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Auffrischungsimpfung

Dank für Enga­ge­ment in der Pandemie

Neue Impf­kam­pa­gne in sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen gestartet

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­nis­ter Klaus Holet­schek hat eine neue Impf­kam­pa­gne in den sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen für die zwei­te Coro­na-Auf­fri­schungs­imp­fung gestar­tet. Er dank­te in die­sem Zusam­men­hang auch den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen für ihr Enga­ge­ment in der Pandemie.

Holet­schek beton­te am Mon­tag aus die­sem Anlass, dass auch wenn der Gip­fel der Som­mer­wel­le über­schrit­ten schei­ne die Infek­ti­ons­zah­len im Frei­staat nach wie vor hoch sei­en und noch immer Men­schen an oder mit Coro­na ster­ben. Gera­de bei vul­ner­ablen Grup­pen sei die zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung sehr wich­tig, da mit zuneh­men­dem Abstand zur ers­ten Auf­fri­schungs­imp­fung die Schutz­wir­kung gegen schwe­re COVID-19-Ver­läu­fe abnimmt.

„Aktu­ell leben in Bay­ern rund 130.000 Men­schen in über 1.600 Pfle­ge­ein­rich­tun­gen. Unter den pfle­ge­be­dürf­ti­gen Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner haben vie­le die zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung gegen Coro­na noch nicht erhal­ten – und sind damit nicht best­mög­lich gegen das Virus geschützt. Das müs­sen wir ändern“, so Holetschek.

Das Baye­ri­sche Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­nis­te­ri­um wirbt daher in den sta­tio­nä­ren Pfle­ge­ein­rich­tun­gen ver­stärkt für die zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung. Holet­schek erläu­ter­te, dass Ziel sei es, sowohl die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner als auch die Pfle­ge­kräf­te in den Ein­rich­tun­gen zur vier­ten Imp­fung zu bewe­gen. Die Exper­tin­nen und Exper­ten sei­en sich einig: Wer zu einer Risi­ko­grup­pe gehö­re, sol­le sich ein vier­tes Mal imp­fen las­sen und nicht auf die ange­pass­ten Impf­stof­fe war­ten. „Ich appel­lie­re daher an die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner in den Ein­rich­tun­gen: Holen Sie sich jetzt die zwei­te Auffrischungsimpfung!“

Der Minis­ter erläu­ter­te, das Minis­te­ri­um stel­le den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen Infor­ma­ti­ons­ma­te­ri­al zur Ver­fü­gung, das die Vor­tei­le der Imp­fung kurz und knapp erläu­tert. „Wir spre­chen dabei nicht nur die Pfle­ge­kräf­te und die Pfle­ge­be­dürf­ti­gen an, son­dern auch die Ange­hö­ri­gen. Auf der Web­sei­te des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums stel­len wir die Infor­ma­ti­ons­ma­te­ria­li­en zudem künf­tig auch in Alba­nisch, Bos­nisch, Eng­lisch, Kroa­tisch, Rumä­nisch, Rus­sisch, Ser­bisch und in leich­ter Spra­che zur Verfügung.“

Holet­schek dank­te zugleich den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in den Pfle­ge­ein­rich­tun­gen für ihr her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment in der Pan­de­mie. „Sie leis­ten bei der Bewäl­ti­gung der Coro­na-Pan­de­mie Groß­ar­ti­ges“, beton­te der Minis­ter. „Dan­ke, dass Sie sich tag­täg­lich für das Wohl der Men­schen ein­set­zen, die Ihnen anver­traut wur­den. Bit­te unter­stüt­zen Sie uns auch jetzt: Spre­chen Sie mit den Pfle­ge­be­dürf­ti­gen über das Impf­an­ge­bot und unter­stüt­zen Sie sie bei der Orga­ni­sa­ti­on eines Impftermins.“

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Kam­pa­gne sind hier zu fin­den.

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter rüs­tet auf 

Impf­be­auf­trag­te für Alten- und Pflegeeinrichtungen

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­nis­ter Klaus Holet­schek will die Coro­na-Auf­fri­schungs­imp­fun­gen in den Alten- und Pfle­ge­hei­men vor­an­trei­ben, unter ande­rem sol­len Impf­be­auf­trag­te unter­stüt­zen. Dazu äußer­te er sich heu­te in Mün­chen, wie das Baye­ri­sches Staats­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge mitteilt.

