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Gärtner- und Häckermuseum

Seit 2020 unbe­setz­te Stelle

Ste­pha­nie Eiß­ing wird neue Lei­te­rin des Gärt­ner- und Häckermuseums

Das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um hat eine neue Lei­te­rin gefun­den. Fort­an führt Ste­pha­nie Eiß­ing das Muse­um in der Bam­ber­ger Gärt­ner­stadt. Die Stadt­hei­mat­pfle­ge­rin bringt Erfah­rung mit Muse­ums­füh­run­gen und Wis­sen als Kul­tur­wis­sen­schaft­le­rin mit.

Ste­pha­nie Eiß­ing ist stu­dier­te Bau- und Kunst­his­to­ri­ke­rin, war in der Thü­rin­gi­schen Denk­mal­pfle­ge tätig, ist seit 2011 zer­ti­fi­zier­te Gäs­te­füh­re­rin in Bam­berg und seit 2012 eine der bei­den Stadt­hei­mat­pfle­ge­rIn­nen. In den letz­ten drei Jah­ren nahm sie bereits stell­ver­tre­tend ver­schie­de­ne Auf­ga­ben der seit 2020 vakan­ten Muse­ums­lei­tung war, wie die Ein­rich­tung mit­teil­te. „Ich freue mich sehr über die neu besetz­te Stel­le. Mit Frau Eiß­ing haben wir eine gute und fähi­ge Lei­tung für das Muse­um“, sag­te Andre­as Dechant, Vor­sit­zen­der des Ver­eins Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um e. V.

Ste­pha­nie Eiß­ing beginnt ihre Arbeit im Muse­um gleich mit einer Son­der­ak­ti­on. Im Rah­men des Jubi­lä­ums­pro­gramms „30 Jah­re Welt­erbe Bam­berg“ wird sie eine Aus­stel­lung zu The­ma „Geret­te­tes Welt­erbe: Unte­re Gärt­ner­stadt Bam­berg“ erar­bei­ten. Am 21. Juli soll Eröff­nung sein. Auch eine monat­li­che Füh­rung dazu soll es geben.

Viel Pro­gramm zum 30. Welterbejubiläum

Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um star­tet in die neue Saison

Am 21. April star­tet das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um in sei­ne neue Sai­son. Im 30. Jahr des Welt­erbe­sta­tus’ Bam­bergs bie­tet das Haus mit zahl­rei­chen Pro­gramm­punk­ten Ein­blick in die Lebens­welt von Gärt­ner­fa­mi­li­en um 1900.

Bereits seit dem Spät­mit­tel­al­ter bau­en Gärt­ner in Bam­berg Gemü­se an. Auch den Anbau von Wein (Häcke­rei) pfleg­ten sie bis ins 19. Jahr­hun­dert. Außer­dem war der Han­del mit Süß­holz von Anfang an ein Wirt­schafts­fak­tor in der Bam­ber­ger Gärt­ner­stadt. Dort, in der Mit­tel­stra­ße, befin­det sich heu­te das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um. Ein für die­sen Stadt­teil cha­rak­te­ris­ti­sches Wohn­stall­haus des 18. Jahr­hun­derts, mit zen­tra­ler Durch­fahrt und Hof und Gar­ten, beher­bergt die Ausstellungsräume.

Das Muse­um soll ver­mit­teln, wie Gärt­ner­fa­mi­li­en um 1900 gelebt haben. Es gibt Ein­sicht in die pri­va­te und reli­giö­se Welt der Gärt­ner und stellt typi­sche Bam­ber­ger Lokal­sor­ten, tra­di­tio­nel­le Werk­zeu­ge und Han­dels­we­ge der Gärt­ner vor.

„Das Bam­ber­ger Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um ist ein­zig­ar­tig. Sei­ne Ver­an­schau­li­chung der Gärt­ner­kul­tur ist eine gro­ße Berei­che­rung für die Welt­erbe­ver­mitt­lung Bam­bergs“, zitiert eine Mit­tei­lung Dia­na Bütt­ner, kom­mis­sa­ri­sche Lei­te­rin des Zen­trums Welt­erbe Bamberg.

„Wir freu­en uns, im Jahr des 30-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums Bam­bergs auf der Welt­erbe­lis­te unse­ren Gäs­ten ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm prä­sen­tie­ren zu kön­nen“, fügt Andre­as Dechant, Vor­sit­zen­der des Muse­ums­ver­eins, an.

