Der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg hat seine alljährliche Frühjahrssammlung begonnen. Der Spendenerlös soll unter anderem dem Klimaschutz zugute kommen.
„Armut ist nichts, für das man sich schämen muss“, zitiert eine Mitteilung des Erzbistums Domvikar Gerd-Richard Neumeier aus einer Predigt. 13 Millionen Menschen seien in Deutschland armutsgefährdet. Als Pfarrer sei Neumann im Angesicht dessen immer froh gewesen, Spenden aus der Caritas-Sammlung für Bedürftige vor Ort verwenden zu können. So lautet das Motto der Frühjahrssammlung des Erzbistums: „Wenn jeder gibt, was er zu viel hat“.
Michael Groß, Geschäftsführer der Caritas im Nürnberger Land, sagte, dass Spenden und Kirchensteuermittel benötigt werden, „um dorthin zu gehen, wo keiner hingeht“. Als durch die Caritas selber finanziert nannte er den Hospizdienst, die Quartiersarbeit und die Flüchtlingshilfe. Vor kurzem neu gegründet habe sein Caritasverband zudem eine Beratungsstelle für Obdachlose und von Wohnungsnot bedrohte Menschen.
Auch stellte Groß den Bezug zwischen der Caritas-Sammlung und der Caritas-Kampagne „Für Klimaschutz, der allen nutzt“ her. Menschen mit geringem Einkommen fehlen oft die Mittel, so Groß, um Energie zu sparen. Sie lebten oft in schlecht gedämmten Wohnungen und müssten billige und wenig energieeffiziente Haushaltsgeräte kaufen.
Diesen Menschen will der Diözesan-Caritasverband aus seinem Anteil am Erlös der Frühjahrssammlung 83 Prozent zur Verfügung zu stellen. So sollen Haushalte mit geringem Einkommen beim Energiesparen beraten und ihnen Zuschüsse zur Anschaffung stromsparender Haushaltsgeräte ermöglicht werden.
Bis 12. März bitten im Erzbistum Pfarreien und die Caritas bei der diesjährigen Frühjahrssammlung um Spenden für die karitative und soziale Arbeit. Bei der Sammlung 2022 wurden knapp 433.000 Euro gespendet, davon 70.000 Euro bei der Kirchenkollekte.