vbw-Pres­se­mit­tei­lung zu Umfra­ge zum Stand­ort Bayern

Gro­ße Stand­ort­loya­li­tät – Neun von zehn Unter­neh­men wür­den sich wie­der im Frei­staat ansiedeln

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Freistaat
Symbolbild, Foto: Manuel Werner
Laut einer Umfra­ge der vbw – Ver­ei­ni­gung der Baye­ri­schen Wirt­schaft e. V. unter über 700 Unter­neh­men im Frei­staat blei­ben baye­ri­sche Unter­neh­men ihrem Stand­ort treu. So wür­den sich neun von zehn Unter­neh­men erneut im Frei­staat ansiedeln.

„Die Stand­ort­loya­li­tät liegt bei 91,1 Pro­zent und ist das zwei­te Jahr in Fol­ge gestie­gen. Das ist die gute Nach­richt. Die schlech­te Nach­richt ist, dass ein­zel­ne Berei­che immer schlech­ter abschnei­den, ins­be­son­de­re die über­bor­den­de Büro­kra­tie wird für die Unter­neh­men zur Belas­tungs­pro­be“, fasst vbw Haupt­ge­schäfts­füh­rer Bert­ram Bros­sardt die zen­tra­len Ergeb­nis­se zusam­men. Die Umfra­ge wird seit 2013 jähr­lich vom Insti­tut der deut­schen Wirt­schaft Köln Con­sult GmbH durchgeführt.

Ein­zel­ne Stand­ort­fak­to­ren wur­den zum Teil deut­lich schlech­ter bewer­tet als im Vor­jahr. „Mit einer Note von 4,2 schnei­det der Bereich Ver­wal­tungs­han­deln so schlecht wie noch nie ab. Daher ist es jetzt an der Zeit, ent­schlos­sen gegen­zu­steu­ern. Wir unter­stüt­zen daher die Büro­kra­tie­ab­bau­in­itia­ti­ven von Staats­mo­der­ni­sie­rungs­mi­nis­ter Dr. Kars­ten Wild­ber­ger und der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung mit ihrem Büro­kra­tie­ab­bau­be­auf­trag­ten Wal­ter Nussel. Die gut gemach­ten Plä­ne müs­sen jetzt zügig umge­setzt wer­den. Wir brau­chen drin­gend vor­zeig­ba­re Erfol­ge, die ent­hal­te­nen ‚Quick Wins‘ müs­sen sofort rea­li­siert wer­den“, for­dert Bros­sardt und ergänzt: „Unkom­pli­ziert kön­nen über­flüs­si­ge sta­tis­ti­sche Berichts­pflich­ten gestri­chen und vie­le der unzäh­li­gen betrieb­li­chen Beauf­trag­ten abge­schafft wer­den. Einen Lei­ter­be­auf­trag­ten braucht zum Bei­spiel niemand.“

Die all­ge­mei­ne Stand­ort­qua­li­tät in Bay­ern wird mit­tels einer Ska­la zwi­schen 0 und 100 Punk­ten ermit­telt. Mit einem Wert von 72,5 Punk­ten wur­de die­se in die­sem Jahr etwas schlech­ter bewer­tet als letz­tes Jahr (2024: 72,8 Punk­te). Der bis­he­ri­ge Spit­zen­wert wur­de im Jahr 2019 mit 76,2 Punk­ten erreicht. Zusätz­lich zur Bewer­tung der all­ge­mei­nen Stand­ort­qua­li­tät und ‑loya­li­tät haben die Unter­neh­men Schul­no­ten für die fünf The­men­fel­der „Human­ka­pi­tal“, „All­ge­mei­ne Infra­struk­tur“, „Inno­va­ti­ons­um­feld“, „Ener­gie und Roh­stof­fe“ sowie „staat­li­ches Ver­wal­tungs­han­deln“ ver­ge­ben. Bros­sardt: „Alle The­men­fel­der haben – teils sogar deut­lich – gegen­über dem Vor­jahr an Qua­li­tät eingebüßt.“

Ein wei­te­res zen­tra­les Ergeb­nis der Stu­die: Der Stand­ort ist inzwi­schen zu teu­er. Vor allem die hohen Arbeits‑, Ener­gie- und Roh­stoff­kos­ten belas­ten die Wett­be­werbs­fä­hig­keit der Unter­neh­men. Zusätz­lich von hoher Bedeu­tung für die Unter­neh­men ist die Ver­bes­se­rung der all­ge­mei­nen Infra­struk­tur. „Die Stu­die ist ein Alarm­si­gnal für den Stand­ort Bay­ern. Über die meis­ten rele­van­ten Stand­ort­fak­to­ren wird in Ber­lin ent­schie­den. Es ist daher essen­zi­ell, dass die Bun­des­re­gie­rung jetzt kraft­voll eine wirt­schafts­freund­li­che Poli­tik betreibt, die vor allem die hohe Kos­ten- und Büro­kra­tie­be­las­tung der Unter­neh­men in den Blick nimmt“, so Brossardt.

Doch auch im Frei­staat muss nach­ge­bes­sert wer­den. „Ser­vice­ori­en­tie­rung und Digi­ta­li­sie­rung der öffent­li­chen Ver­wal­tung sind Dau­er­bau­stel­len. Die Staats­re­gie­rung hat hier schon vie­le gute Maß­nah­men auf den Weg gebracht, darf aber nicht nach­las­sen“, erklärt Bros­sardt abschließend.

Die Stu­die ist hier zu finden.

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