Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen

Das Stadt­echo fragt: Tho­mas Sil­ber­horn antwortet

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Thomas Silberhorn
Thomas Silberhorn, Foto: Ralf Rödel
In jeder Aus­ga­be des Stadt­echos legen wir einer Bam­ber­ger Per­sön­lich­keit einen Fra­ge­bo­gen vor. Dies­mal hat Tho­mas Sil­ber­horn die Fra­gen beant­wor­tet. Er ist CSU-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter für den Wahl­kreis Bamberg.
Herr Sil­ber­horn, was mögen Sie an Poli­tik besonders?

Ent­schei­dungs- und Gestaltungsmacht.

Was nicht?

Fra­ge­bö­gen.

Mar­kus Söder setzt statt poli­ti­scher Inhal­te im Wahl­kampf der­zeit auf ein selbst für sei­ne Ver­hält­nis­se unge­kann­tes Aus­maß an Spal­tung, Kul­tur­kampf und Popu­lis­mus. Wie schät­zen Sie die­sen Kurs ein?

Mar­kus Söder bie­tet für Bay­ern eine kla­re Alter­na­ti­ve zum Cha­os der Ampel­ko­ali­ti­on. Das ist auch drin­gend not­wen­dig, denn mit dem Kurs der Bun­des­re­gie­rung sind nach aktu­el­len Umfra­gen min­des­tens 75 Pro­zent der Bür­ger unzu­frie­den. Ein Nega­tiv­re­kord in der Geschich­te der Bundesrepublik.

Wie haben Sie reagiert, als die CSU Mün­chen, unter ande­rem wegen ihrer Kri­tik an einer Kin­der­buch-Drag-Lesung, vom Chris­to­pher Street Day in Mün­chen aus­ge­la­den wurde?

Es gibt Wichtigeres.

Wür­den Sie ger­ne öfter Fahr­rad fahren?

Ich fah­re schon immer ger­ne mit dem Rad.

Zah­len Sie gern Rundfunkgebühren?

Für aus­ge­wo­ge­ne Bericht­erstat­tung zah­le ich ger­ne einen Beitrag.

Töten Sie Insekten?

Mos­ki­tos ja, ande­re nein.

Darf man in Ihrem Schlaf­zim­mer rauchen?

Nein.

Wel­che Dro­gen soll­ten Ihrer Mei­nung nach lega­li­siert werden?

Kei­ne.

Wie vie­le Apps sind auf Ihrem Smart­phone? Wel­che benut­zen Sie am meisten?

Etwa 30 Apps nut­ze ich regel­mä­ßig, vor allem Mail und Social-Media-Accounts.

Ist die Lüge ein legi­ti­mes Mit­tel in der Politik?

Nein. Man muss nicht lügen, aber auch nicht alles sagen.

Was ist Ihr größ­ter Wunsch?

Demo­kra­ti­sche Mehr­hei­ten in Par­la­men­ten und Gesellschaft.

Wie sieht ein per­fek­ter Tag für Sie aus?

Warm und trocken.

Wor­über haben Sie sich zuletzt geärgert?

Ich will mich nicht ärgern.

Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?

Vogel­zwit­schern beim Auf­ste­hen oder Schlafengehen.

Wel­chen Luxus leis­ten Sie sich?

Zu Scho­ko­la­de sage ich sel­ten „nein“.

Wovor haben Sie Angst?

Vor nichts und niemandem.

Wann haben Sie zuletzt geflirtet?

Mei­ne Frau sieht, hört und liest alles.

Wann hat­ten Sie zum letz­ten Mal Ärger mit der Polizei?

Die letz­te Ver­kehrs­ord­nungs­wid­rig­keit liegt vie­le Jah­re zurück.

Was war der schöns­te Moment Ihrer poli­ti­schen Laufbahn?

Der ers­te Wahl­sieg bei der Bundestagswahl.

Auf wel­chen Moment Ihrer Lauf­bahn waren Sie am schlech­tes­ten vorbereitet?

Der Anruf, dass ich zum Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär beru­fen wer­de, erreich­te mich mit­ten in einer Faschingsprunksitzung.

Gibt es einen wie­der­keh­ren­den Alb­traum, der von Ihrem Beruf handelt?

Nein, weder wie­der­keh­rend noch einmalig.

Mit wel­cher gro­ßen Poli­ti­ke­rin oder wel­chem gro­ßen Poli­ti­ker kön­nen Sie gar nichts anfangen?

Mit Minis­tern und Minis­te­rin­nen, die mit ihrem Amt hadern.

Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?

Ich kann mich auch ohne Schimpf­wor­te unmiss­ver­ständ­lich ausdrücken.

Was ist Ihre schlech­tes­te Angewohnheit?

Ich kor­ri­gie­re auch Kommafehler.

Wel­che Feh­ler ent­schul­di­gen Sie am ehesten?

Kom­ma­feh­ler.

Ihre Lieb­lings­tu­gend?

Zuver­sicht.

Ihr Haupt­cha­rak­ter­zug?

Das beur­tei­len bes­ser andere.

Was mögen Sie an sich gar nicht?

Da will mir par­tout nichts einfallen.

Was hät­ten Sie ger­ne erfunden?

Die Induk­ti­ons­schlei­fe in der Fahr­bahn, die das Fahr­zeug lädt und den Schnee schmilzt.

Haben Sie ein Vorbild?

Nein.

Wofür sind Sie dankbar?

Für auf­rich­ti­ge Kritik.

Was lesen Sie gerade?

Aller­lei poli­ti­sche Stu­di­en zur Außen- und Sicherheitspolitik.

Wel­che Musik hören Sie nur heimlich?

Amy Wine­house: Back to Black.

Was war Ihre größ­te Modesünde?

Ein Zwei­rei­her. Sieht nur mit Bauch gut aus.

Was ist Ihr liebs­tes Smalltalk-Thema?

Da habe ich kei­ne Prä­fe­renz. Small­talk ist immer situa­tiv und immer belanglos.

Was zeigt das letz­te Foto, das Sie mit Ihrem Han­dy auf­ge­nom­men haben?

Ein Sel­fie mit Fried­rich Merz.

Mit wem wür­den Sie ger­ne eine Nacht durchzechen?

So viel Zeit kriegt niemand.

Wovon haben Sie über­haupt
kei­ne Ahnung?

Ich kann es kaum erahnen.

Was fin­den Sie langweilig?

Small­talk.

Was ist Ihre Vor­stel­lung von Hölle?

Höl­le ist jeder Ort, wo Gott nicht ist.

Wie glau­ben Sie, wür­de der Tho­mas Sil­ber­horn von vor zehn Jah­ren auf den Tho­mas Sil­ber­horn von heu­te reagieren?

Es wür­de mich sofort wiedererkennen.

Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?

Ein Blick ins All zeigt, wie klein und ein­zig­ar­tig unser Pla­net und wir selbst sind.

Ich kann nicht leben ohne…

WLAN, wo auch immer auf der Welt.

In wel­chen Club soll­te man unbe­dingt mal gehen?

Lie­ber Mün­chen als Ber­lin, lie­ber Pacha als P1.

Sind Sie Tän­zer oder Steher?

Sitzer. Bier­kel­ler statt Kellerclub.

Wel­ches Pro­blem wer­den Sie in die­sem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?

Es ist nie zu spät.

Das Stadt­echo gibt eine Run­de aus. Was trin­ken Sie?

Cap­puc­ci­no.

Tho­mas Sil­ber­horn, Juli 2023.
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