Mit großem Einsatz, viel Leidenschaft und extrem hoher Intensität boten die Bamberg Baskets dem Deutschen Vizemeister aus Bonn gestern Abend bis in
... weiter
Toller Kampf wird nicht belohnt
Bamberg Baskets unterliegen Telekom Baskets Bonn
Mit großem Einsatz, viel Leidenschaft und extrem hoher Intensität boten die Bamberg Baskets dem Deutschen Vizemeister aus Bonn gestern Abend bis in die Schlussphase der Partie des 31. Spieltags einen offenen Schlagabtausch, unterlagen am Ende unglücklich mit 79:89.
Auch von mehreren kleinen Runs der Telekom Baskets Bonn ließ sich die Mannschaft von Head Coach Arne Woltmann nicht beirren, fightete sich immer wieder beherzt zurück. Nuancen und ein oftmals das Wurfglück gepachtet habender Glynn Watson Jr. machten am Ende den Unterschied und sicherten den Rheinländern den Sieg in Freak City.
In Sachen Einsatzbereitschaft warfen die Bamberger vor 4.022 Zuschauern in der BROSE ARENA wahrlich alles in die Waagschale und gewannen das Rebound-Duell mit 39:35. Die Telekom Baskets Bonn hatten hingegen eine doppelt so hohe Trefferquote von der Dreipunkte-Linie. Während die Baskets 30 Versuche für ihre sieben Treffer benötigten (23%), genügten den Bonnern für ihre elf Treffer hingegen nur 24 Versuche (46%).
Die erfolgreichsten Korbschützen in Reihen der Bamberg Baskets waren Malik Johnson und Trey Woodbury mit je 13 Punkten, gefolgt von Filip Stanić und Adrian Nelson mit je 10 Zählern. Topscorer der Partie war Bonns Glynn Watson Jr. mit 22 Punkten.
Nach dem Heimsieg am Wochenende gegen die BG Göttingen haben die Bamberg Baskets an diesem Spieltag im Rennen um die Play-In-Plätze auf die Hamburg Towers wieder etwas an Boden verloren, denn die Hanseaten konnten ihre Partie des 31. Spieltags gewinnen. Mit 94:88 bezwangen die Towers in eigener Halle die HAKRO Merlins aus Crailsheim.
Bamberger kämpfen sich immer wieder zurück
Bis in die Haarspitzen motiviert starteten die Bamberg Baskets hinein in die Partie gegen den Tabellensechsten. Gleich von Beginn an waren Johnson, Copeland, Gray, Nelson und Stanić auf Betriebstemperatur und arbeiteten gut unter den Brettern. Nach zwei erfolgreichen Distanzwürfen von Justin Gray führten die Hausherren nach drei Minuten mit 6:0. Doch auch der Deutsche Vizemeister benötigte nicht lange, um ins Spiel zu finden. Ebenfalls per Dreier holte Brian Fobbs wenig später erstmals die Führung auf die Seite von Bonn (7:6/4.). Beide Teams gingen extrem physisch zur Sache und so entwickelte sich ein abwechslungsreiches Top-Spiel zweier absolut ebenbürtiger Mannschaften. Nachdem Trey Woodbury seine Freiwürfe nach dem Foul beim Dreier allesamt verwandeln konnte, lagen die Baskets 1:49 Minuten vor Ende des ersten Viertels mit 19:17 vorne. Ein nicht geahndetes Foul beim Woodbury-Korbleger, sowie zwei Bamberger Ballverluste waren den Bonnern dann jedoch eine Steilvorlage, um zum Ende des ersten Abschnitts noch einmal davonzuziehen. Mit einem 8:0 Lauf sorgten die Gäste für das 25:19 nach zehn Minuten.
Den kleinen Vorsprung aus ihrem Zwischenspurt hielten die Telekom Baskets zu Beginn des zweiten Viertels. Till Pape und Brian Fobbs trafen dann aber direkt nacheinander von jenseits der 6,75-Meter-Linie und so ging das Team in Magenta erstmals zweistellig in Front (36:26/14.). Zwei Minuten später kam es noch dicker für die Bamberger, als nämlich Zach Copeland nach einem Zusammenprall mit Noah Kirkwood bereits sein drittes persönliches Foul angekreidet bekam. Mit den gut 4.000 begeisterten Fans im Rücken kämpften sich die Baskets aber zurück. 81 Sekunden vor der Halbzeitsirene glich Trey Woodbury mit seinem Drive zum Korb beim 41:41 erneut aus. Doch wie schon zum Ende des ersten Viertels hatte Bonn auch diesmal noch einen kleinen finalen Run parat und gingen so mit 46:41 in die Kabine.