Ange­dacht sei, dass Impf­be­auf­trag­te in den Impf­zen­tren die Alten- und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen zukünf­tig eng betreu­en und sich gezielt um die ers­te oder zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner küm­mern. So sol­le erreicht wer­den, dass die Ein­rich­tun­gen durch die Impf­be­auf­trag­ten unter­stützt und ent­las­ten werden.

„Trotz unse­rer schon bis­her inten­si­ven Bemü­hun­gen ist die Quo­te der Auf­fri­schungs­imp­fun­gen in den Ein­rich­tun­gen – vor allem der vier­ten Imp­fung – noch nicht zufrie­den­stel­lend“, so Holet­schek. „Gera­de Risi­ko­grup­pen sind durch eine zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung gut vor einem schwe­ren Krank­heits­ver­lauf geschützt. Der Bund ist mit einem Geset­zes­pro­jekt vor­ge­prescht, dass die Ein­rich­tun­gen vor Pro­ble­me stellt in punk­to Büro­kra­tie und Finan­zie­rung. Bay­ern geht jetzt mit einem eige­nen Kon­zept in Vor­leis­tung. Denn klar ist: Wir las­sen die Ein­rich­tun­gen bei die­ser wich­ti­gen Auf­ga­be nicht allein.“

„Wir wol­len gut vor­be­rei­tet in den Herbst und Win­ter gehen!“

Holet­schek erläu­ter­te, die Regie­rung ste­he in engem Aus­tausch mit den Städ­ten und Land­krei­sen sowie den Ver­bän­den der Leis­tungs­er­brin­ger. So habe das Minis­te­ri­um nun die Impf­zen­tren gebe­ten, Impf­be­auf­trag­te für Alten- und Pfle­ge­hei­me zu ernen­nen, die als fes­te Ansprech­part­ner für die Ein­rich­tun­gen die­nen sol­len. Geplant sei, dass sie die Arbeit der nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­te unter­stüt­zen und ergän­zen, die in den Ein­rich­tun­gen tätig sind und dort bereits Imp­fun­gen durch­füh­ren. Ab Mit­te August sei geplant, dass Impf­be­auf­trag­te in Abspra­che mit den Ver­bän­den in allen Ein­rich­tun­gen der Pfle­ge bei­spiels­wei­se eine Bera­tungs­wo­che anbie­ten. Ziel sei es, dass Impf­be­auf­trag­te vor Ort in die Ein­rich­tun­gen gehen, mit Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern spre­chen, unbe­grün­de­te Ängs­te neh­men und bei Bedarf über mobi­le Impf­teams auch Imp­fun­gen organisieren.

„Auch unse­re Impf­kam­pa­gne ‚Na Sicher‘ rich­tet sich im Beson­de­ren an Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner in Alten- und Pfle­ge­hei­men“, so Holet­schek wei­ter. „Ab Mit­te August wer­ben wir dort ver­stärkt für die vier­te Imp­fung. Schließ­lich emp­fiehlt die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on die zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung unter ande­ren für Men­schen ab 70 Jah­ren, für Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner in Ein­rich­tun­gen der Pfle­ge, für Per­so­nen mit einem Risi­ko für einen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf in Ein­rich­tun­gen der Ein­glie­de­rungs­hil­fe, für Men­schen mit Immun­schwä­che ab fünf Jah­ren und für Per­so­nal in medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen. Wir wol­len gut vor­be­rei­tet in den Herbst und Win­ter gehen!“

Virus­va­ri­an­te BA.5 kann zu neu­em Infek­ti­ons­druck führen

Holet­schek ruft zu Auf­fri­schungs­imp­fun­gen auf

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek hat ange­sichts der sich auch in Deutsch­land aus­brei­ten­den Sub­li­nie BA.5 der Coro­na­vi­rus-Vari­an­te Omi­kron zur Vor­sicht gemahnt. Er beton­te heu­te, Imp­fung blei­be der bes­te Schutz vor einer schwe­ren Coro­na-Erkran­kung und ruft zu Auf­fri­schungs­imp­fun­gen auf.

