In einer Montagabend-Partie des elften Spieltags der Basketball-Bundesliga haben die Bamberg Baskets in eigener Halle die Hakro Merlins Crailsheim mit 97:87 geschlagen. Der Sieg, den die Hohenloher den Baskets vor allem im letzten Viertel immer wieder streitig machten, ist der dritte Heimsieg in Folge.
Nach Erfolgen gegen Braunschweig und Rostock haben die Bamberg Baskets gestern Abend (19. Dezember) zuhause auch die Hakro Merlins Crailsheim besiegt. Mit diesem 97:87 war die Mannschaft von Trainer Oren Amiel zum dritten Mal in Folge vor heimischem Publikum siegreich. In den elf Partien des bisherigen Saisonverlaufs konnte Bamberg bereits fünf Mal gewinnen. Dem stehen allerdings sechs Niederlagen gegenüber, was für die Baskets Tabellenplatz elf bedeutet.
Erneut mit vollständigem Kader konnten die Bamberg Baskets das Montagsspiel beginnen. Mit Malik Johnson, Justin Gray, Adrian Nelson, Filip Stanic und Karsten Tadda startete die Mannschaft und lag nach zwei Dreiern von Tadda nach drei Minuten 10:5 in Führung.
Vor 4.032 Zuschauerinnen und Zuschauern lief der Ball gut und schnell durch die Reihen der Bamberger Hausherren. So auch bei einem Schnellangriff in der fünften Minute, den Filip Stanic nach Pass vom starken Malik Johnson zum 15:9 im Crailsheimer Korb versenkte. Auch die von der Bank kommenden Spieler fügten sich nahtlos in das Spielgeschehen ein und so zogen die Baskets nach einem Dreier von Zach Copeland und einem starken Angriff von Trey Woodbury nach sechs Minuten auf 21:11 davon. Dieser Zehn-Punkte-Vorsprung hatte auch nach am Ende des ersten Viertels Bestand (29:19).
Auch im zweiten Viertel bot Bamberg dem Publikum ein schnelles Spiel. Insgesamt 18 Assists hatte das Team von Oren Amiel so bereits bis zur Pause gesammelt. Zu den 29 Zählern aus dem ersten Viertel kamen weitere 26 Punkte im zweiten Spielabschnitt hinzu. Zur Halbzeit führten die Baskets gegen die Hakro Merlins Crailsheim verdient mit 55:39.
Crailsheim gewinnt Selbstvertrauen, Bamberg erstarrt
Dann verlagerte sich die Dominanz im Spiel jedoch etwas. Mit einem 7:1‑Lauf zum 62:40 nach 25 Minuten kamen die Baskets aus den Kabinen. Dies sollte jedoch die höchste Bamberger Führung des Abends gewesen sein, denn die Crailsheimer antworteten prompt. Zwei Dreier verkürzten den Rückstand der Gäste. Doch Bambergs Patrick Heckmann hielt die Merlins, ebenfalls mit einem erfolgreichen Distanzwurf, erst einmal auf Abstand (67:48, 27. Minute).
Der Schwung der Bamberger Offensive aus der ersten Halbzeit war jedoch verschwunden. Stattdessen gewannen die Crailsheimer an Selbstvertrauen und die Bamberger erstarrten, wie Oren Amiel nach dem Spiel sagte. Mit einem 9:0‑Lauf waren sie 80 Sekunden vor Ende des dritten Viertels wieder auf zehn Punkte Rückstand an den Baskets dran (67:57). EJ Onu und Karsten Tadda stemmten sich allerdings dagegen und sorgten zum Ende des dritten Viertels wieder für einen ordentlichen Bamberger Vorsprung (74:59).
Crailsheim holt auf, Bamberg wehrt ab
Dass die Crailsheimer einen Rückstand aber aufholen können, hatten sie zuletzt in ihrem Spiel gegen Tübingen bewiesen. Entsprechend versuchte das Team von Trainer Jussi Laakso noch einmal alles. Galin Smith war es, der den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich bringen konnte (76:68, 33. Minute).
An Bamberg vorbeizuziehen, gelang den Merlins jedoch wieder und wieder nicht. Erst verschaffte Malik Johnson den Baskets mit seinem Dreier zum 79:68 wieder etwas Luft. Dann zog Crailsheims Brandon Childress per Dreier nach (86:79) und James Murray-Boyles erzielte per mit Korbleger drei Minute vor dem Ende das 86:81.
56 Sekunden vor dem Ende betrug der Baskets-Vorsprung nach einem weiteren Dreier von Brandon Childress nur noch vier Zähler (88:84). Den Gästen lief nun jedoch ein wenig die Zeit davon. Und als Bamberg erst von der Freiwurflinie souverän traf, Crailsheim sich dann einige Flüchtigkeitsfehler leistete und Patrick Heckmann drei Sekunden vor dem Ende seinen zweiten Dreier versenkte, war das Spiel gelaufen und Bamberg hatte 97:87 gewonnen.
Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich kann es heute nur wiederholen: Die Spieler entwickeln sich individuell und wir entwickeln uns als Mannschaft. Was wir jetzt verbessern müssen, ist die Konstanz in unserem Spiel. Wenn man sich unsere Spiele ansieht, dann kann man sehen, dass wir Phasen haben, in denen wir sehr guten Basketball spielen. Hier bewegen sich die Spieler gut und wir bewegen den Ball. Dann aber gibt es eben auch diese Phasen, in denen wir den Ball nicht bewegen, die Energie fehlt und wir irgendwie erstarren. Diese Situationen müssen wir genau analysieren und dann einfach wissen, was wir hier zu tun haben. Aber auch wenn es phasenweise nicht so gut läuft, diese Mannschaft gibt nie auf und kämpft. Der Zusammenhalt im Team wird immer besser und jetzt müssen wir daran arbeiten, die guten Phasen weiter zu verlängern.“