„Wir haben wirklich alles ins Spiel reingelegt, was wir im Tank hatten“
Die Halbzeitpause schienen beide Teams hervorragend genutzt zu haben, denn auch nach der Pause war kein Intensitätsverlust zu erkennen. Beide Teams verlangten sich gegenseitig weiterhin alles ab. Da auf Bamberger Seite die Würfe zu Beginn des Viertels aber nicht so fallen wollten, zogen die Gäste wieder zweistellig davon (43:53/23.). Das Team aus Freak City zeigte nun nochmals seine große Kämpfermentalität und arbeitete sich zurück. 2:08 Minuten waren im dritten Viertel noch auf der Uhr, als Zach Copeland einen seiner gefürchteten Dreier zur erneuten Bamberger Führung durchs Netz jagte (59:58/28.). Nun aber drehte einer auf Bonner Seite richtig auf. Glynn Watson Jr. legte nochmals fünf Zähler sowie den Assist für den Korbleger von Till Pape nach und so führten die Rheinländer nach 30 Minuten wieder (65:62).
Und es blieb weiter spannend, auch wenn Watson trotz guter Bamberger Verteidigung den Vorsprung im Alleingang bis auf 70:62 erst einmal erhöhte. Bamberg aber war noch lange nicht fertig und kam nach einem Dreier von Malik Johnson aus der linken Spielfeldecke wieder auf 68:70 (33.) heran. Exakt noch fünf Minuten waren im Schlussabschnitt zu spielen, als Zach Copeland mit einem erfolgreichen Drive zum Korb plus anschließendem Bonusfreiwurf auf 73:73 ausgleichen konnte. Die Spannung in der BROSE ARENA wuchs nun von Angriff zu Angriff und als Trey Woodbury 1:13 Minuten vor Schluss per Dreier das 79:81 markierte, schien alles möglich. Brian Fobbs hatte auf der gegenüberliegenden Seite jedoch eine Antwort parat (79:83). Tragisch dann im folgenden Angriff schon fast der Schrittfehler von Zach Copeland, der unglücklicherweise auf dem Boden ausgerutscht war. Bei nur noch 45 Sekunden Restspielzeit mussten es die Bamberger nun über Fouls probieren, doch sowohl Glynn Watson Jr. als auch Sam Griesel zeigten keine Nerven an der Freiwurflinie und brachten den Sieg für die Gäste letztlich ins Ziel.
„Wie schon so oft in der Saison waren auch heute die Live Ball Turnovers unser größtes Problem und haben den Ausschlag gegeben. Sicherlich hätten wir in der zweiten Halbzeit auch um einiges besser rebounden können, so dass sie in diesen Phasen nicht so viele zweite Chancen bekommen hätten“, blickte Adrian Nelson auf das Spiel. „Am Ende aber waren es wieder einmal die Kleinigkeiten. Jetzt heißt es weiterarbeiten und sich vorbereiten für Samstag.“
Head Coach Arne Woltmann resümierte, dass er stolz darauf ist, wie seine Mannschaft gekämpft hat. „Wir haben wirklich alles ins Spiel reingelegt, was wir im Tank hatten und das war heute eine ganze Menge. Leider sind wir dafür nicht belohnt worden. 1:14 Minuten vor Schluss, nachdem Trey den Dreier getroffen hatte, war es ein One-Possession-Game. Leider haben wir dann aber keinen Korb mehr erzielen und auch die Stopps in der Verteidigung nicht mehr generieren können.“
74:88 gegen Telekom Baskets Bonn
Bamberger Niederlage zum Jahresabschluss
Mit einer Niederlage müssen die Bamberg Baskets das Jahr 2023 abschließen. Im mit 6.000 Zuschauern ausverkauften Telekom Dome unterlagen die Bamberger am 14. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 74:88.