„Die Virus­va­ri­an­te hat in Län­dern wie Por­tu­gal und Süd­afri­ka zu neu­en Infek­ti­ons­wel­len geführt. Der BA.5‑Anteil in Deutsch­land hat sich zuletzt wöchent­lich in etwa ver­dop­pelt und lag laut dem aktu­el­len RKI-Bericht in der 21. Kalen­der­wo­che bei rund 10 Pro­zent. Wir müs­sen daher damit rech­nen, das BA.5 in Kür­ze auch bei uns zur vor­herr­schen­den Vari­an­te wird“, sag­te Holet­schek heu­te in Mün­chen. Da BA.5 offen­bar Über­tra­gungs­vor­tei­le besit­ze, kön­ne es zu einem neu­en Anstieg der Infek­ti­ons­zah­len kom­men, was den Infek­ti­ons­druck stei­gen ließe.

Der Minis­ter beton­te, es gebe auch gute Nach­rich­ten: Die Krank­heits­schwe­re schei­ne sich nach den bis jetzt vor­lie­gen­den Daten nicht wesent­lich von der frü­he­rer Omi­kron-Sub­li­ni­en zu unter­schei­den. Und beson­ders wich­tig: Die Imp­fung schüt­ze nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen auch vor schwe­ren Erkran­kun­gen nach einer Infek­ti­on mit der BA.5‑Variante.

„Vie­le Men­schen sind gera­de in Som­mer­lau­ne und sor­gen sich aktu­ell wenig vor einer Anste­ckung“, so Holet­schek wei­ter. „Die Coro­na-Pan­de­mie ist aber noch nicht vor­bei, wie uns die aktu­el­le Situa­ti­on vor Augen führt. Daher emp­feh­le ich jedem, der dies noch nicht getan hat, jetzt eine Boos­ter­imp­fung durch­füh­ren zu las­sen. Die bis­he­ri­gen Daten zei­gen: Ins­be­son­de­re wenn eine Infek­ti­on oder Imp­fung schon län­ger zurück­liegt, kann man sich wie­der mit BA.5 infi­zie­ren. Jetzt ist daher die rich­ti­ge Zeit, sich ein Impf-Update abzuholen.

Imp­fung bleibt der bes­te Schutz vor einer schwe­ren Corona-Erkrankung

Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on am Robert Koch-Insti­tut (STIKO) emp­fiehlt zudem eine zwei­te Auf­fri­schungs­imp­fung frü­hes­tens drei Mona­te nach der Dritt­imp­fung allen Men­schen, die älter als 70 Jah­re sind, Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­nern in Ein­rich­tun­gen der Pfle­ge sowie Per­so­nen mit einem geschwäch­ten Immun­sys­tem. Zudem wird sie Beschäf­tig­ten in medi­zi­ni­schen Ein­rich­tun­gen und Pfle­ge­ein­rich­tun­gen emp­foh­len – hier jedoch in der Regel frü­hes­tens sechs Mona­te nach der drit­ten Impfung.

„Die Imp­fung bleibt wei­ter­hin der bes­te Schutz vor einer schwe­ren Coro­na-Erkran­kung. Auch die bekann­ten AHA+L‑Regeln – also Abstand, Hygie­ne, Mas­ke und Lüf­ten – hel­fen wei­ter­hin dabei, sich und ande­re vor einer Anste­ckung zu schüt­zen“, unter­strich Holetschek.

Der Minis­ter erläu­ter­te: „Die aktu­el­le Ent­wick­lung bestä­tigt unse­re Ein­schät­zung, dass wir mit Blick auf den Herbst wei­ter­hin mit neu­en, womög­lich auch anste­cken­de­ren oder gefähr­li­che­ren Virus­va­ri­an­ten rech­nen und uns auf die­se vor­be­rei­ten müs­sen. Als Teil unse­res 5‑Punk­te-Plans bau­en wir daher die viro­lo­gi­sche Über­wa­chung aus und stel­len sie auf drei Stand­bei­ne: Wir erwei­tern das Baye­ri­sche Ver­bund­pro­jekt Bay­VOC zur Sequen­zie­rung von SARS-CoV-2-Vari­an­ten. Wir erhö­hen die Zahl aus­ge­wähl­ter Sen­ti­nel-Arzt­pra­xen zur Beob­ach­tung der Ver­brei­tung von Atem­wegs­in­fek­tio­nen. Zudem bau­en wir das Abwas­ser­mo­ni­to­ring zur Pro­gno­se des Infek­ti­ons­ge­sche­hens und zum Nach­weis zir­ku­lie­ren­der Virus­va­ri­an­ten aus.“

