In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Ursula Sowa die Fragen beantwortet. Die Wahlbambergerin
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Urusla Sowa antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Ursula Sowa die Fragen beantwortet. Die Wahlbambergerin ist Landtagsmitglied der bayerischen Grünen und baupolitische Sprecherin ihrer Partei.
Frau Sowa, was treibt Sie an, in einem Bundesland, in dem eine scheinbar nicht besiegbare konservative Partei über ein großteils konservatives Volk herrscht, linke und deswegen fast aussichtslose Politik zu machen?
Unsere Überzeugungen für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine offene Gesellschaft sind keine Frage von links oder rechts, sondern von Verantwortung für unsere Zukunft. Wir setzen uns für eine Politik ein, die alle Menschen mitnimmt und niemanden zurücklässt.
Glauben Sie, die CSU wird jemals abgewählt?
Ja. Als Mitglied der Grünen kann ich sagen, dass wir fest daran glauben, dass die CSU abgewählt werden kann. Die Herausforderungen, vor denen wir stehen – Klimawandel, soziale Gerechtigkeit und ökologische Transformation – erfordern einen grundlegenden Wandel in der Politik. Wir bieten eine Politik, die Sorgen der Bürger ernst nimmt und kein „weiter so“.
Kann es den bayerischen Grünen gelingen, jemals wieder Ergebnisse wie bei der Landtagswahl 2018 zu haben oder ist es der Konkurrenz mit ihren Kampagnen zu gründlich gelungen, die grüne Partei zu diskreditieren?
Natürlich! Die Herausforderungen durch die Konkurrenz sind nicht zu unterschätzen, die mit geschickten Kampagnen versuchen, unser Image zu schädigen. Dennoch gibt es auch einen aufkeimenden Wunsch in der Gesellschaft nach Veränderung, nach einer Politik, die ökologische und soziale Themen ernst nimmt. Wenn wir es schaffen, authentisch zu kommunizieren und auf die Bedürfnisse der Wählerinnen und Wähler einzugehen, sehe ich durchaus Potenzial, an unsere früheren Erfolge anzuknüpfen.
Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht Politikerin geworden wären?
Ich bin Architektin. Gott sei Dank!
Was ist Ihre allererste Erinnerung im Zusammenhang mit Politik?
Ich war in der Schülermitverwaltung im Eichendorff Gymnasium. Hier habe ich zum ersten Mal erlebt, was Politik machen im Kleinen bedeutet.
Was mögen Sie an Politik? Was nicht?
Ich mag, dass Politik lebendig ist. Es ist immer etwas los. Jeden Tag geht es ums Ganze und egal wo ich bin oder mit wem ich spreche. Politik ist überall. Egal ob im Kleinen oder im ganz Großen. Was ich an der Politik nicht mag, ist, dass sich die Menschen oft nicht zuhören.
Ist die Lüge ein gängiges Mittel in der Politik?
Ich fürchte, ja. Manche wissen gar nicht, dass sie lügen. Manche lügen aber auch bewusst, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sowie der Generalsekretär der CSU, Martin Huber, neulich. Er hatte behauptet, die Grünen wollten die Haustiere verbieten. Das ist eine Lüge.
Ihr Leben wird verfilmt. Wer sollte Sie spielen?
Eli Wasserscheid vom Franken-Tatort.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ja, gerne noch öfter. Ich fahre in Bamberg viel mit dem Rad. Allein von meinem Zuhause und wieder ins Büro. Auch in Oberfranken bin ich oft mit Rad und Zug unterwegs.
Zahlen Sie gerne Rundfunkgebühren?
Ja, klar. Ich sehe die Rundfunkgebühren als wichtigen Beitrag zu einer unabhängigen und vielfältigen Medienlandschaft. Sie ermöglichen es öffentlich-rechtlichen Sendern, unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen zu berichten, kulturelle Programme zu fördern und Bildung zugänglich zu machen. Es ist entscheidend, ein Medienangebot zu haben, das die Demokratie stärkt, verschiedene Perspektiven zeigt und einen Zugang zu verlässlichen Informationen für alle garantiert.
Töten Sie Insekten?
Nein, natürlich nicht. Bei mir wird jedes Insekt in einem Glas nach draußen gebracht. Das bringe ich auch meinen Enkeln bei.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
40. Mail, DB Navigator und Signal.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Es beginnt damit, dass der FT morgens in meinem Briefkasten liegt. Wenn das schon mal geklappt hat, steht der Tag meist unter guten Sternen. Dann kommt die Bahn pünktlich und ich kann entspannt meine Termine wahrnehmen.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Dass der Gebäudetyp E einstimmig durch den Bauausschuss ging.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Frieden. Frieden. Frieden. Für die ganze Welt.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Wo soll ich da anfangen? Mich ärgert es oft, wenn einfach nichts vorangeht und jeder dem anderen die Schuld dafür gibt.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Vogelgezwitscher.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Zeit mit meinen Enkeln verbringen.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Als Rollerfahrerin auf meiner Vespa. Es war eisig und ich bin auf dem Gehweg gefahren, weil der Gehweg gestreut war. Die Polizei hat mich dabei erwischt und ich musste 50 DM zahlen. Das war vor mehr als 30 Jahren. Seither hatte ich keinen Ärger mehr mit der Polizei.
Was war Ihr schönster politischer Moment?
Der Einzug in den Bundestag und der Einzug in den Landtag. Das sind für mich ganz besondere Momente gewesen.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Mein Einzug in den Bundestag.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Beruf handelt?
Ich erwische den Zug nicht und verpasse dadurch einen wichtigen Termin.
Mit welcher großen Politikerin oder welchem großen Politiker können Sie gar nichts anfangen?
Mit Donald Trump, Kim Jong-un und Putin.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Mist.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?
Die Einweihung des Bamberger Doms. Lieber einmal Kaiser Heinrich die Hand schütteln als Markus Söder.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Unpünktlichkeit. Passiert mir auch.
Ihre Lieblingstugend?
Ich finde es wichtig, dass man sich jeden Tag im Spiegel sehen kann. Wenn man mit sich selbst nicht im Reinen ist, scheitert meistens auch der Rest.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Eine absolut pünktliche Bahn.
Haben Sie ein Vorbild?
Sicherlich nicht Markus Söder.
Wofür sind Sie dankbar?
In Bamberg leben zu dürfen.
Was lesen Sie gerade?
Die Ausschussunterlagen für meine Ausschüsse („Bauen, Wohnen und Verkehr“ und „Beschwerden und Eingaben“).
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Alles von Adalbert Stifter, Bob Dylan, „Casablanca“.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
„Homo destructor“ von Werner Bätzing. Er ist Bamberger Kulturgeograf. In seinem Buch schildert er Ideen für eine Zeit, nachdem der Mensch die Erde zerstört hat. Ich habe mich mit ihm persönlich getroffen, weshalb ich den Ausgang des Buchs bereits kannte.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Ich höre gerne klassische Musik und das öffentlich.
Was ist Ihr Lieblingsessen?
Datteln, Erdnüsse und Karotten oder gerne auch asiatisch.
Was war Ihre größte Modesünde?
Latzhosen.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
News.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Ein Bild als ich mit meinen Enkeln im Restaurant auf das Sushi gewartet habe.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Mit den Architekten vom Konzerthaus München: Cukrowicz Nachbaur. Wir könnten die tollsten architektonischen Visionen spinnen.
Was finden Sie langweilig?
Ich liebe Langeweile.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Alles von Heino.
Wie glauben Sie, würde Ihr Pendant von vor zehn Jahren auf Ihr heutiges Ich reagieren?
Ich hätte nicht gedacht, dass es mir in München gut gefällt und dass ich eine ICE-Fahrerin werde.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Der Blick in den Himmel, ins Universum. Im Planetarium fühle ich mich sehr klein.
Ich kann nicht leben ohne…
Nachrichten. Lokal und global.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
In den Bamberger Jazz Club.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Ich tanze gerne. Ich habe sogar ein Goldabzeichen in der Tanzschule Scholz gemacht.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Dass wir Grünen mal wieder irgendwas verbieten wollen.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Meine Ladekabel nicht zu vergessen.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Als Grüne: Latte Macchiato mit Hafermilch.