Nachdem am Mittwoch das letzte Heimpspiel in diesem Jahr gegen die Würzburg Baskets verlorengegangen war, setzte es gestern Abend zum Abschluss dieses Jahres auch in Bonn eine Niederlage. Vor allem unter den Brettern hatten die Gastgeber klare Vorteile. 35:46 lautete aus Bamberger Sicht das Verhältnis der nach Fehlwürfen abgegriffenen Bälle. Besonders schmerzlich waren dabei die insgesamt 17 Offensiv-Rebounds der Bonner, die sie zu mehr als einem Viertel ihrer gesamten Punktausbeute (24) nutzen konnten. Während in Reihen der Rheinländer, die auf die verletzten Harald Frey, Florian Koch und Benedikt Turudić verzichten mussten, sechs Spieler zweistellig punkteten, tat sich auf Bamberger Seite erneut Zach Copeland als Topscorer hervor. Der US-Amerikaner brachte es am Ende auf 27 Punkte, gefolgt von Adrian Nelson mit 12 und Trey Woodbury mit zehn Zählern.
Sechs Punkte Rückstand zur Pause
Erstmals mit Zach Copeland und Patrick Heckmann in der Startformation begannen die Bamberger die Partie. Doch auch diese Formation zusammen mit Malik Johnson, Justin Gray und Filip Stanić hatte Mühe ins Spiel zu finden. Anders hingegen die Bonner, die nach einem Dreier von Till Pape schnell in Führung gingen (5:13/6.). Nach einer Bamberger Auszeit kam die eigene Offensive nun langsam etwas besser in Schwung, mit der Aggressivität der Rheinländer beim Rebound hatte man jedoch große Probleme. Fünf Mal holten sich die Gastgeber allein im ersten Viertel den Ball nach einem eigenen Fehlwurf zurück und produzierten daraus elf Zähler. Das 16:24 aus Sicht der Bamberg Baskets war nach den ersten zehn Minuten die logische Folge.
Die Intensität der Telekom Baskets bereitete den Bambergern auch im zweiten Viertel weiterhin Schwierigkeiten und so zogen die Hausherren spielerisch zunächst auf 39:24 (16.) davon. Nun aber folgte die stärkste Phase der Baskets, die nach einem Dreier von Justin Gray und einem 12:0‑Lauf bis auf 36:39 verkürzen konnten. Mit elf Zählern allein im zweiten Viertel hatte Zach Copeland großen Anteil an der Bamberger Aufholjagd, die die Gastgeber bis zur Pause jedoch nochmals kontern konnten. Beim Stand von 39:45 ging es in die Kabinen.
Die zweite Hälfte war gerade einmal 16 Sekunden alt, als sich die mitgereisten Baskets Fans Sorgen um ihren Aufbauspieler machen mussten. Malik Johnson war bei einer Verteidigungsaktion umgeknickt und musste daraufhin das Spielfeld mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen. Wie schon zu Spielbeginn erwischten die Bonner auch den besseren Start in Halbzeit zwei. Mit einem 11:4‑Lauf konnten sie sich wieder etwas deutlicher absetzen (56:43/23.), weshalb Head Coach Oren Amiel sein Team zur Auszeit zusammenholte. Mit weiteren Dreiern, am Ende hatte er insgesamt sieben getroffen, brachte Zach Copeland seine Mannschaft immer wieder so um die zehn Punkte Rückstand heran. Zum Ende des dritten Viertels gaben die Rheinländer jedoch nochmals etwas mehr Gas und konnten so mit einer 15-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gehen (57:72).
Die Bamberg Baskets gaben sich noch lange nicht geschlagen und bissen, wie Malik Johnson, der in der 28. Minute bereits wieder aufs Parkett zurückgekehrt war, auf die Zähne. Drei Dunks in Serie von Adrian Nelson führten die Baskets im Schlussviertel ein weiteres Mal bis auf zehn Zähler Rückstand (69:79/36.) an die Bonner heran. Doch wie im Spiel schon mehrfach zuvor, hatte der Vizemeister der Vorsaison die passende Antwort. Diesmal war es Brian Fobbs, der mit fünf seiner insgesamt 18 Punkten den Abstand nicht nur erneut vergrößerte (69:84/37.), sondern letztlich auch den Deckel auf die Partie machte.
„Ich gratuliere Roel Moors und seinem Team zum verdienten Sieg. Es ist vielleicht einfacher als es aussah: Wenn wir die Lücke zu den qualitativ guten und physisch spielenden Teams wie Bonn schließen wollen, müssen wir zuallererst härter spielen. Nach unserem langsamen Start hatten wir noch Chancen, zurück ins Spiel zu kommen, haben dann aber immer Ballverluste verursacht oder uns nicht den Rebound gesichert“, äußerte sich Bambergs Coach Oren Amiel. „Ich möchte unseren Fans ein frohes neues Jahr wünschen. Ich weiß, dass sie nach unseren letzten beiden Spielen etwas gefrustet sind und es nicht leicht für sie ist. Ich weiß ihre Unterstützung zu schätzen und dass sie uns zu jedem Spiel in Deutschland hinterherreisen. Hoffentlich werden wir nach dem Jahreswechsel besser zurückkehren. Ich wünsche Bonn viel Glück in der Champions League.“
Am Sonntag, dem 7. Januar, starten die Bamberger mit einem Heimspiel ins neue Jahr und empfangen um 15:30 Uhr Alba Berlin.
