Bas­ket­ball

Bam­berg Bas­kets schub­sen den FC Bay­ern von der Tabellenspitze

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Bayern
Symbolbild, Foto: Pixabay
Es war ein ech­ter Bas­ket­ball-Kri­mi, der den 4.577 Zuschau­ern in der Nach­hol­par­tie des 17. Spiel­ta­ges in der easy­Cre­dit BBL am Diens­tag­abend in der BROSE ARENA in Bam­berg gebo­ten wur­de. Buch­stäb­lich in letz­ter Sekun­de sieg­ten die Bam­berg Bas­kets im Heim­spiel gegen den FC Bay­ern Mün­chen mit 69:68 (36:37) und erspiel­ten sich damit ihren zehn­ten Saisonsieg.

Die Par­tie war über die gesam­te Spiel­zeit von Span­nung geprägt. Nach­dem die Bay­ern das ers­te Vier­tel mit zwei Punk­ten für sich ent­schei­den konn­ten, gewann die Mann­schaft von Anton Gavel die Abschnit­te zwei, drei und vier jeweils mit einem Zäh­ler. Wäh­rend die Bay­ern je 13 Assists und Ball­ver­lus­te hat­ten, stan­den bei den Bam­ber­gern am Ende 19 Korb­vor­la­gen und nur neun Ball­ver­lus­te auf dem Statistikzettel.

Match­win­ner auf Sei­ten der Haus­her­ren waren Ibi Wat­son mit 16 Punk­ten sowie Ronal­do Segu mit 9 Zäh­lern, 5 Rebounds und 7 Assists. Bei den Münch­nern über­zeug­ten Niels Gif­fey mit 20 Zäh­lern, Nick Wei­ler Babb mit 9 Punk­ten, 11 Rebounds und 6 Assists sowie Andre­as Obst mit 17 Punkten.


Knap­pe Gäs­te­füh­rung zur Halbzeit

Bam­bergs Head Coach Anton Gavel begann mit der iden­ti­schen Start­for­ma­ti­on wie zuletzt beim Heim­sieg gegen Frank­furt und sei­ne Star­ter leg­ten gleich gut los gegen den amtie­ren­den Meis­ter. Nach erfolg­rei­chen Drei­ern von Noah Locke und Ronal­do Segu führ­ten die Bam­ber­ger mit 6:0 (3.). Doch auch die Bay­ern tra­fen aus der Distanz und nach Tref­fern von Niels Gif­fey und Andre­as Obst waren die Mün­che­ner nach knapp vier Minu­ten wie­der dran (8:6). Das bereits zwei­te Foul von Ibi Wat­son (Bam­berg bekam bereits im ers­ten Vier­tel ins­ge­samt acht Fouls ange­krei­det) kurz vor dem zwei­ten Bay­ern-Drei­er, schien die Bam­ber­ger etwas aus dem Kon­zept gebracht zu haben, denn knapp zwei Minu­ten vor dem Ende des ers­ten Vier­tels lagen die Münch­ner nach dem zwei­ten Drei­er von Andre­as Obst mit 10:14 vor­ne. Beim Stand von 13:15 ging man in die Viertelpause.

Die Gast­ge­ber star­te­ten gut ins zwei­te Vier­tel. Mit all sei­ner Geschwin­dig­keit zog Ronal­do Segu zum Korb und glich zunächst erneut aus, ehe Filip Sta­nić nach einem Ste­al an der Mit­tel­li­nie selbst abschlie­ßen und sein Team mit 17:15 wie­der in Füh­rung wer­fen konn­te. Es dau­er­te aber nur gan­ze 63 Sekun­den, ehe der FC Bay­ern mit drei Drei­ern (2x Wei­ler-Babb, 1x Onur­alp Bitim) den Spiel­stand auf 19:24 wie­der zu sei­nen Guns­ten gedreht hat­te. Die Bam­ber­ger hat­ten aber eine Ant­wort parat. Ein 8:0‑Lauf brach­te die Haus­her­ren Mit­te des zwei­ten Abschnitts wie­der vor­aus (27:24/16.). Die Wurf­quo­ten bei­der Teams waren sicher­lich aus­bau­fä­hig, aber auf bei­den Sei­ten wur­de um jeden Zen­ti­me­ter auf dem Spiel­feld gekämpft. Der Spiel­stand blieb wei­ter knapp, die Füh­rung wech­sel­te hin und her und zur Pau­se lagen die Roten hauch­dünn in Füh­rung (36:37). Bam­berg hat­te zu die­sem Zeit­punkt gera­de ein­mal zwei Frei­wür­fe zuge­spro­chen bekom­men, der FC Bay­ern neun.