Ursula Sowa, November 2024.
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Erich Spranger antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Erich Spranger die Fragen beantwortet. Er ist Vorsitzender der Kreisgruppe des BUND Naturschutz Bamberg.
Herr Spranger, wie steht es um den Natur- und Umweltschutz in Bamberg? Was läuft gut, was schlecht?
Bamberg ist keine Insel der Glückseligen. Wir haben es bei uns wie überall mit Flächenversiegelung, Rückgang der Artenvielfalt und hohen Treibhausgasemissionen zu tun. Bei der Verkehrspolitik setzen wir immer noch viel zu stark auf das Auto. Aber es gibt auch positive Seiten. Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Strombereich schreitet voran. Besonders im Landkreis wird hier in den nächsten Jahren auch noch einiges geschehen. Weiterhin machen mich viele engagierte Menschen zuversichtlich.
Was mögen Sie am Einsatz für die Umwelt? Was nicht?
Aktiv sein in der Gruppe mit Gleichgesinnten und sich über so manchen Erfolg freuen, das gefällt mir. Frustrierend ist die Umweltschutz-Arbeit aber auch immer wieder: Häufig werden wir mit unseren Anliegen in der politischen Diskussion oder auch bei Stellungnahmen nicht gehört. Derzeit scheinen Umweltthemen sogar aus dem Fokus zu rücken. Und dann die allgemeine Situation: Die Aussicht im Hinblick auf Klimakrise, Lebensraumzerstörung und Artensterben ist nun wirklich nicht rosig.
Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht Vorsitzender des Bamberger BUND Naturschutz geworden wären?
Der BN-Vorsitz ist ja ein Ehrenamt, das man nicht in einem beruflichen Sinne wird oder erreicht. Vielmehr ist man unausweichlich dabei, wenn sich niemand anderes findet.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Radeln ist klasse. Ich fahre fast jeden Tag. Zugegebenermaßen neuerdings manchmal auch mit dem E‑Bike.
Zahlen Sie gerne Rundfunkgebühren?
Gerne wäre übertrieben, gerade da ich nicht fernsehe. Die Radioprogramme nutze ich aber sehr wohl. Öffentlicher Rundfunk ist total wichtig und somit auch die Rundfunkgebühren. Mir wird angst und bange, wie zum Beispiel durch Fake News und Social Media so manche skurrilen Meinungen entstehen und sich verfestigen.
Töten Sie Insekten?
Zecken, Schnaken, Bremsen und Gnitzen schon, sonst aber keinesfalls. Ich bewundere vielmehr die Schönheit von Faltern, Spinnen und sonstigem Flug- und Krabbelgetier.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Keinesfalls.
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Herr Taschenbier (Ulrich Noethen).
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Ein gutes Dutzend. Slack zum konspirativen Austausch, Komoot zur Orientierung in schwierigem Gelände und ObsIdentify, eine Naturapp zur Artbestimmung. Dann weiß ich immer, was hier wächst oder kreucht und fleucht.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Fast täglich ein Stück Kuchen.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Positiv überrascht, dass so viele Gemeinden das Ziel verfolgen, die Windkraft auszubauen.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Klimaneutralität bis morgen. Eine nachhaltig wirtschaftende
und solidarische Gesellschaft.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Dass die B505 immer weiter ausgebaut wird. Der marginale zeitliche Vorteil steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, der Flächenversiegelung, der Naturzerstörung und den Klimafolgen.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Laaber-Sack und Radschkadl.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Auf einer Berghütte aufwachen und dem Ruf des Berges folgen.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Geräusch von tauendem Schnee, wenn er von der Dachtraufe tropft oder im Fallrohr der Dachrinne gluckert. Leider immer seltener zu hören.
Wovor haben Sie Angst?
Verwerfungen in der Gesellschaft aufgrund von vielen Krisen.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Jeden Tag – mit meiner Frau. Abgesehen davon versuche ich,
zumindest offen zu sein für alle Begegnungen.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
2017 transportierte ich eine Helium-Gasflasche zum Füllen für Luftballons mit dem Auto. Wir benötigten sie für eine symbolische Aktion des BN: Wir bringen Frischluft vom Hauptsmoorwald in die Innenstadt. Eine sehr gewissenhafte Polizeibeamtin hat bemängelt, dass die Flasche im Kofferraum nicht ordnungsgemäß befestigt war.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Für eben jene Frischluft-Radldemo war ich für die Lautsprecheranlage für die Abschluss-Kundgebung am Maxplatz verantwortlich. Ich brachte sie aber nicht zum Laufen. Ich hatte einen der vielen Knöpfe übersehen. Das war eine Blamage. Die Redner:innen mussten ohne Mikro vor ein paar hundert Leuten sprechen. Da kam nicht so viel an.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Vorsitz handelt?
Stell dir vor, es gibt viele Ideen und viel zu tun und keiner hilft mit.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?
Wahlabend im Bamberger Rathaus beim Bürgerentscheid „Für den Hauptsmoorwald“ am 18.11.2018. Das überwältigende Ergebnis war euphorisierend. Ich bin leider zu spät gekommen.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ich mag keine Geschenke. Schenken fällt mir auch schwer.
Ihre Lieblingstugend?
Zuverlässigkeit.
Ihr Hauptcharakterzug?
Begeisterung – für Natur, Wildheit und erneuerbare Energien.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Ungeduld.
Wofür sind Sie dankbar?
Für die Schönheit der Welt.
Was lesen Sie gerade?
Ich arbeite mich gerade durch die Ausgaben von 40 Jahren unserer BN-Kreisgruppen-Mitgliedszeitschrift mit dem Namen „dä Löömzoh“ (der Löwenzahn auf fränkisch), um einen Rückblick zu schreiben.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
She loves you, yeah, yeah, yeah…
Was war Ihre größte Modesünde?
Latzhosen in der Jugendzeit. Meist blau, einmal auch selber rosa eingefärbt.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Austausch über Wanderungen oder Bergtouren.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Radtour in den Vogesen.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Dafür bin ich schon zu alt.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Von Musik, Film und Fernsehen.
Was finden Sie langweilig?
Endlose, sich im Kreis drehende Gespräche.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
In einer Bar bin ich eher nicht anzutreffen.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Alle drehen sich um sich selbst.
Wie würde der Erich Spranger von vor zehn Jahren auf den Erich Spranger von heute reagieren?
„Warst schon mal fitter, Junge. Bist aber selbstsicherer
geworden. Und manchmal fehlt dir etwas die Ernsthaftigkeit.“
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Weiter Blick in die Landschaft.
Ich kann nicht leben ohne…
…Freunde.
Sind Sie Tänzer oder Steher?
Tänzer.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Rotkehlchen.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Über mich wird kaum geschrieben. Bei den Social Media bin ich kaum dabei.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Zu viele Dinge zu haben und sich nicht von diesen trennen zu können sowie die damit verbundene Unordnung.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Alkoholfreies Keller vom Rittmayer.
Erich Spranger, Oktober 2024.
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Daniela Kicker antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Daniela Kicker die Fragen beantwortet. Die Sportkeglerin des SKC 1947 Victoria Bamberg ist dutzendfache Deutsche Meisterin, mehrfache Champions-League-Siegerin und Weltmeisterin sowie seit Kurzem „Hall of Fame“-Mitglied des deutschen Kegelsports.
Frau Kicker, was braucht man, um gut im Kegeln zu sein?
Fleiß, Ehrgeiz und „etwas“ Talent.
Was mögen Sie am Kegelsport besonders?
Das Streben nach dem perfekten Wurf, den man immer wieder abrufen muss.
Was nicht?
Wenn es nicht gut läuft und man alleine auf der Bahn ist und niemand einem helfen kann oder darf.
Über welchen Ihrer zahlreichen Titel haben Sie sich am meisten gefreut?