Basketball
Playoffs verpasst: Brose Bamberg verliert gegen Telekom Baskets Bonn
Brose Bamberg nimmt dieses Jahr nicht an den Playoffs der Basketball-Bundesliga teil. Am 33. Spieltag verloren die Bamberger gegen die Telekom Baskets Bonn deutlich mit 75:102. Damit wird Brose zum ersten Mal seit 22 Jahren nicht in der Endrunde vertreten sein.
Die Bamberger Hausherren fanden von Anfang an kaum offensiven Rhythmus und mussten die Telekom Baskets Bonn defensiv immer wieder passieren lassen. Zur Pause betrug der Rückstand bereits 17 Punkte (30:47), Anfang des Schlussabschnitts war er auf 40 angewachsen (51:91).
Das erste Viertel war dennoch geprägt von Fehlwürfen auf beiden Seiten. Bei Brose fanden lediglich vier von zwölf Versuchen den Weg in den Bonner Korb. Dazu trafen sie allerdings drei ihrer vier Freiwürfe. Die Gäste versenkten ihrerseits sieben der abgegebenen 19 Würfe. Die insgesamt sieben Abschlüsse mehr kamen durch sechs Bamberger Ballverluste zustande, die schlussendlich mit zum 12:16-Rückstand nach zehn Minuten führten.
Auch der Beginn des zweiten Viertels war noch ausgeglichen. Brose egalisierte nach zwölf Minuten und ging nach 14 sogar in Führung: 25:23. Allerdings verpassten es die Gastgeber anschließend dranzubleiben. Bamberg vergab gute Chancen und musste einen 0:10-Lauf hinnehmen (25:33, 17.). In den letzten drei Minuten kamen zwar fünf eigene, aber auch 14 Bonner Punkte dazu, so dass es mit 30:47 in die Kabine ging.
Playoffs verpasst, Derby zum Saisonabschluss
Bereits früh im dritten Viertel war klar, dass Brose die Partie verlieren würde. Offensiv gelang zu wenig – die Baskets Bonn hingegen trafen nun hochprozentig. Mitte des Abschnitts betrug der Bamberger Rückstand 29 Punkte und es stand 39:68.
Einzig Christian Sengfelder hielt in dieser Phase offensiv etwas dagegen und traf zwei Dreier. Aber alleine war er natürlich machtlos gegen die offensive und defensive Demonstration der Gäste. Diese sicherten sich das dritte Viertel mit 39:17. Mit 47:86 aus Bamberger Sicht ging es in den Schlussabschnitt.
Dort betrug Bambergs Rückstand schnell 40 Punkte (51:91, 32.). Nachdem Bonn Tempo aus der Partie genommen hatte und bei Brose dann doch der eine und andere Dreier fiel, konnten die Hausherren den Rückstand etwas verringern. Gefährlich wurden sie den Baskets jedoch nicht.
Das Schlussviertel ging zwar mit 28:16 an die Bamberger – die Partie dennoch deutlich mit 75:102 an Bonn. Durch die Niederlage hat Brose Bamberg vor dem letzten Saisonspiel und Oberfranken-Derby am Sonntag gegen Bayreuth keine Chance mehr, die Playoffs zu erreichen.
Trainer Oren Amiel sagte nach der Partie: „Über das Spiel will ich gar nicht groß sprechen. Wir haben gesehen, dass wir mit einem Team wie Bonn nicht mithalten können. Danke an unsere Fans, die uns trotz allem einmal mehr großartig unterstützt haben. Ihnen wollen wir am Sonntag den Derbysieg schenken.“
Basketball
Ein Sieg ist Pflicht: Brose Bamberg gegen Telekom Baskets Bonn
Im vorletzten Spiel der regulären Saison empfängt Brose Bamberg am 33. Spieltag der Basketball Bundesliga morgen Abend ausgerechnet den Tabellenersten Telekom Baskets Bonn. Gewinnt Bamberg nicht, ist die Playoff-Teilnahme wahrscheinlich dahin.
