Am 17. April kann man über die VHS Bamberg-Land eine Vorstellung am ETA Hoffmann Theater besuchen. Auf dem Programm steht dann eine Inszenierung von Friedrich Schillers „Maria Stuart“.
Die VHS Bamberg-Land möchte anhand einer Kooperation mit dem ETA Hoffmann Theater mehr Menschen im Landkreis für das Theater begeistern, wie die Volkshochschule mitteilt. Dafür reserviert die VHS sämtliche Plätze von Vorstellungen einzelner Stücke in Bambergs Stadttheater und kann somit Karten zu günstigen Preisen anbieten. Diese Karten zu bestellen, ist ab sofort über das Ticketportal der VHS möglich. Bei der Vorstellung, um die es geht, handelt sich um „Maria Stuart“ am 17. April.
In diesem Historien-Thriller, so die Mitteilung der weiter, flieht Maria Stuart, katholische Königin Schottlands und vermeintliche Mörderin ihres Ehemanns, aus Furcht vor Rache aus ihrem Land. In England erhofft sie sich politisches Asyl von ihrer Großtante, der protestantischen Elisabeth. Aus Angst, dass Maria ihren Anspruch auf den englischen Thron geltend machen könnte, lässt diese sie jedoch sogleich auf Schloss Fotheringhay einsperren.
Königinnendrama von Friedrich Schiller
Doch Maria kann auf eine treue Anhängerschaft zählen und weiß auch Frankreich an ihrer Seite. Das Volk drängt Elisabeth zur Heirat und verlangt nach Jahren des Zögerns die Hinrichtung der Queen of Scots. Auch Elisabeths Berater pochen auf baldiges Handeln. Für Lord Burleigh zählt nur die Staatsräson. Graf Leicester indessen spekuliert selbst auf eine Heirat mit Elisabeth, ist aber auch Maria gegenüber nicht abgeneigt und verlangt ein Treffen der zwei Königinnen. Währenddessen plant der junge Mortimer die gewaltsame Befreiung von Maria Stuart. Von ihrem Umfeld zu Rivalinnen gemacht, nimmt ihre Geschichte unweigerlich ihr blutiges Ende.
Friedrich Schillers berühmtes Königinnendrama handelt von zwei Herrscherinnen, die im Zentrum einer von Männern dominierten Welt stehen, welche sie regieren, obwohl sie gleichzeitig von ihr regiert werden. Regisseur Philipp Arnold, der zuletzt am ETA Hoffmann Theater „Dantons Tod“ inszenierte, interessiert sich für die Wesensverwandtschaft der beiden großen Königinnen, für die Idee einer „Verschwesterung“ in einer Gesellschaft, die Frauen gegeneinander ausspielt. Was passiert, wenn man das fatale Narrativ aufgibt, dass es nur eine von ihnen an der Spitze geben kann? Gibt es eine Möglichkeit, in einem Miteinander zu leben, anstatt sich dem eigenen Hass zu ergeben?