Über alle! Jeder Titel war schön und hat seine eigene Geschichte.
Was ist Ihre allererste Erinnerung im Zusammenhang mit Kegeln?
Die Samstagnachmittage, an denen ich als Kind mit meinen Eltern beim Hobbykegeln dabei war.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Vorbereitet war ich, ist nur nicht immer gelungen.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der vom Kegeln handelt?
Den gibt es, leider. Ich stehe auf einer Kegelbahn und muss abräumen. Dies ist aber nicht möglich, da irgendwelche Hindernisse im Anlauf stehen oder die Bahn krumm ist.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Bin mit meinem derzeitigen Pensum zufrieden. Aber klar, es könnte noch öfter sein.
Zahlen Sie gerne Rundfunkgebühren?
Leider nicht, da die Qualität stark nachgelassen hat.
Töten Sie Insekten?
Außer bei lästigen Fliegen schaffe ich das nicht.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Absolutes No-Go!
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte Sie spielen?
Meryl Streep finde ich klasse. Allerdings bezweifle ich, dass sie sich das antun würde.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Circa 40. Die Garmin- und Kommunikations-Apps nutze ich oft.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Das Wetter im August.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Dass die Welt samt ihren Menschen wieder ein Stück normaler wird.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Wenn es meiner Familie und mir gut geht.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Über die Ergebnisse der Wahlen in Sachsen und Thüringen.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Meeresrauschen und Regenprasseln.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Ich besitze immer noch mein erstes Auto. Einen 325er-BMW Cabrio Baujahr 1987 mit Saisonkennzeichen.
Wovor haben Sie Angst?
Vorm Fliegen.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Das verrät man doch nicht…
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Gott sei Dank noch nie!
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Kacke.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?
Beim Fall der Berliner Mauer.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ich reagiere hin und wieder zu impulsiv.
Ihre Lieblingstugend?
Bescheidenheit.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Den Fehler, den man sich selbst eingestehen kann.
Ihr Hauptcharakterzug?
Zuverlässigkeit.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Ich bin sehr ungeduldig.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Ein Gerät, mit dem man die Zeit anhalten kann.
Haben Sie ein Vorbild?
Ich habe kein direktes Vorbild, es gibt viele beeindruckende Menschen.
Wofür sind Sie dankbar?
Für meine schöne Kindheit und das Leben, welches ich führen darf.
Was lesen Sie gerade?
Leider komme ich derzeit kaum zum Lesen.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Mein Lieblingsbuch: „Das Parfüm“ von Patrick Süskind. Lieblingsalbum: Depeche Mode „The Singles 86–98“ und Lieblingsfilm: „Jenseits von Afrika“.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Sportmentaltraining.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Keine.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
„Auf uns“ von Andreas Bourani.
Was war Ihre größte Modesünde?
Das Tragen von zerrissenen Jeans.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Gibt es einige: Wirtschaft, Politik und Sport.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Den Spielebricht vom letzten Vorbereitungsspiel.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Das schaffe ich in meinem Alter leider nicht mehr.
Wovon haben Sie überhaupt
keine Ahnung?
Atomphysik.
Was finden Sie langweilig?
TV-Serien.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Wenn der Abend schön ist, bleibe ich, egal welches Lied gespielt wird.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Ausweglosigkeit.
Gibt es etwas, das Ihnen das
Gefühl gibt, klein zu sein?
Die Natur.
Wie glauben Sie, würde die Daniela Kicker von vor zehn Jahren auf die Daniela Kicker von heute reagieren?
Zufrieden und lächelnd.
Ich kann nicht leben ohne…
Den täglichen Morgenkaffee.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Ich bin keine Club-Geherin, ich besuche lieber ein gutes Restaurant.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Tänzerin, aber leider kann ich es nicht gut.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Ein Herdentier wäre ganz ok, man ist nicht alleine und hilft sich gegenseitig.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Zum Glück habe ich davon noch nichts gelesen.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Den Egoismus des Einzelnen.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Als Sportlerin natürlich Wasser (Augenzwinkern).
Daniela Kicker, September 2024.
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Jana Margarete Schuler antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Jana Margarete Schuler die Fragen beantwortet. Sie ist Fotografin und derzeitige Trägerin des Kunststipendiums von Stadt und Landkreis Bamberg.
Frau Schuler, was braucht man, um gut fotografieren zu können?
Den Mut, sich aus der eigenen Komfortzone zu begeben. Meiner Meinung nach braucht man keine Ausbildung, kein Studium und inzwischen nicht einmal mehr eine Kamera. Die Auflösung von Handyfotos reicht für eine Plakatkampagne. Also: Einfach vom Sofa aufstehen, rausgehen und dann nicht nur Blumen und Sonnenuntergänge fotografieren.
Was braucht ein gutes Foto?
Wenn es nach mir geht: Menschen. Ich finde Menschen sehr spannend.
Was mögen Sie an der Fotografie besonders? Was nicht?
Ich liebe den Kontakt zu Lebenswelten, mit denen ich sonst keine Berührungspunkte habe. Mit jeder dokumentarfotografischen Arbeit lerne ich so viel Neues dazu und lerne Menschen kennen, denen ich sonst nie begegnet wäre. Dafür leide ich manchmal unter der Arbeit, die als selbständige Fotografin einfach dazugehört: Steuererklärung, Rechnungen, Terminplanung.
Woran arbeiten Sie gerade?
Gerade arbeite ich intensiv zu drei großen und wichtigen Themen: Zwiebeln (Bamberg), Co-Elternschaft (Leipzig) und weibliche Wrestlerinnen (Juárez, Mexiko).
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Ich war Anfang des Jahres in Mexiko und habe eine Gruppe Umweltaktivisten in bisher unerforschten Höhlen fotografiert. Es war extrem heiß, dunkel und eng dort unten. Ich kroch mit meinem Equipment auf dem feuchten Felsboden durch einen Höhlenspalt und kämpfte gegen meine Klaustrophobie an, als jemand rief: Vorsicht, diese Spinne ist tödlich! Direkt neben meiner Hand, mit der ich mich auf dem Boden abstützte, krabbelte eine winzige, unscheinbare Spinne vorbei. Eine Loxosceles-Spinne, eine der fünf gefährlichsten Spinnen der Welt. Am nächsten Tag zog ich Handschuhe an.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der vom Fotografieren handelt?
Tatsächlich. Wenn ich an einem Tag viele Stunden fotografiert habe, fotografiere ich häufig im Schlaf weiter. Ich träume die ganze Nacht davon, ununterbrochen auf den Auslöser zu drücken und wache dann total erschöpft auf. Das ist wirklich ungünstig, wenn man am nächsten Tag wieder fotografieren möchte.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ich fahre sehr selten Fahrrad. Meistens nur, wenn ich zu spät dran bin, um zu laufen. Letzte Woche bin ich seit Langem mal wieder Fahrrad gefahren und wurde direkt von der Polizei angehalten. Das war richtig teuer. Ab jetzt laufe ich lieber wieder.
Zahlen Sie gerne Rundfunkgebühren?
Ja, obwohl ich seit zehn Jahren weder Fernsehen noch Radio habe.
Töten Sie Insekten?
Nur, wenn sie sonst mich töten.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Bei offenem Dachfenster, ja. Ich selbst bin aber Nichtraucherin.
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte Sie spielen?
Ich schaue tatsächlich keine Filme, ich höre nur Hörbücher. Der visuelle Part entsteht in meinem Kopf.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Circa 50, am meisten nutze ich diverse Messenger, Spotify, Audible und Gmail.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Von den Wahlergebnissen.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Über die Wahlergebnisse.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Während sich mein immaterieller Wunsch nach weltweitem Frieden und Gleichberechtigung immer weiter entfernt, rückt die einzige materielle Sache, von der ich seit Jahren träume, immer näher: Eine BahnCard100. Ansonsten bin ich eigentlich sehr zufrieden.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Eine Mischung aus gutem Essen, humorvollen Gesprächen und ein bisschen Arbeit. Abends ein Konzert, irgendwo dazwischen eine Runde Ligretto und ein Whiskey Sour – perfekt.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Applaus. Scherz. Regen auf den Fenstern meiner Dachgeschosswohnung.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Einen alten Fiat Ducato Feuerwehrbus, den ich zum Campervan ausgebaut habe. Der ist zwar nicht sonderlich kostenintensiv, aber auch nicht unbedingt notwendig. Ab und zu fahre ich damit an einen See, schlafe und koche im Bus. Über die Solarpanels auf dem Dach habe ich sogar Strom und kann unterwegs arbeiten. Das würde ich auf jeden Fall als Luxus bezeichnen.
