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Stadtecho Fragebogen

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Johan­na Wag­ner-Zangl antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Johan­na Wag­ner-Zangl die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Inten­dan­tin des Thea­ters am Michels­berg.
Frau Wag­ner-Zangl, was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht die Inten­dan­tin des Thea­ters am Michels­berg gewor­den wären?

Da ich auch Heil­prak­ti­ke­rin für Psy­cho­the­ra­pie bin, hät­te ich das haupt­be­ruf­lich gemacht. So läuft das nebenher.

Was mögen Sie an Theater?

Das Leben, das uns vor Augen geführt wird.

Was unter­schei­det das TaM von den ande­ren Thea­tern Bambergs?

Wir sind mit unse­ren Zuschau­ern ver­bun­den wie in einer Groß­fa­mi­lie durch die räum­li­che Nähe! Unse­re Ziel­grup­pe sind die Tou­ris­ten und auch das Bam­ber­ger Volk, das uns nach zwan­zig Jah­ren teil­wei­se immer noch nicht kennt.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

„Die Erwei­te­rung“ von Robert Menasse.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich bin eine Som­mer­fah­re­rin, das passt so!

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ach, wir zah­len für so viel Mist und Sinn­lo­ses, da reg’ ich mich dar­über auch nicht mehr auf.

Töten Sie Insekten?

Nur wenn sie mich ste­chen oder Kleidermotten.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Never! Frü­her habe ich geraucht und in mei­ner Zeit bei Bur­da war ich mal als Model gebucht zum The­ma „Rau­chen im Bett“ und habe in einer hal­ben Stun­de cir­ca ’ne hal­be Schach­tel anrau­chen müs­sen. Das war das Ende mei­ner Bettrauchzeit.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Can­na­bis!

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Ste­fa­nie Reinsperger.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Too many! So cir­ca 120. Am meis­ten benut­ze ich Ama­zon, Booking.com, Ben­zin­preis, Wet­ter, Goog­le News, Spar­kas­se, Ins­ta, FB, etc., etc.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Vom Kit Kat Club im Play­house Theat­re Lon­don, wo Caba­ret läuft. Der Hammer!

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Mal in Lon­don auf der Büh­ne zu ste­hen. Ich habe da mal gewohnt und das ist wie Hei­mat für mich. Und Thea­ter ist da ein­fach mega.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

In mei­ner Wie­ner Woh­nung auf­wa­chen, das Fens­ter öff­nen, die Stadt begrü­ßen, die Luft ein­at­men, Kaf­fee machen und den hal­ben Tag lesen. Nir­gends kann ich so abschalten!

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über die ver­korks­ten büro­kra­ti­schen Struk­tu­ren in die­sem Land, die alle Ent­wick­lun­gen aufhalten!

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Miau­en von Nel­ly, unse­rer 18 Jah­re alten Kat­ze. Sie begrüßt mich jeden Mor­gen und geht mit mir aufs Klo und streicht um die Beine.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ein­mal im Jahr nach Lon­don fah­ren und täg­lich zwei­mal ins Thea­ter gehen.

Wovor haben Sie Angst?

Im Alter ein­sam zu sein.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Vor­ges­tern in der Gärt­ne­rei, da hab ich einen Mann für einen Gärt­ner gehal­ten, der nur ein Kun­de war. Das wur­de ein net­tes Gespräch.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Vor 40 Jah­ren, als ich bekifft ein par­ken­des Auto gestreift habe. Aber damals gabs noch kei­nen ent­spre­chen­den Test und Alko­hol war zero.

Was war Ihr schöns­ter Theatermoment?

Andrew Scott als Hamlet.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf mei­nen Stu­di­en­ab­schluß! Den hab ich dann auch geschmissen.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Fuck it!

Wovon haben Sie kei­ne Ahnung?

Che­mie und Physik.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Unge­duld.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Ver­gess­lich­keit.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Spon­ta­ni­tät.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Open min­ded­ness.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Unge­duld.

Haben Sie ein Vorbild?

Klaus Karl-Kraus.

Was lesen Sie gerade?

„Schiesst nicht auf die Mör­dermit­zi” von Isa­bel­la Archan.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Buch: „The Dice Man“, Album: „Oame Söö“ , Film: „Apo­ca­lyp­se Now“.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Elec­t­ro.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

Wish you were here.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Dun­kel­ro­ter Lack­man­tel mit wei­ßem Fell zu Nikolaus.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Urlaub.

Wofür sind Sie dankbar?

Für eine tol­le Ehe.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Mich als Kai­se­rin Kuni­gun­de kurz vorm Auf­tritt im TaM.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Ben Becker.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Öff­nung der Mauer.

Was fin­den Sie langweilig?

Knei­pen­ho­cken.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Kanye West.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Laut, ner­vig, gefähr­lich, end­los, ausweglos.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Kli­ma­wan­del.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Johan­na Wag­ner-Zangl von vor zehn Jah­ren auf die Johan­na Wag­ner-Zangl von heu­te reagieren?

Schmun­zelnd.

Ich kann nicht leben ohne…

Kaf­fee, Wein und Küssen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Flex in Wien.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin! Frü­her habe ich auch Step­tanz und Fla­men­co gemacht. Das muss­te ich aber lei­der auf­ge­ben, denn ich habe jetzt zwei künst­li­che Hüft­ge­len­ke, haha!

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Schwan­ger mit 17.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Cham­pa­gner.

Johan­na Wag­ner-Zangl, März 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Jan Gern­lein antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Jan Gern­lein die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist Trai­ner der 1. Her­ren­mann­schaft des FC Ein­tracht Bam­berg, die seit die­ser Sai­son in der Regio­nal­li­ga Bay­ern spielt.
Herr Gern­lein, was mögen Sie am Fuß­ball besonders?

Das gemein­sa­me Arbei­ten in einer Grup­pe, die unter­schied­li­cher nicht sein könn­te. Gepaart mit tak­ti­schen Ele­men­ten, die der Sport mit sich bringt – sehr interessant.

Was nicht?

Dass das Spiel ger­ne als sim­pel, pri­mi­tiv und stumpf dar­ge­stellt wird, obwohl es sehr kom­plex sein kann. Die Wich­tig­keit, die dem Fuß­ball gege­ben wird und die poli­ti­sche Gleich­gül­tig­keit der Ver­bän­de und Vereine.

Die Ein­tracht hat die Hin­run­de auf dem Abstiegs­platz 16 abge­schlos­sen. Was macht Sie hoff­nungs­voll, dass es mit dem Klas­sen­er­halt noch klappt?

Die Dyna­mik in unse­rem Team, die für mich abso­lut beson­ders und stets posi­tiv ist.

Was muss dafür bes­ser werden?

Wir haben in den ers­ten 21 Spie­len viel ler­nen müs­sen und dür­fen. Jetzt gilt es, die gemach­te Erfah­rung für uns zu nut­zen – ziel­stre­big und abgezockt.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Als wüss­ten Sie, dass ich kein Fan von Rädern bin. Ich lie­be es, zu Fuß unter­wegs zu sein – Musik im Ohr und ab. Auf dem Rad hab ich wohl zu viel Respekt vor den Autofahrern.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Even­tu­ell unge­wöhn­lich, aber da ich nach wie vor in einer WG lebe, zahlt mein Mit­be­woh­ner. Ich wür­de sie aber ger­ne bezah­len, wenn man das Geld häu­fi­ger für poli­ti­sche Bil­dung oder kul­tu­rel­le Zwe­cke nutzt. Gera­de weil es Rand­grup­pen gibt, die oft tol­le Din­ge tun und durch gerin­ges Spon­so­ring wenig Auf­merk­sam­keit bekommen.

Töten Sie Insekten?

Nur Stech­mü­cken beim Fußballtraining.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Wenn es nach mir geht, darf man das nirgends.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Mit Alko­hol ist es bereits eine nicht unge­fähr­li­che Dro­ge. Ich neh­me ein immer grö­ße­res Ankom­men vie­ler Dro­gen in der Gesell­schaft wahr. Das macht mir im Hin­blick auf mei­ne Arbeit mit Jugend­li­chen grö­ße­re Sor­gen. Auch hier muss drin­gend über alle Dro­gen auf­ge­klärt wer­den. Aber rea­lis­tisch – nicht populistisch.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Richard Gere. Gute poli­ti­sche Hal­tung und State­ments, dazu eine sym­pa­thi­sche und unauf­ge­reg­te Art.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Zu vie­le. Whats­App, Insta­gram, Spo­ti­fy, Trans­fer­markt und sämt­li­che Finanzapps.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von der brei­ten Akzep­tanz der Bau­ern­pro­tes­te und ‑blo­cka­den im Ver­gleich zu Blo­cka­den der Letz­ten Gene­ra­ti­on – ohne genau zu bewer­ten, wer im Recht und Unrecht ist. Glei­che Hand­lung, ande­re Kon­se­quen­zen – logisch schwer nachvollziehbar.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Ein gesun­des Leben für mei­ne Fami­lie und Freun­de, in einer Welt die von gegen­sei­ti­gem Respekt und Akzep­tanz geprägt ist und in der beleg­ba­re Argu­men­ta­tio­nen wie­der mehr gehört wer­den als Populismus.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

In den Ber­gen auf­wa­chen, Kaf­fee beim Son­nen­auf­gang, Wan­de­rung an einen Berg­see, Son­nen­un­ter­gang, Mond und Ster­ne bei kla­rem Himmel.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Ryan­air.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Zwit­schern­de Vögel.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Essen gehen, sorg­lo­se Lebens­mit­tel­ein­käu­fe, Besu­che von Kon­zer­ten oder Sportevents.

Wovor haben Sie Angst?

Popu­lis­ten, Faschis­ten, Ras­sis­ten… – aber nur wenn sie in der Gesell­schaft Gehör finden.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Lan­ge her – ange­kom­men und doch Single.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Gut und höf­lich erzo­gen – kein Grund für Ärger.

Was war Ihr schöns­ter Fußballmoment?

Der Auf­stieg 2023 mit dem FC Ein­tracht Bamberg.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn als Trai­ner waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf die Inte­rims­trai­ner­tä­tig­keit in Schwein­furt nach der Ent­las­sung mei­nes dama­li­gen Chefs Tobi­as Strobl.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Nein.

