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Stadtecho Fragebogen

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Uru­s­la Sowa antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Ursu­la Sowa die Fra­gen beant­wor­tet. Die Wahl­bam­ber­ge­rin ist Land­tags­mit­glied der baye­ri­schen Grü­nen und bau­po­li­ti­sche Spre­che­rin ihrer Partei.
Frau Sowa, was treibt Sie an, in einem Bun­des­land, in dem eine schein­bar nicht besieg­ba­re kon­ser­va­ti­ve Par­tei über ein groß­teils kon­ser­va­ti­ves Volk herrscht, lin­ke und des­we­gen fast aus­sichts­lo­se Poli­tik zu machen?

Unse­re Über­zeu­gun­gen für Kli­ma­schutz, sozia­le Gerech­tig­keit und eine offe­ne Gesell­schaft sind kei­ne Fra­ge von links oder rechts, son­dern von Ver­ant­wor­tung für unse­re Zukunft. Wir set­zen uns für eine Poli­tik ein, die alle Men­schen mit­nimmt und nie­man­den zurücklässt.


Glau­ben Sie, die CSU wird jemals abgewählt?

Ja. Als Mit­glied der Grü­nen kann ich sagen, dass wir fest dar­an glau­ben, dass die CSU abge­wählt wer­den kann. Die Her­aus­for­de­run­gen, vor denen wir ste­hen – Kli­ma­wan­del, sozia­le Gerech­tig­keit und öko­lo­gi­sche Trans­for­ma­ti­on – erfor­dern einen grund­le­gen­den Wan­del in der Poli­tik. Wir bie­ten eine Poli­tik, die Sor­gen der Bür­ger ernst nimmt und kein „wei­ter so“.


Kann es den baye­ri­schen Grü­nen gelin­gen, jemals wie­der Ergeb­nis­se wie bei der Land­tags­wahl 2018 zu haben oder ist es der Kon­kur­renz mit ihren Kam­pa­gnen zu gründ­lich gelun­gen, die grü­ne Par­tei zu diskreditieren?

Natür­lich! Die Her­aus­for­de­run­gen durch die Kon­kur­renz sind nicht zu unter­schät­zen, die mit geschick­ten Kam­pa­gnen ver­su­chen, unser Image zu schä­di­gen. Den­noch gibt es auch einen auf­kei­men­den Wunsch in der Gesell­schaft nach Ver­än­de­rung, nach einer Poli­tik, die öko­lo­gi­sche und sozia­le The­men ernst nimmt. Wenn wir es schaf­fen, authen­tisch zu kom­mu­ni­zie­ren und auf die Bedürf­nis­se der Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler ein­zu­ge­hen, sehe ich durch­aus Poten­zi­al, an unse­re frü­he­ren Erfol­ge anzuknüpfen.


Was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht Poli­ti­ke­rin gewor­den wären?

Ich bin Archi­tek­tin. Gott sei Dank!


Was ist Ihre aller­ers­te Erin­ne­rung im Zusam­men­hang mit Politik?

Ich war in der Schü­ler­mit­ver­wal­tung im Eichen­dorff Gym­na­si­um. Hier habe ich zum ers­ten Mal erlebt, was Poli­tik machen im Klei­nen bedeutet.


Was mögen Sie an Poli­tik? Was nicht?

Ich mag, dass Poli­tik leben­dig ist. Es ist immer etwas los. Jeden Tag geht es ums Gan­ze und egal wo ich bin oder mit wem ich spre­che. Poli­tik ist über­all. Egal ob im Klei­nen oder im ganz Gro­ßen. Was ich an der Poli­tik nicht mag, ist, dass sich die Men­schen oft nicht zuhören.


Ist die Lüge ein gän­gi­ges Mit­tel in der Politik?

Ich fürch­te, ja. Man­che wis­sen gar nicht, dass sie lügen. Man­che lügen aber auch bewusst, um Auf­merk­sam­keit auf sich zu zie­hen, sowie der Gene­ral­se­kre­tär der CSU, Mar­tin Huber, neu­lich. Er hat­te behaup­tet, die Grü­nen woll­ten die Haus­tie­re ver­bie­ten. Das ist eine Lüge.


Ihr Leben wird ver­filmt. Wer soll­te Sie spielen?

Eli Was­ser­scheid vom Franken-Tatort.


Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ja, ger­ne noch öfter. Ich fah­re in Bam­berg viel mit dem Rad. Allein von mei­nem Zuhau­se und wie­der ins Büro. Auch in Ober­fran­ken bin ich oft mit Rad und Zug unterwegs.


Zah­len Sie ger­ne Rundfunkgebühren?

Ja, klar. Ich sehe die Rund­funk­ge­büh­ren als wich­ti­gen Bei­trag zu einer unab­hän­gi­gen und viel­fäl­ti­gen Medi­en­land­schaft. Sie ermög­li­chen es öffent­lich-recht­li­chen Sen­dern, unab­hän­gig von wirt­schaft­li­chen oder poli­ti­schen Inter­es­sen zu berich­ten, kul­tu­rel­le Pro­gram­me zu för­dern und Bil­dung zugäng­lich zu machen. Es ist ent­schei­dend, ein Medi­en­an­ge­bot zu haben, das die Demo­kra­tie stärkt, ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven zeigt und einen Zugang zu ver­läss­li­chen Infor­ma­tio­nen für alle garantiert.


Töten Sie Insekten?

Nein, natür­lich nicht. Bei mir wird jedes Insekt in einem Glas nach drau­ßen gebracht. Das brin­ge ich auch mei­nen Enkeln bei.


Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

40. Mail, DB Navi­ga­tor und Signal.


Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Es beginnt damit, dass der FT mor­gens in mei­nem Brief­kas­ten liegt. Wenn das schon mal geklappt hat, steht der Tag meist unter guten Ster­nen. Dann kommt die Bahn pünkt­lich und ich kann ent­spannt mei­ne Ter­mi­ne wahrnehmen.


Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Dass der Gebäu­de­typ E ein­stim­mig durch den Bau­aus­schuss ging.


Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Frie­den. Frie­den. Frie­den. Für die gan­ze Welt.


Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Wo soll ich da anfan­gen? Mich ärgert es oft, wenn ein­fach nichts vor­an­geht und jeder dem ande­ren die Schuld dafür gibt.


Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Vogel­ge­zwit­scher.


Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Zeit mit mei­nen Enkeln verbringen.


Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Als Rol­ler­fah­re­rin auf mei­ner Ves­pa. Es war eisig und ich bin auf dem Geh­weg gefah­ren, weil der Geh­weg gestreut war. Die Poli­zei hat mich dabei erwischt und ich muss­te 50 DM zah­len. Das war vor mehr als 30 Jah­ren. Seit­her hat­te ich kei­nen Ärger mehr mit der Polizei.


Was war Ihr schöns­ter poli­ti­scher Moment?

Der Ein­zug in den Bun­des­tag und der Ein­zug in den Land­tag. Das sind für mich ganz beson­de­re Momen­te gewesen.


Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Mein Ein­zug in den Bundestag.


Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Ich erwi­sche den Zug nicht und ver­pas­se dadurch einen wich­ti­gen Termin.


Mit wel­cher gro­ßen Poli­ti­ke­rin oder wel­chem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Mit Donald Trump, Kim Jong-un und Putin.


Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Mist.


Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie ger­ne dabei gewesen?

Die Ein­wei­hung des Bam­ber­ger Doms. Lie­ber ein­mal Kai­ser Hein­rich die Hand schüt­teln als Mar­kus Söder.


Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Unpünkt­lich­keit. Pas­siert mir auch.


Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Ich fin­de es wich­tig, dass man sich jeden Tag im Spie­gel sehen kann. Wenn man mit sich selbst nicht im Rei­nen ist, schei­tert meis­tens auch der Rest.


Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Eine abso­lut pünkt­li­che Bahn.


Haben Sie ein Vorbild?

Sicher­lich nicht Mar­kus Söder.


Wofür sind Sie dankbar?

In Bam­berg leben zu dürfen.


Was lesen Sie gerade?

Die Aus­schuss­un­ter­la­gen für mei­ne Aus­schüs­se („Bau­en, Woh­nen und Ver­kehr“ und „Beschwer­den und Eingaben“).


Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Alles von Adal­bert Stif­ter, Bob Dylan, „Casa­blan­ca“.


Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

„Homo des­truc­tor“ von Wer­ner Bät­zing. Er ist Bam­ber­ger Kul­tur­geo­graf. In sei­nem Buch schil­dert er Ideen für eine Zeit, nach­dem der Mensch die Erde zer­stört hat. Ich habe mich mit ihm per­sön­lich getrof­fen, wes­halb ich den Aus­gang des Buchs bereits kannte.


Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Ich höre ger­ne klas­si­sche Musik und das öffentlich.


Was ist Ihr Lieblingsessen?

Dat­teln, Erd­nüs­se und Karot­ten oder ger­ne auch asiatisch.


Was war Ihre größ­te Modesünde?

Latz­ho­sen.


Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

News.


Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Ein Bild als ich mit mei­nen Enkeln im Restau­rant auf das Sushi gewar­tet habe.


Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit den Archi­tek­ten vom Kon­zert­haus Mün­chen: Cukro­wicz Nach­baur. Wir könn­ten die tolls­ten archi­tek­to­ni­schen Visio­nen spinnen.


Was fin­den Sie langweilig?

Ich lie­be Langeweile.


Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Alles von Heino.


Wie glau­ben Sie, wür­de Ihr Pen­dant von vor zehn Jah­ren auf Ihr heu­ti­ges Ich reagieren?

Ich hät­te nicht gedacht, dass es mir in Mün­chen gut gefällt und dass ich eine ICE-Fah­re­rin werde.


Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Der Blick in den Him­mel, ins Uni­ver­sum. Im Pla­ne­ta­ri­um füh­le ich mich sehr klein.