Mit den Telekom Baskets Bonn kommt das aktuell erfolgreichste Team der Liga in die Bamberger Arena. 17 Spiele in Folge haben die Rheinländer nicht mehr verloren und stehen entsprechend auf Tabellenplatz eins. Zudem haben sie im Final Four der Basketball Champions League die Chance auf den ersten internationalen Titel der Vereinsgeschichte.
Trotz dieses Ziels und der bereits vor einigen Wochen abgeschlossenen Qualifikation für die Playoffs, ließ die Mannschaft von Tuomas Iisalo in den vergangenen Bundesligapartien nicht nach. Durch den Erfolg gegen Alba Berlin am vorvorletzten Spieltag haben die Bonner es nun sogar in der eigenen Hand, als Tabellenführer in die Postseason zu gehen. Dafür müssen sie in den verbleibenden beiden Spielen lediglich einmal gewinnen.
Zuletzt siegte die Mannschaft um den MVP-Kandidaten TJ Shorts II. am Dienstagabend souverän mit 95:60 bei der BG Göttingen. Dabei haben die Bonner einmal mehr gezeigt, warum und dass sie zurecht an der Tabellenspitze stehen. Mit 89,2 erzielten Punkten im Schnitt pro Partie sind die Baskets das offensivstärkste Team der Liga.
Brose muss gewinnen
Schlechte Aussichten also für Brose Bamberg, das mit einer Niederlage in das Spiel gegen Bonn geht. Trotzdem ist die Ausgangslage für Bamberg im vorletzten Saisonspiel unverändert klar. Brose muss seine zwei letzten Spiele gewinnen und auf Ausrutscher der Konkurrenz aus Würzburg, Rostock und Chemnitz hoffen – nur dann sind die Playoffs noch möglich.
In diese Position hat sich Brose allerdings selbst manövriert, denn mehrmals in den letzten Wochen war ein Sieg möglich – in München, Oldenburg oder Crailsheim. Immer waren es aber vermeidbare Unzulänglichkeiten, die den Erfolg am Ende kosteten.
Solange die rechnerische Chance besteht, möchte das Team aber alles versuchen, sie auch zu nutzen. Gegen Bonn wird es einmal mehr auf die Verteidigung ankommen. Wann immer es die Bamberger in den zurückliegenden Spielen schafften, den Gegner bei etwa 80 Punkten zu halten, hatten sie Siegchancen und konnten viele Spiele für sich entscheiden.
Basketball
Brose Bamberg unterliegt in Bonn
Brose Bamberg unterlag am 3. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 76:84. Ausschlaggebend für die Niederlage war das dritte Viertel, das die Gäste mit 12:25 verloren. Am Ende kostete dieser Abschnitt das Spiel, denn die drei übrigen gingen allesamt an Bamberg. Bester Bamberger Werfer war Justin Wright-Foreman mit 17 Punkten.
Es war eine zähe Anfangsphase, in der bei beiden Teams offensiv nur wenig zusammenlaufen wollte. Daher hieß es auch lediglich 6:6 nach fünf Minuten. Erst allmählich schüttelten beide Mannschaften die Nervosität ab. Justin Wright-Foreman traf drei Freiwürfe in Serie, Kevin Wohlrath legte den Dreier zur zwischenzeitlichen Vier-Punkte-Führung nach (12:8, 7.). Und Brose verteidigte den Vorsprung leidenschaftlich. Zwar hatten die Bonner nach zehn Minuten sieben Würfe mehr auf dem Konto (18 im Vergleich zu elf bei Brose), doch die Gäste führten, nachdem Amir Bell die letzten zwei Zähler des ersten Viertels zum 19:17 erzielte.
Abschnitt zwei eröffnete Spencer Reaves mit einem erfolgreichen Dreier, Kevin Wohlrath legte kurz darauf seinen zweiten nach (25:22, 13.). Bonn aber hielt dagegen, schaffte es jedoch auch in dieser Phase der Partie nicht, den Bambergern die Führung abzunehmen. Mehr noch: Brose legte offensiv und defensiv eine Schippe zu, führte nach einem zwischenzeitlichen 7:0‑Lauf nach gut 17 Minuten erstmals zweistellig: 40:30. In der Folge aber kam Bonn wieder auf, auch weil die Bamberger nun das eine ums andere Mal in der Verteidigung einen Schritt zu spät kamen. Aus der Zehn-Zähler-Führung blieben zur Pause noch vier übrig: 43:39.
