Musi­ka­li­scher Bot­schaf­ter gro­ßer Gefühle

Phil­ipp Poisel

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Poisel
Philipp Poisel kommt am 24. Juli auf die Seebühne nach Bad Staffelstein. Foto: Sophie Seybold
Der Sänger/​Songwriter und Musi­ker Phil­ipp Poi­sel aus Lud­wigs­burg gilt seit sei­nem Debüt­al­bum „Wo fängt dein Him­mel an?“ (2008) als einer der erfolg­reichs­ten deutsch­spra­chi­gen Lie­der­ma­cher. Im Rah­men sei­ner Solo-Tour­nee „Mit Wind in den Haa­ren“ kommt er am Don­ners­tag, dem 24. Juli, auf die See­büh­ne in Bad Staf­fel­stein und stand uns zuvor für ein aus­gie­bi­ges Inter­view zur Verfügung.
Kannst du uns bit­te die Künst­ler, Künst­le­rin­nen und Bands nen­nen, die dich als Kind und Jugend­li­chen inspi­riert haben, sel­ber Musik zu machen?

Inspi­ra­ti­on waren auf jeden Fall die Bands, die bei uns im Kel­ler in der Schu­le mit uns geprobt haben. Da gab es einen Pro­be­raum und wir haben heim­lich deren Ver­stär­ker benutzt, durf­ten aber trotz­dem immer zu deren Gigs kom­men. Die hat­ten zum Bei­spiel alle schon Autos und Füh­rer­schei­ne und des­halb war es super auf­re­gend für uns Natür­lich woll­ten wir so sein wie die. Das waren dann Bands mit Namen wie zum Bei­spiel „Leer­gut“. Bei die­sen Bands hat immer jeder, der irgend­et­was am Instru­ment konn­te mit­ge­macht und so war es bei mir auch in der Band. Spä­ter dann in Stutt­gart gab es eine Band „Frei­stil“, bei denen durf­te ich dann mein ers­tes Vor­pro­gramm spie­len. Für mich hat sich das damals ange­fühlt als wür­de ich in New York auf­tre­ten. Musi­ka­li­sche Vor­bil­der zu Haus war sicher­lich mei­ne ers­te CD „Bra­vo Hits ´94“, da habe ich zum Bei­spiel die Kel­ly Fami­ly abge­fei­ert und die Musik die durch mei­ne Eltern im Haus war, unter ande­rem Dire Straits und Rein­hard Mey.


Wel­che Instru­men­te spielst du und hast du eine pro­fes­sio­nel­le musi­ka­li­sche Aus­bil­dung absolviert?

Ich hat­te Gitar­ren­un­ter­richt, aber da soll­te ich immer „Der trop­fen­de Was­ser­hahn“ spie­len. Und das hat mich mega genervt. Irgend­wann habe ich dann den Film „Das Boot“ gese­hen. Dann woll­te ich da natür­lich ger­ne die Melo­die von „Das Boot“ spie­len, was in der Orches­ter­ver­si­on echt was her macht, aber solo auf der Gitar­re war es, na ja, ich sage mal: ´Das ging so´. Als Ergeb­nis davon habe ich mir drei Akkor­de auf der Gitar­re ´drauf­ge­schafftt´ und das hat erst­mal gereicht um Songs zu spie­len und zu schreiben.


Ab wann war dir klar die Musik zu dei­nem Lebens­mit­tel­punkt zu machen und als Songwriter/​Sänger dei­nen Lebens­un­ter­halt zu ver­die­nen? Schon bevor dich Her­bert Grö­ne­mey­er als Men­tor 2007 ent­deck­te und dich für dein Label Grön­land Records verpflichtete?

