Die Villa Remeis muss saniert werden. Unter anderem soll ein weiteres Absinken des Gebäudes verhindert werden. Die Finanzierung des Projekts ist nun etwa zur Hälfte aus Zuwendungen des Bundes und der Oberfrankenstiftung gesichert.
Die Villa Remeis steht seit mehr als 150 Jahren auf dem Roten Berg über der Stadt Bamberg. Dr. Karl Remeis (1837 bis 1882) vererbte das Gebäude samt seinem 3,5 Hektar großen Grundstück einst der Stadt. Zur Auflage machte er eine gastronomische Nutzung – andernfalls müsse die Immobilie an die Stadt Würzburg abgetreten werden. Treuhänderisch verwaltend im Villa-Remeis-Fonds erfüllt Bamberg diese Voraussetzung zuletzt durch eine Kooperation mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen (SkF), der in der Villa Menschen mit psychischen Erkrankungen arbeiten lässt.
Seit einigen Jahren zeichnet es sich allerdings ab, wie die Stadt in einer Mitteilung meldet, dass eine Generalsanierung der denkmalgeschützten Villa und des Gartenhauses unumgänglich sind. Auch soll durch Sicherungsmaßnahmen ein weiteres Absinken des Villengebäudes verhindert werden, von dem zahlreiche Risse in der Außenfassade zeugen.
Mit einem Ring aus Stahlbeton unterhalb des Gebäudes soll die Villa stabilisiert werden, um die Schäden zu reparieren. Außerdem ist ein Erweiterungsneubau vorgesehen, der die testamentarisch festgelegte gastronomische Nutzung langfristig sichert.
„2,5 Millionen Euro wird diese Maßnahme kosten, weitere 3,5 Millionen Euro stecken wir in die Instandsetzung der Außenanlagen und des Sommerhauses sowie in Maßnahmen der Hangsicherung“, sagte Bambergs Finanz- und Stiftungsreferent Bertram Felix.
Das Geld dafür hat die Stadt zur Hälfte nun schon sicher. Neben etwa drei Millionen Euro an Unterstützung aus Förderverfahren “KulturInvest 2023” des Bundes hat Bamberg noch weitere Fördermittel unter anderem aus der Oberfrankenstiftung (600.000 Euro) in Aussicht. „Ohne diese Zuwendungen könnten wir das Projekt nicht alleine stemmen“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke.
Bis Ende 2024 will die Stadt eine Ausschreibung veröffentlichen, damit Anfang 2025 mit der Planung für die Sanierung begonnen werden kann. Im Sommer oder Herbst 2026 soll dann der Beginn der etwa zweijährigen Bauzeit sein.