Mit wel­chem gro­ßen Trai­ner kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Jeder gro­ße Trai­ner hat sei­ne Berech­ti­gung, solan­ge er sich mensch­lich ange­mes­sen verhält.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Puls immer unter 90, daher keins im Wortschatz.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

1933 im Bür­ger­bräu­kel­ler, um dem Wahn­sinn vor Beginn ein Ende zu bereiten.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Bin ein Stur­kopf: Unge­fragt mei­ne Mei­nung sagen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Jeden Feh­ler, zu dem sich jemand offen und ehr­lich bekennt und ent­schul­digt, sofern das ange­bracht ist.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Mensch­lich­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Kom­mu­ni­ka­tiv.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Impuls­hand­lun­gen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Das Rad – neu.

Haben Sie ein Vorbild?

Im Sport: Jür­gen Klopp, Car­lo Ance­lot­ti – Im Leben: Mein klei­ner Bruder.

Wofür sind Sie dankbar?

Im Wohl­stand gebo­ren zu sein, sor­gen­frei auf­ge­wach­sen zu sein, ohne je einen Tag Angst um mein Leben zu haben, tol­les Eltern­haus und wer­te­ori­en­tier­tes Her­an­wach­sen zu einem erwach­se­nen Mann mit Empa­thie und Gespür für Sor­gen ande­rer Menschen.

Was lesen Sie gerade?

Ich bin kein guter Leser – eher audi­tiv durch Podcasts.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Jas­mi­na Kuhn­ke: „Schwar­zes Herz“.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Ali­ce Has­ters: „Was wei­ße Men­schen nicht über Ras­sis­mus hören wol­len, aber wis­sen soll­ten“, Fabi­an Römer: „L_​ebenslauf“, „Der Alpinist“.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Snap­backs.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Emo­tio­na­le fran­zö­si­sche Musik, LEA, Ludo­vico Einaudi.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Urlaubs­zie­le.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Tat­säch­lich einen Son­nen­un­ter­gang neben der Altenburg.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Jür­gen Klopp.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Hand­werk und Autos.

Was fin­den Sie langweilig?

Muse­en und Bücher – even­tu­ell ist es die Stille.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Alles von Böh­se Onkelz, Frei­wild und Co.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Aufs Leben bezo­gen Men­schen, die nicht ehr­lich mit einem sind, Ver­trau­en aus­nut­zen und brechen.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Jan Gern­lein von vor zehn Jah­ren auf den Jan Gern­lein von heu­te reagieren?

Genervt, belehrt und gelangweilt.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Nicht vor­han­de­ne Wir­kung auf das Welt­ge­sche­hen, Gedan­ke an maxi­ma­les Lebens­al­ter im Ver­gleich zur Zeitgeschichte.

Ich kann nicht leben ohne…

Gesprä­che mit mei­nen engs­ten Menschen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Ich bin eher der Typ Knei­pe, wenn dann aber Hip-Hop-Clubs.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Über­ra­gen­der Tän­zer bei guter Musik mit dem Hang zur Selbstüberschätzung.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Balu aus dem Dschun­gel­buch – strahlt Ruhe und gute Lau­ne aus.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Zum Glück kennt mich kei­ner, da gibt’s nichts zu schreiben.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Poli­ti­sche Inter­es­sen jeg­li­cher Län­der und Aus­tra­gung der Kon­flik­te in Dritt­staa­ten – lei­der. Ein­fluss auf Gedan­ken und Hand­lun­gen derer, die nicht mei­nem Welt­bild entsprechen.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein stil­les Was­ser – wenig auf­re­gend, hilft jedem, liegt ruhig da – passt zu mir.

Jan Gern­lein, Febru­ar 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Johan­na Kne­fel­kamp antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Johan­na Kne­fel­kamp die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Lei­te­rin des zeit­ge­nös­si­schen Tanz­ver­eins CON Bam­berg und die aktu­el­le Trä­ge­rin des Kul­tur-För­der­prei­ses der Stadt Bamberg.
Frau Kne­fel­kamp, was bedeu­tet Ihnen der Kul­tur-För­der­preis der Stadt Bamberg?

Er bedeu­tet Auf­merk­sam­keit, und das brau­che ich gera­de drin­gend, um in Bam­berg den zeit­ge­nös­si­schen Tanz als Kunst­form in den Focus zu bringen.

Wel­chen Nut­zen für den zeit­ge­nös­si­schen Tanz könn­ten Sie dar­aus ziehen?

Inter­es­se wecken bei den Bamberger*innen, damit sie sich unse­re Arbeit angu­cken kom­men und im schöns­ten Fall immer wie­der kommen.

Was mögen Sie an zeit­ge­nös­si­schem Tanz besonders?

Es gibt kei­ne Hier­ar­chie der Bewe­gun­gen, alle Bewe­gun­gen sind gleichwertig.

Was nicht?

Die Hier­ar­chie gibt es lei­der bei den Men­schen, die im zeit­ge­nös­si­schen Tanz arbei­ten. Auch hier gibt es Struk­tu­ren und For­men, in denen vor allem die Män­ner­welt gut pro­fi­tie­ren kann.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich fah­re sehr viel Fahr­rad, weil ich kein Auto habe. Und ich lie­be es so.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Nö.

Töten Sie Insekten?

Nur Stech­mü­cken.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Auf kei­nen Fall.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

In das Gebiet müss­te ich mich erst­mal ein­le­sen, bevor ich eine Mei­nung dazu bil­den kann. Ich habe zu wenig Ahnung darüber.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Scar­lett Johansson.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smartphone?

20?

Und wel­che benut­zen Sie am meisten?

Kalen­der, Bahn­app, goo­gle­maps, Stay Infor­med, Signal.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Immer wie­der von mei­nen bei­den Mädels, wie unglaub­lich toll sie sind.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Gesund­heit und Men­schen, die bes­ser kom­mu­ni­zie­ren lernen.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Mor­gens Zeit zum auf­ste­hen haben, um in Ruhe mit den Kin­dern zu kuscheln und zu früh­stü­cken. Drau­ßen den Son­nen­schein genie­ßen und rum­to­ben, guter Kaf­fee zwi­schen­durch und Abends gemüt­lich kochen und Geschich­ten lesen zum einschlafen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Immer wie­der über Tech­nik, die nicht so funk­tio­niert, wie ich das ger­ne hätte.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Lachen mei­ner Kinder.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Gutes Essen.

Wovor haben Sie Angst?

Vor mei­nen Ängsten.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Jeden Tag darf ich das mit mei­nem Part­ner machen. Herrlich!

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

In Ita­li­en 2010, da wur­de ich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass man auf einem bestimm­ten Platz kei­ne Glas­fla­sche in der Hand hal­ten sollte.

Was war Ihr schöns­ter Bühnenmoment?

In den Dünen an der Ost­see auf einer klei­nen Fes­ti­val­büh­ne. Mit mei­ner älte­ren Toch­ter im Bauch und mei­ner liebs­ten Tanz­part­ne­rin an mei­ner Seite.

Mit wel­chem Tanz kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Bal­lett.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Hei­den­ei.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Wohl­wol­len, Geduld, Großherzigkeit.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Aus Feh­lern lernt man. Ich kann da sehr krea­tiv blei­ben und Feh­ler uminterpretieren.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Hm, ich bin sehr stark und zuverlässig 🙂

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mei­ne lus­ti­gen Zehen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Den Staub­sauger.

Haben Sie ein Vorbild?

Immer wie­der ein biss­chen anders, aber mei­ne Mama fin­de ich ganz beson­ders toll.

Wofür sind Sie dankbar?

Für mein fried­vol­les, bun­tes Leben.

Was lesen Sie gerade?

„Men­schen, die wir noch nicht ken­nen“ von Freya Sampson.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Ich fin­de sooo vie­les soooo toll, gucke aber gera­de sehr wenig Fil­me. Bald darf ich aber Kurz­fil­me vom Kurz­film­fes­ti­val anschau­en, viel­leicht fin­det sich da ein Lieb­ling. Ansons­ten blei­be ich gern bei James Bond.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ich ste­he zu allen Sty­len, die ich hatte.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Zwei Freun­din­nen und ich in den Ber­gen am Wandern.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit all mei­nen Freun­den und Familie.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Tech­nik.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Gibt es nicht.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Grau­sam­keit und Gewalt.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Johan­na Kne­fel­kamp von vor zehn Jah­ren auf die Johan­na Kne­fel­kamp von heu­te reagieren?

Sie wür­de krass stolz sein. Und gro­ße Ach­tung haben vor dem, was sie geschafft hat trotz aller Umstände.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Das Meer und die Ster­nen­him­mel in der Natur.

Ich kann nicht leben ohne…

Mei­ne Liebsten.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin 🙂

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Ein Vogel.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein Schlen­kerla.

Johan­na Kne­fel­kamp, Janu­ar 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Mar­tin Neu­bau­er antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Mar­tin Neu­bau­er die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist Lei­ter des Bam­ber­ger Bren­ta­no-Thea­ters.
Herr Neu­bau­er, was mögen Sie am Thea­ter beson­ders, was nicht?

Ich fin­de Thea­ter groß­ar­tig, wenn es um Inhal­te ringt, Fra­gen auf­wirft, Schö­nes beschwört, auf Gefah­ren der Zeit reagiert, Spra­che ernst nimmt. Als Selbst­zweck oder Tum­mel­platz per­sön­li­cher Eitel­kei­ten ist es ein­fach nur hohl und öde.

Was braucht gutes Theater?

Gren­zen­lo­se Neu­gier­de, Lie­be zur Sache und zum Publi­kum, soli­de gelern­tes Hand­werk, auch – unzeit­ge­mäß – ein Stück Demut.

Was kann auf einer sehr klei­nen Büh­ne, wie sie das Bren­ta­no-Thea­ter hat, ent­ste­hen, das auf einer grö­ße­ren nicht ent­ste­hen kann?

Ganz lei­se Töne, unmit­tel­ba­rer Publi­kums­kon­takt, zer­brech­li­che Tex­te, die in einem gro­ßen Saal unter­ge­hen wür­den. In bei­nah freund­schaft­li­cher Gemein­sam­keit mit den Gäs­ten erpro­ben, ob die­se oder jene Aus­gra­bung sie anzu­spre­chen vermag.

Wo hält die Büh­ne die Mög­lich­kei­ten Ihrer Thea­ter­ar­beit zurück?

Wo sie das tut (sie endet, wenn ich bei­de Arme aus­stre­cke), gehe ich ein­fach woan­ders hin. In grö­ße­re Räu­me oder in den Hain zum Beispiel.

Wel­ches ist Ihr Lieb­lings­werk von Bren­ta­no, wel­ches kön­nen Sie nicht leiden?