Mir war klar, dass ich immer Gitar­re spie­len wür­de und als ich aus der Schu­le nach Hau­se gekom­men bin habe ich mei­ne Song­ideen, die ich tags­über hat­te, immer gleich auf Kas­set­ten­re­cor­der auf­ge­nom­men, wie so ein Tage­buch. Heu­te wür­de man sagen „Blog“. Aber Geld habe ich erst damit ver­dient als der Plat­ten­ver­trag bei Grön­land Records kam. Vor­her habe ich neben­bei in der Küche von Restau­rants gejobbt und eine Aus­bil­dung zum Gra­fik­de­si­gner gemacht. Ich habe lan­ge Zeit auch gar kei­nen Gedan­ken dar­an ver­schwen­det damit Geld zu ver­die­nen, ich woll­te eigent­lich in ers­ter Linie ein­fach immer nur Musik machen.


Hat­test du dich bereits vor dem Debüt­al­bum „Wo fängt dein Him­mel an“ (2008) bewusst für die deut­sche Spra­che ent­schie­den oder gab es vor­her Ver­su­che auf Englisch?

Eigent­lich habe ich immer schon eng­li­sche Songs geschrie­ben mit mei­nen Bands, das war immer so eine Mischung aus Deutsch und Eng­lisch. Letzt­end­lich war es bei mir eine sti­lis­ti­sche Ent­schei­dung in wel­cher Spra­che ich Songs schrei­be, und das ist jetzt seit lan­ger Zeit über­wie­gend Deutsch.


Wel­che Ver­öf­fent­li­chun­gen dei­ner bis­he­ri­gen umfang­rei­chen Dis­ko­gra­fie wür­dest du sel­ber als Mei­len­stei­ne bezeich­nen und warum?

Also natür­lich „Pro­jekt See­ro­sen­teich“, weil ich damit auch immer eine spek­ta­ku­lä­re­re Tour ver­bin­de, bei der es schwie­rig wäre die­se Tour in heu­ti­ger Zeit so noch mal auf die Bei­ne zu stel­len mit den gan­zen Leu­ten und der gan­zen Schrei­ner­ar­beit für die Büh­nen­de­ko. Da ist ja alles an Neben­kos­ten viel teu­rer gewor­den. Und die­ses Album war eine Art Kon­den­sat von den ers­ten Ver­öf­fent­li­chun­gen, so eine Art ers­tes „Best of“ Album. Und auch die „Bis nach Tou­lou­se“ CD ist für mich beson­ders, weil es ein­fach eine schö­ne Zeit war. Aber auch „Mein Amerika“….Kurz gesagt: ….bei mei­ner recht nied­ri­gen Fre­quenz von Ver­öf­fent­li­chun­gen, die gefühlt nur alle fünf Jah­re erfol­gen, ist zwangs­läu­fig jedes Album irgend­wie ein Mei­len­stein, der dann wie­der einen neu­en Abschnitt, eine neue musi­ka­li­sche Zeit ein­läu­tet, wenn man die­ses Wort Mei­len­stein denn rich­tig ein­ord­net und es unbe­dingt benut­zen will.


Mit „Neon Acou­stic Orches­tra“ erschien 2024 qua­si die Live­ver­si­on des letz­ten Stu­dio­al­bums „Neon“ aus dem Jahr 2021. Gibt es bereits Plä­ne für ein neu­es Stu­dio­al­bum oder hast du sogar schon den ein oder ande­ren Titel aufgenommen?

Ich bin zur Zeit auf einer medi­ter­ra­nen Insel, mehr ver­ra­te ich noch nicht. Aber da bin ich sehr ger­ne und da ent­ste­hen war­me, son­ni­ge Klän­ge. Ich bin mal gespannt ob die­ses Album auch wie­der ganz anders wird als die Vor­gän­ger. Viel­leicht wird das kom­men­de Album tat­säch­li­cher son­ni­ger, aber mei­nem Stil blei­be ich sicher­lich treu.


Bis heu­te erschei­nen dei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen auf Grön­land Records, dem Label von Her­bert Grö­ne­mey­er. Wer­det ihr eure Zusam­men­ar­beit auch zukünf­tig fort­set­zen, so qua­si nach dem Mot­to ´never chan­ge a win­ning team´?

