Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern

Nach­rüs­tung: Wenn neue fos­si­le Hei­zun­gen zur Kos­ten­fal­le werden

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fossile Heizungen
Symbolbild, Foto: Pixabay
Die Kam­pa­gnen der Lob­bys fruch­ten: Immer noch set­zen vie­le Haus­ei­gen­tü­mer oder Ver­mie­ter bei der Erneue­rung der Ener­gie­tech­nik auf fos­si­le Hei­zun­gen. Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern warnt aller­dings vor ver­steck­ten Nach­rüs­tungs­kos­ten beim Ein­bau von neu­en Öl- und Gasheizungen.

Mona­te­lan­ge Kam­pa­gnen von Foss­il­lob­by, Pres­se und Uni­ons­par­tei­en gegen das Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz haben dazu geführt, dass sich vie­le Eigen­heim­be­sit­zer und Ver­mie­ter trotz stei­gen­der CO2-Prei­se wei­ter­hin ent­schei­den, fos­si­le Hei­zun­gen ein­zu­bau­en. Zudem behaup­ten Anbie­ter laut einer Mit­tei­lung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern teil­wei­se, die­se Öl- und Gas-Heiz­sys­te­me sei­en zukunfts­fä­hig. Das sei jedoch nicht der Fall. „Aktu­ell gibt es auf dem Markt kei­ne Öl- oder Gas-Bren­ner, die künf­tig gel­ten­de Vor­ga­ben erfül­len“, sagt Hei­de­ma­rie Krau­se-Böhm, Refe­rats­lei­te­rin Ener­gie, Umwelt und Nach­hal­tig­keit bei der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bayern.

Soge­nann­te H2-rea­dy-Hei­zun­gen sei­en ledig­lich in der Lage, einen klei­nen Teil an bei­gemisch­tem Was­ser­stoff zu ver­bren­nen. „Um künf­ti­ge gesetz­li­che Vor­ga­ben zu erfül­len, müss­ten spä­ter auf­wän­di­ge tech­ni­sche Umrüs­tun­gen an Bren­ner und Fil­ter durch­ge­führt wer­den“, so die Ener­gie­ex­per­tin. „Wir gehen davon aus, dass die­se Umbau­ten für die Ver­brau­cher mit hohen Kos­ten ver­bun­den sind.“

Stu­fen­wei­ser Anstieg an erneu­er­ba­rer Energie

Grund­la­ge für die Vor­ga­ben ist das Gebäu­de­en­er­gie­ge­setz (GEG). Es ver­pflich­tet Besit­zer neu­er Hei­zun­gen, ab 2029 stu­fen­wei­se mit einem immer höhe­ren Anteil an grü­nem Gas oder syn­the­ti­schem Öl zu hei­zen. Ab 2045 dür­fen Heiz­sys­te­me nicht mehr mit fos­si­len Brenn­stof­fen betrie­ben wer­den. Alle Hei­zun­gen sowie der Bezug aus Wär­me­net­zen müs­sen spä­tes­tens dann auf 100 Pro­zent erneu­er­ba­re Ener­gien oder unver­meid­ba­re Abwär­me umge­stellt sein.

Wel­che neu­en Heiz­tech­ni­ken auch in den nächs­ten Jahr­zehn­ten den gesetz­li­chen Vor­ga­ben ent­spre­chen und gleich­zei­tig wirt­schaft­lich arbei­ten, dazu berät die Ener­gie­be­ra­tung der Ver­brau­cher­zen­tra­le Bay­ern. Die Bera­tung wird geför­dert vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft und Klimaschutz.

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