Aus 9 Punkten Vorsprung werden 9 Punkte Rückstand
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Brose die Führung wieder auf neun Punkte ausbauen (50:41, 22.). Was danach allerdings mit dem Bamberger Spiel passierte, lässt sich so nicht wirklich beschreiben. Von jetzt auf gleich lief plötzlich gar nichts mehr zusammen bei den Gästen, die sich innerhalb von knapp drei Minuten einen 2:12-Lauf einfingen, der sich innerhalb zweier weiterer Minuten zu einem 2:19-Run ausbauen sollte. Die Folge: Brose lag nach 27 Minuten mit acht Zählern zurück: 52:60. Zum Ende des dritten Viertels, das Bamberg mit 12:25 abgab, betrug der Rückstand neun Punkte: 55:64.
Aus diesen neun wurden durch zwei schnelle Morgan-Dreier 15 (55:70, 31.). Für Bamberg war es Solomon Young, der erstmals im Schlussabschnitt erfolgreich abschließend konnte. Allerdings hatte Bonn jetzt Oberwasser, die Hausherren trafen auch schwierigste Würfe und sorgten somit dafür, dass Brose nicht wirklich rankam. Und dennoch: die Gäste gaben sich zu keiner Zeit auf, im Gegenteil. Sie versuchten nochmal alles, schafften durch Sengfelder und Wright-Foreman den Anschluss in den einstelligen Bereich (70:79, 37.). Auf gar nur noch fünf Punkte schrumpfte der Rückstand nach einem weiteren Sengfelder-Dreier 78 Sekunden vor Schluss: 76:81. Allerdings kam die Aufholjagd zu spät, T.J. Shorts sicherte seiner Mannschaft am Ende durch fünf Zähler in Serie den Sieg und bescherte Brose beim 76:84 die dritte Niederlage.
Trainer Oren Amiel resümierte im Anschluss an die Partie, das Team müsse noch lernen, mit Situationen, in denen sie das Momentum nicht auf ihrer Seite habe, besser umzugehen. „Zunächst danke an unsere Fans, die uns, obwohl wir aktuell wahrlich keine erfolgreiche Serie haben, auch heute unterstützt und eine fünfstündige Fahrt auf sich genommen haben“, betonte Trainer Oren Amiel. „Zum Spiel: wie schon die letzten beiden, so hatte auch diese Partie dasselbe Szenario. Wir haben über weiter Strecken gut gespielt, dann wieder eine Phase gehabt, die uns das Spiel gekostet hat. Einmal mehr waren es die Ballverluste, für die wir am Ende gezahlt haben. Das müssen wir nach wie vor lernen. Selbst wenn du in der Offensive mal keinen Rhythmus hast, darfst du hinten nicht ständig einfach die Bälle verlieren. Wir haben drei Viertel gewonnen, konnten sie aber bei ihrem Lauf nicht stoppen. Und auch wenn es sich vielleicht komisch anhört, aber wir entwickeln uns weiter. Auch wenn wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben.“
Nach zwei Bamberger Niederlagen
Brose Bamberg gegen Telekom Baskets Bonn
Langsam steht Brose Bamberg unter Druck. Nach zwei Niederlagen sind die Bamberger heute Abend am 3. Spieltag der Basketball Bundesliga auswärts gegen die Telekom Baskets Bonn gefordert.
Anders als Brose haben die Telekom Baskets Bonn in der laufenden Saison erst ein Spiel abolviert. Das allerdings gewannen sie überzeugend mit 96:71 bei den Würzburg Baskets. Unter der Woche spielten die Rheinländer zwar keine nationale Partie, waren jedoch in der Basketball Champions League gefordert. Dort mussten sie sich mit 84:88 Reggio Emilia geschlagen geben. In beiden Begegnungen aber zeigte sich aber, dass Coach Tuomas Iisalo eine starke Truppe zusammen hat.
Angeführt wird das Team von T.J. Shorts, dem besten Offensivspieler der letzten Saison. Der aus Crailsheim gekommene Aufbauspieler war sowohl auf nationalem (22 Punkte und sieben Assists) als auch auf internationalem Parkett (26 Punkte und acht Assists) jeweils Dreh- und Angelpunkt im Bonner Spiel.
Doch trotz der vermeintlichen Dominanz Shorts‘ ist Bonn vor allem als Team erfolgreich und für dieses frühe Stadium der Saison bereits sehr gut eingespielt. Der Beweis dafür: Gegen Würzburg und gegen Reggio Emilia punkteten jeweils fünf Spieler zweistellig. Zudem verteilte die Mannschaft insgesamt 40 Assists sicherte und knapp 70 Rebounds.