Ja, wir haben nicht immer gewon­nen, es gab auch schwie­ri­ge Zei­ten, aber das ist viel­leicht wie im Sport, dass man mit sei­ner Fuß­ball­mann­schaft durch Höhen und Tie­fen geht. Bis­her will ich von Grön­land Records nicht weg und wir sind froh, dass wir es gemein­sam so lan­ge und so erfolg­reich geschafft haben.


Gibt es Label-Kol­le­gIn­nen, die ja sehr unter­schied­li­che Musik machen, zu denen du ein enges Ver­hält­nis pflegst?

Grön­land schreibt es sich auf die Fah­ne ein­mal im Jahr ein inter­nes Event zu machen um auch wirk­lich mal alle Künst­ler zusam­men zu brin­gen. Ein­fach, dass man sich ken­nen­lernt und nicht nur neben­ein­an­der her lebt, son­dern sich freund­schaft­lich ver­bun­den ist. Das fin­de ich pri­ma und da bin ich wenn mög­lich auch immer dabei.


Dei­ne Advents­kon­zer­te als Solist waren 2024 ein rie­si­ger Erfolg. 2025 wird die­ses For­mat fort­ge­setzt. Zusätz­lich kommst Du im Som­mer solo auf die „Mit Wind in den Haa­ren“ Solo-Tour­nee. Inwie­fern unter­schei­det sich das jewei­li­ge Pro­gramm und war­um gleich zwei Mal Tour­neen ohne Band­be­glei­tung? Nur aus finan­zi­el­len Gründen?

Ein­mal haben wir gemerkt, dass die Nach­fra­ge nach Solo­kon­zer­ten groß wur­de. Es gab vie­le Jah­re nur Shows mit Band, es gab eine Are­na­tour und eine orches­tra­le Tour, und irgend­wie haben wir gespürt, dass da die gewis­se Sehn­sucht nach mehr Nähe vor­herrscht beim Publi­kum. Und ich per­sön­lich brau­che das auch gera­de, auch als Vor­be­rei­tung um dann wie­der mit Band auf Tour zu gehen. Und Unter­schie­de zwi­schen Som­mer- und Win­ter­kon­zer­ten gibt es auf jeden Fall. Bei den Som­mer­shows sind die Kon­zer­te mit Flo­ri­an Oster­tag, mei­nem Key­boar­der, und wir kön­nen somit auch ande­re Songs spie­len als im Win­ter wenn die Songs mit Gitar­re mit mei­nem Gitar­ris­ten Andie Met­te per­formt wer­den. Wir geben uns hier Mühe ganz klar ande­re Pro­gram­me mit ande­ren Schwer­punk­ten zu spie­len. Es gibt also im Som­mer nicht ein­fach nur ´Das­sel­be im Grünen´.


Mit wach­sen­dem Erfolg möch­te man sicher auch ger­ne sei­nen Live-Radi­us erwei­tern. Sind Auf­trit­te außer­halb von Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz zukünf­tig eine Opti­on für dich?

Wir haben auch mal in Tou­lou­se gespielt, viel­leicht spie­len wir ja auch bald auf die­ser medi­ter­ra­nen Insel. Wäre schön. Sicher­lich blei­ben sol­che Kon­zer­te die Aus­nah­me, aber ich hof­fe da kommt noch das eine oder ande­re High­light dazu in den nächs­ten Jahren.


Neben dem Künst­ler Phil­ipp Poi­sel gibt es auch die Pri­vat­per­son. Lebst Du nach wie vor in Lud­wigs­burg? Wie und wobei ent­spannst du am bes­ten vom Künstlerleben?

Am bes­ten ent­span­ne ich in den Ber­gen, ich bin ger­ne allein, bas­te­le ger­ne im Ton­stu­dio. Aber eigent­lich muss ich gar nicht so sehr vom Künst­ler­le­ben ent­span­nen, obwohl die Tou­ren natür­lich auch immer anstren­gend sind. Ich habe die letz­ten sie­ben Jah­re auch par­al­lel zur Musik z.B. noch ein Stu­di­um absol­viert, das war dann schon auch sehr abwechs­lungs­reich. Aber wenn ich dar­über nach­den­ke muss ich sagen, dass ich eigent­lich genau beim Musik machen am bes­ten ent­span­ne. Also für mich allei­ne in den Ber­gen Musik zu machen wäre wahr­schein­lich der höchs­te Grad der Entspannung.