Mit dem 5‑Punk­te-Plan habe Bay­ern die Wei­chen für den Herbst bereits gestellt. Die in der Coro­na-Fra­ge zer­strit­te­ne Ber­li­ner Ampel lau­fe der­weil Gefahr, den Zug zu ver­pas­sen, recht­zei­tig vor der Som­mer­pau­se des Bun­des­tags die nöti­gen Ände­run­gen auf den Weg zu brin­gen und das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz (IfSG) fit für den Herbst zu machen, warn­te Holet­schek. Er bekräf­tig­te, der Bund müs­se den Län­dern end­lich die Werk­zeu­ge an die Hand geben, mit denen sie auf mög­li­che neue Infek­ti­ons­wel­len schnell und ange­mes­sen reagie­ren kön­nen. „Das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz ist in sei­ner aktu­el­len Form hier­für untauglich.“

Zu weni­ge Erstgeimpfte

Mehr als die Hälf­te geboostert

Mehr als die Hälf­te der Men­schen in Bay­ern hat jetzt eine Coro­na-Auf­fri­schungs­imp­fung erhal­ten. Dar­auf hat Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek am Frei­tag in Mün­chen hin­ge­wie­sen. Aller­dings gibt es noch zu weni­ge Erst­ge­impf­te, wes­halb der Minis­ter dafür plä­diert, dass die all­ge­mei­ne Coro­na-Impf­pflicht kom­men muss.

„Ins­ge­samt haben 6.603.683 Men­schen ihre Auf­fri­schungs­imp­fung erhal­ten. Ich freue mich, dass damit mehr als die Hälf­te der Men­schen in Bay­ern geboos­tert ist. Von den über 60-Jäh­ri­gen sind im Frei­staat schon 73,1 Pro­zent geboos­tert, bei den Voll­jäh­ri­gen sind es 59,1 Pro­zent. Und auch bei den 12- bis 17-Jäh­ri­gen haben schon 17,5 Pro­zent eine Auf­fri­schungs­imp­fung bekom­men“, so Holet­schek zum erfreu­li­chen Stand bei dem Boostern.

Der Minis­ter ergänz­te: „Klar ist: Die Impf­stof­fe bie­ten einen guten Schutz vor einer Infek­ti­on mit der Del­ta- und der Omi­kron-Vari­an­te des Coro­na­vi­rus. Geboos­ter­te haben zudem ein deut­lich nied­ri­ge­res Risi­ko für einen schwe­ren Krank­heits­ver­lauf und für eine Hos­pi­ta­li­sie­rung als Unge­impf­te. Sie genie­ßen auch Vor­tei­le: Bei 2G-Plus-beschränk­ten Ver­an­stal­tun­gen müs­sen sie sich nicht mehr tes­ten las­sen, und sie müs­sen als Kon­takt­per­son nicht mehr in Qua­ran­tä­ne. Ich appel­lie­re an die bis­lang noch unent­schlos­se­nen Men­schen im Frei­staat: Las­sen Sie sich boostern!“

Der Minis­ter erläu­ter­te aller­dings auch, dass die Impflü­cke im Frei­staat und in ganz Deutsch­land noch immer zu groß ist. „Gera­de bei den vul­ner­ablen Grup­pen ist es wich­tig, dass sich noch mehr Men­schen imp­fen las­sen. Erst 73,3 Pro­zent der Men­schen im Frei­staat haben sich für die Erst­imp­fung ent­schie­den. Das sind lei­der noch zu weni­ge. Auch wenn die Omi­kron-Vari­an­te wohl in vie­len Fäl­len mil­der ver­läuft: Allein auf­grund der schie­ren Mas­se an Unge­impf­ten kön­nen Kran­ken­häu­ser und Arzt­pra­xen über­las­tet werden.“

„Wir müs­sen jetzt handeln!“

Der Minis­ter beton­te, dass es nicht an den Mög­lich­kei­ten, sich imp­fen zu las­sen, lie­ge. Im Frei­staat gebe es 81 Impf­zen­tren, zahl­rei­che Außen­stel­len der Impf­zen­tren und rund 280 mobi­le Teams, und auch die Ärz­tin­nen und Ärz­te ver­ab­reich­ten täg­lich sehr vie­le Imp­fun­gen. „Außer­dem gab es mehr als 7.000 Son­der­impf­ak­tio­nen allein im Frei­staat. All das hat nicht gereicht, um mehr Men­schen von einer Imp­fung zu über­zeu­gen. Daher plä­die­re ich dafür, eine all­ge­mei­ne Impf­pflicht einzuführen.“