Sehr vie­le sei­ner Gedich­te und Mär­chen lie­be ich. Stell­ver­tre­tend sei­en „Schwa­nen­lied“ und „Baron von Hüp­fen­stich“ genannt. Es ist die „Musik im Leib“, die ihm Nietz­sche beschei­nigt hat, die sei­ne Spra­che oft so auf­re­gend macht. Tat­säch­lich kann ich nicht lei­den, wenn er unre­flek­tiert zeit­ge­bun­de­ne Vor­ur­tei­le und Kli­schees aufgreift.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Das tue ich jeden Tag. Als Schü­ler habe ich die Umwelt­pro­gno­sen in „Glo­bal 2000“ gele­sen und des­halb den Füh­rer­schein verweigert.

Zah­len Sie ger­ne Rundfunkgebühren?

Da freie Pres­se lebens­wich­tig für Demo­kra­tie ist: kla­res Ja!

Töten Sie Insekten?

Ich lie­be Albert Schweit­zers Essay „Ehr­furcht vor dem Leben“ und bemü­he mich um die­se Hal­tung. An Zecken, Mot­ten und Obst­flie­gen schei­te­re ich dabei kläglich.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Auf die Idee ist noch nie­mand gekommen.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Bri­ti­sche Sym­pho­nien (Ralph Vaug­han Wil­liams, Arnold Bax, Arthur But­ter­worth) in deut­schen Konzertsälen.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Das wird zum Glück nie passieren.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Auf mein Han­dy aus der spä­ten Jung­stein­zeit kann ich kei­ne Apps laden.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Dass ich die­sen Fra­ge­bo­gen aus­fül­len werde.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Kein ori­gi­nel­ler, aber ein gro­ßer: Dass die Mensch­heit Frie­den und Ver­ant­wor­tung für die­se Natur lernt. Ich wer­de also lebens­lang träumen.

Was war Ihr schöns­ter Bühnenmoment?

Jeder in dem es gelingt, ein Her­zens­an­lie­gen weiterzugeben.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Bach­plät­schern und Vogel­ge­zwit­scher, aber das ist ja fast schon Musik.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Kein Auto zu haben.

Wovor haben Sie Angst?

Dass Kli­ma-Desas­ter und natio­na­ler Ego­is­mus die Gene­ra­ti­on unse­rer Kin­der in eine grau­sa­me Zukunft füh­ren könnten.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Jede Vor­stel­lung ist ein gewis­ser Publikumsflirt.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Ich bin im Zeit­druck unver­zeih­lich bei Rot über die Ampel gera­delt. Aber ich hat­te Glück. Der Poli­zist mein­te nur: „Falls Sie es nicht wis­sen: Ver­kehrs­re­geln gel­ten auch für Roman­ti­ker.“ Oh, ich lie­be Bamberg!

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Es gibt der­zeit lei­der so viel, um scho­ckiert zu sein, dass kaum Zeit zum harm­lo­sen Ärgern bleibt.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf mein zwei­jäh­ri­ges Enga­ge­ment in Essen. Ein Fran­ke im Ruhr­pott – ich hat­te kei­ne Ahnung, was das bedeutet.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Wer mit­un­ter auf der Büh­ne steht, kennt ihn wahr­schein­lich: vol­les Haus und kei­ne Ahnung, was gespielt wird.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Freg­ger. Es ist ja zugleich ein Kosewort.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

„Anläss­lich des Ein­zu­ges Kai­ser Lud­wigs des Bay­erns in Mün­chen im Isar­tor im Jahr 1333, glaub i.“ (Karl Valentin).

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

„Jein“ sagen, wenn ich „nein“ sagen möchte.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Aus Lie­be begangene.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Auch wenn es kit­schig klin­gen mag: Herzenswärme.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Das Bes­te kommt noch. Bleib dran!

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Wenn ich durch per­sön­li­ches Cha­os Ant­wor­ten ver­säu­me. Ich kann das an mir wirk­lich nicht lei­den. Aber es pas­siert lei­der manch­mal. Darf ich die Chan­ce nut­zen, Betrof­fe­ne hier förm­lich um Ent­schul­di­gung zu bitten?

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Eine Imp­fung gegen Krieg. Aber dann gäbe es wahr­schein­lich Demons­tra­tio­nen dagegen.

Haben Sie ein Vorbild?

Soll­te ich in der Lage sein, sinn­voll Gedich­te zu spre­chen, so habe ich das in den unver­gleich­li­chen Lie­der­aben­den von Diet­rich Fischer-Die­skau gelernt. Ich habe wäh­rend mei­ner Zeit an der Schau­spiel­schu­le in Mün­chen kei­nen ausgelassen.

Wofür sind Sie dankbar?

Für jeden gesun­den Tag Leben.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Oh, da stün­de eine lan­ge Lis­te an! Mit gro­ßen Unter­las­sungs­be­den­ken: Robert (!) Wal­ser „Träu­men“. Sämt­li­che Schu­bert-Lie­der mit Fischer Die­skau (21 CDs), Karl Valen­tin „Orches­ter­pro­be“.

Was lesen Sie gerade?

„Geist und Müll“ von Guil­laume Paoli.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Goe­thes „Wil­helm Meister“.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Mit­schnit­te von mei­nen eige­nen Gesangs­ver­su­chen als Schüler.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Kein Mode­be­wusst­sein zu haben.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Fotos schafft mein Han­dy lei­der auch nicht. Beim Son­nen­un­ter­gang in den herbst­li­chen Wein­ber­gen bei Rödel­see habe ich das bedauert.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Gut, es sei offen gestan­den: mit jenem „Fres­ser und Wein­säu­fer“ (Lukas-Evan­ge­li­um) aus Naza­reth. Da wäre ich unend­lich neugierig.

Was fin­den Sie langweilig?

Jede Form von Eitel­keit, egal, wie berühmt die Per­son ist.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen zu gehen?

Aggres­si­ver Rap.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Wie es bei Dan­te in der „Gött­li­chen Komö­die“ steht: „Wenn Du hier ein­trittst, gib alle Hoff­nung auf!“ Gar nichts mehr am Schreck­li­chen ändern zu können.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Mar­tin Neu­bau­er von vor zehn Jah­ren auf den Mar­tin Neu­bau­er von heu­te reagieren?

Wie­so regst du dich gera­de nicht auf?

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Posi­tiv: jeder Blick auf Ber­ge, Meer oder in den Ster­nen­him­mel, jede gro­ße Dich­tung und Musik. Nega­tiv: die täg­li­chen Schre­ckens-Nach­rich­ten und die Ohn­macht, etwas dar­an zu ändern.

Ich kann nicht leben ohne…

Mei­nen Sohn, lie­be Freun­din­nen und Freun­de, Musik, Arbeit und einen Rest-Glau­ben an das Gute.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt gehen?

In den 24 Stun­den geöff­ne­ten der toten Dich­te­rin­nen und Dichter.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Weder noch. Ein­deu­tig Geher.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Dass mein Vater mir den Bergan­za-Preis des Kunst­ver­eins ver­macht hät­te. Zu die­ser Zeit war er tod­krank und längst nicht mehr Vorsitzender.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Dass mein ethi­scher Anspruch an mich hin­ter mei­ner all­täg­li­chen Rea­li­tät zurückbleibt.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Sil­va­ner.

Mar­tin Neu­bau­er, Novem­ber 2023.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Mar­ta Famu­la antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Für die Novem­ber­aus­ga­be hat Mar­ta Famu­la die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist seit 2022 die Lei­te­rin des Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter.
Frau Famu­la, seit bald einem Jahr lei­ten Sie das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter. Wie ist Ihr Fazit bisher?

Es ist ehr­lich gesagt immer noch etwas sur­re­al für mich, das Mario­net­ten­thea­ter mei­nen Arbeits­ort zu nen­nen. Aber es ist viel pas­siert, wir haben Stü­cke wie­der­auf­ge­nom­men, unse­re Neu­pro­duk­ti­on von Hoff­manns „Der gold­ne Topf“ nimmt immer mehr Gestalt an und der Umzug nach Gey­ers­wörth wird immer kon­kre­ter, auch wenn der Weg dort­hin noch sehr lang ist. Wir haben noch viel vor und ich freue mich drauf.

Was braucht gutes Marionettentheater?

Ein gutes Team, das für die­se Kunst­form brennt und gern zusam­men­spielt, und natür­lich ein begeis­ter­tes Publikum.

Was mögen Sie an Mario­net­ten­thea­ter beson­ders, was nicht?

Ich mag die Unmit­tel­bar­keit der Büh­ne und das Hand­werk des Pup­pen­spiels. Die Tat­sa­che, dass jede Nebel­wol­ke echt ist, nichts ist vir­tu­ell, alles fin­det tat­säch­lich phy­sisch auf der Büh­ne statt. Und es braucht nicht viel, eine klei­ne Flam­me wirkt wie ein rie­si­ger Brand, wenn sie auf der Mario­net­ten­büh­ne ent­zün­det wird. Was ich nicht mag? Höchs­tens die Vor­ur­tei­le, die dem Mario­net­ten­thea­ter als Kas­perl­thea­ter manch­mal ent­ge­gen­ge­bracht wer­den, aber auch die haben ihre Berechtigung.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Mein Fahr­rad ist mein Fort­be­we­gungs­mit­tel in der Stadt, aber auch mal grö­ße­re Tou­ren zu fah­ren, wäre schön.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ich zah­le sie einfach.

Töten Sie Insekten?

Manch­mal schon, aus Not­wehr oder Unfall, wenn sie mir beim Fahr­rad­fah­ren ins Auge fliegen.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Und wel­che benut­zen Sie am meisten?

Vie­le, von eini­gen weiß ich nicht genau, was sie tun, ich benut­ze meis­tens Whats­App und die Wet­ter-App und falls der Wecker auch eine App ist, dann auch die.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Davon, wie schnell sich alles im Leben ver­än­dern kann, und davon, wie vie­le Apps sich auf mei­nem Smart­phone befinden.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Kein Krieg. Nir­gends. Bitte.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Schö­nes Wet­ter, Natur, Ber­ge, Kaf­fee, viel­leicht ein See, in den man sprin­gen kann, und das alles mit gelieb­ten Menschen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über Ego­is­mus auf vie­len Ebe­nen und über die Deut­sche Bahn.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Ja, ich mag Hun­de­ge­bell am Abend, es ver­setzt mich jedes Mal in mei­ne Kindheit.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

In Bam­berg zu woh­nen, es ist eine wun­der­schö­ne Stadt.

Wovor haben Sie Angst?