Ich kann nicht leben ohne…

Nach­rich­ten. Lokal und global.


In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

In den Bam­ber­ger Jazz Club.


Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Ich tan­ze ger­ne. Ich habe sogar ein Gold­ab­zei­chen in der Tanz­schu­le Scholz gemacht.


Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Dass wir Grü­nen mal wie­der irgend­was ver­bie­ten wollen.


Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Mei­ne Lade­ka­bel nicht zu vergessen.


Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Als Grü­ne: Lat­te Mac­chia­to mit Hafermilch.


Ursu­la Sowa, Novem­ber 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Erich Spran­ger antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Erich Spran­ger die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist Vor­sit­zen­der der Kreis­grup­pe des BUND Natur­schutz Bam­berg.
Herr Spran­ger, wie steht es um den Natur- und Umwelt­schutz in Bam­berg? Was läuft gut, was schlecht?

Bam­berg ist kei­ne Insel der Glück­se­li­gen. Wir haben es bei uns wie über­all mit Flä­chen­ver­sie­ge­lung, Rück­gang der Arten­viel­falt und hohen Treib­haus­gas­emis­sio­nen zu tun. Bei der Ver­kehrs­po­li­tik set­zen wir immer noch viel zu stark auf das Auto. Aber es gibt auch posi­ti­ve Sei­ten. Der Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien im Strom­be­reich schrei­tet vor­an. Beson­ders im Land­kreis wird hier in den nächs­ten Jah­ren auch noch eini­ges gesche­hen. Wei­ter­hin machen mich vie­le enga­gier­te Men­schen zuversichtlich.

Was mögen Sie am Ein­satz für die Umwelt? Was nicht?

Aktiv sein in der Grup­pe mit Gleich­ge­sinn­ten und sich über so man­chen Erfolg freu­en, das gefällt mir. Frus­trie­rend ist die Umwelt­schutz-Arbeit aber auch immer wie­der: Häu­fig wer­den wir mit unse­ren Anlie­gen in der poli­ti­schen Dis­kus­si­on oder auch bei Stel­lung­nah­men nicht gehört. Der­zeit schei­nen Umwelt­the­men sogar aus dem Fokus zu rücken. Und dann die all­ge­mei­ne Situa­ti­on: Die Aus­sicht im Hin­blick auf Kli­ma­kri­se, Lebens­raum­zer­stö­rung und Arten­ster­ben ist nun wirk­lich nicht rosig.

Was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht Vor­sit­zen­der des Bam­ber­ger BUND Natur­schutz gewor­den wären?

Der BN-Vor­sitz ist ja ein Ehren­amt, das man nicht in einem beruf­li­chen Sin­ne wird oder erreicht. Viel­mehr ist man unaus­weich­lich dabei, wenn sich nie­mand ande­res findet.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Radeln ist klas­se. Ich fah­re fast jeden Tag. Zuge­ge­be­ner­ma­ßen neu­er­dings manch­mal auch mit dem E‑Bike.

Zah­len Sie ger­ne Rundfunkgebühren?

Ger­ne wäre über­trie­ben, gera­de da ich nicht fern­se­he. Die Radio­pro­gram­me nut­ze ich aber sehr wohl. Öffent­li­cher Rund­funk ist total wich­tig und somit auch die Rund­funk­ge­büh­ren. Mir wird angst und ban­ge, wie zum Bei­spiel durch Fake News und Social Media so man­che skur­ri­len Mei­nun­gen ent­ste­hen und sich verfestigen.

Töten Sie Insekten?

Zecken, Schna­ken, Brem­sen und Gnit­zen schon, sonst aber kei­nes­falls. Ich bewun­de­re viel­mehr die Schön­heit von Fal­tern, Spin­nen und sons­ti­gem Flug- und Krabbelgetier.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Kei­nes­falls.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Herr Taschen­bier (Ulrich Noethen).

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Ein gutes Dut­zend. Slack zum kon­spi­ra­ti­ven Aus­tausch, Komoot zur Ori­en­tie­rung in schwie­ri­gem Gelän­de und Obs­I­den­ti­fy, eine Natu­rapp zur Art­be­stim­mung. Dann weiß ich immer, was hier wächst oder kreucht und fleucht.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Fast täg­lich ein Stück Kuchen.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Posi­tiv über­rascht, dass so vie­le Gemein­den das Ziel ver­fol­gen, die Wind­kraft auszubauen.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Kli­ma­neu­tra­li­tät bis mor­gen. Eine nach­hal­tig wirt­schaf­ten­de
und soli­da­ri­sche Gesellschaft.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Dass die B505 immer wei­ter aus­ge­baut wird. Der mar­gi­na­le zeit­li­che Vor­teil steht in kei­nem Ver­hält­nis zu den Kos­ten, der Flä­chen­ver­sie­ge­lung, der Natur­zer­stö­rung und den Klimafolgen.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Laaber-Sack und Radschkadl.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Auf einer Berg­hüt­te auf­wa­chen und dem Ruf des Ber­ges folgen.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Geräusch von tau­en­dem Schnee, wenn er von der Dach­trau­fe tropft oder im Fall­rohr der Dach­rin­ne glu­ckert. Lei­der immer sel­te­ner zu hören.

Wovor haben Sie Angst?

Ver­wer­fun­gen in der Gesell­schaft auf­grund von vie­len Krisen.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Jeden Tag – mit mei­ner Frau. Abge­se­hen davon ver­su­che ich,
zumin­dest offen zu sein für alle Begegnungen.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

2017 trans­por­tier­te ich eine Heli­um-Gas­fla­sche zum Fül­len für Luft­bal­lons mit dem Auto. Wir benö­tig­ten sie für eine sym­bo­li­sche Akti­on des BN: Wir brin­gen Frisch­luft vom Hauptsmoor­wald in die Innen­stadt. Eine sehr gewis­sen­haf­te Poli­zei­be­am­tin hat bemän­gelt, dass die Fla­sche im Kof­fer­raum nicht ord­nungs­ge­mäß befes­tigt war.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Für eben jene Frisch­luft-Radl­de­mo war ich für die Laut­spre­cher­an­la­ge für die Abschluss-Kund­ge­bung am Max­platz ver­ant­wort­lich. Ich brach­te sie aber nicht zum Lau­fen. Ich hat­te einen der vie­len Knöp­fe über­se­hen. Das war eine Bla­ma­ge. Die Redner:innen muss­ten ohne Mikro vor ein paar hun­dert Leu­ten spre­chen. Da kam nicht so viel an.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Vor­sitz handelt?

Stell dir vor, es gibt vie­le Ideen und viel zu tun und kei­ner hilft mit.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie ger­ne dabei gewesen?

Wahl­abend im Bam­ber­ger Rat­haus beim Bür­ger­ent­scheid „Für den Hauptsmoor­wald“ am 18.11.2018. Das über­wäl­ti­gen­de Ergeb­nis war eupho­ri­sie­rend. Ich bin lei­der zu spät gekommen.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich mag kei­ne Geschen­ke. Schen­ken fällt mir auch schwer.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Zuver­läs­sig­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Begeis­te­rung – für Natur, Wild­heit und erneu­er­ba­re Energien.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Unge­duld.

Wofür sind Sie dankbar?

Für die Schön­heit der Welt.

Was lesen Sie gerade?

Ich arbei­te mich gera­de durch die Aus­ga­ben von 40 Jah­ren unse­rer BN-Kreis­grup­pen-Mit­glieds­zeit­schrift mit dem Namen „dä Löömzoh“ (der Löwen­zahn auf frän­kisch), um einen Rück­blick zu schreiben.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

She loves you, yeah, yeah, yeah…

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Latz­ho­sen in der Jugend­zeit. Meist blau, ein­mal auch sel­ber rosa eingefärbt.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Aus­tausch über Wan­de­run­gen oder Bergtouren.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Rad­tour in den Vogesen.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Dafür bin ich schon zu alt.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Von Musik, Film und Fernsehen.

Was fin­den Sie langweilig?

End­lo­se, sich im Kreis dre­hen­de Gespräche.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

In einer Bar bin ich eher nicht anzutreffen.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Alle dre­hen sich um sich selbst.

Wie wür­de der Erich Spran­ger von vor zehn Jah­ren auf den Erich Spran­ger von heu­te reagieren?

„Warst schon mal fit­ter, Jun­ge. Bist aber selbst­si­che­rer
gewor­den. Und manch­mal fehlt dir etwas die Ernsthaftigkeit.“

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Wei­ter Blick in die Landschaft.

Ich kann nicht leben ohne…

…Freun­de.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Tän­zer.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Rot­kehl­chen.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Über mich wird kaum geschrie­ben. Bei den Social Media bin ich kaum dabei.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Zu vie­le Din­ge zu haben und sich nicht von die­sen tren­nen zu kön­nen sowie die damit ver­bun­de­ne Unordnung.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Alko­hol­frei­es Kel­ler vom Rittmayer.

Erich Spran­ger, Okto­ber 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Danie­la Kicker antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Danie­la Kicker die Fra­gen beant­wor­tet. Die Sport­keg­le­rin des SKC 1947 Vic­to­ria Bam­berg ist dut­zend­fa­che Deut­sche Meis­te­rin, mehr­fa­che Cham­pi­ons-League-Sie­ge­rin und Welt­meis­te­rin sowie seit Kur­zem „Hall of Fame“-Mit­glied des deut­schen Kegelsports.
Frau Kicker, was braucht man, um gut im Kegeln zu sein?

Fleiß, Ehr­geiz und „etwas“ Talent.

Was mögen Sie am Kegel­sport besonders?

Das Stre­ben nach dem per­fek­ten Wurf, den man immer wie­der abru­fen muss.