Bamberg braucht Punkte
Für Brose Bamberg ist die Ausgangslage weniger vorzeigbar. Nach zwei Niederlagen gegen Crailsheim und Berlin muss die Mannschaft gegen die Baskets Bonn defensiv sicherer stehen. Sowohl gegen Berlin als auch gegen Crailsheim zeigten die Bamberger über weite Strecken guten Basketball, waren aber in beiden Begegnungen im letzten Viertel zu unvorsichtig, leisteten sich vermeidbare Ballverluste, die in beiden Spielen letztlich den Ausschlag für die Niederlage gaben.
Wichtig aber: Der Einsatz stimmte. Mit im Schnitt 39 Rebounds steht Brose auf Platz fünf in der noch jungen BBL-Statistik. Mit durchschnittlich 27 am eigenen Brett ist es gar Platz zwei in dieser Kategorie.
Verbesserungswürdig ist dagegen die Dreierquote. Während das Team aus dem Zweierbereich starke 60 Prozent der Würfe trifft, fiel von jenseits der 6,75 Meter-Linie bis dato nicht einmal jeder dritte Versuch. Beste Bamberger Werfer sind aktuell Vaidas Kariniauskas und Christian Sengfelder mit im Schnitt erzielten 12,5 Punkten. Der Litauer führt mit sechs verteilten Assists diese mannschaftsinterne Wertung an. Broses Kapitän steht mit durchschnittlich 7,5 Rebounds in dieser Statistik ganz oben.
Trainer Oren Amiel sagte vor dem Spiel: „Die Baskets Bonn sind ein Team, das sehr schnell spielt, viele individuell starke Spieler hat, die jedoch auch im Mannschaftsverbund bereits sehr gut harmonieren. Daher müssen wir versuchen, das Tempo zu kontrollieren. Das haben wir in den ersten beiden Spielen eigentlich ganz gut gemacht. Allerdings müssen wir es schaffen, die unnötigen Ballverluste abzustellen. Zwar sind 13 wie gegen Crailsheim auf dem Papier okay. Aber wenn vier oder fünf davon in den Schlussminuten passieren, dann ist das zu viel. Daher gilt der Fokus weniger den Bonnern, sondern in erster Linie uns. Wir müssen uns weiter verbessern und weiter daran arbeiten, dass wir uns für unseren Aufwand, den wir betreiben, auch belohnen.“
Heimrecht-Tausch gegen Chemnitz
Nach der Partie in Bonn steht für Brose Bamberg am kommenden Donnerstag erstmals ein Spiel auf internationalem Parkett an. Wobei, das Parkett bleibt national, nur der Wettbewerb wird international. Die Bamberger sind im FIBA Europe Cup bei den NINERS Chemnitz zu Gast. Vorausgegangen war ein Heimrecht-Tausch beider Teams, der nun das Spiel nächste Woche in Sachsen vorsieht, die Heimbegegnung dafür am 2. November. Somit ist das nächste Heimspiel für Brose Bamberg das Pokalachtelfinale am 16. Oktober gegen den FC Bayern München Basketball.
81:95-Niederlage zum Rückrundenauftakt
Brose Bamberg unterliegt in Bonn
Brose Bamberg musste sich zum Rückrundenauftakt der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 81:95 geschlagen geben.
Im ersten Pflichtspiel nach zweieinhalb Wochen und überstandener Coronaquarantäne kämpften sich die Gäste zwar nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.) wieder auf fünf Zähler ran (74:79, 35.), hatten am Ende aber den 18 Bonner Dreiern und den 40 Punkten und damit dem Karrierebestwert von Parker Jackson-Cartwright nicht genug entgegenzusetzen. Für Brose kamen beim Rückrundenauftakt vier Spieler auf eine zweistellige Ausbeute. Bester Bamberger Werfer war Tomáš Kyzlink mit 18 Zählern.
„Bonn ist nicht umsonst eines der Topteams der Liga. Das haben sie auch heute wieder gezeigt. Sie haben jede Chance, die wir hatten, zunichte gemacht. Natürlich könnte ich jetzt Jackson-Cartwright herausheben, aber es haben alle funktioniert. Sie waren heute einfach besser als wir. Dennoch haben wir uns nicht aufgegeben, haben die schwierige Situation angenommen und uns ins Spiel zurückgekämpft. Jetzt gilt es gut zu regenerieren und gegen Würzburg am Mittwoch zurückzuschlagen“, äußerte sich Brose-Trainer Oren Amiel.