Kannst du uns bit­te die Künst­ler, Künst­le­rin­nen und Bands nen­nen, die dich als Kind und Jugend­li­chen inspi­riert haben, sel­ber Musik zu machen?

Inspi­ra­ti­on waren auf jeden Fall die Bands, die bei uns im Kel­ler in der Schu­le mit uns geprobt haben. Da gab es einen Pro­be­raum und wir haben heim­lich deren Ver­stär­ker benutzt, durf­ten aber trotz­dem immer zu deren Gigs kom­men. Die hat­ten zum Bei­spiel alle schon Autos und Füh­rer­schei­ne und des­halb war es super auf­re­gend für uns Natür­lich woll­ten wir so sein wie die. Das waren dann Bands mit Namen wie zum Bei­spiel „Leer­gut“. Bei die­sen Bands hat immer jeder, der irgend­et­was am Instru­ment konn­te mit­ge­macht und so war es bei mir auch in der Band. Spä­ter dann in Stutt­gart gab es eine Band „Frei­stil“, bei denen durf­te ich dann mein ers­tes Vor­pro­gramm spie­len. Für mich hat sich das damals ange­fühlt als wür­de ich in New York auf­tre­ten. Musi­ka­li­sche Vor­bil­der zu Haus war sicher­lich mei­ne ers­te CD „Bra­vo Hits ´94“, da habe ich zum Bei­spiel die Kel­ly Fami­ly abge­fei­ert und die Musik die durch mei­ne Eltern im Haus war, unter ande­rem Dire Straits und Rein­hard Mey.


Wel­che Instru­men­te spielst du und hast du eine pro­fes­sio­nel­le musi­ka­li­sche Aus­bil­dung absolviert?

Ich hat­te Gitar­ren­un­ter­richt, aber da soll­te ich immer „Der trop­fen­de Was­ser­hahn“ spie­len. Und das hat mich mega genervt. Irgend­wann habe ich dann den Film „Das Boot“ gese­hen. Dann woll­te ich da natür­lich ger­ne die Melo­die von „Das Boot“ spie­len, was in der Orches­ter­ver­si­on echt was her macht, aber solo auf der Gitar­re war es, na ja, ich sage mal: ´Das ging so´. Als Ergeb­nis davon habe ich mir drei Akkor­de auf der Gitar­re ´drauf­ge­schafftt´ und das hat erst­mal gereicht um Songs zu spie­len und zu schreiben.


Ab wann war dir klar die Musik zu dei­nem Lebens­mit­tel­punkt zu machen und als Songwriter/​Sänger dei­nen Lebens­un­ter­halt zu ver­die­nen? Schon bevor dich Her­bert Grö­ne­mey­er als Men­tor 2007 ent­deck­te und dich für dein Label Grön­land Records verpflichtete?

Mir war klar, dass ich immer Gitar­re spie­len wür­de und als ich aus der Schu­le nach Hau­se gekom­men bin habe ich mei­ne Song­ideen, die ich tags­über hat­te, immer gleich auf Kas­set­ten­re­cor­der auf­ge­nom­men, wie so ein Tage­buch. Heu­te wür­de man sagen „Blog“. Aber Geld habe ich erst damit ver­dient als der Plat­ten­ver­trag bei Grön­land Records kam. Vor­her habe ich neben­bei in der Küche von Restau­rants gejobbt und eine Aus­bil­dung zum Gra­fik­de­si­gner gemacht. Ich habe lan­ge Zeit auch gar kei­nen Gedan­ken dar­an ver­schwen­det damit Geld zu ver­die­nen, ich woll­te eigent­lich in ers­ter Linie ein­fach immer nur Musik machen.