Was nicht?

Wenn es nicht gut läuft und man allei­ne auf der Bahn ist und nie­mand einem hel­fen kann oder darf.

Über wel­chen Ihrer zahl­rei­chen Titel haben Sie sich am meis­ten gefreut?

Über alle! Jeder Titel war schön und hat sei­ne eige­ne Geschichte.

Was ist Ihre aller­ers­te Erin­ne­rung im Zusam­men­hang mit Kegeln?

Die Sams­tag­nach­mit­ta­ge, an denen ich als Kind mit mei­nen Eltern beim Hob­by­ke­geln dabei war.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Vor­be­rei­tet war ich, ist nur nicht immer gelungen.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der vom Kegeln handelt?

Den gibt es, lei­der. Ich ste­he auf einer Kegel­bahn und muss abräu­men. Dies ist aber nicht mög­lich, da irgend­wel­che Hin­der­nis­se im Anlauf ste­hen oder die Bahn krumm ist.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Bin mit mei­nem der­zei­ti­gen Pen­sum zufrie­den. Aber klar, es könn­te noch öfter sein.

Zah­len Sie ger­ne Rundfunkgebühren?

Lei­der nicht, da die Qua­li­tät stark nach­ge­las­sen hat.

Töten Sie Insekten?

Außer bei läs­ti­gen Flie­gen schaf­fe ich das nicht.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Abso­lu­tes No-Go!

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Meryl Streep fin­de ich klas­se. Aller­dings bezweif­le ich, dass sie sich das antun würde.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Cir­ca 40. Die Gar­min- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons-Apps nut­ze ich oft.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Das Wet­ter im August.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass die Welt samt ihren Men­schen wie­der ein Stück nor­ma­ler wird.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Wenn es mei­ner Fami­lie und mir gut geht.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über die Ergeb­nis­se der Wah­len in Sach­sen und Thüringen.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Mee­res­rau­schen und Regenprasseln.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ich besit­ze immer noch mein ers­tes Auto. Einen 325er-BMW Cabrio Bau­jahr 1987 mit Saisonkennzeichen.

Wovor haben Sie Angst?

Vorm Flie­gen.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Das ver­rät man doch nicht…

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Gott sei Dank noch nie!

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Kacke.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie ger­ne dabei gewesen?

Beim Fall der Ber­li­ner Mauer.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich reagie­re hin und wie­der zu impulsiv.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Beschei­den­heit.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Den Feh­ler, den man sich selbst ein­ge­ste­hen kann.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Zuver­läs­sig­keit.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Ich bin sehr ungeduldig.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Ein Gerät, mit dem man die Zeit anhal­ten kann.

Haben Sie ein Vorbild?

Ich habe kein direk­tes Vor­bild, es gibt vie­le beein­dru­cken­de Menschen.

Wofür sind Sie dankbar?

Für mei­ne schö­ne Kind­heit und das Leben, wel­ches ich füh­ren darf.

Was lesen Sie gerade?

Lei­der kom­me ich der­zeit kaum zum Lesen.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Mein Lieb­lings­buch: „Das Par­füm“ von Patrick Süs­kind. Lieb­lings­al­bum: Depe­che Mode „The Sin­gles 86–98“ und Lieb­lings­film: „Jen­seits von Afrika“.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Sport­ment­al­trai­ning.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Kei­ne.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

„Auf uns“ von Andre­as Bourani.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Das Tra­gen von zer­ris­se­nen Jeans.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Gibt es eini­ge: Wirt­schaft, Poli­tik und Sport.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Den Spie­le­bricht vom letz­ten Vorbereitungsspiel.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Das schaf­fe ich in mei­nem Alter lei­der nicht mehr.

Wovon haben Sie über­haupt
kei­ne Ahnung?

Atom­phy­sik.

Was fin­den Sie langweilig?

TV-Seri­en.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Wenn der Abend schön ist, blei­be ich, egal wel­ches Lied gespielt wird.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Aus­weg­lo­sig­keit.

Gibt es etwas, das Ihnen das
Gefühl gibt, klein zu sein?

Die Natur.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Danie­la Kicker von vor zehn Jah­ren auf die Danie­la Kicker von heu­te reagieren?

Zufrie­den und lächelnd.

Ich kann nicht leben ohne…

Den täg­li­chen Morgenkaffee.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Ich bin kei­ne Club-Gehe­rin, ich besu­che lie­ber ein gutes Restaurant.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin, aber lei­der kann ich es nicht gut.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Ein Her­den­tier wäre ganz ok, man ist nicht allei­ne und hilft sich gegenseitig.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Zum Glück habe ich davon noch nichts gelesen.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Den Ego­is­mus des Einzelnen.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Als Sport­le­rin natür­lich Was­ser (Augen­zwin­kern).

Danie­la Kicker, Sep­tem­ber 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Jana Mar­ga­re­te Schul­er antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Jana Mar­ga­re­te Schul­er die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist Foto­gra­fin und der­zei­ti­ge Trä­ge­rin des Kunst­sti­pen­di­ums von Stadt und Land­kreis Bamberg.
Frau Schul­er, was braucht man, um gut foto­gra­fie­ren zu können?

Den Mut, sich aus der eige­nen Kom­fort­zo­ne zu bege­ben. Mei­ner Mei­nung nach braucht man kei­ne Aus­bil­dung, kein Stu­di­um und inzwi­schen nicht ein­mal mehr eine Kame­ra. Die Auf­lö­sung von Han­dy­fo­tos reicht für eine Pla­kat­kam­pa­gne. Also: Ein­fach vom Sofa auf­ste­hen, raus­ge­hen und dann nicht nur Blu­men und Son­nen­un­ter­gän­ge fotografieren.

Was braucht ein gutes Foto?

Wenn es nach mir geht: Men­schen. Ich fin­de Men­schen sehr spannend.

Was mögen Sie an der Foto­gra­fie beson­ders? Was nicht?

Ich lie­be den Kon­takt zu Lebens­wel­ten, mit denen ich sonst kei­ne Berüh­rungs­punk­te habe. Mit jeder doku­men­tar­fo­to­gra­fi­schen Arbeit ler­ne ich so viel Neu­es dazu und ler­ne Men­schen ken­nen, denen ich sonst nie begeg­net wäre. Dafür lei­de ich manch­mal unter der Arbeit, die als selb­stän­di­ge Foto­gra­fin ein­fach dazu­ge­hört: Steu­er­erklä­rung, Rech­nun­gen, Terminplanung.

Wor­an arbei­ten Sie gerade?

Gera­de arbei­te ich inten­siv zu drei gro­ßen und wich­ti­gen The­men: Zwie­beln (Bam­berg), Co-Eltern­schaft (Leip­zig) und weib­li­che Wrest­le­rin­nen (Juá­rez, Mexiko).

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Ich war Anfang des Jah­res in Mexi­ko und habe eine Grup­pe Umwelt­ak­ti­vis­ten in bis­her uner­forsch­ten Höh­len foto­gra­fiert. Es war extrem heiß, dun­kel und eng dort unten. Ich kroch mit mei­nem Equip­ment auf dem feuch­ten Fels­bo­den durch einen Höh­len­spalt und kämpf­te gegen mei­ne Klaus­tro­pho­bie an, als jemand rief: Vor­sicht, die­se Spin­ne ist töd­lich! Direkt neben mei­ner Hand, mit der ich mich auf dem Boden abstütz­te, krab­bel­te eine win­zi­ge, unschein­ba­re Spin­ne vor­bei. Eine Loxo­sce­les-Spin­ne, eine der fünf gefähr­lichs­ten Spin­nen der Welt. Am nächs­ten Tag zog ich Hand­schu­he an.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der vom Foto­gra­fie­ren handelt?

Tat­säch­lich. Wenn ich an einem Tag vie­le Stun­den foto­gra­fiert habe, foto­gra­fie­re ich häu­fig im Schlaf wei­ter. Ich träu­me die gan­ze Nacht davon, unun­ter­bro­chen auf den Aus­lö­ser zu drü­cken und wache dann total erschöpft auf. Das ist wirk­lich ungüns­tig, wenn man am nächs­ten Tag wie­der foto­gra­fie­ren möchte.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich fah­re sehr sel­ten Fahr­rad. Meis­tens nur, wenn ich zu spät dran bin, um zu lau­fen. Letz­te Woche bin ich seit Lan­gem mal wie­der Fahr­rad gefah­ren und wur­de direkt von der Poli­zei ange­hal­ten. Das war rich­tig teu­er. Ab jetzt lau­fe ich lie­ber wieder.

Zah­len Sie ger­ne Rundfunkgebühren?

Ja, obwohl ich seit zehn Jah­ren weder Fern­se­hen noch Radio habe.

Töten Sie Insekten?

Nur, wenn sie sonst mich töten.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Bei offe­nem Dach­fens­ter, ja. Ich selbst bin aber Nichtraucherin.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Ich schaue tat­säch­lich kei­ne Fil­me, ich höre nur Hör­bü­cher. Der visu­el­le Part ent­steht in mei­nem Kopf.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Cir­ca 50, am meis­ten nut­ze ich diver­se Mes­sen­ger, Spo­ti­fy, Audi­ble und Gmail.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von den Wahlergebnissen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über die Wahlergebnisse.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Wäh­rend sich mein imma­te­ri­el­ler Wunsch nach welt­wei­tem Frie­den und Gleich­be­rech­ti­gung immer wei­ter ent­fernt, rückt die ein­zi­ge mate­ri­el­le Sache, von der ich seit Jah­ren träu­me, immer näher: Eine BahnCard100. Ansons­ten bin ich eigent­lich sehr zufrieden.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Eine Mischung aus gutem Essen, humor­vol­len Gesprä­chen und ein biss­chen Arbeit. Abends ein Kon­zert, irgend­wo dazwi­schen eine Run­de Lig­ret­to und ein Whis­key Sour – perfekt.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Applaus. Scherz. Regen auf den Fens­tern mei­ner Dachgeschosswohnung.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Einen alten Fiat Duca­to Feu­er­wehr­bus, den ich zum Cam­per­van aus­ge­baut habe. Der ist zwar nicht son­der­lich kos­ten­in­ten­siv, aber auch nicht unbe­dingt not­wen­dig. Ab und zu fah­re ich damit an einen See, schla­fe und koche im Bus. Über die Solar­pa­nels auf dem Dach habe ich sogar Strom und kann unter­wegs arbei­ten. Das wür­de ich auf jeden Fall als Luxus bezeichnen.