Wovor haben Sie Angst?
Davor, falsche Entscheidungen zu treffen.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Letzte Woche. Ich fuhr auf dem Radweg, wusste den Weg nicht und schaute beim Fahren auf mein Handy-Navi. Ein Polizeiauto kam mir dabei entgegen, erkannte die Ordnungswidrigkeit sofort (Handy am Steuer!), wendete mit quietschenden Reifen und nahm mir 55 Euro und die kurzzeitig aufflammende Freude am Fahrradfahren ab.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Fuck. Fuck. Fuck!
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?
Corona war schon ziemlich geschichtsträchtig, ich denke das reicht mir erstmal.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ich bin sehr schlecht darin, nichts zu tun.
Ihre Lieblingstugend?
Genügsamkeit.
Ihr Hauptcharakterzug?
Offenheit.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Meine Ungeduld.
Wofür sind Sie dankbar?
Für so ziemlich für alles. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer ein besseres Leben hat und das ist wirklich ein privilegierter Standpunkt.
Was finden Sie langweilig?
Filmabende.
Was lesen Sie gerade?
„Angst vor Gott“ – Funny van Dannen.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Buch: „Hectors Reise“ – François Lelord, Album: „Urlaub fürs Gehirn“ – KIZ, Film: Ich schaue kaum Filme. Aber „Findet Nemo“ fand ich damals sehr gut.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Meine eigene. Es fühlt sich narzisstisch an, im Alltag die eigene Musik anzuschalten, wenn andere Leute dabei sind. Wobei ich gehört habe, dass Scooter bei After Show Parties auch seine eigenen Hits spielt. Scheint also doch legitim zu sein, mir fehlt wohl nur das Selbstvertrauen.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
„Lebensbejahend“ von Funny van Dannen.
Was war Ihre größte Modesünde?
Skinny Jeans. Die haben echt ihre besten Zeiten hinter sich.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Das Universitätsorchester in der Konzerthalle Bamberg.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Ich bin sehr tolerant, was Musikstile angeht. Nur wenn’s politisch schwierig wird, hört die Toleranz auf. Rammstein zu spielen, ist beispielsweise aktuell ein politisches Statement. Und wo auf Kosten anderer gefeiert wird, zahle ich nicht für Getränke.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Das Meer.
Wie glauben Sie, würde die Jana Margarete Schuler von
vor zehn Jahren auf die Jana Margarete Schuler von heute reagieren?
Angenehm überrascht. Mit 20 dachte ich, dass der beste Part des Lebens mit 30 vorbei ist. Inzwischen bin ich 31 – und mein Leben wird mit jedem Jahr besser.
Ich kann nicht leben ohne…
…andere Menschen.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Jonny Knüppel.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Tänzerin. Nicht Ballett, eher Street Dance.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Eine Leopardin.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Oh, danke! Gerne einen Whiskey Sour.
Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Philipp Höhne antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Philipp Höhne die Fragen beantwortet. Er ist Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH.
Herr Höhne, was braucht eine gute Basketballmannschaft?
Wenn jeder Spieler seine Rolle kennt und es versteht, diese perfekt auszufüllen. Wenn dabei ein Flow entsteht, der die Fans begeistert zusehen lässt, hat Basketball eine Leichtigkeit.
Was müssen die Bamberg Baskets in der nächsten Saison besser machen als in der zurückliegenden?
Wir waren in der vergangenen Saison recht ordentlich unterwegs. Allerdings haben wir gerade in der Hinrunde gegen zu viele Teams verloren, die hinter uns oder in unserer Tabellenregion standen. Die Basketball-Bundesliga ist sehr eng, da schmerzt es in der Endabrechnung, wenn man den einen oder anderen Sieg nicht geholt hat. Insofern müssen wir uns als Team schnell finden und Erfolgserlebnisse einholen.
Welchen Tabellenplatz erwarten Sie vom neuen Trainer Anton Gavel?
Wir wollen uns als Organisation immer weiterentwickeln. Das heißt, man blickt immer nach oben. Ich hab hier jedoch keine Erwartungshaltung mit einem konkreten Tabellenplatz verbunden, hierfür muss man stets auch die Rahmenbedingungen betrachten.
Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht Geschäftsführer der Bamberger Basketball GmbH geworden wären?
Als mich Herr Stoschek gebeten hat, diesen Posten kurzfristig anzutreten, war ich in der Unternehmenskommunikation bei der Firma Brose aktiv. Ich gehe also davon aus, dass ich das auch noch heute machen würde.
Was ist Ihre allererste Erinnerung im Zusammenhang mit Basketball?
Als Kinder haben mein Bruder (Chicago Bulls) und ich (Charlotte Hornets) Basecaps zu Ostern bekommen.
Was war Ihr schönster Basketballmoment?
Da gibt es wirklich sehr viele und es fällt mir schwer, hier einen einzelnen herauszugreifen. Aber als Basketball-Fan steht der Gewinn der Weltmeisterschaft der deutschen Nationalmannschaft natürlich ganz oben.
Welcher der schlechteste?
Jede sportliche Niederlage tut irgendwo weh, die eine mehr, die andere weniger. Die Entlassung von Oren Amiel war eine große persönliche Niederlage, insbesondere nachdem wir es geschafft haben, mit der kompletten Mannschaft ohne Nachverpflichtungen durch die Saison zu kommen.
Was mögen Sie am Basketball besonders? Was nicht?
Basketball ist ein sehr kurzweiliger Sport, der extrem unterhaltend ist. Es passiert ständig etwas, gepaart mit spektakulären Aktionen, dazu hat es einen gewissen Lifestyle. Aber auch wenn wir Teil dieses Systems sind und damit auch in der Lage sind, es zu ändern, stören mich vor allem im europäischen Basketball die kurzen Vertragslaufzeiten, die es sehr schwer machen, Mannschaften langfristig aufzubauen und eine hohe Identifikation zu schaffen.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Natürlich, gerade weil das gerade viel zu kurz kommt.
Zahlen Sie gerne Rundfunkgebühren?
Ich würde für sie mehr Verständnis haben, wenn es abgesehen von Olympia nicht nur mehr Sportübertragungen geben würde, sondern diese auch nicht nur Fußball und Wintersport abbilden.
Töten Sie Insekten?
Nur wenn es notwendig ist, was meistens bedeutet, dass meine Frau keine Alternative zulässt.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Auf keinen Fall. Ich hab noch nie geraucht.
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Ich glaube kaum, dass sich mein Leben hierfür eignet.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Verhältnismäßig wenige, vielleicht um die 50. Am häufigsten nutze ich dabei die Kommunikationsapps.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Dass die AfD trotz ihrer nachweislich extrem rechten und teilweise menschenverachtenden Gesinnung bei der Europawahl dennoch ordentlich Stimmen geholt hat und sich leider einmal mehr eine Ost-West-Trennung erkennbar machte.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Gesundheit und Wohlbefinden für meine Familie und Freunde.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Ausschlafen, ein entspanntes, längeres Frühstück, Quality Time mit der Familie haben und abends mit meiner Frau essen gehen.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Als heute Morgen die Ladesäule für mein E‑Auto nicht wollte. Das passiert zum Glück aber praktisch nie und hat mich auch nicht vor Probleme gestellt.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Wenn meine einjährige Tochter voller Begeisterung das Wort „Gurke“ sagt.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Ich hab eine Immobilie gebaut, das muss man im Nachhinein tatsächlich als Luxus bezeichnen.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Ärger nicht direkt, weil ich Polizisten stets mit Anstand und Respekt begegne. Jedoch wurde ich vor einem Monat von einer Zivilstreife wegen überhöhter Geschwindigkeit gestoppt. Die Überschreitung war jedoch eher marginal und ohne größere Konsequenzen.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Beruf handelt?