Hat­test du dich bereits vor dem Debüt­al­bum „Wo fängt dein Him­mel an“ (2008) bewusst für die deut­sche Spra­che ent­schie­den oder gab es vor­her Ver­su­che auf Englisch?

Eigent­lich habe ich immer schon eng­li­sche Songs geschrie­ben mit mei­nen Bands, das war immer so eine Mischung aus Deutsch und Eng­lisch. Letzt­end­lich war es bei mir eine sti­lis­ti­sche Ent­schei­dung in wel­cher Spra­che ich Songs schrei­be, und das ist jetzt seit lan­ger Zeit über­wie­gend Deutsch.


Wel­che Ver­öf­fent­li­chun­gen dei­ner bis­he­ri­gen umfang­rei­chen Dis­ko­gra­fie wür­dest du sel­ber als Mei­len­stei­ne bezeich­nen und warum?

Also natür­lich „Pro­jekt See­ro­sen­teich“, weil ich damit auch immer eine spek­ta­ku­lä­re­re Tour ver­bin­de, bei der es schwie­rig wäre die­se Tour in heu­ti­ger Zeit so noch mal auf die Bei­ne zu stel­len mit den gan­zen Leu­ten und der gan­zen Schrei­ner­ar­beit für die Büh­nen­de­ko. Da ist ja alles an Neben­kos­ten viel teu­rer gewor­den. Und die­ses Album war eine Art Kon­den­sat von den ers­ten Ver­öf­fent­li­chun­gen, so eine Art ers­tes „Best of“ Album. Und auch die „Bis nach Tou­lou­se“ CD ist für mich beson­ders, weil es ein­fach eine schö­ne Zeit war. Aber auch „Mein Amerika“….Kurz gesagt: ….bei mei­ner recht nied­ri­gen Fre­quenz von Ver­öf­fent­li­chun­gen, die gefühlt nur alle fünf Jah­re erfol­gen, ist zwangs­läu­fig jedes Album irgend­wie ein Mei­len­stein, der dann wie­der einen neu­en Abschnitt, eine neue musi­ka­li­sche Zeit ein­läu­tet, wenn man die­ses Wort Mei­len­stein denn rich­tig ein­ord­net und es unbe­dingt benut­zen will.


Mit „Neon Acou­stic Orches­tra“ erschien 2024 qua­si die Live­ver­si­on des letz­ten Stu­dio­al­bums „Neon“ aus dem Jahr 2021. Gibt es bereits Plä­ne für ein neu­es Stu­dio­al­bum oder hast du sogar schon den ein oder ande­ren Titel aufgenommen?

Ich bin zur Zeit auf einer medi­ter­ra­nen Insel, mehr ver­ra­te ich noch nicht. Aber da bin ich sehr ger­ne und da ent­ste­hen war­me, son­ni­ge Klän­ge. Ich bin mal gespannt ob die­ses Album auch wie­der ganz anders wird als die Vor­gän­ger. Viel­leicht wird das kom­men­de Album tat­säch­li­cher son­ni­ger, aber mei­nem Stil blei­be ich sicher­lich treu.


Bis heu­te erschei­nen dei­ne Ver­öf­fent­li­chun­gen auf Grön­land Records, dem Label von Her­bert Grö­ne­mey­er. Wer­det ihr eure Zusam­men­ar­beit auch zukünf­tig fort­set­zen, so qua­si nach dem Mot­to ´never chan­ge a win­ning team´?

Ja, wir haben nicht immer gewon­nen, es gab auch schwie­ri­ge Zei­ten, aber das ist viel­leicht wie im Sport, dass man mit sei­ner Fuß­ball­mann­schaft durch Höhen und Tie­fen geht. Bis­her will ich von Grön­land Records nicht weg und wir sind froh, dass wir es gemein­sam so lan­ge und so erfolg­reich geschafft haben.


Gibt es Label-Kol­le­gIn­nen, die ja sehr unter­schied­li­che Musik machen, zu denen du ein enges Ver­hält­nis pflegst?