Wovor haben Sie Angst?

Davor, fal­sche Ent­schei­dun­gen zu treffen.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Letz­te Woche. Ich fuhr auf dem Rad­weg, wuss­te den Weg nicht und schau­te beim Fah­ren auf mein Han­dy-Navi. Ein Poli­zei­au­to kam mir dabei ent­ge­gen, erkann­te die Ord­nungs­wid­rig­keit sofort (Han­dy am Steu­er!), wen­de­te mit quiet­schen­den Rei­fen und nahm mir 55 Euro und die kurz­zei­tig auf­flam­men­de Freu­de am Fahr­rad­fah­ren ab.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Fuck. Fuck. Fuck!

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie ger­ne dabei gewesen?

Coro­na war schon ziem­lich geschichts­träch­tig, ich den­ke das reicht mir erstmal.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich bin sehr schlecht dar­in, nichts zu tun.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Genüg­sam­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Offen­heit.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mei­ne Ungeduld.

Wofür sind Sie dankbar?

Für so ziem­lich für alles. Ich kann mir nicht vor­stel­len, dass irgend­wer ein bes­se­res Leben hat und das ist wirk­lich ein pri­vi­le­gier­ter Standpunkt.

Was fin­den Sie langweilig?

Film­aben­de.

Was lesen Sie gerade?

„Angst vor Gott“ – Fun­ny van Dannen.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Buch: „Hec­tors Rei­se“ – Fran­çois Lelord, Album: „Urlaub fürs Gehirn“ – KIZ, Film: Ich schaue kaum Fil­me. Aber „Fin­det Nemo“ fand ich damals sehr gut.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Mei­ne eige­ne. Es fühlt sich nar­ziss­tisch an, im All­tag die eige­ne Musik anzu­schal­ten, wenn ande­re Leu­te dabei sind. Wobei ich gehört habe, dass Scoo­ter bei After Show Par­ties auch sei­ne eige­nen Hits spielt. Scheint also doch legi­tim zu sein, mir fehlt wohl nur das Selbstvertrauen.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

„Lebens­be­ja­hend“ von Fun­ny van Dannen.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Skin­ny Jeans. Die haben echt ihre bes­ten Zei­ten hin­ter sich.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Das Uni­ver­si­täts­or­ches­ter in der Kon­zert­hal­le Bamberg.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Ich bin sehr tole­rant, was Musik­sti­le angeht. Nur wenn’s poli­tisch schwie­rig wird, hört die Tole­ranz auf. Ramm­stein zu spie­len, ist bei­spiels­wei­se aktu­ell ein poli­ti­sches State­ment. Und wo auf Kos­ten ande­rer gefei­ert wird, zah­le ich nicht für Getränke.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Das Meer.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Jana Mar­ga­re­te Schul­er von
vor zehn Jah­ren auf die Jana Mar­ga­re­te Schul­er von heu­te reagieren?

Ange­nehm über­rascht. Mit 20 dach­te ich, dass der bes­te Part des Lebens mit 30 vor­bei ist. Inzwi­schen bin ich 31 – und mein Leben wird mit jedem Jahr besser.

Ich kann nicht leben ohne…

…ande­re Menschen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Jon­ny Knüppel.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin. Nicht Bal­lett, eher Street Dance.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Eine Leo­par­din.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Oh, dan­ke! Ger­ne einen Whis­key Sour.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Phil­ipp Höh­ne antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Phil­ipp Höh­ne die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist Geschäfts­füh­rer der Bam­ber­ger Bas­ket­ball GmbH.
Herr Höh­ne, was braucht eine gute Basketballmannschaft?

Wenn jeder Spie­ler sei­ne Rol­le kennt und es ver­steht, die­se per­fekt aus­zu­fül­len. Wenn dabei ein Flow ent­steht, der die Fans begeis­tert zuse­hen lässt, hat Bas­ket­ball eine Leichtigkeit.

Was müs­sen die Bam­berg Bas­kets in der nächs­ten Sai­son bes­ser machen als in der zurückliegenden?

Wir waren in der ver­gan­ge­nen Sai­son recht ordent­lich unter­wegs. Aller­dings haben wir gera­de in der Hin­run­de gegen zu vie­le Teams ver­lo­ren, die hin­ter uns oder in unse­rer Tabel­len­re­gi­on stan­den. Die Bas­ket­ball-Bun­des­li­ga ist sehr eng, da schmerzt es in der End­ab­rech­nung, wenn man den einen oder ande­ren Sieg nicht geholt hat. Inso­fern müs­sen wir uns als Team schnell fin­den und Erfolgs­er­leb­nis­se einholen.

Wel­chen Tabel­len­platz erwar­ten Sie vom neu­en Trai­ner Anton Gavel?

Wir wol­len uns als Orga­ni­sa­ti­on immer wei­ter­ent­wi­ckeln. Das heißt, man blickt immer nach oben. Ich hab hier jedoch kei­ne Erwar­tungs­hal­tung mit einem kon­kre­ten Tabel­len­platz ver­bun­den, hier­für muss man stets auch die Rah­men­be­din­gun­gen betrachten.

Was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht Geschäfts­füh­rer der Bam­ber­ger Bas­ket­ball GmbH gewor­den wären?

Als mich Herr Sto­schek gebe­ten hat, die­sen Pos­ten kurz­fris­tig anzu­tre­ten, war ich in der Unter­neh­mens­kom­mu­ni­ka­ti­on bei der Fir­ma Bro­se aktiv. Ich gehe also davon aus, dass ich das auch noch heu­te machen würde.

Was ist Ihre aller­ers­te Erin­ne­rung im Zusam­men­hang mit Basketball?

Als Kin­der haben mein Bru­der (Chi­ca­go Bulls) und ich (Char­lot­te Hor­nets) Base­caps zu Ostern bekommen.

Was war Ihr schöns­ter Basketballmoment?

Da gibt es wirk­lich sehr vie­le und es fällt mir schwer, hier einen ein­zel­nen her­aus­zu­grei­fen. Aber als Bas­ket­ball-Fan steht der Gewinn der Welt­meis­ter­schaft der deut­schen Natio­nal­mann­schaft natür­lich ganz oben.

Wel­cher der schlechteste?

Jede sport­li­che Nie­der­la­ge tut irgend­wo weh, die eine mehr, die ande­re weni­ger. Die Ent­las­sung von Oren Amiel war eine gro­ße per­sön­li­che Nie­der­la­ge, ins­be­son­de­re nach­dem wir es geschafft haben, mit der kom­plet­ten Mann­schaft ohne Nach­ver­pflich­tun­gen durch die Sai­son zu kommen.

Was mögen Sie am Bas­ket­ball beson­ders? Was nicht?

Bas­ket­ball ist ein sehr kurz­wei­li­ger Sport, der extrem unter­hal­tend ist. Es pas­siert stän­dig etwas, gepaart mit spek­ta­ku­lä­ren Aktio­nen, dazu hat es einen gewis­sen Life­style. Aber auch wenn wir Teil die­ses Sys­tems sind und damit auch in der Lage sind, es zu ändern, stö­ren mich vor allem im euro­päi­schen Bas­ket­ball die kur­zen Ver­trags­lauf­zei­ten, die es sehr schwer machen, Mann­schaf­ten lang­fris­tig auf­zu­bau­en und eine hohe Iden­ti­fi­ka­ti­on zu schaffen.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Natür­lich, gera­de weil das gera­de viel zu kurz kommt.

Zah­len Sie ger­ne Rundfunkgebühren?

Ich wür­de für sie mehr Ver­ständ­nis haben, wenn es abge­se­hen von Olym­pia nicht nur mehr Sport­über­tra­gun­gen geben wür­de, son­dern die­se auch nicht nur Fuß­ball und Win­ter­sport abbilden.

Töten Sie Insekten?

Nur wenn es not­wen­dig ist, was meis­tens bedeu­tet, dass mei­ne Frau kei­ne Alter­na­ti­ve zulässt.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Auf kei­nen Fall. Ich hab noch nie geraucht.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Ich glau­be kaum, dass sich mein Leben hier­für eignet.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Ver­hält­nis­mä­ßig weni­ge, viel­leicht um die 50. Am häu­figs­ten nut­ze ich dabei die Kommunikationsapps.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Dass die AfD trotz ihrer nach­weis­lich extrem rech­ten und teil­wei­se men­schen­ver­ach­ten­den Gesin­nung bei der Euro­pa­wahl den­noch ordent­lich Stim­men geholt hat und sich lei­der ein­mal mehr eine Ost-West-Tren­nung erkenn­bar machte.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Gesund­heit und Wohl­be­fin­den für mei­ne Fami­lie und Freunde.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Aus­schla­fen, ein ent­spann­tes, län­ge­res Früh­stück, Qua­li­ty Time mit der Fami­lie haben und abends mit mei­ner Frau essen gehen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Als heu­te Mor­gen die Lade­säu­le für mein E‑Auto nicht woll­te. Das pas­siert zum Glück aber prak­tisch nie und hat mich auch nicht vor Pro­ble­me gestellt.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Wenn mei­ne ein­jäh­ri­ge Toch­ter vol­ler Begeis­te­rung das Wort „Gur­ke“ sagt.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ich hab eine Immo­bi­lie gebaut, das muss man im Nach­hin­ein tat­säch­lich als Luxus bezeichnen.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Ärger nicht direkt, weil ich Poli­zis­ten stets mit Anstand und Respekt begeg­ne. Jedoch wur­de ich vor einem Monat von einer Zivil­strei­fe wegen über­höh­ter Geschwin­dig­keit gestoppt. Die Über­schrei­tung war jedoch eher mar­gi­nal und ohne grö­ße­re Konsequenzen.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Ich kann mich tat­säch­lich nicht an mei­ne Träu­me erin­nern, dem­entspre­chend zum Glück auch nicht an Albträume.