Ich kann mich tatsächlich nicht an meine Träume erinnern, dementsprechend zum Glück auch nicht an Albträume.
Wovor haben Sie Angst?
In eine Situation zu kommen, in der man keinerlei Kontrolle mehr hat.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Ich bin hier nicht festgelegt, vermeide es, wenn möglich, zu schimpfen. Ich liebe es aber, fränkische und bayerische Schimpfwörter beziehungsweise Sprüche zu hören.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?
Gewinn der Basketball-Weltmeisterschaft.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ungeduld.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Wenn Fehler aufgrund von Unwissenheit gemacht wurden.
Ihre Lieblingstugend?
Begeisterungsfähigkeit.
Ihr Hauptcharakterzug?
Verbindlichkeit.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Ungeduld.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Teleportation/Beamen.
Was lesen Sie gerade?
Ich lese eigentlich sehr viel und sehr gerne. Aktuell schaffe ich es jedoch nicht einmal, wöchentlich Die ZEIT durchzubekommen.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
„Aus dem Windschatten“ von André Greipel. Ein herausragender Sportler, der es nicht verdient hat, dass ich das Buch noch nicht zu Ende gelesen habe.
Was ist Ihr Lieblingsfilm?
Forrest Gump.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Jede Musikrichtung hat irgendwo ihre Daseinsberechtigung.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
„L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino und das wird auch trotz einiger Idioten immer an dieser Stelle stehen.
Was war Ihre größte Modesünde?
Wenn ich heutzutage die Kids (aber auch Basketballer) mit weißen Socken und Badeschlappen in der Stadt sehe, war ich wohl eher sündenfrei unterwegs.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
95 Prozent meiner Smalltalks drehen sich um Basketball. Auch wenn das nicht unbedingt mein liebstes Thema ist.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Den Compatsch auf der Seiser Alm, wo ich vergangenes Wochenende auf einer Hüttentour war.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Mit meiner Frau. Das letzte Mal ist viel zu lange her.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Schafkopf.
Was finden Sie langweilig?
Talkshows.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Sobald sich in einer Bar die Musik in der Vordergrund schiebt, ist es generell höchste Zeit zu gehen.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Im Dunkeln mit nackten Füßen auf einen Legostein zu treten und das immer wieder zu müssen.
Wie glauben Sie, würde der Philipp Höhne von vor zehn Jahren auf den Philipp Höhne von heute reagieren?
Schockiert über meine sportliche Leistungsfähigkeit.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Bei jedem Gang in die Natur stellt sich dieses Gefühl ein.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Ins OMNIA auf Bali.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Ich habe mich bewusst von sozialen Medien abgemeldet, damit ich nicht mit der einen oder anderen Behauptung im weitgehend anonymen Raum konfrontiert werde.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Fässla Zwergla.
Philipp Höhne, Juni 2024.
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Simona von Eyb antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Simona von Eyb die Fragen beantwortet. Sie ist die Leiterin des Bamberger Welterbe-Zentrums.
Frau von Eyb, was braucht gutes Welterbe-Management?
Klare Visionen, systemisches Denken, gute Kommunikation, Zuhören, Offenheit für neue Ideen, Wertschätzung für die Arbeit der Anderen.
Was wären Sie geworden, wenn Sie nicht die Leiterin des Bamberger Welterbes geworden wären?
Filmregisseurin.
Was mögen Sie an der Stelle besonders? Was nicht?
Das höhere Ziel meiner Arbeit: einen Teil des Erbes der Menschheit zu schützen und den nächsten Generationen zu ermöglichen, diese besonderen Orte zu erleben. Was ich nicht mag, sind die bürokratischen Aspekte. Oder wenn jemand nur in Problemen anstatt in Lösungsansätzen denkt.
Was war Ihr bisher schönster Moment als Welterbe-Leiterin?
Als eine Dame nach einer meiner Reden zu mir kam und mir mit Tränen in den Augen für die Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit gedankt hat. Das hat mich tief berührt. Ein ganz besonderer Moment war auch der Festakt zu 30 Jahren Welterbe im Dezember letzten Jahres. Da habe ich von allen Seiten eine positive Stimmung und eine generelle Unterstützung für das Welterbe gespürt. Das macht Mut und Freude, meine Arbeit weiter zu führen.
Auf welchen Moment waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Ich versuche, mich immer gut vorzubereiten.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Beruf handelt?
Dass ich unvorbereitet bin.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Maaza Mengiste: „Der Schattenkönig”.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Nein. Ich laufe sehr gern.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Ja.
Töten Sie Insekten?
Nur im Schlafzimmer.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Niemals. Eine widerliche Vorstellung.
Ihr Leben wird verfilmt. Wer sollte Sie spielen?
Katherine Hepburn.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Etwa 50. Am meisten nutze ich WhatsApp, LinkedIn, The Guardian. Und natürlich die Schul- und KitaApps für meine Kinder.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Von den selbstgemachten Comics meines Sohnes. Sie sind großartig!
Was ist Ihr größter Wunsch?
Dass die Menschen in Frieden leben.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Ich liebe „il dolce far niente“. Ein gutes, unprätentiöses Essen und einen feinen Wein genießen. Natürlich zusammen mit Freunden und Familie.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Über große Autos, die direkt vor meinem Fenster parken.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Meer.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Ich umgebe mich gerne mit hochwertigen Dingen, die dann aber auch länger halten.
Wovor haben Sie Angst?
Vor Hängebrücken.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Gestern. Zu Hause, natürlich.
Wann hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Nie, wir gehen uns aus dem Weg.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Idiot.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
Bei dem Marsch auf Washington und der Rede von Martin Luther King Jr. Im Jahr 1963.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ich bin im Spiel eine schlechte Verliererin.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Alle, solange sie einen Lerneffekt auslösen.
Ihre Lieblingstugend?
Bescheidenheit. Loyalität. Integrität.
Ihr Hauptcharakterzug?
Offenheit.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Meine Ungeduld.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Den Buchdruck.
Haben Sie ein Vorbild?
Meinen Großvater.
Wofür sind Sie dankbar?
Für das Leben, für meine Kinder.
Was lesen Sie gerade?
Douglas Stuart „Shuggie Bain“.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Lieblingsbuch: Sachbuch – alles von Michael Sandel. Belletristik: Herman Hesse: „Siddhartha”. Lieblingsalbum: U2: „Achtung Baby“. Lieblingsfilm: „Cinema Paradiso“.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
Paul Kalkbrenner „Altes Kamuffel“.
Was war Ihre größte Modesünde?
Mein Plüsch-Strampelanzug.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Meine Tochter.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Joaquin Phoenix.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Quantenmechanik.
Was finden Sie langweilig?
Vogelbeobachtungen.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
It’s raining men.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Ich glaube nicht an die Hölle. Aber Leid und Gewalt gibt es auch im Hier und Jetzt.
Wie glauben Sie, würde die Simona von Eyb von vor zehn Jahren auf die Simona von Eyb von heute reagieren?
Mit Freude über das Erreichte.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Das Meer, die Berge.
Ich kann nicht leben ohne…
Meine Kinder, meinen Mann und Kaffee.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
„Watergate“ in Berlin.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Tänzerin.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Ich lese keine Klatsch-Presse.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Ungleichheit und Ungerechtigkeit.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Tequila!
Simona von Eyb, Mai 2024.
Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Oliver Wings antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Oliver Wings die Fragen beantwortet. Er ist Paläontologe und Leiter des Naturkundemuseums Bamberg.
Herr Wings, was wären Sie geworden, wenn Sie nicht Paläontologe geworden wären?
Vielleicht ein Tischler? Ich mag das Arbeiten mit Holz und restauriere auch gerne alte Möbel. Allerdings gab es seit Kindertagen nie ernsthaft Zweifel an meiner Berufswahl.