Ent­spre­chend soll die Gärt­ner­stadt im Jubi­lä­ums­pro­gramm zu 30 Jah­ren Welt­erbe­ti­tel beson­ders im Fokus ste­hen. Den Beginn der Sai­son mar­kiert der Tag der offe­nen Gärt­ne­rei­en am 30. April. Zwei­mal täg­lich wer­den öffent­li­che Füh­run­gen durch den Muse­ums­gar­ten ange­bo­ten. Auch am Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tag (15. Mai) betei­ligt sich das Muse­um mit Spe­zi­al­füh­run­gen. Jun­ge Gar­ten­in­ter­es­sier­te kön­nen das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um in die­sem Jahr zudem an der Kin­der-Uni am 6. Mai erforschen.

Neue Sai­son

Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um mit viel­fäl­ti­gem Programm

Am 8. April endet die Win­ter­pau­se für das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um. Dann star­tet das Muse­um mit einem viel­fäl­ti­gen und bun­ten Pro­gramm in die Sai­son 2022.

„Wir freu­en uns, in die neue Muse­ums­sai­son zu star­ten und haben für unse­re Gäs­te ein abwechs­lungs­rei­ches Jah­res­pro­gramm erstellt“, sagt Andre­as Dechant, Vor­sit­zen­der des Ver­eins Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um. Die bevor­ste­hen­den Oster­fe­ri­en böten sich für einen Besuch in der Mit­tel­stra­ße beson­ders an. So habe das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um auch am Oster­sonn­tag geöffnet.

Den Schau­gar­ten im Frei­land­be­reich konn­te der Muse­ums­ver­ein wit­te­rungs­be­dingt zwar noch nicht voll­stän­dig anle­gen. In den Früh­beet­käs­ten begin­nen Radies­chen, Kohl­ra­bi, Sala­te und mehr aber bereits zu wachsen.

Das his­to­ri­sche Gärt­ner­haus, in dem sich das Muse­um befin­det, ver­mit­telt, wie Gärt­ner­fa­mi­li­en um 1900 gelebt haben. Es gibt Ein­bli­cke in die pri­va­te und reli­giö­se Welt der Gärt­ner und stellt typi­sche Lokal­sor­ten, tra­di­tio­nel­le Werk­zeu­ge und Han­dels­we­ge vor. Neben den Expo­na­ten geben Mul­ti­me­dia­sta­tio­nen, Schau­ta­feln und ein „Gärt­ner­ki­no“ wei­te­re Ein­bli­cke in die Gärtnerwelt.

„Das Bam­ber­ger Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um ist ein­zig­ar­tig und ver­mit­telt die Gärt­ner­kul­tur sehr anschau­lich. Trotz­dem gilt es noch immer als Geheim­tipp in der Bam­ber­ger Muse­ums­land­schaft“, sag­te Patri­cia Alberth, Lei­te­rin des Zen­trums Welt­erbe Bamberg.

Jah­res­pro­gramm

Anläss­lich des Tags der offe­nen Gärt­ne­rei­en am 24. April wer­den öffent­li­che Haus­füh­run­gen und Fach­füh­run­gen durch den Muse­ums­gar­ten statt­fin­den. Auch am Inter­na­tio­na­len Muse­ums­tag, den 15. Mai, betei­ligt sich das Muse­um mit Pflanz­ak­tio­nen für Kin­der und Spe­zi­al­füh­run­gen für Erwach­se­ne. Das gan­ze Jah­res­pro­gramm fin­det sich auf der Muse­ums­home­page.

Auch Grup­pen­füh­run­gen bie­tet das Muse­um wie­der an. Für Ein­zel­be­su­che fin­den öffent­li­che Gärt­ner­stadt-Füh­run­gen statt. Auch hier steht ein Abste­cher im Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um auf dem Programm.

Bam­bergs grü­nes Erbe

Als ein­zi­ges Muse­um in Süd­deutsch­land bie­tet das Gärt­ner- und Häcker­mu­se­um Infor­ma­tio­nen rund um das inner­städ­ti­sche Arbei­ten und Leben der Gemü­se- und Wein­gärt­ner, ihre Kul­tur und Geschich­te. Bis ins 19. Jahr­hun­dert war Bam­berg auch eine Wein­bau­re­gi­on. Durch die Ver­än­de­rung des Kli­mas und den Anschluss an Bay­ern war der Wein­an­bau nicht mehr ren­ta­bel. Die ehe­ma­li­gen Wein­gärt­ner, auch Häcker genannt, stie­gen auf den Anbau von Hop­fen, Obst und Getrei­de um. Die Gärt­ner arbei­ten bis heu­te auf ihren Fel­der in Bam­berg. Die his­to­ri­schen Anbau­flä­chen der Gärt­ner gehö­ren zum UNSE­CO-Welt­erbe „Alt­stadt von Bam­berg“. Seit 2016 steht der Inner­städ­ti­sche Erwerbs­an­bau in Bam­berg auch auf der Lis­te des Imma­te­ri­el­len Kul­tur­er­bes der Bun­des­re­pu­blik Deutschland.