Am 8. April endet die Winterpause für das Gärtner- und Häckermuseum. Dann startet das Museum mit einem vielfältigen und bunten Programm in die Saison 2022.
„Wir freuen uns, in die neue Museumssaison zu starten und haben für unsere Gäste ein abwechslungsreiches Jahresprogramm erstellt“, sagt Andreas Dechant, Vorsitzender des Vereins Gärtner- und Häckermuseum. Die bevorstehenden Osterferien böten sich für einen Besuch in der Mittelstraße besonders an. So habe das Gärtner- und Häckermuseum auch am Ostersonntag geöffnet.
Den Schaugarten im Freilandbereich konnte der Museumsverein witterungsbedingt zwar noch nicht vollständig anlegen. In den Frühbeetkästen beginnen Radieschen, Kohlrabi, Salate und mehr aber bereits zu wachsen.
Das historische Gärtnerhaus, in dem sich das Museum befindet, vermittelt, wie Gärtnerfamilien um 1900 gelebt haben. Es gibt Einblicke in die private und religiöse Welt der Gärtner und stellt typische Lokalsorten, traditionelle Werkzeuge und Handelswege vor. Neben den Exponaten geben Multimediastationen, Schautafeln und ein „Gärtnerkino“ weitere Einblicke in die Gärtnerwelt.
„Das Bamberger Gärtner- und Häckermuseum ist einzigartig und vermittelt die Gärtnerkultur sehr anschaulich. Trotzdem gilt es noch immer als Geheimtipp in der Bamberger Museumslandschaft“, sagte Patricia Alberth, Leiterin des Zentrums Welterbe Bamberg.
Jahresprogramm
Anlässlich des Tags der offenen Gärtnereien am 24. April werden öffentliche Hausführungen und Fachführungen durch den Museumsgarten stattfinden. Auch am Internationalen Museumstag, den 15. Mai, beteiligt sich das Museum mit Pflanzaktionen für Kinder und Spezialführungen für Erwachsene. Das ganze Jahresprogramm findet sich auf der Museumshomepage.
Auch Gruppenführungen bietet das Museum wieder an. Für Einzelbesuche finden öffentliche Gärtnerstadt-Führungen statt. Auch hier steht ein Abstecher im Gärtner- und Häckermuseum auf dem Programm.
Bambergs grünes Erbe
Als einziges Museum in Süddeutschland bietet das Gärtner- und Häckermuseum Informationen rund um das innerstädtische Arbeiten und Leben der Gemüse- und Weingärtner, ihre Kultur und Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert war Bamberg auch eine Weinbauregion. Durch die Veränderung des Klimas und den Anschluss an Bayern war der Weinanbau nicht mehr rentabel. Die ehemaligen Weingärtner, auch Häcker genannt, stiegen auf den Anbau von Hopfen, Obst und Getreide um. Die Gärtner arbeiten bis heute auf ihren Felder in Bamberg. Die historischen Anbauflächen der Gärtner gehören zum UNSECO-Welterbe „Altstadt von Bamberg“. Seit 2016 steht der Innerstädtische Erwerbsanbau in Bamberg auch auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland.