Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Johan­na Wag­ner-Zangl antwortet

3 Min. zu lesen
Johanna Wagner-Zangl
Johanna Wagner-Zangl, Foto: Sebastian Quenzer
In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Johan­na Wag­ner-Zangl die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Inten­dan­tin des Thea­ters am Michels­berg.
Frau Wag­ner-Zangl, was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht die Inten­dan­tin des Thea­ters am Michels­berg gewor­den wären?

Da ich auch Heil­prak­ti­ke­rin für Psy­cho­the­ra­pie bin, hät­te ich das haupt­be­ruf­lich gemacht. So läuft das nebenher.

Was mögen Sie an Theater?

Das Leben, das uns vor Augen geführt wird.

Was unter­schei­det das TaM von den ande­ren Thea­tern Bambergs?

Wir sind mit unse­ren Zuschau­ern ver­bun­den wie in einer Groß­fa­mi­lie durch die räum­li­che Nähe! Unse­re Ziel­grup­pe sind die Tou­ris­ten und auch das Bam­ber­ger Volk, das uns nach zwan­zig Jah­ren teil­wei­se immer noch nicht kennt.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

„Die Erwei­te­rung“ von Robert Menasse.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich bin eine Som­mer­fah­re­rin, das passt so!

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ach, wir zah­len für so viel Mist und Sinn­lo­ses, da reg’ ich mich dar­über auch nicht mehr auf.

Töten Sie Insekten?

Nur wenn sie mich ste­chen oder Kleidermotten.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Never! Frü­her habe ich geraucht und in mei­ner Zeit bei Bur­da war ich mal als Model gebucht zum The­ma „Rau­chen im Bett“ und habe in einer hal­ben Stun­de cir­ca ’ne hal­be Schach­tel anrau­chen müs­sen. Das war das Ende mei­ner Bettrauchzeit.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Can­na­bis!

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Ste­fa­nie Reinsperger.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Too many! So cir­ca 120. Am meis­ten benut­ze ich Ama­zon, Booking.com, Ben­zin­preis, Wet­ter, Goog­le News, Spar­kas­se, Ins­ta, FB, etc., etc.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Vom Kit Kat Club im Play­house Theat­re Lon­don, wo Caba­ret läuft. Der Hammer!

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Mal in Lon­don auf der Büh­ne zu ste­hen. Ich habe da mal gewohnt und das ist wie Hei­mat für mich. Und Thea­ter ist da ein­fach mega.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

In mei­ner Wie­ner Woh­nung auf­wa­chen, das Fens­ter öff­nen, die Stadt begrü­ßen, die Luft ein­at­men, Kaf­fee machen und den hal­ben Tag lesen. Nir­gends kann ich so abschalten!

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über die ver­korks­ten büro­kra­ti­schen Struk­tu­ren in die­sem Land, die alle Ent­wick­lun­gen aufhalten!

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Miau­en von Nel­ly, unse­rer 18 Jah­re alten Kat­ze. Sie begrüßt mich jeden Mor­gen und geht mit mir aufs Klo und streicht um die Beine.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ein­mal im Jahr nach Lon­don fah­ren und täg­lich zwei­mal ins Thea­ter gehen.

Wovor haben Sie Angst?

Im Alter ein­sam zu sein.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Vor­ges­tern in der Gärt­ne­rei, da hab ich einen Mann für einen Gärt­ner gehal­ten, der nur ein Kun­de war. Das wur­de ein net­tes Gespräch.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Vor 40 Jah­ren, als ich bekifft ein par­ken­des Auto gestreift habe. Aber damals gabs noch kei­nen ent­spre­chen­den Test und Alko­hol war zero.

Was war Ihr schöns­ter Theatermoment?

Andrew Scott als Hamlet.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf mei­nen Stu­di­en­ab­schluß! Den hab ich dann auch geschmissen.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Fuck it!

Wovon haben Sie kei­ne Ahnung?

Che­mie und Physik.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Unge­duld.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Ver­gess­lich­keit.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Spon­ta­ni­tät.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Open min­ded­ness.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Unge­duld.

Haben Sie ein Vorbild?

Klaus Karl-Kraus.

Was lesen Sie gerade?

„Schiesst nicht auf die Mör­dermit­zi” von Isa­bel­la Archan.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Buch: „The Dice Man“, Album: „Oame Söö“ , Film: „Apo­ca­lyp­se Now“.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Elec­t­ro.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

Wish you were here.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Dun­kel­ro­ter Lack­man­tel mit wei­ßem Fell zu Nikolaus.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Urlaub.

Wofür sind Sie dankbar?

Für eine tol­le Ehe.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Mich als Kai­se­rin Kuni­gun­de kurz vorm Auf­tritt im TaM.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Ben Becker.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Öff­nung der Mauer.

Was fin­den Sie langweilig?

Knei­pen­ho­cken.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Kanye West.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Laut, ner­vig, gefähr­lich, end­los, ausweglos.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Kli­ma­wan­del.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Johan­na Wag­ner-Zangl von vor zehn Jah­ren auf die Johan­na Wag­ner-Zangl von heu­te reagieren?

Schmun­zelnd.

Ich kann nicht leben ohne…

Kaf­fee, Wein und Küssen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Flex in Wien.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin! Frü­her habe ich auch Step­tanz und Fla­men­co gemacht. Das muss­te ich aber lei­der auf­ge­ben, denn ich habe jetzt zwei künst­li­che Hüft­ge­len­ke, haha!

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Schwan­ger mit 17.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Cham­pa­gner.

Johan­na Wag­ner-Zangl, März 2024.
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