„In der Offen­si­ve müs­sen wir einen bes­se­ren Job“

Zum Start in die zwei­te Hälf­te leg­ten die Münch­ner zunächst ein­mal vor und bau­ten ihren Vor­sprung auf fünf Zäh­ler aus (36:41/22.). Die Bam­ber­ger blie­ben dran, doch die Roten hat­ten in die­ser Pha­se stets die Nase vor­ne. Nach dem Drei­er von Ivan Khar­chen­kov stand es Mit­te des drit­ten Vier­tels 41:47 für den FCBB. 2:05 Minu­ten vor Ende des Abschnitts traf Jus­tus Hol­latz per Drei­er zum 48:53, ehe Kyle Lof­ton und Kevin Wohl­rath per Drei­er nach 30 Minu­ten wie­der aus­glei­chen konn­ten (53:53).

Recht zäh, was die Offen­si­ve bei­der Mann­schaf­ten anbe­lang­te, begann dann der Schluss­ab­schnitt. Fast vier Minu­ten dau­er­te es bis zum ers­ten Tref­fer aus dem Feld. Ibi Wat­son war es, der per Distanz­wurf auf 59:54 für die Bas­kets stell­te. Die Bay­ern aber blie­ben dran, auch weil die Gast­ge­ber in die­ser Pha­se des Spiels ihre Mög­lich­kei­ten nicht nutz­ten, einen höhe­ren Vor­sprung her­aus­zu­ar­bei­ten. Genau dies schien sich zu rächen, als Andre­as Obst erneut von Down­town zum 61:62 traf – Aus­zeit Bam­berg. Im nächs­ten Angriff hol­te Ronal­do Segu die Füh­rung zurück und nach einer Shot­clock-Vio­la­ti­on der Bay­ern traf Filip Sta­nić unter dem Korb mit Foul von Nick Wei­ler-Babb zum 65:62. So hat­ten alle in der Hal­le gedacht, doch die Schieds­rich­ter sahen das Foul vor dem Wurf und Sta­nić mach­te nur einen Frei­wurf­punkt zum 64:62 (37.). Aus­ge­rech­net jetzt leis­te­ten sich die Bam­ber­ger in den bei­den nächs­ten Angrif­fen je einen Ball­ver­lust (ins­ge­samt hat­te man im gan­zen Spiel nur 9) was Eli­as Har­ris 94 Sekun­den vor dem Ende zur erneu­ten Bay­ern-Füh­rung nutz­te (64:65). Ibi Wat­son ant­wor­te­te hier (66:65) eben­so wie 47 Sekun­den vor Schluss Andre­as Obst auf der Gegen­sei­te per Drei­er zum 66:68. Doch auch Ibi Wat­son hat­te noch einen Drei­er auf Lager. 27 Sekun­den vor dem Ende schlug sein Wurf zum 69:68 im Bay­ern-Korb ein – Aus­zeit Bay­ern. Die Gäs­te such­ten den schnel­len Abschluss, doch Obst traf nicht und auch Wei­ler-Babb schei­ter­te, nach­dem er zuvor den Offen­siv­re­bound geholt hat­te. Die Münch­ner beka­men jedoch noch eine wei­te­re Mög­lich­keit, nach­dem Segu der Ball ins Aus ver­lo­ren hat­te. Nach einer wei­te­ren Aus­zeit soll­te es erneut Wei­ler-Babb ver­su­chen, doch auch dies­mal traf er nicht. Den Rebound bei nur noch 0,4 Sekun­den Rest­spiel­zeit hat­te Ibi Wat­son und der Sieg war den Bam­ber­gern nicht mehr zu neh­men. „Glück­wunsch an unse­re Spie­ler zu die­sem Sieg. Für uns war es am Anfang schwie­rig, als klar war, dass eini­ge Spie­ler bei den Bay­ern nicht dabei sind und man dann plötz­lich ein biss­chen eine Chan­ce gese­hen hat und so dann auf ein­mal auch der Druck da war“, resü­mier­te Anton Gavel, der Head Coach der Bam­berg Bas­kets. „In der Defen­si­ve hat­ten wir heu­te Sequen­zen, in denen wir sehr gut aus­ge­se­hen haben und den Bay­ern viel weg­neh­men konn­ten. In der Offen­si­ve müs­sen wir aber einen bes­se­ren Job machen und den Ball bes­ser bewe­gen. Wenn nur ein ein­zel­ner Spie­ler die Hän­de am Ball hat, sehen wir meist schlecht aus und bekom­men auch kei­ne guten Wür­fe. Im Gro­ßen und Gan­zen sind wir aber froh über den Sieg, denn wie wir gesagt haben, neh­men wir jeden Sieg und jetzt heißt es vol­le Kon­zen­tra­ti­on auf Bonn.“

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