Wovor haben Sie Angst?

In eine Situa­ti­on zu kom­men, in der man kei­ner­lei Kon­trol­le mehr hat.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Ich bin hier nicht fest­ge­legt, ver­mei­de es, wenn mög­lich, zu schimp­fen. Ich lie­be es aber, frän­ki­sche und baye­ri­sche Schimpf­wör­ter bezie­hungs­wei­se Sprü­che zu hören.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie ger­ne dabei gewesen?

Gewinn der Basketball-Weltmeisterschaft.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Unge­duld.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Wenn Feh­ler auf­grund von Unwis­sen­heit gemacht wurden.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Begeis­te­rungs­fä­hig­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Ver­bind­lich­keit.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Unge­duld.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Teleportation/​Beamen.

Was lesen Sie gerade?

Ich lese eigent­lich sehr viel und sehr ger­ne. Aktu­ell schaf­fe ich es jedoch nicht ein­mal, wöchent­lich Die ZEIT durchzubekommen.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

„Aus dem Wind­schat­ten“ von André Grei­pel. Ein her­aus­ra­gen­der Sport­ler, der es nicht ver­dient hat, dass ich das Buch noch nicht zu Ende gele­sen habe.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

For­rest Gump.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Jede Musik­rich­tung hat irgend­wo ihre Daseinsberechtigung.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

„L’amour tou­jours“ von Gigi D’Agostino und das wird auch trotz eini­ger Idio­ten immer an die­ser Stel­le stehen.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Wenn ich heut­zu­ta­ge die Kids (aber auch Bas­ket­bal­ler) mit wei­ßen Socken und Bade­schlap­pen in der Stadt sehe, war ich wohl eher sün­den­frei unterwegs.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

95 Pro­zent mei­ner Small­talks dre­hen sich um Bas­ket­ball. Auch wenn das nicht unbe­dingt mein liebs­tes The­ma ist.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Den Com­patsch auf der Sei­ser Alm, wo ich ver­gan­ge­nes Wochen­en­de auf einer Hüt­ten­tour war.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit mei­ner Frau. Das letz­te Mal ist viel zu lan­ge her.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Schaf­kopf.

Was fin­den Sie langweilig?

Talk­shows.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Sobald sich in einer Bar die Musik in der Vor­der­grund schiebt, ist es gene­rell höchs­te Zeit zu gehen.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Im Dun­keln mit nack­ten Füßen auf einen Lego­stein zu tre­ten und das immer wie­der zu müssen.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Phil­ipp Höh­ne von vor zehn Jah­ren auf den Phil­ipp Höh­ne von heu­te reagieren?

Scho­ckiert über mei­ne sport­li­che Leistungsfähigkeit.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Bei jedem Gang in die Natur stellt sich die­ses Gefühl ein.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Ins OMNIA auf Bali.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Ich habe mich bewusst von sozia­len Medi­en abge­mel­det, damit ich nicht mit der einen oder ande­ren Behaup­tung im weit­ge­hend anony­men Raum kon­fron­tiert werde.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Fäss­la Zwergla.

Phil­ipp Höh­ne, Juni 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Simo­na von Eyb antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Simo­na von Eyb die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Lei­te­rin des Bam­ber­ger Welt­erbe-Zen­trums.
Frau von Eyb, was braucht gutes Welterbe-Management?

Kla­re Visio­nen, sys­te­mi­sches Den­ken, gute Kom­mu­ni­ka­ti­on, Zuhö­ren, Offen­heit für neue Ideen, Wert­schät­zung für die Arbeit der Anderen.

Was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht die Lei­te­rin des Bam­ber­ger Welt­erbes gewor­den wären?

Film­re­gis­seu­rin.

Was mögen Sie an der Stel­le beson­ders? Was nicht?

Das höhe­re Ziel mei­ner Arbeit: einen Teil des Erbes der Mensch­heit zu schüt­zen und den nächs­ten Gene­ra­tio­nen zu ermög­li­chen, die­se beson­de­ren Orte zu erle­ben. Was ich nicht mag, sind die büro­kra­ti­schen Aspek­te. Oder wenn jemand nur in Pro­ble­men anstatt in Lösungs­an­sät­zen denkt.

Was war Ihr bis­her schöns­ter Moment als Welterbe-Leiterin?

Als eine Dame nach einer mei­ner Reden zu mir kam und mir mit Trä­nen in den Augen für die Aner­ken­nung und Wert­schät­zung ihrer Arbeit gedankt hat. Das hat mich tief berührt. Ein ganz beson­de­rer Moment war auch der Fest­akt zu 30 Jah­ren Welt­erbe im Dezem­ber letz­ten Jah­res. Da habe ich von allen Sei­ten eine posi­ti­ve Stim­mung und eine gene­rel­le Unter­stüt­zung für das Welt­erbe gespürt. Das macht Mut und Freu­de, mei­ne Arbeit wei­ter zu führen.

Auf wel­chen Moment waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Ich ver­su­che, mich immer gut vorzubereiten.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Dass ich unvor­be­rei­tet bin.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Maa­za Men­gis­te: „Der Schattenkönig”.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Nein. Ich lau­fe sehr gern.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ja.

Töten Sie Insekten?

Nur im Schlafzimmer.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nie­mals. Eine wider­li­che Vorstellung.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wer soll­te Sie spielen?

Kathe­ri­ne Hepburn.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Etwa 50. Am meis­ten nut­ze ich Whats­App, Lin­ke­dIn, The Guar­di­an. Und natür­lich die Schul- und KitaApps für mei­ne Kinder.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von den selbst­ge­mach­ten Comics mei­nes Soh­nes. Sie sind großartig!

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Dass die Men­schen in Frie­den leben.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Ich lie­be „il dol­ce far nien­te“. Ein gutes, unprä­ten­tiö­ses Essen und einen fei­nen Wein genie­ßen. Natür­lich zusam­men mit Freun­den und Familie.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über gro­ße Autos, die direkt vor mei­nem Fens­ter parken.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Meer.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ich umge­be mich ger­ne mit hoch­wer­ti­gen Din­gen, die dann aber auch län­ger halten.

Wovor haben Sie Angst?

Vor Hän­ge­brü­cken.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Ges­tern. Zu Hau­se, natürlich.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Nie, wir gehen uns aus dem Weg.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Idi­ot.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Bei dem Marsch auf Washing­ton und der Rede von Mar­tin Luther King Jr. Im Jahr 1963.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich bin im Spiel eine schlech­te Verliererin.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Alle, solan­ge sie einen Lern­ef­fekt auslösen.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Beschei­den­heit. Loya­li­tät. Integrität.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Offen­heit.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mei­ne Ungeduld.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Den Buch­druck.

Haben Sie ein Vorbild?

Mei­nen Großvater.

Wofür sind Sie dankbar?

Für das Leben, für mei­ne Kinder.

Was lesen Sie gerade?

Dou­glas Stuart „Shug­gie Bain“.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Lieb­lings­buch: Sach­buch – alles von Micha­el San­del. Bel­le­tris­tik: Her­man Hes­se: „Sid­dha­rtha”. Lieb­lings­al­bum: U2: „Ach­tung Baby“. Lieb­lings­film: „Cine­ma Paradiso“.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

Paul Kalk­bren­ner „Altes Kamuffel“.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Mein Plüsch-Stram­pel­an­zug.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Mei­ne Tochter.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Joa­quin Phoenix.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Quan­ten­me­cha­nik.

Was fin­den Sie langweilig?

Vogel­be­ob­ach­tun­gen.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

It’s rai­ning men.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Ich glau­be nicht an die Höl­le. Aber Leid und Gewalt gibt es auch im Hier und Jetzt.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Simo­na von Eyb von vor zehn Jah­ren auf die Simo­na von Eyb von heu­te reagieren?

Mit Freu­de über das Erreichte.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Das Meer, die Berge.

Ich kann nicht leben ohne…

Mei­ne Kin­der, mei­nen Mann und Kaffee.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

„Water­ga­te“ in Berlin.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Ich lese kei­ne Klatsch-Presse.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Ungleich­heit und Ungerechtigkeit.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Tequi­la!

Simo­na von Eyb, Mai 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Oli­ver Wings antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Oli­ver Wings die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist Palä­on­to­lo­ge und Lei­ter des Natur­kun­de­mu­se­ums Bam­berg.
Herr Wings, was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht Palä­on­to­lo­ge gewor­den wären?

Viel­leicht ein Tisch­ler? Ich mag das Arbei­ten mit Holz und restau­rie­re auch ger­ne alte Möbel. Aller­dings gab es seit Kin­der­ta­gen nie ernst­haft Zwei­fel an mei­ner Berufswahl.

Was ist Ihre aller­ers­te Erin­ne­rung im Zusam­men­hang mit Dinosauriern?