Holet­schek unter­strich, dass die ein­rich­tungs­be­zo­ge­ne Impf­pflicht nur der ers­te Schritt sein kön­ne. „Wenn wir end­lich aus der Pan­de­mie her­aus­kom­men wol­len, müs­sen sich so vie­le Men­schen wie mög­lich imp­fen las­sen. Ich hof­fe, dass der Bund nun end­lich han­delt und eine all­ge­mei­ne Impf­pflicht beschließt. Ich kann mir etwa eine Befris­tung auf zwei Jah­re vorstellen.“

Der Minis­ter füg­te hin­zu, dass es auch für die Pfle­ge­kräf­te und ande­re in den Ein­rich­tun­gen Täti­ge ein wich­ti­ges Signal sei, dass sie nicht die ein­zi­gen sei­en, die sich imp­fen las­sen müs­sen.“ Kei­ne Fra­ge: Die Dis­kus­si­on im Bun­des­tag ist wich­tig – aber wir hät­ten die­se Debat­te auch schon vor Wochen füh­ren kön­nen und wären jetzt vie­le Schrit­te wei­ter. Wir müs­sen jetzt handeln!“

Imp­fung gegen COVID-19

Gesund­heits­mi­nis­ter for­dern Bund auf, Coro­na-Imp­fun­gen in Apo­the­ken und Zahn­arzt­pra­xen zu ermöglichen

Die Gesund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz (GMK) hat in einer Video­schal­te den Bund ein­stim­mig auf­ge­for­dert, die Rechts­grund­la­ge für COVID-19-Schutz­imp­fun­gen und Auf­frisch­imp­fun­gen in Apo­the­ken und Zahn­arzt­pra­xen zu schaf­fen. Dies soll im Rah­men einer zeit­lich befris­te­ten Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung geschehen.

Der GMK-Vor­sit­zen­de und baye­ri­sche Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek sag­te in Mün­chen: „Wir müs­sen die Impf­kam­pa­gne mit Prag­ma­tik, Fle­xi­bi­li­tät und Enga­ge­ment mas­siv vor­an­trei­ben. Der Weg aus der Pan­de­mie bleibt: imp­fen, imp­fen, imp­fen! Wir waren uns einig, dass die Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker sowie die Zahn­ärz­tin­nen und Zahn­ärz­te einen gro­ßen Anteil leis­ten kön­nen, um mög­lichst schnell und nied­rig­schwel­lig vie­le Men­schen zu imp­fen. In Apo­the­ken haben Modell­pro­jek­te für Grip­pe­schutz­imp­fun­gen gute Erfol­ge erzielt.“

Holet­schek erläu­ter­te: „Vor­aus­set­zung ist, dass aus­rei­chend Coro­na­vi­rus-Impf­stoff zur Ver­fü­gung steht. Es darf nicht zu einem Ver­tei­lungs­kampf zwi­schen Impf­zen­tren, Arzt­pra­xen und Apo­the­ken kom­men. Wir müs­sen viel­mehr in die­ser Lage alle an einem Strang ziehen!“


Es kann jeder­zeit zu Eng­päs­sen kommen

Die Minis­te­rin­nen und Minis­ter, Sena­to­rin­nen und Sena­to­ren für Gesund­heit der Län­der haben über­dies beschlos­sen, zeit­nah den Rechts­rah­men für das Aus­set­zen nicht drin­gend medi­zi­nisch not­wen­di­ger Ein­grif­fe und Behand­lun­gen im größt­mög­li­chen Umfang in Kran­ken­häu­sern, die an der COVID-Ver­sor­gung mit­wir­ken, zu schaf­fen und dadurch zusätz­li­che Inten­siv­ka­pa­zi­tä­ten zu gewinnen.