Was ist Ihre allererste Erinnerung im Zusammenhang mit Dinosauriern?
Ich erinnere mich daran, als kleiner Junge mit sechs Jahren im Ostseeurlaub einen Feuerstein gefunden zu haben, der ein strahlenförmiges Muster enthielt. Als sich dann herausstellte, dass das der Abdruck eines Seeigels war, war ich total fasziniert. Der Abdruck ist unvollständig und eigentlich auch nicht sammlungswürdig, aber ich besitze ihn heute noch. Das Fossil ist zwar kein Dino, aber exakt genauso alt!
Was mögen Sie an der Paläontologie besonders?
Die unglaubliche Menge und Vielfalt an Organismen zu entdecken, die in den vergangenen vier Milliarden Jahren auf unserem Planeten gelebt haben. Es ist täglich ein großes Privileg, daran forschen zu dürfen.
Was nicht?
Dass die Erforschung des Lebens in der Erdgeschichte noch nicht als essentiell für unsere Gesellschaft wahrgenommen wird und das dadurch nur ein kleiner Teil des wissenschaftlichen Nachwuchses auch langfristig in der Paläontologie beschäftigt werden kann.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Frank Herbert: „Dune“.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ich fahre nahezu jeden Tag Fahrrad, bei Wind und Wetter.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Nein, es ist aber nötig für die objektive Meinungsbildung. Die hohe Anzahl an existierenden öffentlich-rechtlichen Sendern könnte aber durchaus reduziert werden und die Gebühren für uns alle dadurch sinken.
Töten Sie Insekten?
Ja. Bei jeder Autofahrt. Leider unvermeidlich. Pestizide und Herbizide kommen mir aber nicht ins Haus und mein Garten ist sehr naturnah und insektenfreundlich bepflanzt.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Niemals, das ist maximal eklig!
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Meine Tochter sagt: Brad Pitt.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
126 Apps. Im Alltag verwende ich am häufigsten Banking-Apps, Google Maps, die Kamera und erstaunlich oft auch immer noch die Taschenlampe. Während meiner Geländearbeiten benutze ich unter anderem sehr häufig „Mobile Topographer“, ein tolles Programm um GPS-Koordinaten mit sehr hoher Genauigkeit erfassen zu können.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Vom schnellen Wachstum meines Sohnes.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Ein Bewusstsein zu schaffen für die wahren Probleme unserer Gesellschaft.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Ausschlafen, leckerer Brunch, ein Ausflug in die Natur bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen, der Fund eines neuen farbenfrohen und fossilreichen Kalksteins für meine Sammlung, Abendessen mit meiner Partnerin beim Sonnenuntergang.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Populismus. In jeder Form.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Vogelgesang und Meeresrauschen sind schon toll, vor allem in Kombination mit allen anderen stimmigen Sinneseindrücken.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Ab und zu ein Wellnesswochenende darf schon sein.
Wovor haben Sie Angst?
Als Naturwissenschaftler macht mir der durch unseren Umgang mit der Natur ausgelöste schleichende Verlust der Biodiversität unseres Planeten langfristig die meisten Sorgen. Wir stehen vermutlich bereits am Anfang des sechsten Massenaussterbe-Ereignisses der Erdgeschichte. Und das wird ziemlich hart werden für die nächsten Generationen der Menschheit.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Eigentlich ständig mit meiner Partnerin.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Letztes Jahr in Australien nach dem Überfahren einer komplett übersehenen (und leicht übersehbaren) roten Abbieger-Ampel. Ich hatte mit dem Abbiegen zwar ordnungsgemäß gewartet bis der Gegenverkehr durchgefahren war und niemanden gefährdet, es war aber trotzdem ein sehr teurer Fehler.
Was war Ihr bisher schönster Moment als Leiter des Naturkundemuseums?
Die Eröffnung unserer selbst konzipierten Sonderausstellung „So viel mehr als nur T. rex!“. Die Ausstellung ist jetzt übrigens im Jura-Museum Eichstätt zu sehen. Bei uns in Bamberg kommen in den nächsten Jahren aber bestimmt noch viel mehr solche tollen Momente dazu!
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Intrigierende Kollegen an ehemaligen Arbeitsstätten.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Beruf handelt?
Nein. Ich hatte noch nie einen berufsbezogenen Alptraum.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
WTF!
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
Beim ersten Landgang der Wirbeltiere.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Prokrastination.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Fehler, die aus dem Überschwang der Begeisterung heraus entstehen.
Ihre Lieblingstugend?
Selbstmotivation.
Ihr Hauptcharakterzug?
Gelassenheit und Resilienz.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Das Älterwerden. Andererseits ist die Alternative dazu noch wesentlich schlechter und kommt eh noch früh genug.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Das Beamen.
Haben Sie ein Vorbild?
Viele Menschen haben mich geprägt. In vielen, allerdings auch nicht allen Aspekten des Lebens ist mein Vater mein Vorbild.
Wofür sind Sie dankbar?
Mein bisheriges Leben in Frieden gelebt zu haben und den Beruf meiner Wahl ausüben zu dürfen.
Was lesen Sie gerade?
Ich komme derzeit leider kaum dazu, Bücher zu lesen, bin aber ein großer Fan von Hard Science-Fiction. Alternativen bieten gute Hörbücher, die lange Autofahrten gefühlt stark verkürzen können. Momentan bin ich bei Band 7 der Expanse-Serie von James S. A. Corey: Persepolis Rising. Eine coole, in vielen Aspekten auch realistische Serie und ein grandioser Sprecher.
Was ist Ihr Lieblingsfilm?
Es gibt mehrere Favoriten, ganz oben mit dabei sind „Fight Club“ und „Das Leben des Brian“.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Keine.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
Wardruna und Aurora: „Helvegen (Live)“.
Was war Ihre größte Modesünde?
Vermutlich die Kunstlederjacke als Teenager.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Natur und Wetter. Da muss es auch nicht bei Smalltalk bleiben.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Ein großes Osterfeuer.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Robert Habeck.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Kunst und Kunstgeschichte.
Was finden Sie langweilig?
Moderne Kunst.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
„Layla“ und alle ähnlich gelagerten Schlager.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Ohne Unterbrechung Schlager hören zu müssen.
Wie glauben Sie, würde der Oliver Wings von vor zehn Jahren auf den heutigen Oliver Wings reagieren?
Ganz glücklich mit der Jobwahl und froh über die unbefristete Anstellung. Ich habe mich übrigens damals bereits freiwillig auf mögliche Leitungsaufgaben in Naturkundemuseen vorbereitet.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Ja klar, das Arbeiten an sauropoden Dinosaurierknochen, den größten Landtieren aller Zeiten.
Ich kann nicht leben ohne…
Eine gute Bratwurst und ab und zu eine Vita Cola.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Aus der Lebensphase bin ich nun doch schon raus.
Sind Sie Tänzer oder Steher?
Sitzer.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Ornithorhynchus anatinus, das Schnabeltier. Oder gehen auch ausgestorbene Tiere? Dann vielleicht Xinjiangtitan shanshanesis, unser selbst entdeckter Riesendino aus
China.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Das ich bei Ausgrabungen faul rumsitzen würde. War auch problemlos mit Zeitraffervideos entkräftbar.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Da fällt mir spontan nichts ein. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Ein leckeres fränkisches dunkles Bier. Prost!
Oliver Wings,
April 2024.
Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Johanna Wagner-Zangl antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Johanna Wagner-Zangl die Fragen beantwortet. Sie ist die Intendantin des Theaters am Michelsberg.
Frau Wagner-Zangl, was wären Sie geworden, wenn Sie nicht die Intendantin des Theaters am Michelsberg geworden wären?
Da ich auch Heilpraktikerin für Psychotherapie bin, hätte ich das hauptberuflich gemacht. So läuft das nebenher.
Was mögen Sie an Theater?
Das Leben, das uns vor Augen geführt wird.
Was unterscheidet das TaM von den anderen Theatern Bambergs?
