Morgen Abend spielt Brose Bamberg am 7. Spieltag der Basketball Bundesliga zuhause gegen die Fraport Skyliners. Gegen die Frankfurter möchten die Bamberger ihren ersten Heimsieg der Saison holen.
Die Fraport Skyliners stehen in der Liga, wie Brose Bamberg, mit aktuell einem Sieg und fünf Niederlagen eher schlecht da. Den bislang einzigen Erfolg gab es vor einem Monat am 4. Spieltag gegen Syntanics MBC aus Weißenfels. Bamberg besiegte am 6. Spieltag, im ersten Aufeinandertreffen der beiden Tems überhaupt, die Rostock Seawolves.
Die Fraport Skyliners stehen bislang kompakt in der Defensive und ließen im Schnitt nur 79 Punkte zu. Dafür hakt es offensiv. Die durchschnittlich erzielten 75,7 Zähler sind ligaweit die zweitschlechteste Ausbeute. Die individuellen Werte der Hessen sind jedoch gut. Vier Spieler scorten in den absolvierten sechs Partien im Schnitt zweistellig, wobei sich der Ex-Bamberger Martinas Geben mit 14,3 Punkten aktuell die teaminterne Topscorer-Krone aufsetzen kann.
Trainer Geert Hammink hat die freien Tage der Nationalmannschaftspause genutzt, um seinen und den Kopf der Spieler etwas freizubekommen. „Die Intensität einer Saison ist immer sehr hoch. Aber ich mag das eigentlich sehr gerne. Auch wenn es nicht ganz leicht war, konnte ich den Kopf in den ersten Tagen der Pause doch ein wenig frei bekommen. Aber natürlich denkt man im Hinterkopf die ganze Zeit immer darüber nach, wie wir uns verbessern können.“
Bamberg will ersten Heimsieg, Neuzugang Miller debütiert
Den Kopf frei zu bekommen, war auch das Motto bei Brose Bamberg. Cheftrainer Oren Amiel gab seinem Team ebenfalls ein paar Tage frei und bat erst am vergangenen Samstag wieder zum Training. Dieses fiel personell aber eher mager aus. Denn mit Christian Sengfelder, Vaidas Kariniauskas und Gabriel Chachashvili standen drei Akteure aufgrund der Abstellung zur jeweiligen Nationalmannschaft nicht zur Verfügung. Sie sind erst seit Mittwoch wieder für Brose im Einsatz.
Mit dabei indes die gesamte Zeit war Neuzugang Patrick Miller. Das Kraftpaket ackerte nach seiner Ankunft zu Beginn der vorletzten Woche zunächst individuell, ehe er nun seit knapp einer Woche mit seinem neuen Team trainiert. Seine Integration bestimmte dann auch die vergangenen Tage und Trainingseinheiten.
„Ich freue mich“, sagte Patrick Miller, „auf mein erstes Spiel. Bislang war ich ja immer nur als Gegner in der Arena. Jetzt die Emotionen und Leidenschaft der Fans als Spieler ihres Teams abzubekommen und wahrzunehmen, wird sehr besonders. Ich fühle mich bereits gut integriert. Sicherlich hakt es noch an der einen oder anderen Stelle, aber das werden wir in den Griff bekommen. Gegen Frankfurt wird es wichtig sein, dass wir sie offensiv knacken. Sie haben eine gute Verteidigung, die müssen wir aushebeln. In der Defensive muss jeder seinen Job erledigen, heißt physisch spielen, gut ausboxen. Ich bin mir sicher, dass wir mit unseren Fans gemeinsam das Spiel gewinnen werden.“
Ausgegebenes Ziel der Bamberger ist es entsprechend, den positiven Flow aus dem Rostockspiel auch in die anstehenden Partien mitzunehmen. In Mecklenburg-Vorpommern gab es beim 97:86-Erfolg den ersten nationalen Saisonsieg. Dieser ist allerdings nur die Hälfte wert, wenn man jetzt nicht nachlegt.
Die Statistik Fall spricht auf jeden Fall für Brose. Die letzte Niederlage gegen die Hessen in heimischer Halle datiert aus dem Juni 2010. Dennoch ist dem Team um Christian Sengfelder klar, dass es abermals eine konzentrierte Leistung über 40 Minuten benötigt, um den ersten Heimsieg der Saison einzufahren. Der Kapitän geht dabei wieder voran und ist aktuell Broses bester Werfer (14,2 Punkte/Spiel) und stärkster Rebounder (6,5). Gegen Frankfurt wird es jedoch, wie schon so häufig in dieser Saison, aufs Kollektiv ankommen.
Nach der Partie gegen Fraport Skyliners steht am kommenden Mittwoch ein kleines Endspiel auf dem Spielplan. Gegen Galil Elion muss im FIBA Europe Cup ein Sieg her, um das Weiterkommen in die nächste Runde weiterhin in der eigenen Hand zu haben.
- November 18, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg