Brose Bamberg sicherte sich in einem Nachholspiel des 17. Spieltags einen 91:81-Sieg über die HAKRO Merlins Crailsheim und damit den dritten Erfolg in Serie. Dieser war allerdings hartumkämpft. Erst zu Beginn des Schlussabschnitts konnten sich die Hausherren absetzen.
Am Ende betrug Brose Bambergs Vorsprung gegenüber den Merlins Crailsheim zehn Punkte. Auch wenn Bamberg, als einziges Manko des Abends, mit diesem Ergebnis den direkten Vergleich nicht gewonnen hatte, war der dritte Sieg in Folge doch verdient. Auch die Spiel-Statistik belegt das. 51 Rebounds holte Brose, damit 18 mehr als der Gegner. 18 Assists verteilten die Hausherren, damit neun mehr als die Merlins Crailsheim. Bereits in der ersten Halbzeit punkteten alle eingesetzten Brosespieler, am Ende hatten Christian Sengfelder (elf Punkte, 12 Rebounds) und Akil Mitchell (16 Punkte, 13 Rebounds) ein Double-Double in der Statistik stehen.
Brose-Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich möchte einmal mehr mit einem Kompliment an unsere Fans starten. Sie haben wieder mal für eine großartige Atmosphäre gesorgt. Das hat uns abermals einen richtigen Schub gegeben. Vielen Dank dafür! Zum Spiel: Es war nicht leicht. Die Merlins Crailsheim haben eine starke Mannschaft, sind gut gecoacht, gegen sie ist es immer schwer. Ihre aktuelle Situation können wir nur zu gut nachvollziehen, denn wir hatten die auch schon einige Male in der Saison. Ich wünsche ihnen, dass sie schnell wieder gesund werden, das ist das Wichtigste. Wir haben es geschafft, eine Führung mit ins letzte Viertel zu nehmen und die dann zu verteidigen. Es war ein hartumkämpfter Sieg!“
Spielbericht Brose Bamberg gegen Merlins Crailsheim
2.673 Zuschauerinnen und Zuschauern sahen ein von Beginn an ausgeglichenes Spiel. Innerhalb der ersten zweieinhalb Minuten wechselte sechs Mal die Führung. Unter anderem zwei Crailsheimer Dreier in Serie sorgten bis Mitte des Viertels für einen Bamberger Sieben-Punkte-Rückstand: 8:15.
Brose zeigte sich davon aber unbeeindruckt, traf durch Robinson ebenfalls den Distanzwurf und verkürzte eine Minute vor Viertelende wieder auf drei Zähler: 17:20. Allerdings netzte Crailsheims Neuzugang Coffey nochmals ein und sorgte somit nach zehn Minuten für das 17:23 aus Brose-Sicht. Vor allem die Dreierverteidigung funktionierte im ersten Abschnitt nicht ausreichend, was sich an fünf erfolgreichen Gäste-Distanzwürfen bei neun Versuchen ablesen ließ.
Im zweiten Viertel war Bamberg dann vor allem defensiv bissiger. Nur noch selten ließen es die Baden-Württemnberger zu einfachen Würfen kommen und packten vor allem beim Rebound entscheidender zu. Dadurch verhinderte brose zum einen defensiv zweit Chancen und kamen offensiv immer wieder zu Punkten. Etwas mehr als zwölf Minuten waren absolviert, als Tomáš Kyzlink erstmals seit der Anfangsphase wieder ausgleichen konnte (27:27). Zwei Minuten später brachte Prewitt Brose in Führung: 31:29. Es blieb aber dabei: Absetzen konnte sich keines der beiden Teams. Bamberg ging jedoch mit einer kleinen Zwei-Punkte-Führung in die Kabine: 44:42.
Knapp verloren im direkten Vergleich
Das dritte Viertel war zu Beginn fast wie eine Kopie der Abschnitte zuvor: Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe. Wann immer sich ein Team etwas absetzen konnte, konterte das andere mit mindestens einem Dreier, teilweise mit einem kleinen Lauf. Nach gut 25 Minuten hatte Brose einen eben solchen zur zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Führung: 59:50. Allerdings schaffte es Bamberg wieder nicht, den Vorsprung weiter zu vergrößern. Sobald es darauf ankam, war auf Seite der Merlins Crailsheim Jaren Lewis da. Alleine im dritten Abschnitt erzielte er zwölf Punkte und hielt seine Mannschaft so bis Viertelende im Spiel. Vor dem Schlussabschnitt führte Brose mit fünf Zählern 67:62.
Die ersten drei Minuten des letzten Viertels gehörten dann aber voll und ganz den Hausherren. Sengfelder, Dowe, Mitchell und Kyzlink sorgten für einen 10:0‑Lauf und die 15-Punkte-Führung, die gleichbedeutend gewesen wäre mit dem Gewinn des direkten Vergleichs (77:62).
Knapp vier Minuten dauerte es, ehe Crailsheim wieder einmal erfolgreich abschließen konnte. Es entwickelte sich eine spannende Partie, bei der die Fans alles gaben, um ihre Mannschaft nach vorne zu pushen. Allerdings: Die Gäste der Merlins Crailsheim bekamen eine zweite Luft. Das lag auch daran, dass Brose zu viel leichte Punkte liegen ließ, teilweise selbst im dritten Versuch den Korbleger nicht versenken konnte. Die Folge: Crailsheim verkürzte den Rückstand nach gut 38 Minuten wieder auf acht Zähler: 82:74. In den letzten 120 Sekunden versuchte Brose nochmals alles, aber mehr als ein Zehn-Punkte-Vorsprung blieb am Ende nicht auf der Anzeigetafel stehen. Und dennoch, der 91:81-Sieg war der dritte in Folge und lässt die Bamberger Playoffhoffnungen weiter bestehen.