Oberbürgermeister Andreas Starke hat die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ eingerichtet. Die achtköpfige AG soll Möglichkeiten prüfen, wie die Stadt im Angesicht verringerter Gaslieferungen aus Russland ihren Energieverbrauch reduzieren kann. Erste Vorschläge hat die Stadt bereits umgesetzt.
Mit der Arbeitsgruppe „Energiekrise“ versucht die Stadt Bamberg, sich auf lokale Auswirkungen der aktuellen Energiekrise einzustellen. Das gab sie am 15. Juli in einer Mitteilung bekannt. Konkret befasse sich die Arbeitsgruppe mit verschiedenen Szenarien, die entstehen könnten, wenn Russland seine Gaslieferungen weiter einschränkt.
Die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ erhielt vom Oberbürgermeister den Auftrag, Antworten auf Fragen zu erarbeiten wie: Wie werden sich diese Szenarien auf die Stadt Bamberg und ihre Bürgerinnen und Bürger auswirken? Auf welche Herausforderungen muss sich in diesem Zusammenhang die Verwaltung einstellen? Welche Schritte können bereits präventiv eingeleitet werden, um die Folgen abzumildern? Welche Sofortmaßnahmen müssen sein. Erste Ergebnisse will die Arbeitsgruppe in der Vollsitzung des Stadtrats am 27. Juli vorstellen.
Neben Starke gehören der rein männlich besetzten Arbeitsgruppe auch Bambergs zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Ordnungsreferent Christian Hinterstein, Finanzreferent Bertram Felix, Wirtschaftsreferent Dr. Stefan Goller, Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Michael Fiedeldey, Stadtbau-Geschäftsführer Veit Bergmann und Andreas Sehrig, Leiter des Amts für Brand und Katastrophenschutz, an.
Mehrere Gebäude bleiben dunkel
In einer ersten Sitzung am Freitag, 15. Juli, identifizierte die Arbeitsgruppe „Energiekrise“ bereits die Themenfelder, mit denen sich sich in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen will.
Reduzieren des Strom- und Gasverbrauchs hat vorrangige Priorität. Aus diesem Grund beschloss die Arbeitsgruppe als erstes, die Beleuchtung an zahlreichen Gebäuden, Skulpturen und Brücken abzuschalten. Unter anderem werden somit das Rathaus Maxplatz, das Alte Rathaus sowie die Konzert- und Kongresshalle nun nicht mehr beleuchtet. Außerdem werden die Effektlichter an der Luitpoldbrücke und der Löwenbrücke abgeschaltet, auch die Kettenbrücke wird nicht mehr angeleuchtet.
Nach Absprache mit dem Altenburgverein wird auch die Altenburg nicht mehr angestrahlt. Die Erzdiözese Bamberg beteiligt sich ebenfalls an der Aktion und lässt Dom und weitere Kirchen nicht mehr anleuchten.
Darüber hinaus prüft die Stadtverwaltung auch die Stärkung von Home-Office-Arbeitsplätzen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine Absenkung der Temperatur in den Büroräumen im Herbst und Winter.
Weitere Maßnahmen zum Energiesparen für Bürgerinnen und Bürger will die Arbeitsgruppe folgen lassen.
Bis dahin appellierte Andreas Starke an alle privaten Haushalte und Unternehmen, Energie zu sparen: „Jede eingesparte Kilowattstunde ist eine gute, weil sie uns helfen kann, bei einer Gasmangellage erfolgreich über den Winter zu kommen.“