In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Johanna Knefelkamp die Fragen beantwortet. Sie ist die Leiterin des zeitgenössischen Tanzvereins CON Bamberg und die aktuelle Trägerin des Kultur-Förderpreises der Stadt Bamberg.
Frau Knefelkamp, was bedeutet Ihnen der Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg?
Er bedeutet Aufmerksamkeit, und das brauche ich gerade dringend, um in Bamberg den zeitgenössischen Tanz als Kunstform in den Focus zu bringen.
Welchen Nutzen für den zeitgenössischen Tanz könnten Sie daraus ziehen?
Interesse wecken bei den Bamberger*innen, damit sie sich unsere Arbeit angucken kommen und im schönsten Fall immer wieder kommen.
Was mögen Sie an zeitgenössischem Tanz besonders?
Es gibt keine Hierarchie der Bewegungen, alle Bewegungen sind gleichwertig.
Was nicht?
Die Hierarchie gibt es leider bei den Menschen, die im zeitgenössischen Tanz arbeiten. Auch hier gibt es Strukturen und Formen, in denen vor allem die Männerwelt gut profitieren kann.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Ich fahre sehr viel Fahrrad, weil ich kein Auto habe. Und ich liebe es so.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Nö.
Töten Sie Insekten?
Nur Stechmücken.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Auf keinen Fall.
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
In das Gebiet müsste ich mich erstmal einlesen, bevor ich eine Meinung dazu bilden kann. Ich habe zu wenig Ahnung darüber.
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte Sie spielen?
Scarlett Johansson.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone?
20?
Und welche benutzen Sie am meisten?
Kalender, Bahnapp, googlemaps, Stay Informed, Signal.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Immer wieder von meinen beiden Mädels, wie unglaublich toll sie sind.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Gesundheit und Menschen, die besser kommunizieren lernen.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Morgens Zeit zum aufstehen haben, um in Ruhe mit den Kindern zu kuscheln und zu frühstücken. Draußen den Sonnenschein genießen und rumtoben, guter Kaffee zwischendurch und Abends gemütlich kochen und Geschichten lesen zum einschlafen.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Immer wieder über Technik, die nicht so funktioniert, wie ich das gerne hätte.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Das Lachen meiner Kinder.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Gutes Essen.
Wovor haben Sie Angst?
Vor meinen Ängsten.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Jeden Tag darf ich das mit meinem Partner machen. Herrlich!
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
In Italien 2010, da wurde ich darauf hingewiesen, dass man auf einem bestimmten Platz keine Glasflasche in der Hand halten sollte.
Was war Ihr schönster Bühnenmoment?
In den Dünen an der Ostsee auf einer kleinen Festivalbühne. Mit meiner älteren Tochter im Bauch und meiner liebsten Tanzpartnerin an meiner Seite.
Mit welchem Tanz können Sie gar nichts anfangen?
Ballett.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Heidenei.
Ihre Lieblingstugend?
Wohlwollen, Geduld, Großherzigkeit.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Aus Fehlern lernt man. Ich kann da sehr kreativ bleiben und Fehler uminterpretieren.
Ihr Hauptcharakterzug?
Hm, ich bin sehr stark und zuverlässig 🙂
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Meine lustigen Zehen.
Was hätten Sie gerne erfunden?
Den Staubsauger.
Haben Sie ein Vorbild?
Immer wieder ein bisschen anders, aber meine Mama finde ich ganz besonders toll.
Wofür sind Sie dankbar?
Für mein friedvolles, buntes Leben.
Was lesen Sie gerade?
„Menschen, die wir noch nicht kennen“ von Freya Sampson.
Was ist Ihr Lieblingsfilm?
Ich finde sooo vieles soooo toll, gucke aber gerade sehr wenig Filme. Bald darf ich aber Kurzfilme vom Kurzfilmfestival anschauen, vielleicht findet sich da ein Liebling. Ansonsten bleibe ich gern bei James Bond.
Was war Ihre größte Modesünde?
Ich stehe zu allen Stylen, die ich hatte.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Zwei Freundinnen und ich in den Bergen am Wandern.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Mit all meinen Freunden und Familie.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Technik.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Gibt es nicht.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Grausamkeit und Gewalt.
Wie glauben Sie, würde die Johanna Knefelkamp von vor zehn Jahren auf die Johanna Knefelkamp von heute reagieren?
Sie würde krass stolz sein. Und große Achtung haben vor dem, was sie geschafft hat trotz aller Umstände.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Das Meer und die Sternenhimmel in der Natur.
Ich kann nicht leben ohne…
Meine Liebsten.
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Tänzerin 🙂
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Ein Vogel.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Ein Schlenkerla.