Davor, dass wich­ti­ge Fähig­kei­ten wie Altru­is­mus, Selbst­ver­ant­wor­tung, Wert­schät­zung der Demo­kra­tie und der Bil­dung all­zu leicht­fer­tig über Bord gewor­fen werden.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Heu­te Morgen.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Heu­te Mor­gen beim Flir­ten. Nee, noch nie, da müss­te ich etwas erfinden.

Was war Ihr schöns­ter Theatermoment?

Als ich mei­ne ers­te Vor­stel­lung im Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter gespielt habe, es war „Die Zauberflöte“.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf mei­ne ers­te Vor­stel­lung im Mario­net­ten­thea­ter, es war „Die Zauberflöte“.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Bis­her schla­fe ich immer wie ein Stein. Sobald ich einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum über das Mario­net­ten­thea­ter habe, mel­de ich mich.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Ver­dammt.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Ich selbst ver­tra­ge Dro­gen lei­der nicht wirk­lich, weder Alko­hol noch Ziga­ret­ten, des­halb sol­len das die­je­ni­gen ent­schei­den, denen sie wich­ti­ger sind.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Sehr vie­les auf ein­mal machen zu wollen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Feh­ler, die ein­ge­se­hen wurden.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Empa­thie und Mut

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Begeis­te­rungs­fä­hig­keit

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Ich kann mich schlecht ent­schei­den, des­halb bin ich oft spät dran und mache alles gleichzeitig.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Die Zah­len.

Haben Sie ein Vorbild?

Ja, ich bin auf mei­nem Weg vie­len groß­ar­ti­gen Men­schen begeg­net, aber wahr­schein­lich war mei­ne Mut­ter mit ihrer Offen­heit mein wich­tigs­tes Vor­bild, das wird mir erst all­mäh­lich klar.

Wofür sind Sie dankbar?

Dafür reicht der Platz hier nicht aus, für mein Leben.

Was lesen Sie gerade?

„Dub­li­ners“ von James Joyce.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Etwas Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­ches.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Es gibt sehr vie­le Lieb­lings­bü­cher, alles von Eli­as Canet­ti, Flau­berts „Madame Bova­ry“, Manns „Zau­ber­berg“, Stif­ters „Bun­te Stei­ne“, alles von Hein­rich von Kleist, vie­les von Cle­mens J. Setz, Vir­gi­nia Woolf, die Lis­te wäre viel zu lang. Lieb­lings­fil­me: alle von David Lynch, Lieb­lings­al­ben: alle von Pat­ti Smith.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Kei­ne eigentlich.

Was fin­den Sie langweilig?

Immer nur das zu tun, wovon man eine Ahnung hat.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ich lau­fe wahr­schein­lich immer wie­der als Mode­sün­de durch die Welt, ohne es zu mer­ken, weil ich beim Zusam­men­stel­len mei­ner Klei­dung ziem­lich unge­dul­dig bin. Zum Glück ist mein aktu­el­les Klei­der­aus­wahl­kri­te­ri­um ent­spannt: Schwarz.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Geburts­tags­gäs­te.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

E.T.A. Hoff­mann.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Vom Pro­gram­mie­ren eines Beleuchtungspultes.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Eini­ge Schla­ger fin­de ich schwer zu ertra­gen, aber ich wür­de nach dem Lied wie­der zurückkommen.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Über­füll­te Bahn, deren Wei­ter­fahrt sich um unbe­stimm­te Zeit verzögert.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Schwer zu sagen. Viel­leicht ein gro­ßer Vogel, der im Win­ter in die war­men Län­der fliegt.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Mar­ta Famu­la von vor zehn Jah­ren auf die Mar­ta Famu­la von heu­te reagieren?

Echt jetzt?!

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ja, wenn ich die Häu­ser in der Bam­ber­ger Alt­stadt sehe und mir klar wird, was sie alles mit­ge­macht haben, habe ich manch­mal das Gefühl, sie lächeln über mei­ne Verzweiflung.

Ich kann nicht leben ohne…

Men­schen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

In die Mas­ter of Pup­pets Lounge, auch bekannt als das Bam­ber­ger Mario­net­ten­thea­ter, nein, das war ein Scherz, ich habe kei­ne Ahnung!

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Ich tan­ze gern.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Alles auf ein­mal machen zu wollen.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein Rad­ler.

Mar­ta Famu­la, Okto­ber 2023

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Lisa Badum antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Lisa Badum die Fra­gen beant­wor­tet. Die gebür­ti­ge Forch­hei­me­rin ist Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te für Bünd­nis 90/​Die Grünen.
Frau Badum, was mögen Sie an Poli­tik? Was nicht?

Dass man etwas ändern und ver­bes­sern kann und das Ver­trau­en, das einem die Men­schen dafür bei der Wahl ent­ge­gen­brin­gen. Frus­trie­rend ist es, wenn nicht alles so schnell klappt, wie man es gern hät­te. Aber Aus­dau­er lohnt sich!

Die Regie­rungs­ko­ali­ti­on hat der­zeit in Umfra­gen kei­ne Regie­rungs­mehr­heit. Wel­che der drei Par­tei­en trägt wel­che Schuld daran?

Ich wür­de sagen, da haben sicher Alle ihren Anteil. Die Grü­nen haben zwar im Ver­gleich zur Wahl am wenigs­ten in den Umfra­gen ver­lo­ren, aber das ist für mich nicht der wich­tigs­te Punkt. Am wich­tigs­ten ist für mich, dass ich hin­ter der Poli­tik ste­hen kann, die wir machen und in den Spie­gel schau­en kann. Und da sehe ich ganz klar, dass wir Grü­ne Ver­ant­wor­tung über­nom­men haben in einer schwie­ri­gen Ener­gie­kri­se. Robert Habeck und die Anstren­gung vie­ler Men­schen und der Unter­neh­men haben uns gemein­sam gut über den Win­ter gebracht. Und ich sehe, dass wir wei­ter für die Zukunft arbei­ten, in der es unse­ren Kin­dern auch noch gut geht. Des­we­gen war es rich­tig, dass wir für das neue Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz und die Kin­der­grund­si­che­rung gerun­gen haben und dass wir ganz real die Bedin­gun­gen für die Ener­gie­wen­de ver­bes­sert haben, auch in Bay­ern. Ins­ge­samt wur­den bereits 170 Geset­ze von der Ampel verabschiedet.

Soll­ten sich die­se Zustim­mungs­wer­te bis zur nächs­ten Bun­des­tags­wahl nicht ver­bes­sern – wer wäre Ihnen als Bun­des­kanz­ler lie­ber: Fried­rich Merz, Mar­kus Söder, Hen­drik Wüst oder Dani­el Günther?

Eigent­lich haben wir ja mitt­ler­wei­le die Tra­di­ti­on einer Frau im Bun­des­kanz­ler­amt. Viel­leicht ist Olaf Scholz dar­um nur eine Zwischenphase…

Sind die Akti­vi­tä­ten der letz­ten Gene­ra­ti­on der gesell­schaft­li­chen Zustim­mung zum Kli­ma­schutz gut oder abträglich?

Für mich ist die wich­ti­ge­re Fra­ge, war­um Men­schen so ver­zwei­felt sind, dass sie sich fest­kle­ben und sich beschimp­fen und teil­wei­se ver­prü­geln las­sen. Offen­sicht­lich haben sie Angst vor der Zukunft und nicht das Ver­trau­en, dass wir als Gesell­schaft genug tun für Kli­ma­schutz. Wir müs­sen ihnen die­se Angst neh­men durch beherz­tes Han­deln statt Unterlassen.

Wie ist Ihre Mei­nung zur Ent­schei­dung von Mar­kus Söder, Hubert Aiwan­ger im Amt zu lassen?

Hal­te ich für falsch. Es geht nicht dar­um, dass man in sei­ner Jugend kei­ne Feh­ler machen darf, son­dern wie man damit umgeht. Zu sei­nen Feh­lern ste­hen, sieht anders aus. Es fehlt ech­te Auf­klä­rung, die Reue und das Bewusst­sein für die Hypo­thek unse­rer Geschich­te und auch wie es den über­le­ben­den Gene­ra­tio­nen damit geht.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ja. Am liebs­ten durch unse­re schö­ne Frän­ki­sche Schweiz.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Die sind ganz ein­fach not­wen­dig für ein Infor­ma­ti­ons­an­ge­bot frei von kom­mer­zi­el­len Interessen.

Töten Sie Insekten?

Ganz bewusst kann das bei ner­vi­gen Flie­gen schon mal vor­kom­men, aber meis­tens flie­gen sie mit genü­gend Geduld dann doch von selbst wie­der weg.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Wir machen als Ampel gera­de einen ers­ten Schritt zur Can­na­bis-Lega­li­sie­rung. Wich­tig ist dabei immer: Jugend­schutz, ein ver­ant­wor­tungs­vol­ler Kon­sum und kei­nen Unbe­tei­lig­ten schaden.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wer soll­te Sie spielen?

Am bes­ten jemand aus Franken.

Wovor haben Sie Angst?

Dass wir die Kli­ma­kri­se nicht mehr in den Griff bekom­men und die Kon­flik­te zuneh­men. Und vor der zuneh­men­den Ver­schie­bung des Sag­ba­ren in Rich­tung men­schen­feind­li­cher Haltungen.

Ist die Lüge ein legi­ti­mes Mit­tel in der Politik?

Natür­lich nicht. Das zer­stört Vertrauen.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Dass im Kanz­ler­amt Sand­stein aus Fran­ken unweit von Bam­berg ver­baut wurde.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass wir die Kli­ma­kri­se noch in den Griff bekommen.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Ein aus­gie­bi­ges Früh­stück mit Zei­tungs­lek­tü­re, danach eine klei­ne Wan­de­rung, Abküh­len im Fluss und schließ­lich Aus­klang auf dem Keller.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Immer noch über die vie­len Lügen, die über das Hei­zungs­ge­setz ver­brei­tet wur­den und wer­den. Ich bin regel­mä­ßig für Vor­trä­ge zum The­ma in ganz Bay­ern unter­wegs. Es ist erschre­ckend, wie vie­le Falsch­in­for­ma­tio­nen kursieren.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Zir­pen von Grillen.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Gutes Essen. Des­we­gen ist es gut in der Genuss­re­gi­on zu wohnen!

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Han­dy? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Zu vie­le zum Zäh­len. Am wich­tigs­ten sind mein (zu vol­ler) Kalen­der, E‑Mail-App, Social Media und (zu vie­le) Mes­sen­ger­diens­te. In Sit­zungs­wo­chen natür­lich auch die Bundestags-App.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Da genie­ße und schwei­ge ich.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Wahr­schein­lich war das Rad­fah­ren ohne Licht in mei­ner Stu­di­en­zeit… die Bam­ber­ger Poli­zei war da immer sehr genau.

