Bun­des­wei­te Erhebung

Leib­niz-Insti­tut: Wie groß ist die Daten­kom­pe­tenz in Deutschland?

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Datenkompetenz
Das Leibniz-Institut, Foto: Thomas Riese
Daten und digi­ta­le Infor­ma­tio­nen sind Teil des All­tags. Das Leib­niz-Insti­tut für Bil­dungs­ver­läu­fe in Bam­berg will mit dem bun­des­wei­ten Pro­jekt „Data Liter­acy“ her­aus­fin­den, wie groß die Daten­kom­pe­tenz im Land ist, wie leicht oder schwer Men­schen der Umgang mit Daten und Infor­ma­tio­nen fällt und wie sich die dazu­ge­hö­ri­gen Fähig­kei­ten lang­fris­tig entwickeln.

Mit der Stu­die „Data Liter­acy“ wer­den laut Leib­niz-Insti­tut für Bil­dungs­ver­läu­fe (Lif­Bi) erst­mals reprä­sen­ta­ti­ve Erhe­bun­gen der Daten­kom­pe­tenz der bun­des­deut­schen Bevöl­ke­rung unter­nom­men. Dafür befragt das Insti­tut ab Mit­te Okto­ber etwa 11.000 Per­so­nen zwi­schen 10 und 69 Jah­ren in ganz Deutsch­land. Die­se wur­den zufäl­lig anhand der Ein­woh­ner­mel­de­re­gis­ter aus­ge­wählt und stel­len einen reprä­sen­ta­ti­ven Durch­schnitt der bun­des­deut­schen Bevöl­ke­rung dar.

Als Daten­kom­pe­tenz (Data Liter­acy) bezeich­net die Bil­dungs­for­schung die Fähig­keit, digi­ta­le Daten und daten­be­zo­ge­ne Infor­ma­tio­nen ziel­ge­rich­tet zu nut­zen und sicher mit ihnen umzu­ge­hen. Digi­ta­le und daten­be­zo­ge­ne Kom­pe­ten­zen sind unter ande­rem eine zen­tra­le Vor­aus­set­zung für bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment und den mün­di­gen Umgang mit eige­nen und frem­den Daten. Das Pro­jekt „Data Liter­acy“ am LIf­Bi ist das ers­te deutsch­land­weit ange­leg­te und reprä­sen­ta­ti­ve Pro­jekt, das die­se Fähig­keit sys­te­ma­tisch erfasst und zudem die Ent­wick­lung der dazu­ge­hö­ri­gen Kom­pe­ten­zen lang­fris­tig begleitet.

All­tags­na­he Auf­ga­ben für die Teilnehmenden

Wäh­rend des nun gestar­te­ten Befra­gungs­zeit­raums wer­den die Teil­neh­men­den für per­sön­li­che Inter­views zu Hau­se besucht und gebe­ten, all­tags­na­he Auf­ga­ben an einem Lap­top zu bear­bei­ten. Neben Auf­ga­ben zur Daten­kom­pe­tenz ent­hält die Erhe­bung auch Fra­gen zur Selbst­ein­schät­zung, zur Nut­zung von Daten im Beruf und in der Frei­zeit und zum Inter­es­se an digi­ta­len und daten­be­zo­ge­nen Inhal­ten. Die Erhe­bun­gen sol­len bis zum Früh­jahr des kom­men­den Jah­res laufen.

Das Lif­Bi sieht sich für das ambi­tio­nier­te Groß­pro­jekt „Data Liter­acy“ unter­des­sen gut gerüs­tet. „Wir grei­fen bei der inhalt­li­chen und prak­ti­schen Kon­zep­ti­on der Test­ver­fah­ren, bei der Durch­füh­rung der Befra­gun­gen, dem Daten­schutz und schließ­lich auch der Auf­be­rei­tung der Daten für die wis­sen­schaft­li­che Nut­zung auf unse­re lang­jäh­ri­gen Erfah­run­gen mit bun­des­weit und lang­jäh­rig ange­leg­ten Groß­stu­di­en zurück“, sagt Prof. Dr. Cor­du­la Artelt, Direk­to­rin des LIfBi.

Das Pro­jekt „Data Liter­acy“ ist laut LIf­Bi nicht nur des­halb ein­zig­ar­tig, weil es erst­mals reprä­sen­ta­tiv für Deutsch­land die digi­ta­len und daten­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen der Bun­des­be­völ­ke­rung erhebt, son­dern auch, weil es quer­schnitt­li­che und längs­schnitt­li­che For­schungs­an­sät­ze kom­bi­niert. Dafür wird zum einen wie­der­holt eine reprä­sen­ta­ti­ve Zufalls­stich­pro­be von Per­so­nen im Alter zwi­schen 10 und 69 Jah­ren befragt. So kön­nen im Sin­ne einer Moment­auf­nah­me Aus­sa­gen zu den Kom­pe­ten­zen der Men­schen getrof­fen werden.

Zum ande­ren wer­den dazu ergän­zend Kin­der im Alter von 11 bis 12 Jah­ren gezielt in den Blick genom­men und mit einem längs­schnitt­li­chen Ansatz im zwei­jäh­ri­gen Abstand befragt. Damit ist es mög­lich, Aus­sa­gen über die Ent­wick­lung von digi­ta­len und daten­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen von Kin­dern und Jugend­li­chen in Deutsch­land zu machen und die indi­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen zu ver­ste­hen. Im Lau­fe des jetzt gestar­te­ten Befra­gungs­zeit­raums wer­den bei­de Teil­neh­men­den­grup­pen besucht.

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