Wir sind mit unseren Zuschauern verbunden wie in einer Großfamilie durch die räumliche Nähe! Unsere Zielgruppe sind die Touristen und auch das Bamberger Volk, das uns nach zwanzig Jahren teilweise immer noch nicht kennt.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
„Die Erweiterung“ von Robert Menasse.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ich bin eine Sommerfahrerin, das passt so!
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Ach, wir zahlen für so viel Mist und Sinnloses, da reg’ ich mich darüber auch nicht mehr auf.
Töten Sie Insekten?
Nur wenn sie mich stechen oder Kleidermotten.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Never! Früher habe ich geraucht und in meiner Zeit bei Burda war ich mal als Model gebucht zum Thema „Rauchen im Bett“ und habe in einer halben Stunde circa ’ne halbe Schachtel anrauchen müssen. Das war das Ende meiner Bettrauchzeit.
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
Cannabis!
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte Sie spielen?
Stefanie Reinsperger.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Too many! So circa 120. Am meisten benutze ich Amazon, Booking.com, Benzinpreis, Wetter, Google News, Sparkasse, Insta, FB, etc., etc.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Vom Kit Kat Club im Playhouse Theatre London, wo Cabaret läuft. Der Hammer!
Was ist Ihr größter Wunsch?
Mal in London auf der Bühne zu stehen. Ich habe da mal gewohnt und das ist wie Heimat für mich. Und Theater ist da einfach mega.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
In meiner Wiener Wohnung aufwachen, das Fenster öffnen, die Stadt begrüßen, die Luft einatmen, Kaffee machen und den halben Tag lesen. Nirgends kann ich so abschalten!
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Über die verkorksten bürokratischen Strukturen in diesem Land, die alle Entwicklungen aufhalten!
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Miauen von Nelly, unserer 18 Jahre alten Katze. Sie begrüßt mich jeden Morgen und geht mit mir aufs Klo und streicht um die Beine.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Einmal im Jahr nach London fahren und täglich zweimal ins Theater gehen.
Wovor haben Sie Angst?
Im Alter einsam zu sein.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Vorgestern in der Gärtnerei, da hab ich einen Mann für einen Gärtner gehalten, der nur ein Kunde war. Das wurde ein nettes Gespräch.
Wann hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Vor 40 Jahren, als ich bekifft ein parkendes Auto gestreift habe. Aber damals gabs noch keinen entsprechenden Test und Alkohol war zero.
Was war Ihr schönster Theatermoment?
Andrew Scott als Hamlet.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Auf meinen Studienabschluß! Den hab ich dann auch geschmissen.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Fuck it!
Wovon haben Sie keine Ahnung?
Chemie und Physik.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Ungeduld.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Vergesslichkeit.
Ihre Lieblingstugend?
Spontanität.
Ihr Hauptcharakterzug?
Open mindedness.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Ungeduld.
Haben Sie ein Vorbild?
Klaus Karl-Kraus.
Was lesen Sie gerade?
„Schiesst nicht auf die Mördermitzi” von Isabella Archan.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Buch: „The Dice Man“, Album: „Oame Söö“ , Film: „Apocalypse Now“.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Electro.
Mit welchem Lied beginnt die perfekte Playlist?
Wish you were here.
Was war Ihre größte Modesünde?
Dunkelroter Lackmantel mit weißem Fell zu Nikolaus.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Urlaub.
Wofür sind Sie dankbar?
Für eine tolle Ehe.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Mich als Kaiserin Kunigunde kurz vorm Auftritt im TaM.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Ben Becker.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
Öffnung der Mauer.
Was finden Sie langweilig?
Kneipenhocken.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Kanye West.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Laut, nervig, gefährlich, endlos, ausweglos.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Klimawandel.
Wie glauben Sie, würde die Johanna Wagner-Zangl von vor zehn Jahren auf die Johanna Wagner-Zangl von heute reagieren?
Schmunzelnd.
Ich kann nicht leben ohne…
Kaffee, Wein und Küssen.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Flex in Wien.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Tänzerin! Früher habe ich auch Steptanz und Flamenco gemacht. Das musste ich aber leider aufgeben, denn ich habe jetzt zwei künstliche Hüftgelenke, haha!
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Schwanger mit 17.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Champagner.
Johanna Wagner-Zangl, März 2024.
Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Jan Gernlein antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Jan Gernlein die Fragen beantwortet. Er ist Trainer der 1. Herrenmannschaft des FC Eintracht Bamberg, die seit dieser Saison in der Regionalliga Bayern spielt.
Herr Gernlein, was mögen Sie am Fußball besonders?
Das gemeinsame Arbeiten in einer Gruppe, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Gepaart mit taktischen Elementen, die der Sport mit sich bringt – sehr interessant.
Was nicht?
Dass das Spiel gerne als simpel, primitiv und stumpf dargestellt wird, obwohl es sehr komplex sein kann. Die Wichtigkeit, die dem Fußball gegeben wird und die politische Gleichgültigkeit der Verbände und Vereine.
Die Eintracht hat die Hinrunde auf dem Abstiegsplatz 16 abgeschlossen. Was macht Sie hoffnungsvoll, dass es mit dem Klassenerhalt noch klappt?
Die Dynamik in unserem Team, die für mich absolut besonders und stets positiv ist.
Was muss dafür besser werden?
Wir haben in den ersten 21 Spielen viel lernen müssen und dürfen. Jetzt gilt es, die gemachte Erfahrung für uns zu nutzen – zielstrebig und abgezockt.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Als wüssten Sie, dass ich kein Fan von Rädern bin. Ich liebe es, zu Fuß unterwegs zu sein – Musik im Ohr und ab. Auf dem Rad hab ich wohl zu viel Respekt vor den Autofahrern.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Eventuell ungewöhnlich, aber da ich nach wie vor in einer WG lebe, zahlt mein Mitbewohner. Ich würde sie aber gerne bezahlen, wenn man das Geld häufiger für politische Bildung oder kulturelle Zwecke nutzt. Gerade weil es Randgruppen gibt, die oft tolle Dinge tun und durch geringes Sponsoring wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Töten Sie Insekten?
Nur Stechmücken beim Fußballtraining.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Wenn es nach mir geht, darf man das nirgends.
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
Mit Alkohol ist es bereits eine nicht ungefährliche Droge. Ich nehme ein immer größeres Ankommen vieler Drogen in der Gesellschaft wahr. Das macht mir im Hinblick auf meine Arbeit mit Jugendlichen größere Sorgen. Auch hier muss dringend über alle Drogen aufgeklärt werden. Aber realistisch – nicht populistisch.
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Richard Gere. Gute politische Haltung und Statements, dazu eine sympathische und unaufgeregte Art.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Zu viele. WhatsApp, Instagram, Spotify, Transfermarkt und sämtliche Finanzapps.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Von der breiten Akzeptanz der Bauernproteste und ‑blockaden im Vergleich zu Blockaden der Letzten Generation – ohne genau zu bewerten, wer im Recht und Unrecht ist. Gleiche Handlung, andere Konsequenzen – logisch schwer nachvollziehbar.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Ein gesundes Leben für meine Familie und Freunde, in einer Welt die von gegenseitigem Respekt und Akzeptanz geprägt ist und in der belegbare Argumentationen wieder mehr gehört werden als Populismus.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
In den Bergen aufwachen, Kaffee beim Sonnenaufgang, Wanderung an einen Bergsee, Sonnenuntergang, Mond und Sterne bei klarem Himmel.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Ryanair.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Zwitschernde Vögel.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Essen gehen, sorglose Lebensmitteleinkäufe, Besuche von Konzerten oder Sportevents.
Wovor haben Sie Angst?
Populisten, Faschisten, Rassisten… – aber nur wenn sie in der Gesellschaft Gehör finden.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Lange her – angekommen und doch Single.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Gut und höflich erzogen – kein Grund für Ärger.
Was war Ihr schönster Fußballmoment?
Der Aufstieg 2023 mit dem FC Eintracht Bamberg.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn als Trainer waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Auf die Interimstrainertätigkeit in Schweinfurt nach der Entlassung meines damaligen Chefs Tobias Strobl.