Grön­land schreibt es sich auf die Fah­ne ein­mal im Jahr ein inter­nes Event zu machen um auch wirk­lich mal alle Künst­ler zusam­men zu brin­gen. Ein­fach, dass man sich ken­nen­lernt und nicht nur neben­ein­an­der her lebt, son­dern sich freund­schaft­lich ver­bun­den ist. Das fin­de ich pri­ma und da bin ich wenn mög­lich auch immer dabei.


Dei­ne Advents­kon­zer­te als Solist waren 2024 ein rie­si­ger Erfolg. 2025 wird die­ses For­mat fort­ge­setzt. Zusätz­lich kommst Du im Som­mer solo auf die „Mit Wind in den Haa­ren“ Solo-Tour­nee. Inwie­fern unter­schei­det sich das jewei­li­ge Pro­gramm und war­um gleich zwei Mal Tour­neen ohne Band­be­glei­tung? Nur aus finan­zi­el­len Gründen?

Ein­mal haben wir gemerkt, dass die Nach­fra­ge nach Solo­kon­zer­ten groß wur­de. Es gab vie­le Jah­re nur Shows mit Band, es gab eine Are­na­tour und eine orches­tra­le Tour, und irgend­wie haben wir gespürt, dass da die gewis­se Sehn­sucht nach mehr Nähe vor­herrscht beim Publi­kum. Und ich per­sön­lich brau­che das auch gera­de, auch als Vor­be­rei­tung um dann wie­der mit Band auf Tour zu gehen. Und Unter­schie­de zwi­schen Som­mer- und Win­ter­kon­zer­ten gibt es auf jeden Fall. Bei den Som­mer­shows sind die Kon­zer­te mit Flo­ri­an Oster­tag, mei­nem Key­boar­der, und wir kön­nen somit auch ande­re Songs spie­len als im Win­ter wenn die Songs mit Gitar­re mit mei­nem Gitar­ris­ten Andie Met­te per­formt wer­den. Wir geben uns hier Mühe ganz klar ande­re Pro­gram­me mit ande­ren Schwer­punk­ten zu spie­len. Es gibt also im Som­mer nicht ein­fach nur ´Das­sel­be im Grünen´.


Mit wach­sen­dem Erfolg möch­te man sicher auch ger­ne sei­nen Live-Radi­us erwei­tern. Sind Auf­trit­te außer­halb von Deutsch­land, Öster­reich und der Schweiz zukünf­tig eine Opti­on für dich?

Wir haben auch mal in Tou­lou­se gespielt, viel­leicht spie­len wir ja auch bald auf die­ser medi­ter­ra­nen Insel. Wäre schön. Sicher­lich blei­ben sol­che Kon­zer­te die Aus­nah­me, aber ich hof­fe da kommt noch das eine oder ande­re High­light dazu in den nächs­ten Jahren.


Neben dem Künst­ler Phil­ipp Poi­sel gibt es auch die Pri­vat­per­son. Lebst Du nach wie vor in Lud­wigs­burg? Wie und wobei ent­spannst du am bes­ten vom Künstlerleben?

Am bes­ten ent­span­ne ich in den Ber­gen, ich bin ger­ne allein, bas­te­le ger­ne im Ton­stu­dio. Aber eigent­lich muss ich gar nicht so sehr vom Künst­ler­le­ben ent­span­nen, obwohl die Tou­ren natür­lich auch immer anstren­gend sind. Ich habe die letz­ten sie­ben Jah­re auch par­al­lel zur Musik zum Bei­spiel noch ein Stu­di­um absol­viert, das war dann schon auch sehr abwechs­lungs­reich. Aber wenn ich dar­über nach­den­ke muss ich sagen, dass ich eigent­lich genau beim Musik machen am bes­ten ent­span­ne. Also für mich allei­ne in den Ber­gen Musik zu machen wäre wahr­schein­lich der höchs­te Grad der Entspannung.

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