Ich erin­ne­re mich dar­an, als klei­ner Jun­ge mit sechs Jah­ren im Ost­see­ur­laub einen Feu­er­stein gefun­den zu haben, der ein strah­len­för­mi­ges Mus­ter ent­hielt. Als sich dann her­aus­stell­te, dass das der Abdruck eines See­igels war, war ich total fas­zi­niert. Der Abdruck ist unvoll­stän­dig und eigent­lich auch nicht samm­lungs­wür­dig, aber ich besit­ze ihn heu­te noch. Das Fos­sil ist zwar kein Dino, aber exakt genau­so alt!

Was mögen Sie an der Palä­on­to­lo­gie besonders?

Die unglaub­li­che Men­ge und Viel­falt an Orga­nis­men zu ent­de­cken, die in den ver­gan­ge­nen vier Mil­li­ar­den Jah­ren auf unse­rem Pla­ne­ten gelebt haben. Es ist täg­lich ein gro­ßes Pri­vi­leg, dar­an for­schen zu dürfen.

Was nicht?

Dass die Erfor­schung des Lebens in der Erd­ge­schich­te noch nicht als essen­ti­ell für unse­re Gesell­schaft wahr­ge­nom­men wird und das dadurch nur ein klei­ner Teil des wis­sen­schaft­li­chen Nach­wuch­ses auch lang­fris­tig in der Palä­on­to­lo­gie beschäf­tigt wer­den kann.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Frank Her­bert: „Dune“.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich fah­re nahe­zu jeden Tag Fahr­rad, bei Wind und Wetter.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Nein, es ist aber nötig für die objek­ti­ve Mei­nungs­bil­dung. Die hohe Anzahl an exis­tie­ren­den öffent­lich-recht­li­chen Sen­dern könn­te aber durch­aus redu­ziert wer­den und die Gebüh­ren für uns alle dadurch sinken.

Töten Sie Insekten?

Ja. Bei jeder Auto­fahrt. Lei­der unver­meid­lich. Pes­ti­zi­de und Her­bi­zi­de kom­men mir aber nicht ins Haus und mein Gar­ten ist sehr natur­nah und insek­ten­freund­lich bepflanzt.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nie­mals, das ist maxi­mal eklig!

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Mei­ne Toch­ter sagt: Brad Pitt.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

126 Apps. Im All­tag ver­wen­de ich am häu­figs­ten Ban­king-Apps, Goog­le Maps, die Kame­ra und erstaun­lich oft auch immer noch die Taschen­lam­pe. Wäh­rend mei­ner Gelän­de­ar­bei­ten benut­ze ich unter ande­rem sehr häu­fig „Mobi­le Topo­grapher“, ein tol­les Pro­gramm um GPS-Koor­di­na­ten mit sehr hoher Genau­ig­keit erfas­sen zu können.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Vom schnel­len Wachs­tum mei­nes Sohnes.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Ein Bewusst­sein zu schaf­fen für die wah­ren Pro­ble­me unse­rer Gesellschaft.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Aus­schla­fen, lecke­rer Brunch, ein Aus­flug in die Natur bei Son­nen­schein und ange­neh­men Tem­pe­ra­tu­ren, der Fund eines neu­en far­ben­fro­hen und fos­sil­rei­chen Kalk­steins für mei­ne Samm­lung, Abend­essen mit mei­ner Part­ne­rin beim Sonnenuntergang.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Popu­lis­mus. In jeder Form.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Vogel­ge­sang und Mee­res­rau­schen sind schon toll, vor allem in Kom­bi­na­ti­on mit allen ande­ren stim­mi­gen Sinneseindrücken.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ab und zu ein Well­ness­wo­chen­en­de darf schon sein.

Wovor haben Sie Angst?

Als Natur­wis­sen­schaft­ler macht mir der durch unse­ren Umgang mit der Natur aus­ge­lös­te schlei­chen­de Ver­lust der Bio­di­ver­si­tät unse­res Pla­ne­ten lang­fris­tig die meis­ten Sor­gen. Wir ste­hen ver­mut­lich bereits am Anfang des sechs­ten Mas­sen­aus­ster­be-Ereig­nis­ses der Erd­ge­schich­te. Und das wird ziem­lich hart wer­den für die nächs­ten Gene­ra­tio­nen der Menschheit.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Eigent­lich stän­dig mit mei­ner Partnerin.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Letz­tes Jahr in Aus­tra­li­en nach dem Über­fah­ren einer kom­plett über­se­he­nen (und leicht über­seh­ba­ren) roten Abbie­ger-Ampel. Ich hat­te mit dem Abbie­gen zwar ord­nungs­ge­mäß gewar­tet bis der Gegen­ver­kehr durch­ge­fah­ren war und nie­man­den gefähr­det, es war aber trotz­dem ein sehr teu­rer Fehler.

Was war Ihr bis­her schöns­ter Moment als Lei­ter des Naturkundemuseums?

Die Eröff­nung unse­rer selbst kon­zi­pier­ten Son­der­aus­stel­lung „So viel mehr als nur T. rex!“. Die Aus­stel­lung ist jetzt übri­gens im Jura-Muse­um Eich­stätt zu sehen. Bei uns in Bam­berg kom­men in den nächs­ten Jah­ren aber bestimmt noch viel mehr sol­che tol­len Momen­te dazu!

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Intri­gie­ren­de Kol­le­gen an ehe­ma­li­gen Arbeitsstätten.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Nein. Ich hat­te noch nie einen berufs­be­zo­ge­nen Alptraum.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

WTF!

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Beim ers­ten Land­gang der Wirbeltiere.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Pro­kras­ti­na­ti­on.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Feh­ler, die aus dem Über­schwang der Begeis­te­rung her­aus entstehen.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Selbst­mo­ti­va­ti­on.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Gelas­sen­heit und Resilienz.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Das Älter­wer­den. Ande­rer­seits ist die Alter­na­ti­ve dazu noch wesent­lich schlech­ter und kommt eh noch früh genug.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Das Bea­men.

Haben Sie ein Vorbild?

Vie­le Men­schen haben mich geprägt. In vie­len, aller­dings auch nicht allen Aspek­ten des Lebens ist mein Vater mein Vorbild.

Wofür sind Sie dankbar?

Mein bis­he­ri­ges Leben in Frie­den gelebt zu haben und den Beruf mei­ner Wahl aus­üben zu dürfen.

Was lesen Sie gerade?

Ich kom­me der­zeit lei­der kaum dazu, Bücher zu lesen, bin aber ein gro­ßer Fan von Hard Sci­ence-Fic­tion. Alter­na­ti­ven bie­ten gute Hör­bü­cher, die lan­ge Auto­fahr­ten gefühlt stark ver­kür­zen kön­nen. Momen­tan bin ich bei Band 7 der Expan­se-Serie von James S. A. Corey: Per­se­po­lis Rising. Eine coo­le, in vie­len Aspek­ten auch rea­lis­ti­sche Serie und ein gran­dio­ser Sprecher.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Es gibt meh­re­re Favo­ri­ten, ganz oben mit dabei sind „Fight Club“ und „Das Leben des Brian“.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Kei­ne.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

War­d­ru­na und Auro­ra: „Hel­ve­gen (Live)“.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ver­mut­lich die Kunst­le­der­ja­cke als Teenager.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Natur und Wet­ter. Da muss es auch nicht bei Small­talk bleiben.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Ein gro­ßes Osterfeuer.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Robert Habeck.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Kunst und Kunstgeschichte.

Was fin­den Sie langweilig?

Moder­ne Kunst.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

„Lay­la“ und alle ähn­lich gela­ger­ten Schlager.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Ohne Unter­bre­chung Schla­ger hören zu müssen.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Oli­ver Wings von vor zehn Jah­ren auf den heu­ti­gen Oli­ver Wings reagieren?

Ganz glück­lich mit der Job­wahl und froh über die unbe­fris­te­te Anstel­lung. Ich habe mich übri­gens damals bereits frei­wil­lig auf mög­li­che Lei­tungs­auf­ga­ben in Natur­kun­de­mu­se­en vorbereitet.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ja klar, das Arbei­ten an sau­ro­po­den Dino­sau­ri­er­kno­chen, den größ­ten Land­tie­ren aller Zeiten.

Ich kann nicht leben ohne…

Eine gute Brat­wurst und ab und zu eine Vita Cola.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Aus der Lebens­pha­se bin ich nun doch schon raus.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Sitzer.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Orni­thor­hyn­chus ana­ti­nus, das Schna­bel­tier. Oder gehen auch aus­ge­stor­be­ne Tie­re? Dann viel­leicht Xin­jiang­ti­tan shansha­ne­sis, unser selbst ent­deck­ter Rie­sen­di­no aus
Chi­na.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Das ich bei Aus­gra­bun­gen faul rum­sit­zen wür­de. War auch pro­blem­los mit Zeit­raf­fer­vi­de­os entkräftbar.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Da fällt mir spon­tan nichts ein. Die Hoff­nung stirbt bekannt­lich zuletzt.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein lecke­res frän­ki­sches dunk­les Bier. Prost!

Oli­ver Wings,
April 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Johan­na Wag­ner-Zangl antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Johan­na Wag­ner-Zangl die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Inten­dan­tin des Thea­ters am Michels­berg.
Frau Wag­ner-Zangl, was wären Sie gewor­den, wenn Sie nicht die Inten­dan­tin des Thea­ters am Michels­berg gewor­den wären?

Da ich auch Heil­prak­ti­ke­rin für Psy­cho­the­ra­pie bin, hät­te ich das haupt­be­ruf­lich gemacht. So läuft das nebenher.

Was mögen Sie an Theater?

Das Leben, das uns vor Augen geführt wird.

Was unter­schei­det das TaM von den ande­ren Thea­tern Bambergs?

