ETA Hoff­mann Theater

Neue Inten­danz: John von Düf­fel unter­schreibt Fünfjahresvertrag

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John von Düffel
John von Düffel (rechts) bei seiner Vertragsunterzeichnung zusammen mit Bürgermeister Starke, Foto: Sonja Seufferth, Stadt Bamberg
Im Som­mer 2025 über­nimmt der Dra­ma­turg und Autor John von Düf­fel die Lei­tung des ETA Hoff­mann Thea­ters. Ende Okto­ber hat­te sich der Bam­ber­ger Stadt­rat auf den 57-Jäh­ri­gen fest­ge­legt. Ges­tern fand die offi­zi­el­le Ver­trags­un­ter­zeich­nung im Rat­haus statt.

„Ich bin sehr gespannt auf die Insze­nie­run­gen von John von Düf­fel und bin über­zeugt davon, dass unser Thea­ter mit John von Düf­fel einen kom­pe­ten­ten Inten­dan­ten bekommt“, zitiert eine Mit­tei­lung des Rat­hau­ses Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke aus der gest­ri­gen (21. Dezem­ber) Ver­trags­un­ter­zeich­nung von Düffels.

Der neue Inten­dant des ETA Hoff­mann Thea­ters ist in Bam­berg unter­des­sen kein Unbe­kann­ter. 2008 hat­te er die Poe­tik­do­zen­tur an der Uni­ver­si­tät inne und habe die Welt­erbe­stadt seit­her ins Herz geschlos­sen. „Es ist eine gro­ße Freu­de für mich, in die­ser wun­der­ba­ren Stadt wir­ken zu kön­nen“, sag­te von Düf­fel nach der Ver­trags­un­ter­zeich­nung. Die­se Freu­de wer­de mit jedem Ken­nen­ler­nen des „Aus­nah­me­en­sem­bles“, aber auch der Büh­nen- und Kostümbildner:innen des Thea­ters immer grö­ßer. „Die­ses Thea­ter ist ein abso­lu­ter Schatz“, sag­te der desi­gnier­te Inten­dant und unter­strich die „her­vor­ra­gen­de Arbeit, die unter der der­zei­ti­gen Inten­dan­tin Sibyl­le Broll-Pape in den letz­ten Jah­ren geleis­tet wurde“.

Das Loka­le mit dem Über­re­gio­na­len versöhnen

Mit John von Düf­fel erhal­te das ETA Hoff­mann Thea­ter einen Inten­dan­ten, der in der deut­schen Thea­ter- und Lite­ra­tur­sze­ne hohe Wert­schät­zung genießt, so die Mit­tei­lung des Rat­hau­ses wei­ter. 1989 hat von Düf­fel über Erkennt­nis­theo­rie pro­mo­viert, seit­dem war er als Autor und Dra­ma­turg an Thea­tern in Stend­al, Olden­burg, Basel und Bonn tätig. Von 2000 bis 2009 arbei­te­te er am Tha­lia Thea­ter Ham­burg, danach wirk­te er bis heu­te als Dra­ma­turg am Deut­schen Thea­ter Ber­lin. Par­al­lel unter­rich­tet er als Pro­fes­sor für Sze­ni­sches Schrei­ben an der Uni­ver­si­tät der Küns­te Berlin.

Sei­ne zahl­rei­chen Thea­ter­stü­cken und Büh­nen­be­ar­bei­tun­gen wei­sen eine gro­ße Viel­sei­tig­keit auf. Von Roma­nen, anti­ken Stof­fen bis hin zum Kin­der­thea­ter und leich­ten Musik­thea­ter war alles dabei. So brach­te er auch die Bul­ly-Herbig-Erfolgs­ko­mö­die „Schuh des Mani­tu“ als Musi­cal auf die Büh­ne. Zudem ver­öf­fent­lich­te er die Roma­ne „Vom Was­ser“ (1998), „Hou­we­landt“ (2004) und „Das Weni­ge und das Wesent­li­che“ (2022).

Ab Som­mer 2024 wird John von Düf­fel in Bam­berg sei­ne ers­te eige­ne Thea­ter­sai­son, die von 2025 und 2026, vor­be­rei­ten. Wie er bereits vor eini­gen Wochen ankün­dig­te, wol­le er dar­in das Loka­le mit dem Über­re­gio­na­len ver­söh­nen und das The­ma Musik stär­ker im Pro­gramm verankern.

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