Holet­schek erläu­ter­te: „Die Situa­ti­on in den Län­dern ist aktu­ell noch unter­schied­lich dra­ma­tisch, aber allen ist klar: Selbst da, wo noch eini­ge Kapa­zi­tä­ten auf den Inten­siv­sta­tio­nen vor­han­den ist, kann es ange­sichts der wei­ter stei­gen­den Infek­ti­ons­zah­len jeder­zeit zu Eng­päs­sen kom­men. Daher ist das deutsch­land­wei­te Aus­set­zen von Ein­grif­fen gebo­ten, die nicht drin­gend medi­zi­nisch not­wen­dig sind. Und wir haben den Bund noch ein­mal auf­ge­for­dert, Aus­gleichs­zah­lun­gen und Frei­hal­te­pau­scha­len auf den Weg zu brin­gen. Dass die Län­der den Gesetz­ge­ber wie­der­holt dar­um bit­ten müs­sen, die Kran­ken­häu­ser finan­zi­ell zu unter­stüt­zen – das ist nicht akzep­ta­bel. Hier muss end­lich etwas passieren!“

Der GMK-Vor­sit­zen­de ergänz­te: „Dass die EMA einen Coro­na-Impf­stoff für Kin­der zwi­schen 5 und 11 Jah­ren zuge­las­sen hat, bringt uns einen wich­ti­gen Schritt in der Pan­de­mie­be­kämp­fung wei­ter und bedeu­tet auch für die­se Alters­grup­pe wirk­sa­men Schutz! Dass aller­dings der Impf­stoff erst kurz vor Weih­nach­ten zur Ver­fü­gung ste­hen soll, ist kaum zu ver­mit­teln. Die EU-Kom­mis­si­on wird auf­ge­for­dert, die Aus­lie­fe­rung des neu­en Kin­der­impf­stoffs mög­lichst rasch in die Wege zu lei­ten und noch vor dem ange­kün­dig­ten 20. Dezem­ber vor­zu­zie­hen. Zudem bit­ten wir die STIKO, sehr zeit­nah eine Emp­feh­lung für Kin­der­imp­fun­gen aus­zu­spre­chen. Vie­le Men­schen ver­trau­en der Kom­mis­si­on und sie hat gro­ße Ver­ant­wor­tung. Ich bin zuver­sicht­lich, dass sie durch eine rasche Emp­feh­lung das Ver­trau­en der Men­schen in den Kin­der­impf­stoff wei­ter stär­ken kann.”

Holet­schek beton­te: „Sobald der Impf­stoff ver­füg­bar ist, wol­len wir natür­lich umge­hend los­le­gen! Die Län­der rich­ten nun Ange­bo­te für Kin­der­imp­fun­gen wie etwa beson­de­re Impf­stra­ßen für Fami­li­en in den Impf­stel­len und Impf­zen­tren ein. Wir dür­fen kei­ne Zeit ver­lie­ren! Bis zur Aus­lie­fe­rung des Kin­der­impf­stoffs erfolgt die Imp­fung die­ser Alters­grup­pe auf eige­ne Ver­ant­wor­tung und Ent­schei­dung sowie nach indi­vi­du­el­ler Bera­tung durch den nie­der­ge­las­se­nen Arzt als Off-Label-Use. Der Bund kann die Haf­tung nicht übernehmen.”

Imp­fung gegen COVID-19

Auf­fri­schungs­imp­fung schon fünf Mona­te nach Abschluss der ers­ten Impfserie

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek hat die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gemein­sam mit der baye­ri­schen Ärz­te­schaft zu Coro­na-Auf­fri­schungs­imp­fun­gen auf­ge­ru­fen, auch wenn der Abschluss der ers­ten Impf­se­rie erst fünf Mona­te zurückliegt.

Der Minis­ter beton­te am Mitt­woch in Mün­chen: „Wir beob­ach­ten der­zeit, dass der Schutz vor einer Anste­ckung nach fünf Mona­ten lang­sam nach­lässt. Durch Auf­fri­schungs­imp­fun­gen kön­nen wir den Impf­schutz aber ent­schei­dend ver­stär­ken. Wir ermög­li­chen die drit­te Imp­fung daher für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger – und das schon fünf Mona­te nach der letz­ten Imp­fung gegen COVID-19.“

Holet­schek ergänz­te: „Ins­be­son­de­re bei älte­ren Men­schen und bei Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die eine Immun­schwä­che haben, aber auch für medi­zi­ni­sches und pfle­ge­ri­sches Per­so­nal sind Auf­fri­schungs­imp­fun­gen beson­ders wich­tig, um vor soge­nann­ten Impf­durch­brü­chen zu schüt­zen – also vor Infek­tio­nen, die auch nach voll­stän­di­gen Imp­fun­gen auf­tre­ten kön­nen. Klar ist aber: Jede Auf­fri­schungs­imp­fung ist ein wich­ti­ger Schritt im Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie – ob nach fünf, sechs oder sie­ben Monaten.“