Was war Ihr schöns­ter poli­ti­scher Moment?

Mein knap­per Ein­zug in den Bun­des­tag 2017, der erst um 6 Uhr früh nach dem Wahl­tag fest­stand. Spä­tes­tens seit­dem weiß ich: Man muss für Din­ge kämp­fen, auch wenn sie einem erst unrea­lis­tisch erscheinen.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf einer Lis­ten­auf­stel­lung wur­de mei­ne Rede uner­war­tet vor­ge­zo­gen und ich muss­te dann aus der Toi­let­te zur Büh­ne rennen.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Glück­li­cher­wei­se nicht!

Mit wel­cher gro­ßen Politikerin/​welchem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Ich möch­te da jetzt kei­ne ein­zel­ne Per­son raus­grei­fen, gene­rell fin­de ich es gut, dass man sich heu­te nicht mehr mit über­trie­be­ner Männ­lich­keit und Här­te prä­sen­tie­ren muss, um Poli­ti­ke­rIn zu sein und auch ver­letz­lich und nach­denk­lich sein kann. Bei man­chen ist das aber noch nicht ange­kom­men und das fin­de ich schade.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Da habe ich keines.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Da gibt es sehr vie­le, weil ich gro­ßer Geschichts­fan bin. Der Fall der Mau­er hät­te mich schon sehr inter­es­siert, als Schab­ow­ski die legen­dä­re Pres­se­kon­fe­renz gege­ben hat.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Das soll­ten bes­ser Ande­re beurteilen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Die meis­ten, gera­de wenn die Leu­te sich ihrer bewusst sind. Ich mag es, wenn Leu­te authen­tisch sind und man weiß, wor­an man ist.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Für sei­ne Über­zeu­gun­gen ein­zu­ste­hen und sich dabei nicht zu verstellen.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Das soll­ten bes­ser Ande­re beurteilen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Den Flux-Kom­pen­sa­tor aus „Zurück in die Zukunft“.

Haben Sie ein Vorbild?

Alle Frau­en, die uns den Weg in die Poli­tik geeb­net haben. Ange­fan­gen bei denen, die das Wahl­recht erkämpft haben, über die ers­ten weib­li­chen Abge­ord­ne­ten bis heute.

Wofür sind Sie dankbar?

Für sehr vie­les. Mei­ne Fami­lie und dass ich mei­ne Nich­ten und Nef­fen auf­wach­sen sehen darf, für lang­jäh­ri­ge und fes­te Freund­schaf­ten und natür­lich dafür, dass ich selbst das Glück hat­te, im wun­der­schö­nen Fran­ken nahe der Frän­ki­schen Schweiz groß zu werden.

Was lesen Sie gerade?

Die „Kom­mis­sar Charitos“-Reihe von Petros Mar­ka­ris auf Grie­chisch (mei­ne Lie­be zu Grie­chen­land begann durch ein Auslandssemester).

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

„Eine Odys­see“ von Dani­el Men­dels­sohn, der Sound­track von „Dir­ty Dancing“ (ech­te Klas­si­ker!) und „For­rest Gump“.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Das habe ich natür­lich schon ver­ges­sen, weil es mich wohl nicht beein­druckt hat.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Man­che Kerwalieder.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Mei­ne gesam­te Jugend­zeit war in modisch schwie­ri­gen Epo­chen. Ende der 1990er, Anfang der 2000er Jah­re… Aber jetzt ist das sogar wie­der in.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Es ist ja das Wesen das Small­talks, dass man spon­tan in Kon­takt kommt. Geplant geht da gar nichts!

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Clau­dia Roth bei ihrem Besuch in Bam­berg Anfang September.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit Brauer­in­nen und Brau­ern aus der Regi­on, sie sind am Puls der Zeit und der Abend wird sehr unter­halt­sam sein.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Es gibt vie­le Exper­tin­nen und Exper­ten auf ihrem jewei­li­gen Gebiet und ich freue mich immer, wenn ich ein klei­nes biss­chen von ihnen ler­nen kann. Dar­um haben wir Abge­ord­ne­te so vie­le Gesprächstermine.

Was fin­den Sie langweilig?

Die immer glei­chen Hor­ror­mär­chen über die Ener­gie­wen­de. Dabei ist erneu­er­ba­re Ener­gie welt­weit auf dem Vor­marsch. Beim jähr­li­chen Zubau ist uns Chi­na mitt­ler­wei­le um Län­gen vor­aus und auch dar­um dür­fen wir nicht nach­las­sen. Der Fusi­ons­re­ak­tor Son­ne schickt uns Unmen­gen kos­ten­lo­ser Ener­gie, die wir hier nut­zen kön­nen. Wie cool ist das?!

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen zu gehen?

Ein Lied ist zu kurz. Man muss zumin­dest noch mal abwar­ten, ob es danach bes­ser wird.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Ewi­ger Unfrie­den, kei­ne Ver­söh­nung und kei­ne Vergebung.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Lisa Badum von vor zehn Jah­ren auf die Lisa Badum von heu­te reagieren?

Da gäbe es einen hohen Wiedererkennungswert.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Klein füh­len sehr posi­tiv besetzt: Am Strand unter dem Ster­nen­him­mel zu sitzen.

Ich kann nicht leben ohne…

Oli­ven­öl und Feta.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

In mei­ner Stu­den­ten­zeit war ich gern im Morph Club, als es ihn noch gab. Seit mei­nem Man­dat im Bun­des­tag habe ich lei­der nicht mehr so viel Zeit für Clubs.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Die war sicher so absurd, dass ich sie ver­drängt habe.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Die Hoff­nung stirbt zuletzt.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein Hel­les.

Lisa Badum, Sep­tem­ber 2023.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Tho­mas Sil­ber­horn antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Tho­mas Sil­ber­horn die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter für den Wahl­kreis Bamberg.
Herr Sil­ber­horn, was mögen Sie an Poli­tik besonders?

Ent­schei­dungs- und Gestaltungsmacht.

Was nicht?

Fra­ge­bö­gen.

Mar­kus Söder setzt statt poli­ti­scher Inhal­te im Wahl­kampf der­zeit auf ein selbst für sei­ne Ver­hält­nis­se unge­kann­tes Aus­maß an Spal­tung, Kul­tur­kampf und Popu­lis­mus. Wie schät­zen Sie die­sen Kurs ein?

Mar­kus Söder bie­tet für Bay­ern eine kla­re Alter­na­ti­ve zum Cha­os der Ampel­ko­ali­ti­on. Das ist auch drin­gend not­wen­dig, denn mit dem Kurs der Bun­des­re­gie­rung sind nach aktu­el­len Umfra­gen min­des­tens 75 Pro­zent der Bür­ger unzu­frie­den. Ein Nega­tiv­re­kord in der Geschich­te der Bundesrepublik.

Wie haben Sie reagiert, als die CSU Mün­chen, unter ande­rem wegen ihrer Kri­tik an einer Kin­der­buch-Drag-Lesung, vom Chris­to­pher Street Day in Mün­chen aus­ge­la­den wurde?

Es gibt Wichtigeres.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich fah­re schon immer ger­ne mit dem Rad.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Für aus­ge­wo­ge­ne Bericht­erstat­tung zah­le ich ger­ne einen Beitrag.

Töten Sie Insekten?

Mos­ki­tos ja, ande­re nein.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Kei­ne.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Etwa 30 Apps nut­ze ich regel­mä­ßig, vor allem Mail und Social-Media-Accounts.

Ist die Lüge ein legi­ti­mes Mit­tel in der Politik?

Nein. Man muss nicht lügen, aber auch nicht alles sagen.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Demo­kra­ti­sche Mehr­hei­ten in Par­la­men­ten und Gesellschaft.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Warm und trocken.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Ich will mich nicht ärgern.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Vogel­zwit­schern beim Auf­ste­hen oder Schlafengehen.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Zu Scho­ko­la­de sage ich sel­ten „nein“.

Wovor haben Sie Angst?

Vor nichts und niemandem.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Mei­ne Frau sieht, hört und liest alles.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Die letz­te Ver­kehrs­ord­nungs­wid­rig­keit liegt vie­le Jah­re zurück.

Was war der schöns­te Moment Ihrer poli­ti­schen Laufbahn?

Der ers­te Wahl­sieg bei der Bundestagswahl.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Der Anruf, dass ich zum Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär beru­fen wer­de, erreich­te mich mit­ten in einer Faschingsprunksitzung.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Nein, weder wie­der­keh­rend noch einmalig.

Mit wel­cher gro­ßen Poli­ti­ke­rin oder wel­chem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Mit Minis­tern und Minis­te­rin­nen, die mit ihrem Amt hadern.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Ich kann mich auch ohne Schimpf­wor­te unmiss­ver­ständ­lich ausdrücken.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich kor­ri­gie­re auch Kommafehler.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Kom­ma­feh­ler.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Zuver­sicht.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Das beur­tei­len bes­ser andere.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Da will mir par­tout nichts einfallen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Die Induk­ti­ons­schlei­fe in der Fahr­bahn, die das Fahr­zeug lädt und den Schnee schmilzt.

Haben Sie ein Vorbild?

Nein.

Wofür sind Sie dankbar?

Für auf­rich­ti­ge Kritik.

Was lesen Sie gerade?

Aller­lei poli­ti­sche Stu­di­en zur Außen- und Sicherheitspolitik.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Amy Wine­house: Back to Black.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ein Zwei­rei­her. Sieht nur mit Bauch gut aus.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Da habe ich kei­ne Prä­fe­renz. Small­talk ist immer situa­tiv und immer belanglos.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Ein Sel­fie mit Fried­rich Merz.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

So viel Zeit kriegt niemand.

Wovon haben Sie über­haupt
kei­ne Ahnung?

Ich kann es kaum erahnen.

Was fin­den Sie langweilig?

Small­talk.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Höl­le ist jeder Ort, wo Gott nicht ist.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Tho­mas Sil­ber­horn von vor zehn Jah­ren auf den Tho­mas Sil­ber­horn von heu­te reagieren?

Es wür­de mich sofort wiedererkennen.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ein Blick ins All zeigt, wie klein und ein­zig­ar­tig unser Pla­net und wir selbst sind.

Ich kann nicht leben ohne…

WLAN, wo auch immer auf der Welt.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Lie­ber Mün­chen als Ber­lin, lie­ber Pacha als P1.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Sitzer. Bier­kel­ler statt Kellerclub.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Es ist nie zu spät.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Cap­puc­ci­no.

