Anfang Oktober eröffnet das ETA Hoffmann Theater seine neue Spielzeit mit Roland Schimmelpfennigs „Anthropolis (Ungeheuer. Stadt. Theben)“. Im Fokus der hochaktuellen Inszenierung steht Iokaste, die versucht, Theben vor dem Krieg zu bewahren.
Die berühmtesten Gründungsmythen der europäischen Zivilisationsgeschichte stammen aus der griechischen Stadt Theben, schreibt das ETA Hoffmann Theater in einer aktuellen Mitteilung. Sie reichen von der Errichtung der Stadt durch Kadmos, den Bruder der Europa, über die bekannte Geschichte des König Ödipus bis hin zur Tragödie seiner Tochter Antigone. Der Autor Roland Schimmelpfennig wirft mit seinem Epos „Anthropolis (Ungeheuer. Stadt. Theben)“ in einer Neuübertragung und Bearbeitung dieser Stoffe einen hochaktuellen Blick auf die thebanischen Tragödien und ihre Mythen.
Das ETA Hoffmann Theater richtet zur Spielzeiteröffnung in seiner Inszenierung des Stücks den Fokus auf Iokaste. Sie war die Frau und Mutter des Ödipus und versuchte, ihre beiden Söhne miteinander zu versöhnen und so Theben vor einem brutalen Angriffskrieg zu bewahren. Die Produktion ist eine Kooperation mit der Städtischen Musikschule Bamberg. Premiere ist am 2. Oktober um 19:30 Uhr.
Regie führt Sibylle Broll-Pape, für die Bühne und die Kostüme ist Rainer Sinell verantwortlich. Manuela Hartel steuert Videoanteile bei und Ingmar Kurenbach Live-Musik. Die Choreografie hat Tim Czerwonatis übernommen, die Dramaturgie Petra Schiller.
Auf der Bühne zu sehen sein werden in den Spielrollen Antonia Bockelmann, Jeanne Le Moign, Pit Prager, Daniel Seniuk, Leon Tölle, Stephan Ullrich, Florian Walter, Barbara Wurster und der Kinderchor der Städtischen Musikschule Bamberg.