballverluste, die in beiden Spielen letztlich den Ausschlag für die Niederlage gaben.
Wichtig aber: Der Einsatz stimmte. Mit im Schnitt 39 Rebounds steht Brose auf Platz fünf in der noch jungen BBL-Statistik. Mit durchschnittlich 27 am eigenen Brett ist es gar Platz zwei in dieser Kategorie.
Verbesserungswürdig ist dagegen die Dreierquote. Während das Team aus dem Zweierbereich starke 60 Prozent der Würfe trifft, fiel von jenseits der 6,75 Meter-Linie bis dato nicht einmal jeder dritte Versuch. Beste Bamberger Werfer sind aktuell Vaidas Kariniauskas und Christian Sengfelder mit im Schnitt erzielten 12,5 Punkten. Der Litauer führt mit sechs verteilten Assists diese mannschaftsinterne Wertung an. Broses Kapitän steht mit durchschnittlich 7,5 Rebounds in dieser Statistik ganz oben.
Trainer Oren Amiel sagte vor dem Spiel: „Die Baskets Bonn sind ein Team, das sehr schnell spielt, viele individuell starke Spieler hat, die jedoch auch im Mannschaftsverbund bereits sehr gut harmonieren. Daher müssen wir versuchen, das Tempo zu kontrollieren. Das haben wir in den ersten beiden Spielen eigentlich ganz gut gemacht. Allerdings müssen wir es schaffen, die unnötigen Ballverluste abzustellen. Zwar sind 13 wie gegen Crailsheim auf dem Papier okay. Aber wenn vier oder fünf davon in den Schlussminuten passieren, dann ist das zu viel. Daher gilt der Fokus weniger den Bonnern, sondern in erster Linie uns. Wir müssen uns weiter verbessern und weiter daran arbeiten, dass wir uns für unseren Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen.“
Heimrecht-Tausch gegen Chemnitz
Nach der Partie in Bonn steht für Brose Bamberg am kommenden Donnerstag erstmals ein Spiel auf internationalem Parkett an. Wobei, das Parkett bleibt national, nur der Wettbewerb wird international. Die Bamberger sind im FIBA Europe Cup bei den NINERS Chemnitz zu Gast. Vorausgegangen war ein Heimrecht-Tausch beider Teams, der nun das Spiel nächste Woche in Sachsen vorsieht, die Heimbegegnung dafür am 2. November. Somit ist das nächste Heimspiel für Brose Bamberg das Pokalachtelfinale am 16. Oktober gegen den FC Bayern München Basketball.