Tho­mas Sil­ber­horn, Juli 2023.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Petra Schil­ler antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Petra Schil­ler die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist seit 2021 Lei­ten­de Dra­ma­tur­gin des ETA Hoff­mann Thea­ters.
Frau Schil­ler, was kann Thea­ter, das kei­ne ande­re Kunst­form kann?

Gera­de arbei­te ich an der Komö­die „Zur schö­nen Aus­sicht“ von Ödön von Hor­váth. Um es mit den Wor­ten die­ses wun­der­ba­ren Autors zu sagen: „Das Thea­ter phan­ta­siert für die Zuschauer*innen und gleich­zei­tig lässt es sie auch die Pro­duk­te die­ser Phan­ta­sie erle­ben.“ Man erlebt gemein­sam und live mit ande­ren Men­schen (auf der Büh­ne und im Zuschau­er­raum) Geschich­ten und kommt im bes­ten Fall dar­über ins Gespräch.

Was braucht gutes Theater?

Men­schen, die dafür brennen.

Was braucht eine gute Dramaturgie?

Ein fei­nes Trüf­fel­nä­schen für Stü­cke und The­men, Orga­ni­sa­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ta­lent, Lese­freu­de, Lie­be zum Beruf und Ein­füh­lungs­ver­mö­gen – ich hof­fe, ich bin für mei­ne Kolleg*innen stets eine gute Ansprechpartnerin.

Was mögen Sie an Thea­ter besonders?

Die Zusam­men­ar­beit mit krea­ti­ven Men­schen. Und dass ich als Dra­ma­tur­gin jeden Abend ein Stück klü­ger ins Bett gehen kann als ich es am Mor­gen ver­las­sen habe.

Was nicht?

Wenn Thea­ter – wie Chris­toph Schlin­gen­sief sagt – zur „Zucht­schau“ wird.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Oje, hof­fent­lich liest Ben­ja­min von Stuck­rad-Bar­re das jetzt nicht, aber bei „Noch wach?“ habe ich es tat­säch­lich nur bis zum zwei­ten Kapi­tel geschafft. Das lag aber dar­an, dass ande­re Recher­chen Vor­rang hatten.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ja. Öffent­lich-recht­li­che Medi­en sind wich­tig und ich bin eine Freun­din von soli­da­ri­schen Prinzipien.

Töten Sie Insekten?

Dazu bin ich nicht schnell genug.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein. Die Zei­ten sind vorbei.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Intra­ve­nö­se Cola-Infusion.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Die jun­ge Sophie Mar­ceau. Ich kann es nicht ver­heh­len: Ich lie­be „La Boum“.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von der Sneak-Pre­view im Odeon.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass es mei­nen gelieb­ten Men­schen gut geht.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Ach­ter­bahn­fah­ren. Zeit fürs Nichts­tun haben. Sachen mit geschmol­ze­nem Käse essen. Escape-Räu­men ent­flie­hen. Esel streicheln.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Ich habe wirk­lich lan­ge über­legt. Aber mir fällt gar nichts ein. Das ist wahr­schein­lich ein gutes Zei­chen, oder?

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Regen, der sonn­tag­mor­gens auf den Fens­ter­sims tröpfelt.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Bücher (sind die Luxus?).

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Als zu einer Par­ty mal die von den Nach­barn geru­fe­ne Poli­zei kam, habe ich geru­fen: „Leu­te, die Strip­per sind da!“

Wovor haben Sie Angst?

Rechts­extre­mis­mus. Klein­geis­tig­keit. Till Lindemann.

Was war Ihr schöns­ter Theatermoment?

Thea­ter lebt auch von Ver­än­de­run­gen. Nach fünf Spiel­zei­ten als Regie­as­sis­ten­tin in Kas­sel war es für mich an der Zeit wei­ter­zu­zie­hen, weil ich als Dra­ma­tur­gin arbei­ten woll­te. Die letz­te Vor­stel­lung, die ich als Abend­spiel­lei­tung betreut habe, war der „Urfaust“, unser Som­mer­thea­ter auf der Löwen­burg. Das Ensem­ble und die Band haben mich über­rascht, indem sie für mich nach der Vor­stel­lung vor den 600 Leu­ten im Publi­kum „Heroes“ von David Bowie gespielt haben, was sie extra für mich ein­stu­diert hat­ten. Ich habe geheult wie ein Schlosshund.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Ohne einen spe­zi­el­len Moment zu nen­nen, wür­de ich es so for­mu­lie­ren: Man­che Men­schen sind Geschen­ke, mache Herausforderungen.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Ich träu­me manch­mal, dass ich in Mathe­ma­tik an der Tafel abge­fragt wer­de. Die­se Alb­träu­me haben aber glück­li­cher­wei­se nichts mit mei­nem Beruf zu tun.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

„Per­ke­le“: Ein fin­ni­sches Schimpf­wort mit Tradition.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Da ich mich aktu­ell für „Das Ver­mächt­nis“ von Matthew Lopez damit beschäf­ti­ge: Beim Stone­wall-Auf­stand von 1969.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich bin manch­mal zu ehr­gei­zig und bes­ser­wis­se­risch. Dabei schie­ße ich dann oft­mals übers Ziel hin­aus – inzwi­schen will nie­mand mehr „Tri­vi­al Pur­su­it“ oder „Risi­ko“ mit mir spielen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Feh­ler aus Unerfahrenheit.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Freund­lich­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Esprit mit Selbstironie.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mei­ne Ungeduld.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Den Buch­druck oder Backpapier.

Haben Sie ein Vorbild?

Ich habe kein ein­zel­nes Vor­bild. Es gibt vie­le Men­schen, die ich inspi­rie­rend und bewun­derns­wert fin­de, da kann ich gar kei­ne Aus­wahl tref­fen oder ein Ran­king erstellen.

Wofür sind Sie dankbar?

Ich bin dank­bar für all die Mög­lich­kei­ten, die mir das Leben bis­lang gebo­ten hat und bin neu­gie­rig, wel­che wei­te­ren Erfah­run­gen noch auf mich zukommen.

Was lesen Sie gerade?

„Die Schwimm­bad-Biblio­thek“ von Alan Hollinghurst.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Bei Büchern und Fil­men kann ich mich da nicht fest­le­gen. Das letz­te Buch, das ich ver­schlun­gen habe, war „Ein wenig Leben“ von Hanya Yana­gi­ha­ra. Bei Fil­men mag ich vie­le aus Schwe­den oder Finn­land. Oder von David Lynch. Wenn ich eine Serie nen­nen könn­te, wäre es „Twin Peaks“. Mein Lieb­lings­al­bum kann ich dage­gen klar benen­nen, das ist „Black­star“ von David Bowie. Das ist ein­fach fantastisch.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Ich mache eigent­lich nur sel­ten Din­ge heimlich.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Hab ich nicht. Ich tra­ge alles mit Würde.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Mein Paten­schwein Wolf­gang im Tier­park Hundshaupten.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Pfo­ten.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Aki Kau­ris­mä­ki.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Kei­ne Ahnung.

Was fin­den Sie langweilig?

Des­in­ter­es­se.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Ein ein­zel­nes Lied wür­de das wohl nicht bewir­ken. Es sei denn, es wäre eine Karao­ke-Bar, aber dann wäre der Song auch schon egal.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Das Okto­ber­fest.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Petra Schil­ler von vor zehn Jah­ren auf die Petra Schil­ler von heu­te reagieren?

Mit Kopf­schüt­teln („Immer noch nicht erwachsen.“).

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Wenn ich sehe, wie tag­täg­lich muti­ge Men­schen für demo­kra­ti­sche Wer­te und Rech­te auf die Stra­ße gehen und ich hier in Bam­berg und in der pri­vi­le­gier­ten Situa­ti­on bin, das nicht tun zu müssen.

Ich kann nicht leben ohne…

… das Kän­gu­ru in mei­nem Leben.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Soviel ich gehört habe, soll­te man wohl unbe­dingt mal im Berg­hain gewe­sen sein.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Ich sit­ze.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Ein Wol­per­tin­ger.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

„Ledi­ge Regis­seu­rin, 27.“

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Ich kapi­tu­lie­re nicht ger­ne. Vor allem nicht vorzeitig.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Tags­über einen Erd­beer-Shake, abends ger­ne einen Gin-Tonic.


Petra Schil­ler, Juni 2023.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Andre­as Schwarz antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Andre­as Schwarz die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter für den Wahl­kreis Bam­berg und Mit­glied im Verteidigungsausschuss.
Herr Schwarz, was mögen Sie an Poli­tik beson­ders? Was über­haupt nicht?

Die Mög­lich­keit, zu gestal­ten, etwas zu ver­än­dern, Men­schen in die neue Zeit mit­zu­neh­men und mit Mut und Zuver­sicht gemein­sam an der Zukunft zu arbei­ten. Als Haus­halts­po­li­ti­ker gelingt es mir immer wie­der, auch für mei­nen Wahl­kreis Bam­berg-Forch­heim oder Ober­fran­ken För­der­gel­der in die Regi­on zu holen und wich­ti­ge Pro­jek­te anzu­sto­ßen. Was ich nicht mag: Lan­ge Dis­kus­sio­nen, teil­wei­se die Träg­heit der Ent­schei­dungs­pro­zes­se und das Den­ken in man­chen Minis­te­ri­en. Hier feh­len immer wie­der der nor­ma­le Men­schen­ver­stand, die Bereit­schaft zur Ver­ant­wor­tung und ein lösungs­ori­en­tier­ter und nicht pro­blem­ori­en­tier­ter Ansatz. Die Her­aus­for­de­run­gen wer­den oft nur von den Schwie­rig­kei­ten her gedacht und nicht von der Lösung bezie­hungs­wei­se dem Ziel.

Die Ampel­ko­ali­ti­on steht laut aktu­el­len Umfra­gen bei etwa 43 Pro­zent. Wel­che der betei­lig­ten Par­tei­en trägt wel­che Schuld am der­zei­ti­gen Ver­lust der Regierungsmehrheit?