Wir sind mit unse­ren Zuschau­ern ver­bun­den wie in einer Groß­fa­mi­lie durch die räum­li­che Nähe! Unse­re Ziel­grup­pe sind die Tou­ris­ten und auch das Bam­ber­ger Volk, das uns nach zwan­zig Jah­ren teil­wei­se immer noch nicht kennt.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

„Die Erwei­te­rung“ von Robert Menasse.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich bin eine Som­mer­fah­re­rin, das passt so!

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Ach, wir zah­len für so viel Mist und Sinn­lo­ses, da reg’ ich mich dar­über auch nicht mehr auf.

Töten Sie Insekten?

Nur wenn sie mich ste­chen oder Kleidermotten.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Never! Frü­her habe ich geraucht und in mei­ner Zeit bei Bur­da war ich mal als Model gebucht zum The­ma „Rau­chen im Bett“ und habe in einer hal­ben Stun­de cir­ca ’ne hal­be Schach­tel anrau­chen müs­sen. Das war das Ende mei­ner Bettrauchzeit.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Can­na­bis!

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Ste­fa­nie Reinsperger.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Too many! So cir­ca 120. Am meis­ten benut­ze ich Ama­zon, Booking.com, Ben­zin­preis, Wet­ter, Goog­le News, Spar­kas­se, Ins­ta, FB, etc., etc.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Vom Kit Kat Club im Play­house Theat­re Lon­don, wo Caba­ret läuft. Der Hammer!

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Mal in Lon­don auf der Büh­ne zu ste­hen. Ich habe da mal gewohnt und das ist wie Hei­mat für mich. Und Thea­ter ist da ein­fach mega.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

In mei­ner Wie­ner Woh­nung auf­wa­chen, das Fens­ter öff­nen, die Stadt begrü­ßen, die Luft ein­at­men, Kaf­fee machen und den hal­ben Tag lesen. Nir­gends kann ich so abschalten!

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Über die ver­korks­ten büro­kra­ti­schen Struk­tu­ren in die­sem Land, die alle Ent­wick­lun­gen aufhalten!

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Miau­en von Nel­ly, unse­rer 18 Jah­re alten Kat­ze. Sie begrüßt mich jeden Mor­gen und geht mit mir aufs Klo und streicht um die Beine.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Ein­mal im Jahr nach Lon­don fah­ren und täg­lich zwei­mal ins Thea­ter gehen.

Wovor haben Sie Angst?

Im Alter ein­sam zu sein.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Vor­ges­tern in der Gärt­ne­rei, da hab ich einen Mann für einen Gärt­ner gehal­ten, der nur ein Kun­de war. Das wur­de ein net­tes Gespräch.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Vor 40 Jah­ren, als ich bekifft ein par­ken­des Auto gestreift habe. Aber damals gabs noch kei­nen ent­spre­chen­den Test und Alko­hol war zero.

Was war Ihr schöns­ter Theatermoment?

Andrew Scott als Hamlet.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf mei­nen Stu­di­en­ab­schluß! Den hab ich dann auch geschmissen.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Fuck it!

Wovon haben Sie kei­ne Ahnung?

Che­mie und Physik.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Unge­duld.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Ver­gess­lich­keit.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Spon­ta­ni­tät.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Open min­ded­ness.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Unge­duld.

Haben Sie ein Vorbild?

Klaus Karl-Kraus.

Was lesen Sie gerade?

„Schiesst nicht auf die Mör­dermit­zi” von Isa­bel­la Archan.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Buch: „The Dice Man“, Album: „Oame Söö“ , Film: „Apo­ca­lyp­se Now“.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Elec­t­ro.

Mit wel­chem Lied beginnt die per­fek­te Playlist?

Wish you were here.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Dun­kel­ro­ter Lack­man­tel mit wei­ßem Fell zu Nikolaus.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Urlaub.

Wofür sind Sie dankbar?

Für eine tol­le Ehe.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Mich als Kai­se­rin Kuni­gun­de kurz vorm Auf­tritt im TaM.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Ben Becker.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

Öff­nung der Mauer.

Was fin­den Sie langweilig?

Knei­pen­ho­cken.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Kanye West.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Laut, ner­vig, gefähr­lich, end­los, ausweglos.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Kli­ma­wan­del.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Johan­na Wag­ner-Zangl von vor zehn Jah­ren auf die Johan­na Wag­ner-Zangl von heu­te reagieren?

Schmun­zelnd.

Ich kann nicht leben ohne…

Kaf­fee, Wein und Küssen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Flex in Wien.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin! Frü­her habe ich auch Step­tanz und Fla­men­co gemacht. Das muss­te ich aber lei­der auf­ge­ben, denn ich habe jetzt zwei künst­li­che Hüft­ge­len­ke, haha!

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Schwan­ger mit 17.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Cham­pa­gner.

Johan­na Wag­ner-Zangl, März 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Jan Gern­lein antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Jan Gern­lein die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist Trai­ner der 1. Her­ren­mann­schaft des FC Ein­tracht Bam­berg, die seit die­ser Sai­son in der Regio­nal­li­ga Bay­ern spielt.
Herr Gern­lein, was mögen Sie am Fuß­ball besonders?

Das gemein­sa­me Arbei­ten in einer Grup­pe, die unter­schied­li­cher nicht sein könn­te. Gepaart mit tak­ti­schen Ele­men­ten, die der Sport mit sich bringt – sehr interessant.

Was nicht?

Dass das Spiel ger­ne als sim­pel, pri­mi­tiv und stumpf dar­ge­stellt wird, obwohl es sehr kom­plex sein kann. Die Wich­tig­keit, die dem Fuß­ball gege­ben wird und die poli­ti­sche Gleich­gül­tig­keit der Ver­bän­de und Vereine.

Die Ein­tracht hat die Hin­run­de auf dem Abstiegs­platz 16 abge­schlos­sen. Was macht Sie hoff­nungs­voll, dass es mit dem Klas­sen­er­halt noch klappt?

Die Dyna­mik in unse­rem Team, die für mich abso­lut beson­ders und stets posi­tiv ist.

Was muss dafür bes­ser werden?

Wir haben in den ers­ten 21 Spie­len viel ler­nen müs­sen und dür­fen. Jetzt gilt es, die gemach­te Erfah­rung für uns zu nut­zen – ziel­stre­big und abgezockt.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Als wüss­ten Sie, dass ich kein Fan von Rädern bin. Ich lie­be es, zu Fuß unter­wegs zu sein – Musik im Ohr und ab. Auf dem Rad hab ich wohl zu viel Respekt vor den Autofahrern.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Even­tu­ell unge­wöhn­lich, aber da ich nach wie vor in einer WG lebe, zahlt mein Mit­be­woh­ner. Ich wür­de sie aber ger­ne bezah­len, wenn man das Geld häu­fi­ger für poli­ti­sche Bil­dung oder kul­tu­rel­le Zwe­cke nutzt. Gera­de weil es Rand­grup­pen gibt, die oft tol­le Din­ge tun und durch gerin­ges Spon­so­ring wenig Auf­merk­sam­keit bekommen.

Töten Sie Insekten?

Nur Stech­mü­cken beim Fußballtraining.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Wenn es nach mir geht, darf man das nirgends.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Mit Alko­hol ist es bereits eine nicht unge­fähr­li­che Dro­ge. Ich neh­me ein immer grö­ße­res Ankom­men vie­ler Dro­gen in der Gesell­schaft wahr. Das macht mir im Hin­blick auf mei­ne Arbeit mit Jugend­li­chen grö­ße­re Sor­gen. Auch hier muss drin­gend über alle Dro­gen auf­ge­klärt wer­den. Aber rea­lis­tisch – nicht populistisch.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­cher Schau­spie­ler soll­te Sie spielen?

Richard Gere. Gute poli­ti­sche Hal­tung und State­ments, dazu eine sym­pa­thi­sche und unauf­ge­reg­te Art.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Zu vie­le. Whats­App, Insta­gram, Spo­ti­fy, Trans­fer­markt und sämt­li­che Finanzapps.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Von der brei­ten Akzep­tanz der Bau­ern­pro­tes­te und ‑blo­cka­den im Ver­gleich zu Blo­cka­den der Letz­ten Gene­ra­ti­on – ohne genau zu bewer­ten, wer im Recht und Unrecht ist. Glei­che Hand­lung, ande­re Kon­se­quen­zen – logisch schwer nachvollziehbar.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Ein gesun­des Leben für mei­ne Fami­lie und Freun­de, in einer Welt die von gegen­sei­ti­gem Respekt und Akzep­tanz geprägt ist und in der beleg­ba­re Argu­men­ta­tio­nen wie­der mehr gehört wer­den als Populismus.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

In den Ber­gen auf­wa­chen, Kaf­fee beim Son­nen­auf­gang, Wan­de­rung an einen Berg­see, Son­nen­un­ter­gang, Mond und Ster­ne bei kla­rem Himmel.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Ryan­air.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Zwit­schern­de Vögel.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Essen gehen, sorg­lo­se Lebens­mit­tel­ein­käu­fe, Besu­che von Kon­zer­ten oder Sportevents.

Wovor haben Sie Angst?

Popu­lis­ten, Faschis­ten, Ras­sis­ten… – aber nur wenn sie in der Gesell­schaft Gehör finden.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Lan­ge her – ange­kom­men und doch Single.

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Gut und höf­lich erzo­gen – kein Grund für Ärger.

Was war Ihr schöns­ter Fußballmoment?

Der Auf­stieg 2023 mit dem FC Ein­tracht Bamberg.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn als Trai­ner waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Auf die Inte­rims­trai­ner­tä­tig­keit in Schwein­furt nach der Ent­las­sung mei­nes dama­li­gen Chefs Tobi­as Strobl.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Nein.

Mit wel­chem gro­ßen Trai­ner kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Jeder gro­ße Trai­ner hat sei­ne Berech­ti­gung, solan­ge er sich mensch­lich ange­mes­sen verhält.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Puls immer unter 90, daher keins im Wortschatz.