Gibt es einen wiederkehrenden Albtraum, der von Ihrem Beruf handelt?
Nein.
Mit welchem großen Trainer können Sie gar nichts anfangen?
Jeder große Trainer hat seine Berechtigung, solange er sich menschlich angemessen verhält.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Puls immer unter 90, daher keins im Wortschatz.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
1933 im Bürgerbräukeller, um dem Wahnsinn vor Beginn ein Ende zu bereiten.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Bin ein Sturkopf: Ungefragt meine Meinung sagen.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Jeden Fehler, zu dem sich jemand offen und ehrlich bekennt und entschuldigt, sofern das angebracht ist.
Ihre Lieblingstugend?
Menschlichkeit.
Ihr Hauptcharakterzug?
Kommunikativ.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Impulshandlungen.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Das Rad – neu.
Haben Sie ein Vorbild?
Im Sport: Jürgen Klopp, Carlo Ancelotti – Im Leben: Mein kleiner Bruder.
Wofür sind Sie dankbar?
Im Wohlstand geboren zu sein, sorgenfrei aufgewachsen zu sein, ohne je einen Tag Angst um mein Leben zu haben, tolles Elternhaus und werteorientiertes Heranwachsen zu einem erwachsenen Mann mit Empathie und Gespür für Sorgen anderer Menschen.
Was lesen Sie gerade?
Ich bin kein guter Leser – eher auditiv durch Podcasts.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Jasmina Kuhnke: „Schwarzes Herz“.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Alice Hasters: „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“, Fabian Römer: „L_ebenslauf“, „Der Alpinist“.
Was war Ihre größte Modesünde?
Snapbacks.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Emotionale französische Musik, LEA, Ludovico Einaudi.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Urlaubsziele.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Tatsächlich einen Sonnenuntergang neben der Altenburg.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Jürgen Klopp.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Handwerk und Autos.
Was finden Sie langweilig?
Museen und Bücher – eventuell ist es die Stille.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Alles von Böhse Onkelz, Freiwild und Co.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Aufs Leben bezogen Menschen, die nicht ehrlich mit einem sind, Vertrauen ausnutzen und brechen.
Wie glauben Sie, würde der Jan Gernlein von vor zehn Jahren auf den Jan Gernlein von heute reagieren?
Genervt, belehrt und gelangweilt.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Nicht vorhandene Wirkung auf das Weltgeschehen, Gedanke an maximales Lebensalter im Vergleich zur Zeitgeschichte.
Ich kann nicht leben ohne…
Gespräche mit meinen engsten Menschen.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Ich bin eher der Typ Kneipe, wenn dann aber Hip-Hop-Clubs.
Sind Sie Tänzer oder Steher?
Überragender Tänzer bei guter Musik mit dem Hang zur Selbstüberschätzung.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Balu aus dem Dschungelbuch – strahlt Ruhe und gute Laune aus.
Was war die absurdeste Unwahrheit, die Sie je über sich gelesen haben?
Zum Glück kennt mich keiner, da gibt’s nichts zu schreiben.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Politische Interessen jeglicher Länder und Austragung der Konflikte in Drittstaaten – leider. Einfluss auf Gedanken und Handlungen derer, die nicht meinem Weltbild entsprechen.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Ein stilles Wasser – wenig aufregend, hilft jedem, liegt ruhig da – passt zu mir.
Jan Gernlein, Februar 2024.
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Johanna Knefelkamp antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Johanna Knefelkamp die Fragen beantwortet. Sie ist die Leiterin des zeitgenössischen Tanzvereins CON Bamberg und die aktuelle Trägerin des Kultur-Förderpreises der Stadt Bamberg.
Frau Knefelkamp, was bedeutet Ihnen der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg?
Er bedeutet Aufmerksamkeit, und das brauche ich gerade dringend, um in Bamberg den zeitgenössischen Tanz als Kunstform in den Focus zu bringen.
Welchen Nutzen für den zeitgenössischen Tanz könnten Sie daraus ziehen?
Interesse wecken bei den Bamberger*innen, damit sie sich unsere Arbeit angucken kommen und im schönsten Fall immer wieder kommen.
Was mögen Sie an zeitgenössischem Tanz besonders?
Es gibt keine Hierarchie der Bewegungen, alle Bewegungen sind gleichwertig.
Was nicht?
Die Hierarchie gibt es leider bei den Menschen, die im zeitgenössischen Tanz arbeiten. Auch hier gibt es Strukturen und Formen, in denen vor allem die Männerwelt gut profitieren kann.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ich fahre sehr viel Fahrrad, weil ich kein Auto habe. Und ich liebe es so.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Nö.
Töten Sie Insekten?
Nur Stechmücken.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Auf keinen Fall.
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
In das Gebiet müsste ich mich erstmal einlesen, bevor ich eine Meinung dazu bilden kann. Ich habe zu wenig Ahnung darüber.
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte Sie spielen?
Scarlett Johansson.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?
20?
Und welche benutzen Sie am meisten?
Kalender, Bahnapp, googlemaps, Stay Informed, Signal.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Immer wieder von meinen beiden Mädels, wie unglaublich toll sie sind.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Gesundheit und Menschen, die besser kommunizieren lernen.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Morgens Zeit zum aufstehen haben, um in Ruhe mit den Kindern zu kuscheln und zu frühstücken. Draußen den Sonnenschein genießen und rumtoben, guter Kaffee zwischendurch und Abends gemütlich kochen und Geschichten lesen zum einschlafen.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Immer wieder über Technik, die nicht so funktioniert, wie ich das gerne hätte.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Lachen meiner Kinder.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Gutes Essen.
Wovor haben Sie Angst?
Vor meinen Ängsten.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Jeden Tag darf ich das mit meinem Partner machen. Herrlich!
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
In Italien 2010, da wurde ich darauf hingewiesen, dass man auf einem bestimmten Platz keine Glasflasche in der Hand halten sollte.
Was war Ihr schönster Bühnenmoment?
In den Dünen an der Ostsee auf einer kleinen Festivalbühne. Mit meiner älteren Tochter im Bauch und meiner liebsten Tanzpartnerin an meiner Seite.
Mit welchem Tanz können Sie gar nichts anfangen?
Ballett.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Heidenei.
Ihre Lieblingstugend?
Wohlwollen, Geduld, Großherzigkeit.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Aus Fehlern lernt man. Ich kann da sehr kreativ bleiben und Fehler uminterpretieren.
Ihr Hauptcharakterzug?
Hm, ich bin sehr stark und zuverlässig 🙂
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Meine lustigen Zehen.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Den Staubsauger.
Haben Sie ein Vorbild?
Immer wieder ein bisschen anders, aber meine Mama finde ich ganz besonders toll.
Wofür sind Sie dankbar?
Für mein friedvolles, buntes Leben.
Was lesen Sie gerade?
„Menschen, die wir noch nicht kennen“ von Freya Sampson.
Was ist Ihr Lieblingsfilm?
Ich finde sooo vieles soooo toll, gucke aber gerade sehr wenig Filme. Bald darf ich aber Kurzfilme vom Kurzfilmfestival anschauen, vielleicht findet sich da ein Liebling. Ansonsten bleibe ich gern bei James Bond.
Was war Ihre größte Modesünde?
Ich stehe zu allen Stylen, die ich hatte.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Zwei Freundinnen und ich in den Bergen am Wandern.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Mit all meinen Freunden und Familie.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Technik.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Gibt es nicht.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Grausamkeit und Gewalt.
Wie glauben Sie, würde die Johanna Knefelkamp von vor zehn Jahren auf die Johanna Knefelkamp von heute reagieren?
Sie würde krass stolz sein. Und große Achtung haben vor dem, was sie geschafft hat trotz aller Umstände.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Das Meer und die Sternenhimmel in der Natur.
Ich kann nicht leben ohne…
Meine Liebsten.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Tänzerin 🙂
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Ein Vogel.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Ein Schlenkerla.