Man gewinnt und man ver­liert zusam­men. Auch Poli­tik ist eine Team­auf­ga­be und die Ampel ist ange­tre­ten, um das Land für die Her­aus­for­de­run­gen der Zeit zukunfts­fest zu machen. Sicher­lich merkt man an der einen oder ande­ren Stel­le, dass manch­mal die nöti­ge Erfah­rung oder Gelas­sen­heit fehlt. Auf der ande­ren Sei­te muss man auch sehen, dass noch kei­ne Bun­des­re­gie­rung mit so vie­len Her­aus­for­de­run­gen gestar­tet ist und sicher­lich haben wir uns die Arbeit auch etwas anders vor­ge­stellt. Nach fast zwei Jah­ren kann man aber durch­aus ein posi­ti­ves Resü­mee zie­hen. Für vie­le Ent­schei­dun­gen blieb oft nicht viel Zeit und dafür kam das Land bis­her gut durch die Krisen.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich bin im Moment nicht der Rad­tou­ris­ti­ker und zie­he es lie­ber vor, auf dem Heim­trai­ner etwas für die Fit­ness zu machen. Für aus­ge­las­se­ne Rad­tou­ren fehlt mir die Zeit und – wenn ich ehr­lich bin – auch die Muße.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Wenn das Geld bei­spiels­wei­se in Qua­li­täts­jour­na­lis­mus fließt, dann ger­ne. Gera­de in der Zeit von Künst­li­cher Intel­li­genz, stark beein­flus­sen­den Social Media-Kanä­len und man­cher Online-Fake-News-Platt­form müs­sen wir alles dafür tun, dass Infor­ma­tio­nen gründ­lich recher­chiert und ver­ständ­lich auf­be­rei­tet sind.

Töten Sie Insekten?

Nein, da passt schon mei­ne Toch­ter auf. Ver­irrt sich eine Spin­ne in der Woh­nung, dann kann man sie auch freund­lich wie­der aus der Woh­nung begleiten.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Mit Alko­hol und Niko­tin haben wir ja schon zwei „Dro­gen“ gesell­schafts­fä­hig gemacht. In Ber­lin arbei­ten wir gera­de noch an der Lega­li­sie­rung von Can­na­bis, was sich aber gar nicht so ein­fach gestaltet.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein, nach­dem ich in mei­nem Leben bis­her noch nicht ein Mal an einer Ziga­ret­te gezo­gen habe, stellt sich die Fra­ge nicht.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wer soll­te Sie spielen?

Mein Lieb­lings­schau­spie­ler Robert de Niro.

Wie vie­le Apps haben Sie auf dem Handy?

Nach­dem ich eine Zeit­lang mein Smart­phone mit mei­ner klei­nen Toch­ter geteilt habe, befin­den sich doch sehr vie­le Apps auf dem Tele­fon. Die Fra­ge moti­viert mich, jetzt umge­hend aufzuräumen.

Und wel­che benut­zen Sie am meisten?

Oft benut­ze ich die Bun­des­tags-App, mei­nen Kalen­der, Nach­rich­ten-Apps, den DB-Navi­ga­tor, Twit­ter, Insta­gram, Face­book und eini­ge Messengerdienste.

Ist die Lüge ein legi­ti­mes Mit­tel in der Politik?

Die Grund­la­ge der Poli­tik ist das Ver­trau­en. Und dazu gehört Ehr­lich­keit. Zer­stört man die­se Basis durch Lügen, dann sind Fake-News und der Poli­tik­ver­dros­sen­heit Tür und Tor geöff­net. Ich behaup­te sogar, dass man durch das Lügen in der poli­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung die Demo­kra­tie gefährdet.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Ich habe viel mit Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Boris Pis­to­ri­us zu tun. Mich über­rascht immer wie­der, mit wel­chem Enga­ge­ment er sich um die Erneue­rung des Appa­ra­tes Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um und Bun­des­wehr küm­mert und mit wel­cher Freu­de er sich den Her­aus­for­de­run­gen stellt. Da ist ein Minis­ter, der was ver­än­dern und nach vor­ne brin­gen will.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Mei­ne klei­ne Toch­ter soll als zufrie­de­ner, glück­li­cher und gesun­der Mensch in einer fried­li­chen, intak­ten und chan­cen­rei­chen Welt auf­wach­sen. Und selbst­ver­ständ­lich wür­de ich mir das auch für alle Men­schen die­ser Erde wünschen.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Kei­ne Ter­mi­ne und mit mei­ner Toch­ter ins Schwimm­bad oder in den Frei­zeit­park gehen oder etwas ande­res unter­neh­men. Zusam­men mit ihr shop­pen, backen und kochen und ein­fach die Zeit ohne Ver­pflich­tun­gen genießen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Unser Land hat muti­ge Unter­neh­mer, flei­ßi­ge Arbeit­neh­mer und viel Inno­va­ti­ons­kraft. Zudem kön­nen wir uns auch im Ver­gleich zu vie­len ande­ren Län­dern viel leis­ten. Mich ärgert es, wenn die Büro­kra­tie Fort­schritt und Ent­wick­lung bremst oder gar ver­hin­dert. Wenn sich in Minis­te­ri­en Men­schen hin­ter Vor­schrif­ten ver­ste­cken und Her­aus­for­de­run­gen nur mit Pro­ble­men behaf­ten und nicht die Lösun­gen sehen, lei­de ich. Wir brau­chen weni­ger Quat­scher, son­dern das Land braucht – was es auch zu dem gemacht hat – Macher. Dies bedeu­tet die Bereit­schaft zur Ver­ant­wor­tung, die Lie­be zum nor­ma­len Men­schen­ver­stand und den Mut zu Ent­schei­dun­gen. Hier muss viel mehr lösungs- und nicht pro­blem­ori­en­tiert gear­bei­tet wer­den. Deutsch­land hat an vie­len Stel­len ein Umset­zungs­pro­blem und die neue Deutsch­land­ge­schwin­dig­keit ist lei­der noch nicht in den Köp­fen man­cher Spit­zen­be­am­ten angekommen.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Täg­lich zu baden, wenn ich daheim bin. Das ist zwar öko­lo­gisch angreif­bar, aber das gön­ne ich mei­nem Geist und Körper.

Wovor haben Sie Angst?

Ich habe kei­ne Angst – denn Angst ist ein schlech­ter Bera­ter. Es gibt immer eine Lösung und alles hat im Leben einen Sinn – selbst wenn man in dem Moment meint, eine Welt bricht zusam­men. Es geht immer wei­ter und auch von nega­ti­ven Momen­ten kann man ler­nen und an ihnen wachsen.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Grund­sätz­lich ver­su­che ich nett und freund­lich zu sein.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Ärger gibt es bei mir nicht – wenn ich Feh­ler mache, dann gebe ich das auch zu und dis­ku­tie­re hier nicht mit den Beam­ten. Sie tun nur ihre Pflicht und zum Glück leben wir in einem Rechts­staat und die Poli­zei schützt unse­re Geset­ze und Vorschriften.

Was war Ihr schöns­ter poli­ti­scher Moment?

Es gibt nicht den schöns­ten Moment. Poli­tisch war die Beschaf­fung von per­sön­li­cher Aus­stat­tung und Schutz­aus­rüs­tung für unse­re Bun­des­wehr ein rie­si­ger Erfolg, weil jetzt alle Sol­da­tin­nen und Sol­da­ten kom­plett aus­ge­stat­tet wer­den (von der Socke bis zum Helm). Beson­ders stolz sind mein Team und ich auf den drei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag, den wir an För­der­gel­dern nach Ober­fran­ken gebracht haben. Und beson­ders schön sind die vie­len Begeg­nun­gen mit Men­schen im Wahl­kreis oder in Berlin.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf mei­ne ers­te Wahl zum Bür­ger­meis­ter von Strul­len­dorf. Mit 30 Jah­ren, unver­hei­ra­tet, evan­ge­lisch und Sozi­al­de­mo­krat brach­te ich alle Vor­aus­set­zun­gen mit, nicht gewählt zu wer­den. Es kam anders und das hat mei­ne Lebens­pla­nung kom­plett auf den Kopf gestellt. Da habe ich die Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler kom­plett falsch ein­ge­schätzt. Das war mein ers­ter Sprung ins kal­te poli­ti­sche Wasser.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Mein Beruf macht mir Freu­de und schenkt mir viel Zufrie­den­heit, auch wenn er sicher­lich for­dernd ist. Nach­dem man als Sozi­al­de­mo­krat in Bay­ern ein hohes Maß an Opti­mis­mus braucht, fin­det mei­ne Arbeit kei­nen Ein­zug in mei­ne Träu­me, zumal ich auch nur vier bis fünf Stun­den schlafe.

Mit wel­cher gro­ßen Poli­ti­ke­rin oder wel­chem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

In der west­li­chen Welt Donald Trump. Es macht mir Sor­ge, wie so eine Per­sön­lich­keit mäch­tigs­ter Mann der west­li­chen Welt wer­den kann und mit wie viel Leicht­fer­tig­keit er das Ver­trau­en in die Demo­kra­tie gefähr­det hat. Ein gro­ßer Poli­ti­ker ist er sicher­lich nicht gewe­sen. In der öst­li­chen Welt Wla­di­mir Putin. Er tritt das Völ­ker­recht und die Welt­grund­ord­nung mit den Füßen, träumt von einem gro­ßen rus­si­schen Reich. Dies auf Kos­ten von vie­len Men­schen, die für sei­nen sinn­lo­sen Angriff auf die Ukrai­ne ihre Gesund­heit opfern oder ihr Leben lassen.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Schimp­fen liegt mir fern und Wut­aus­brü­che kom­men wirk­lich sel­ten in mei­nem Leben vor.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Die Geburt Jesu wäre sicher­lich so ein Ereig­nis gewe­sen oder der Bau der ägyp­ti­schen Pyramiden.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Nein-Sagen muss ich noch üben.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Wenn der Feh­ler offen und ehr­lich zuge­ge­ben wird, dann ist jeder Feh­ler entschuldbar.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Gerech­tig­keit und Hoff­nung sind mir sehr wich­tig. Gera­de für die west­li­che Welt wür­de auch Mäßi­gung an der einen oder ande­ren Stel­le gut tun und zu mehr Zufrie­den­heit beitragen.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Belast­bar, opti­mis­tisch und kompromissfähig.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mein Über­ge­wicht ärgert mich – wie Wolf­gang Reich­mann immer sagt: Das Über­hang­man­dat. Nach­dem der Bun­des­tag ja klei­ner wird und es kei­ne Über­hang­man­da­te mehr gibt, wäre das auch die Gele­gen­heit, etwas für die Figur zu tun.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Eine Frie­dens-App.

Was lesen Sie gerade?

