Der SV Altensittenbach hat die erste bayerische Inklusionsfußball-Meisterschaft gewonnen. Im mittelfränkischen Hersbruck im Nürnberger Land sicherte sich der Gastgeber den Premierentitel. Auch die Bamberger Vertreter des FV 1912 goolkids haben Grund zum Feiern.
Der SV Altensittenbach hat seinen Platz in den Geschichtsbüchern des bayerischen Amateurfußballs sicher. Im Endspiel der ersten bayerischen Inklusionsfußball-Meisterschaft setzte sich das Team von Trainer Anargiros Tsopouridis mit 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg durch. Das gab der Bayerische Fußballverband (BFV) am 11. Oktober bekannt.
„Herzblut, Leidenschaft und ein unglaublicher Zusammenhalt“, fasst Jürgen Pfau, Vizepräsident des BFV den Turnierverlauf zusammen. „Es hat unglaublichen Spaß gemacht zu sehen, mit wie viel Freude die SportlerInnen mit und ohne Beeinträchtigung an den Start gegangen sind. Glückwunsch an den SV Altensittenbach, der das Turnier nicht nur großartig organisiert, sondern es auch verdient gewonnen hat.“
Der eigentliche Gewinner des Turniers vor etwa 700 ZuschauerInnen am 9. Oktober sei aber das Miteinander gewesen. „Wir haben gemeinsam ein weithin sichtbares Zeichen für Inklusion gesetzt. Wir haben gezeigt, was für ein Gewinn es für beide Seiten ist, wenn Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen Sport treiben. Ich bin mir sicher, dass die Veranstaltung dazu beitragen wird, noch mehr Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zusammen an den Ball zu bringen.“
Ähnlich sah es Anargiros Tsopouridis. Er trainiert nicht nur die Gewinnermannschaft, als Ideengeber und Koordinator der Inklusionsfußball-Meisterschaft und Abteilungsleiter für Inklusionsfußball beim SV Altensittenbach hatte er auch entscheidenden Anteil an der Organisation der Premiere. „Mein Team und ich sind überglücklich, den ersten bayerischen Inklusionsfußball-Meister zu stellen! Der jahrelange Einsatz in der Inklusionsfußball-Arbeit auf Vereinsebene hat sich ausgezahlt.“
Gespielt wurde im „Sechs gegen Sechs“ auf dem Kleinfeld. Auf dem Platz musste jede Mannschaft mindestens genauso viele Mitglieder mit Beeinträchtigung wie mit ohne Beeinträchtigung haben. Eine Mannschaft konnte auch vollständig aus SpielerInnen mit Beeinträchtigung bestehen. Dabei konnte es sich um psychische, körperliche, organische oder sonstige Beeinträchtigungen handeln.
Bayernweit gibt es über 30 Fußballvereine, die selbst regelmäßig ein Inklusionsfußball-Angebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigung anbieten.
FV 1912 goolkids Bamberg belegt den dritten Platz
Den Sieg im Spiel um Platz drei bei der ersten bayerischen Inklusionsfußball-Meisterschaft belegte der FV1912 goolkids Bamberg. Im kleinen Finale setzte sich die Mannschaft mit 3:0 gegen die Sturmkicker SV Niederroth durch.
Hervorgegangen ist der FV 1912 goolkids Bamberg einst aus einer Kooperation zwischen dem FV 1912 Bamberg und dem Förderkreis goolkids. In seinen Reihen spielen FußballerInnen aus unterschiedlichen Ländern und Menschen mit Behinderung. Erst im zurückliegenden Sommer überraschte die Mannschaft mit einem 3. Platz in der Leistungsgruppe B bei den nationalen Special Olympics in Berlin.
Die Platzierungen der bayerischen Inklusionsfußball-Meisterschaft
1. SV Altensittenbach
2. 1. FC Nürnberg
3. FV 1912 Goolkids Bamberg
4. Sturmkicker SV Niederroth
5. Die Brügg’nbauer Nürnberg
6. Regens Wagner Zell
7. LHW München
8. TSV 1860 München
9. Bananenflanke Landshut
10. FC Bayern Alzenau
11. Elf Freunde FC Ingolstadt
12. EBK Olching
13. OBA München I
14. TSV Metten
15. DJK Sparta Noris Nürnberg
16. FV 1912 Goolkids Bamberg II
17. SpVgg Ramspau
18. 1. SC Gröbenzell
19. Etzels Tigers
20. OBA München II