Lage der baye­ri­schen M+E‑Industrie

Fast 10.000 Arbeits­plät­ze ver­lo­ren­ge­gan­gen im ers­ten Quar­tal 2025

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Arbeitsplätze
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die wirt­schaft­li­che Lage in der baye­ri­schen M+E Indus­trie ist auch im ers­ten Quar­tal 2025 ange­spannt geblie­ben. So sei­en in den ers­ten drei Mona­ten fast 10.000 Arbeits­plät­ze in der baye­ri­schen M+E Indus­trie ver­lo­ren gegan­gen, tei­len bay­me – Baye­ri­scher Unter­neh­mens­ver­band Metall und Elek­tro e. V. und vbm – Ver­band der Baye­ri­schen Metall- und Elek­tro-Indus­trie e. V. mit.

„Die Belas­tun­gen der ver­gan­ge­nen Jah­re haben deut­li­che Spu­ren hin­ter­las­sen. Vor allem die hohen Ener­gie- und Zins­kos­ten, die hohe Büro­kra­tie­be­las­tung, die wach­sen­de Kon­kur­renz aus Chi­na sowie die poli­ti­schen Unsi­cher­hei­ten im In- und Aus­land haben dazu geführt, dass die baye­ri­sche M+E Indus­trie ihre Pro­duk­ti­on deut­lich zurück­fah­ren muss­te“, erläu­tert bay­me vbm Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt bei der Vor­stel­lung des aktu­el­len M+E Kon­junk­tur­re­ports der Ver­bän­de. Die Fol­ge sei­en unter­aus­ge­las­te­te Betrie­be und ein Abbau der Beschäf­ti­gung. Die struk­tu­rel­len Belas­tungs­fak­to­ren blie­ben dem­zu­fol­ge wei­ter­hin bestehen – allen vor­an der Han­dels­kon­flikt mit den USA, die geo­po­li­ti­schen Ver­wer­fun­gen sowie struk­tu­rel­le Stand­ort­pro­ble­me. Kon­junk­tu­rell schei­ne aber der Tief­punkt über­schrit­ten zu sein.

So stieg die baye­ri­sche M+E Pro­duk­ti­on im ers­ten Quar­tal 2025 um 2,3 Pro­zent gegen­über dem Vor­quar­tal an. Die Auf­trags­ein­gän­ge ent­wi­ckel­ten sich von einem nied­ri­gen Niveau aus­ge­hend zuletzt eben­falls auf­wärts. Gegen­über dem Vor­quar­tal stie­gen sie im ers­ten Quar­tal 2025 um 2,8 Pro­zent an. „Für eine Ent­war­nung ist es den­noch zu früh: Das Niveau der Pro­duk­ti­on und der Auf­trags­ein­gän­ge ist wei­ter zu nied­rig. Glei­ches gilt für die Kapa­zi­täts­aus­las­tung. Trotz eines leich­ten Anstiegs im ers­ten Quar­tal liegt sie mit aktu­ell 77,6 Pro­zent noch immer weit unter der Nor­mal­aus­las­tung von 85 Pro­zent. Die Betrie­be bau­en auch des­halb wei­ter Beschäf­ti­gung ab. In den ers­ten drei Mona­ten gin­gen fast 10.000 Arbeits­plät­ze in der baye­ri­schen M+E Indus­trie ver­lo­ren – das war der fünf­te Quar­tals­rück­gang in Fol­ge. Die Erwar­tun­gen der Betrie­be an die künf­ti­ge Geschäfts­la­ge erho­len sich nur lang­sam“, warnt Brossardt.

Umso wich­ti­ger sei es nun, das Momen­tum der neu­en Bun­des­re­gie­rung unter Fried­rich Merz zu nut­zen und die struk­tu­rel­len Belas­tun­gen am Stand­ort Deutsch­land anzu­ge­hen. „Der Koali­ti­ons­ver­trag und das Sofort­pro­gramm bie­ten dafür eine gute Grund­la­ge. Gera­de jetzt sind wachs­tums­för­dern­de und fes­ti­gen­de Maß­nah­men unum­gäng­lich. Wir begrü­ßen aus­drück­lich die von der Regie­rung auf­ge­zeig­ten Lösungs­vor­schlä­ge und das ange­kün­dig­te Tem­po. Nur so kann ein Befrei­ungs­schlag und damit wirt­schaft­li­ches Wachs­tum gelin­gen“, fasst Bros­sardt zusam­men. Der M+E Kon­junk­tur­re­port 02/​2025 ist hier zu finden.

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