Bei wel­chem his­to­ri­schen Ereig­nis wären Sie gern dabei gewesen?

1933 im Bür­ger­bräu­kel­ler, um dem Wahn­sinn vor Beginn ein Ende zu bereiten.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Bin ein Stur­kopf: Unge­fragt mei­ne Mei­nung sagen.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Jeden Feh­ler, zu dem sich jemand offen und ehr­lich bekennt und ent­schul­digt, sofern das ange­bracht ist.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Mensch­lich­keit.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Kom­mu­ni­ka­tiv.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Impuls­hand­lun­gen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Das Rad – neu.

Haben Sie ein Vorbild?

Im Sport: Jür­gen Klopp, Car­lo Ance­lot­ti – Im Leben: Mein klei­ner Bruder.

Wofür sind Sie dankbar?

Im Wohl­stand gebo­ren zu sein, sor­gen­frei auf­ge­wach­sen zu sein, ohne je einen Tag Angst um mein Leben zu haben, tol­les Eltern­haus und wer­te­ori­en­tier­tes Her­an­wach­sen zu einem erwach­se­nen Mann mit Empa­thie und Gespür für Sor­gen ande­rer Menschen.

Was lesen Sie gerade?

Ich bin kein guter Leser – eher audi­tiv durch Podcasts.

Wel­ches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?

Jas­mi­na Kuhn­ke: „Schwar­zes Herz“.

Was ist Ihr Lieb­lings­buch, Lieb­lings­al­bum, Lieblingsfilm?

Ali­ce Has­ters: „Was wei­ße Men­schen nicht über Ras­sis­mus hören wol­len, aber wis­sen soll­ten“, Fabi­an Römer: „L_​ebenslauf“, „Der Alpinist“.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Snap­backs.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Emo­tio­na­le fran­zö­si­sche Musik, LEA, Ludo­vico Einaudi.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Urlaubs­zie­le.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Tat­säch­lich einen Son­nen­un­ter­gang neben der Altenburg.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Jür­gen Klopp.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Hand­werk und Autos.

Was fin­den Sie langweilig?

Muse­en und Bücher – even­tu­ell ist es die Stille.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Alles von Böh­se Onkelz, Frei­wild und Co.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Aufs Leben bezo­gen Men­schen, die nicht ehr­lich mit einem sind, Ver­trau­en aus­nut­zen und brechen.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Jan Gern­lein von vor zehn Jah­ren auf den Jan Gern­lein von heu­te reagieren?

Genervt, belehrt und gelangweilt.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Nicht vor­han­de­ne Wir­kung auf das Welt­ge­sche­hen, Gedan­ke an maxi­ma­les Lebens­al­ter im Ver­gleich zur Zeitgeschichte.

Ich kann nicht leben ohne…

Gesprä­che mit mei­nen engs­ten Menschen.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Ich bin eher der Typ Knei­pe, wenn dann aber Hip-Hop-Clubs.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Über­ra­gen­der Tän­zer bei guter Musik mit dem Hang zur Selbstüberschätzung.

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Balu aus dem Dschun­gel­buch – strahlt Ruhe und gute Lau­ne aus.

Was war die absur­des­te Unwahr­heit, die Sie je über sich gele­sen haben?

Zum Glück kennt mich kei­ner, da gibt’s nichts zu schreiben.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Poli­ti­sche Inter­es­sen jeg­li­cher Län­der und Aus­tra­gung der Kon­flik­te in Dritt­staa­ten – lei­der. Ein­fluss auf Gedan­ken und Hand­lun­gen derer, die nicht mei­nem Welt­bild entsprechen.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein stil­les Was­ser – wenig auf­re­gend, hilft jedem, liegt ruhig da – passt zu mir.

Jan Gern­lein, Febru­ar 2024.

Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Johan­na Kne­fel­kamp antwortet

In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Johan­na Kne­fel­kamp die Fra­gen beant­wor­tet. Sie ist die Lei­te­rin des zeit­ge­nös­si­schen Tanz­ver­eins CON Bam­berg und die aktu­el­le Trä­ge­rin des Kul­tur-För­der­prei­ses der Stadt Bamberg.
Frau Kne­fel­kamp, was bedeu­tet Ihnen der Kul­tur-För­der­preis der Stadt Bamberg?

Er bedeu­tet Auf­merk­sam­keit, und das brau­che ich gera­de drin­gend, um in Bam­berg den zeit­ge­nös­si­schen Tanz als Kunst­form in den Focus zu bringen.

Wel­chen Nut­zen für den zeit­ge­nös­si­schen Tanz könn­ten Sie dar­aus ziehen?

Inter­es­se wecken bei den Bamberger*innen, damit sie sich unse­re Arbeit angu­cken kom­men und im schöns­ten Fall immer wie­der kommen.

Was mögen Sie an zeit­ge­nös­si­schem Tanz besonders?

Es gibt kei­ne Hier­ar­chie der Bewe­gun­gen, alle Bewe­gun­gen sind gleichwertig.

Was nicht?

Die Hier­ar­chie gibt es lei­der bei den Men­schen, die im zeit­ge­nös­si­schen Tanz arbei­ten. Auch hier gibt es Struk­tu­ren und For­men, in denen vor allem die Män­ner­welt gut pro­fi­tie­ren kann.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich fah­re sehr viel Fahr­rad, weil ich kein Auto habe. Und ich lie­be es so.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Nö.

Töten Sie Insekten?

Nur Stech­mü­cken.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Auf kei­nen Fall.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

In das Gebiet müss­te ich mich erst­mal ein­le­sen, bevor ich eine Mei­nung dazu bil­den kann. Ich habe zu wenig Ahnung darüber.

Ihr Leben wird ver­filmt. Wel­che Schau­spie­le­rin soll­te Sie spielen?

Scar­lett Johansson.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smartphone?

20?

Und wel­che benut­zen Sie am meisten?

Kalen­der, Bahn­app, goo­gle­maps, Stay Infor­med, Signal.

Wovon waren Sie zuletzt überrascht?

Immer wie­der von mei­nen bei­den Mädels, wie unglaub­lich toll sie sind.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Gesund­heit und Men­schen, die bes­ser kom­mu­ni­zie­ren lernen.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Mor­gens Zeit zum auf­ste­hen haben, um in Ruhe mit den Kin­dern zu kuscheln und zu früh­stü­cken. Drau­ßen den Son­nen­schein genie­ßen und rum­to­ben, guter Kaf­fee zwi­schen­durch und Abends gemüt­lich kochen und Geschich­ten lesen zum einschlafen.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Immer wie­der über Tech­nik, die nicht so funk­tio­niert, wie ich das ger­ne hätte.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Das Lachen mei­ner Kinder.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Gutes Essen.

Wovor haben Sie Angst?

Vor mei­nen Ängsten.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Jeden Tag darf ich das mit mei­nem Part­ner machen. Herrlich!

Wann und war­um hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

In Ita­li­en 2010, da wur­de ich dar­auf hin­ge­wie­sen, dass man auf einem bestimm­ten Platz kei­ne Glas­fla­sche in der Hand hal­ten sollte.

Was war Ihr schöns­ter Bühnenmoment?

In den Dünen an der Ost­see auf einer klei­nen Fes­ti­val­büh­ne. Mit mei­ner älte­ren Toch­ter im Bauch und mei­ner liebs­ten Tanz­part­ne­rin an mei­ner Seite.

Mit wel­chem Tanz kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Bal­lett.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Hei­den­ei.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Wohl­wol­len, Geduld, Großherzigkeit.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Aus Feh­lern lernt man. Ich kann da sehr krea­tiv blei­ben und Feh­ler uminterpretieren.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Hm, ich bin sehr stark und zuverlässig 🙂

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Mei­ne lus­ti­gen Zehen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Den Staub­sauger.

Haben Sie ein Vorbild?

Immer wie­der ein biss­chen anders, aber mei­ne Mama fin­de ich ganz beson­ders toll.

Wofür sind Sie dankbar?

Für mein fried­vol­les, bun­tes Leben.

Was lesen Sie gerade?

„Men­schen, die wir noch nicht ken­nen“ von Freya Sampson.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Ich fin­de sooo vie­les soooo toll, gucke aber gera­de sehr wenig Fil­me. Bald darf ich aber Kurz­fil­me vom Kurz­film­fes­ti­val anschau­en, viel­leicht fin­det sich da ein Lieb­ling. Ansons­ten blei­be ich gern bei James Bond.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ich ste­he zu allen Sty­len, die ich hatte.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Zwei Freun­din­nen und ich in den Ber­gen am Wandern.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

Mit all mei­nen Freun­den und Familie.

Wovon haben Sie über­haupt kei­ne Ahnung?

Tech­nik.

Sie sind in einer Bar. Wel­ches Lied wür­de Sie dazu brin­gen, zu gehen?

Gibt es nicht.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Grau­sam­keit und Gewalt.

Wie glau­ben Sie, wür­de die Johan­na Kne­fel­kamp von vor zehn Jah­ren auf die Johan­na Kne­fel­kamp von heu­te reagieren?

Sie wür­de krass stolz sein. Und gro­ße Ach­tung haben vor dem, was sie geschafft hat trotz aller Umstände.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Das Meer und die Ster­nen­him­mel in der Natur.

Ich kann nicht leben ohne…

Mei­ne Liebsten.

Sind Sie Tän­ze­rin oder Steherin?

Tän­ze­rin 🙂

Stel­len Sie sich vor, Sie könn­ten wäh­len – was für ein Tier wären Sie gerne?

Ein Vogel.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Ein Schlen­kerla.

Johan­na Kne­fel­kamp, Janu­ar 2024.
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