Die Hiobsbotschaft gab es vor dem Spiel. Zwar waren alle an Corona erkrankten Spieler wieder dabei, Kenny Ogbe aber wird Brose Bamberg aber aufgrund eines Anbruchs der linken Hand mehrere Wochen fehlen. Der Beginn war dennoch ausgeglichen, auch wenn sich bereits früh herauskristallisierte, dass es ein erstes Viertel „Parker Jackson-Cartwright gegen Brose“ werden würde. Der Bonner erzielte die ersten 17 (!) Punkte für seine Mannschaft, netzte dabei fünf Dreier ein und sorgte somit beinahe im Alleingang dafür, dass die Hausherren Abschnitt eins mit sechs Punkten Vorsprung gewannen: 21:27. Dass es nicht mehr waren, war einer geschlossenen Bamberger Leistung zu verdanken, die ihrerseits immer wieder den Weg über die großen Spieler in der Zone suchten und so den Rückstand im erträglichen Bereich hielten.
Das sollte sich jedoch gleich zu Beginn der zweiten zehn Minuten etwas ändern. Bonn traf nach wie vor schier unglaublich von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Bis zur Pause trafen sie zehn Dreier. Bei Brose hingegen wollte von außen kaum etwas fallen. Die Folge: nach einem Gorham-Dreier lagen die Gäste nach gut zwölf Minuten erstmals zweistellig hinten: 23:35. Nach wie vor fehlte der Zugriff bei den Distanzwürfen, auch gab es den einen oder anderen leichten Ballverlust, der von den Bonnern gnadenlos bestraft wurde. Ein zwischenzeitlicher 11:0‑Lauf der Hausherren sorgte für einen zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.). Bamberg allerdings kämpfte sich zumindest ansatzweise zurück ins Spiel. Es dauert zwar gut fünf Minuten, ehe sich die Gäste offensiv etwas fingen und ihrerseits zu scoren begannen. Mit der Sirene traf Sengfelder den Dreier zum 39:52-Halbzeitstand.
Brose kam konzentrierter aus der Kabine, konnte nach drei schnellen Bonner Punkten einen 5:0‑Lauf einstreuen (44:55, 22.). In den folgenden zwei Angriffen hatten die Gäste dann mehrmals die Chance, den Rückstand wieder einstellig werden zu lassen, aber dreimal ging der Dreier „in and out“. Die nahezu logische Konsequenz: natürlich der Dreier auf der Gegenseite, natürlich wieder durch Jackson-Cartwright. Doch Brose ließ sich davon nicht entmutigen, spielte nun wieder forscher, zielstrebiger, zog oftmals zum Korb, durfte an die Freiwurflinie. Dort allerdings versagten ein ums andere Mal die Nerven – am Ende gab es eine Quote von lediglich 61% (14÷23). Und dennoch: nach einem Prewitt-Dreier und direkt im Anschluss einem von Kyzlink stand es nach gut 27 Minuten nur noch 53:59. Die Moral also stimmte, doch ging da auch noch was? Die Bonner Antwort zunächst und natürlich: ein Dreier, diesmal von Tadda. Aber Bamberg war jetzt da, glaubte nach wie vor an sich. Mit 59:68 ging es ins letzte Viertel.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Sengfelder-Dreier, der jedoch postwendend von Morgan gekontert wurde. Es war nach wie vor kein hochklassiges Spiel, jetzt aber ein immer spannenderes. Brose gab sich nämlich nie auf, kam abermals zurück, Mitte des letzten Viertels wieder auf fünf Punkte ran und damit in Schlagdistanz: 74:79. Doch wie schon im Abschnitt zuvor, wann immer die Gäste dachten, das Momentum auf ihre Seite zu bekommen, waren da die Bonner Dreierschützen. Morgan, Jackson-Cartwright, Tadda – wenn es nötig war, war einer der drei zur Stelle. Am Ende sollten die Telekom Baskets Bonn 18 Distanzwürfe treffen und Parker Jackson-Cartwright mit 40 die bis dato meisten Punkte in seiner Karriere erzielen. In Kombination war dies an diesem Nachmittag zu viel für tapfer kämpfende Bamberger, die sich am Ende mit 81:95 geschlagen geben mussten. Viel Zeit zum Trauern bleibt aber nicht, denn bereits am Mittwoch steht die Nachholpartie gegen Würzburg auf dem Programm.