„Dre­cki­ges Geld“ von Andre­as Frank, den ich per­sön­lich ken­ne und der ein Exper­te für Geld­wä­sche­be­kämp­fung ist.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Lieb­lings­fil­me: Har­ry & Sal­ly, Das Leben des Bri­an; Musik von Pur, Ben Zucker, Abba.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Ich ste­he zu mei­nem Musik­ge­schmack, da gibt es nichts Geheimes.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

In den 1980iger Jah­ren die wei­ßen Socken.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit dem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Die Ost­see bei Ros­tock: Ich war zu Besuch bei der Mari­ne und durf­te auf einem soge­nann­ten Flot­ten­dienst­boot, einem Spio­na­ge­boot, mitfahren.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Nach­dem ich kei­nen Alko­hol trin­ke, wird es eine ent­spann­te Zech­tour. Mit­neh­men wür­de ich hier ger­ne den Papst Franziskus.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Lei­der bin ich im Umgang mit Werk­zeug sehr unbe­hol­fen. Ich bewun­de­re jeden Hand­wer­ker, der mit sei­ner Hän­de Arbeit tol­le und sicht­ba­re Din­ge schafft. Ich habe zwei lin­ke Hän­de und zehn Dau­men. Selbst einen Nagel in die Wand zu schla­gen bedarf gro­ßer Kon­zen­tra­ti­on und etwas Glück.

Was fin­den Sie langweilig?

Lei­der kann ich Gesell­schafts­spie­len gar nichts abge­win­nen. Und wenn, dann müs­sen es schnel­le Spie­le mit schnel­len Ent­schei­dun­gen sein.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Ich bin ja in der Bar wegen der Men­schen und der Gesel­lig­keit. Ein Lied kann mich somit nicht abschre­cken. Da soll­te man schon tole­rant sein und nicht wegen eines Lie­des den Saal ver­las­sen. Nach einem schlech­ten Song kommt bestimmt auch wie­der ein schöner.

Ich kann nicht leben ohne…

… Luft und Nah­rungs­mit­tel. Dafür brau­chen wir eine intak­te Welt. Alles ande­re lässt sich regeln und man kann dafür arbeiten.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Nach­dem der christ­li­che Glau­be auf Ver­ge­bung setzt und der Lie­be Gott ja ein freund­li­cher und tole­ran­ter Gott ist, gehe ich davon aus, dass der Glau­be an das Gute im Men­schen dazu führt, dass die Höl­le, falls es sie gibt, erträg­lich ist. In der Bibel steht: Wer frei von Sün­de ist, wer­fe den ers­ten Stein.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Andre­as Schwarz von vor zehn Jah­ren auf den Andre­as Schwarz von heu­te reagieren?

Er wür­de sagen, gut gemacht und Glück gehabt. Und er wäre stolz, dass ich boden­stän­dig und authen­tisch geblie­ben bin. Da habe ich zum Glück eine Hand­voll Men­schen um mich her­um, die in die­sem Punkt auf mich auf­pas­sen und auch mit nöti­ger Kri­tik nicht sparen.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ich bin weder klein noch groß. Ich bin ein Mensch mit Stär­ken und Schwä­chen und ver­su­che, jeden Men­schen so zu behan­deln, wie ich erwar­te, dass man mich behan­delt. Als Poli­ti­ker ist man nicht aus­er­wählt, son­dern gewählt. Und mei­ne Zeit ist immer auf die jewei­li­ge Amts­zeit befristet.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Da bin ich eher der Ste­her, der mit mini­ma­lem Kraft­auf­wand ver­sucht, rhyth­misch am Platz etwas Bewe­gung in den Kör­per zu bekommen.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

In fast 30 Jah­ren Poli­tik liest man da immer wie­der mal Din­ge, die einem selt­sam vor­kom­men. Zum Glück hat­te ich nicht so oft das Ver­gnü­gen. Auch hier habe ich mir ange­wöhnt, nicht auf alles zu reagie­ren und man­ches mit einem Schmun­zeln zur Kennt­nis zu neh­men. Natür­lich gelingt dies nicht immer – aber nach 30 Jah­ren hat man auch etwas Horn­haut auf der See­le und lässt nicht alles an sich her­an. Die Men­schen, die mich ken­nen oder mei­ne Arbeit ver­fol­gen, kön­nen ein­schät­zen, wenn jour­na­lis­ti­sche Recher­chen in die Hose gingen.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Dass Men­schen nicht hun­gern und wir alle in einer fried­li­chen Welt leben können.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Einen süßen Cock­tail mit Kirschgeschmack.


Andre­as Schwarz, Juni 2023.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt – Mitra Sha­ri­fi antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Mitra Sha­ri­fi die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist Vor­sit­zen­de des Migran­tin­nen- und Migran­ten­bei­rats (MIB) der Stadt Bam­berg.
Frau Sha­ri­fi, wie steht es um das Zusam­men­le­ben von migran­ti­schen und nicht-migran­ti­schen Grup­pen in Bamberg?

Sehr unter­schied­lich. Es gibt sehr schö­ne Momen­te vom Glück, Soli­da­ri­tät und ein­fa­che Nach­bar­schaft in Frie­den, Freund­schaf­ten und Kul­tur­ge­nus über natio­na­le und eth­ni­sche Gren­zen hin­weg. Aber es gibt auch Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung, ver­ta­ne Chan­cen, Men­schen ein Leben in Wür­de und Selbst­be­stim­mung zu ermög­li­chen, Armut, Unsi­cher­heit und Angst.

Sie sind seit zwei Jah­ren Vor­sit­zen­de des MIB – womit sind Sie zufrie­den, was muss bes­ser werden?

Ich schät­ze das gro­ße zivil­ge­sell­schaft­li­che Enga­ge­ment in Bam­berg, Men­schen, die für Demo­kra­tie und eine soli­da­ri­sche Gesell­schaft ste­hen. Aber um ein nach­hal­ti­ges gutes Mit­ein­an­der zu gestal­ten, müs­sen wir die Struk­tu­ren ver­bes­sern, damit alle gute Chan­cen zur Teil­ha­be haben. Woh­nen und Bil­dung sind aus mei­ner Sicht Berei­che, wo wir viel mehr inves­tie­ren müs­sen. Aber wir müs­sen auch den gesell­schaft­li­chen Dis­kurs im Auge behal­ten. Unse­re Gesell­schaft wird zuneh­mend von Migra­ti­on geprägt. Wir müs­sen alle ler­nen, Viel­falt als Nor­ma­li­tät anzu­er­ken­nen und ler­nen damit umzu­ge­hen. Dafür müs­sen wir alle, migran­tisch und nicht-migran­tisch, uns mit dis­kri­mi­nie­ren­den Struk­tu­ren, aber auch mit ras­sis­ti­schen Denk‑, Ver­hal­tens- und Sprach­mus­tern aus­ein­an­der­set­zen und die Zukunft gemein­sam denken.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ja.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ja, ich fin­de öffent­lich-recht­li­che Medi­en sehr wichtig.

Töten Sie Insekten?

Mög­lichst nicht.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Auf kei­nen Fall.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Die, die harm­lo­ser sind als Alkohol.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Gols­hif­te Farahani.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Whats­App und Goo­gle­map. Ist es eine App?

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von dem Besuch einer alten Freundin.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass es kei­ne Krie­ge gibt, nirgends.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Ein son­ni­ger Tag mit Zeit für einen Spa­zier­gang mit einer guten Freun­din und ein schö­nes Abend­essen mit der Wohngemeinschaft.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über den Bundesverkehrsminister.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Vögel­zwit­schern.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Blu­men und Reisen.

Wovor haben Sie Angst?

Krieg.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Letz­te Woche.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten
Mal Ärger mit der Polizei?

Ärger kann man es nicht nen­nen. Bei einer Demo hat die Poli­zei mir erklärt, dass ich mein Fahr­rad nicht mit­schie­ben darf, da kei­ne Fahr­rä­der ange­mel­det waren.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Du Idi­ot!

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Zu vie­le Ter­mi­ne zusagen.

Was war Ihr schöns­ter Moment als Vor­sit­zen­de des MIB?

Als ein geflüch­te­ter ehe­ma­li­ger Bewoh­ner der AEO auf unse­rem „Radeln gegen Ras­sis­mus“ den Zustän­di­gen von sei­nen Erfah­run­gen erzähl­te und sei­ne Sicht darbot.

Wel­cher war der schlech­tes­te Moment?

Immer wenn ich Men­schen in Not sehe und nichts machen kann.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Zu spät zur Prü­fung erscheinen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Feh­ler, die Geld­scha­den verursachen.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Offen­heit und Großzügigkeit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Nach vor­ne schauen.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Unge­nau­ig­keit.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Eine Pil­le zur Empathiefähigkeit.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Beim Ende der Apart­heid in Südafrika.

Haben Sie ein Vorbild?

Nicht wirk­lich. Aber ich habe Hoch­ach­tung vor all den­je­ni­gen, die sich für Men­schen einsetzen.

Wofür sind Sie dankbar?

Für die Fami­lie, in die ich gebo­ren wur­de und das vie­le Glück, das ich sonst im Leben gehabt habe.

Was lesen Sie gerade?

Ber­nar­di­ne Eva­ris­to: „Mäd­chen, Frau etc.“.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Lieb­lings­bü­cher habe ich vie­le: die letz­ten sind von Fran­ce­s­ca Melan­dri „Alle außer mir“ oder „Über Mee­res­hö­he“. Lieb­lings­al­bum: „Rira“ von Soheil Nafi­si. Auch bei Fil­men kann ich mich schlecht für einen ent­schei­den. Der letz­te schö­ne Film, den ich gese­hen habe, war vor Kur­zem im Licht­spiel­ki­no: „Der blaue Kaftan“.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ich ach­te nicht auf die Mode.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Das Befin­den der Welt.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Die Magno­li­en am Schillerplatz.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit mei­ner Freun­din in Teheran.

Wovon haben Sie kei­ne Ahnung?

Ver­si­che­run­gen.

Was fin­den Sie langweilig?

Autos.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Irgend­ein ras­sis­ti­sches oder sexis­ti­sches Lied, zum Bei­spiel „Lay­la“.

Wie wür­de die Mitra Sha­ri­fi von vor zehn Jah­ren auf die Mitra Sha­ri­fi von heu­te reagieren?

Du bist alt geworden!

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ja, wenn ich in den Ster­nen­him­mel schaue.

Ich kann nicht leben ohne…

…mensch­li­che Begeg­nun­gen und gute Romane.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Ich tan­ze gerne.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Ein Vogel. Viel­leicht ein Spatz.

Was war die größ­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Sowas ver­ges­se ich schnell.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ger­ne eine Holunderblütenschorle.

Mitra Sha­ri­fi, April 2023.
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