Brose Bamberg gastiert zum Auftakt des FIBA Europe Cups heute Abend bei den Niners Chemnitz. Ursprünglich war die Partie für den gestrigen Mittwoch in Bamberg angesetzt. Im Vorfeld haben sich beide Teams jedoch auf einen Heimrechttausch verständigt. Der Austragungsort der Messe Chemnitz wäre zum eigentlichen Spieltermin am 2. November nicht verfügbar gewesen. Nach drei Niederlagen in der Bundesliga hat Bamberg die Chance, den ersten Saisonsieg international einzufahren.
Die Niners Chemnitz sind verspätet in die Saison gestartet. Grund war ein Coronaausbruch, der nach der verpassten Qualifikation zur Basketball Champions League das komplette Team außer Gefecht setzte. Daher musste der erste BBL-Spieltag gegen Heidelberg verschoben werden, das Team von Rodrigo Pastore stieg also erst am vergangenen Wochenende in die neue Spielzeit ein. Dabei hielten die Chemnitzer beim FC Bayern München Basketball eine Halbzeit lang sehr gut mit (49:47). Am Ende mussten sie aber dennoch eine 74:88-Niederlage hinnehmen.
Anders als Chemnitz hat Brose Bamberg bereits drei reguläre Saisonspiele hinter sich. In allen dreien zeigten die Bamberger eine engagierte und couragierte Leistung. Allerdings waren es in jedem Spiel einige wenige Minuten, die am Ende den Sieg kosteten.
Zuletzt gewann die Mannschaft von Oren Amiel in Bonn zwar drei der vier Viertel. Im dritten Abschnitt aber leistete sie sich zu viele Unzulänglichkeiten, gab das Viertel mit 12:25 ab, und schaffte im Schlussabschnitt nicht mehr die Wende.
Bamberg geht mit drei Liga-Niederlagen in die Partie
Auch wenn die Ausgangslage für Brose Bamberg auf dem Papier mit drei Niederlagen aus drei Spielen eher negativ wirkt – die bisherige Leistung passte. Die Gegner bisher waren Alba Berlin und die Telekom Baskets Bonn, zwei Teams also, die zu den Saisonfavoriten gehören. Einzig Bambergs Niederlage gegen Crailsheim wäre vermeidbar gewesen, aber auch die Hohenloher werden nicht umsonst als sicherer Playoff-Kandidat gesehen.
Und dennoch: Eine Sportmannschaft wird an Siegen gemessen. Und da soll heute Abend der erste gegen die Niners Chemnitz kommen. Gegen Bonn funktionierte die Mannschaft als eben solche. Drei Spieler punkteten zweistellig, drei andere hatten acht Zähler. Auch, als es über eine mehrminütige Phase gar nicht lief – das Team kam zurück und zeigte Moral. Daran müssen Kapitän Christian Sengfelder und seine Mitspieler weiterarbeiten. Und sie müssen weiterhin gut in der Defensive stehen. Über große Strecken funktionierte das in den drei bisherigen Partien gut. Aber es gab eben auch immer wieder Phasen, in denen Brose zu unkonzentriert war. Das soll nun auf europäischem Parkett anders werden. Das Ziel ist klar: Die ersten beiden aus der Gruppe kommen in die nächste Runde – Brose Bamberg will einer der beiden sein.
Guard Vaidas Kariniauskas sagte vor dem Spiel: „Wir wollen und müssen uns für unsere Leistung endlich belohnen. Wir spielen nicht schlecht, haben aber immer wieder Phasen, in denen wir offensiv und defensiv den Faden verlieren. Das müssen wir schnellstmöglich abstellen. Chemnitz ist ein starkes Team, mit viel individueller Klasse, aber auch gutem Teamplay. Das haben sie in der BCL-Quali und auch zuletzt in München gezeigt. Für uns kommt es darauf an, dass wir ihren Spielfluss frühzeitig unterbinden. Zudem müssen wir beim Rebound präsent sein.“