„Inter­vall an die aktu­el­len Erkennt­nis­se angepasst“

Der Minis­ter erläu­ter­te: „Gemein­sam mit der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kam­mer, der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Bay­erns, dem Baye­ri­schen Haus­ärz­te­ver­band und den Fach­ärz­tin­nen und Fach­ärz­ten haben wir bereits im Sep­tem­ber Emp­feh­lun­gen zu Auf­fri­schungs­imp­fun­gen abge­ge­ben. Wir haben die­se Emp­feh­lung jetzt noch­mal ange­passt, das Inter­vall zwi­schen den Imp­fun­gen an die aktu­el­len Erkennt­nis­se ange­passt und auf fünf Mona­te ver­kürzt. Der Bund ist auf­ge­for­dert, dies­be­züg­lich den Rechts­rah­men umge­hend anzu­pas­sen.“ Der Frei­staat Bay­ern sichert bestehen­de Haf­tungs­ri­si­ken eigen­stän­dig ab.

Der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Bay­erns, Dr. Wolf­gang Kromb­holz, erklär­te: „Die Impf­zah­len in den baye­ri­schen Pra­xen haben in den letz­ten Tagen merk­lich ange­zo­gen und lie­gen wie­der auf dem Niveau des Früh­som­mers. Pro Tag wer­den in Bay­erns Pra­xen aktu­ell rund 20.000 bis 25.000 Boos­ter-Imp­fun­gen durch­ge­führt. Durch kür­ze­re Bestell­fris­ten für den Impf­stoff wird sich die­se Zahl noch deut­lich erhö­hen. Die Pra­xen wer­den ihren Bei­trag dazu eben­so leis­ten wie auch die Impf­zen­tren. Es besteht bei der Ter­mi­nie­rung aus unse­rer Sicht kein Zeit­druck, denn der Impf­schutz geht ja nicht nach fünf oder sechs Mona­ten ver­lo­ren, son­dern er nimmt nur gra­du­ell ab. Wich­tig ist, dass die Men­schen die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten der Imp­fung jetzt nut­zen, denn nur gemein­sam wer­den wir die Pan­de­mie in den Griff bekommen.“

Dr. Mar­kus Bei­er, Lan­des­vor­sit­zen­der Baye­ri­scher Haus­ärz­te­ver­band e.V., ergänz­te: „Sofern genü­gend Impf­stoff in den Pra­xen ver­füg­bar ist, müs­sen in der aktu­ell äußerst dra­ma­ti­schen Situa­ti­on zunächst Ange­hö­ri­ge vul­nerabler Grup­pen geboos­tert wer­den. Auch allen ande­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern muss schon nach fünf Mona­ten eine Auf­frisch­imp­fung gegen Coro­na ange­bo­ten wer­den kön­nen. Wir begrü­ßen daher die beschlos­se­ne recht­li­che Absi­che­rung. Seit mehr als 18 Mona­ten bie­ten die baye­ri­schen Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­te zusam­men mit ihren Pra­xis­teams all ihre Kraft auf, um ihren Bei­trag zur Bekämp­fung der Pan­de­mie zu leis­ten. Wir erwar­ten dies auch von allen Bür­ge­rin­nen und Bürgern!“


„Jede Imp­fung ist ein Schritt in die rich­ti­ge Richtung“

Dr. med. Peter Heinz, Vor­sit­zen­der der Alli­anz Fach­ärzt­li­cher Berufs­ver­bän­de (AFB) Bay­erns e.V., beton­te: „Die baye­ri­sche Fach­ärz­te­schaft unter­stützt aktiv alle Anstren­gun­gen, um die Auf­frisch­imp­fun­gen so schnell wie mög­lich durch­zu­füh­ren. Vie­le Fach­arzt­pra­xen füh­ren des­halb Coro­na-Schutz­imp­fun­gen durch.“

Dr. Gerald Quit­te­rer, Prä­si­dent der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kam­mer, erklär­te: „So not­wen­dig Boos­ter-Imp­fun­gen gegen COVID-19 gera­de für vul­nerable Pati­en­ten­grup­pen sind und so rasch die­se durch­ge­führt wer­den soll­ten, darf kei­nes­falls ver­ges­sen wer­den: Auch die kon­se­quen­te Ein­hal­tung der AHA-L-Regeln ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung, um das Risi­ko von Anste­ckun­gen mit COVID-19 zu redu­zie­ren und das gesamt­ge­sell­schaft­li­che Infek­ti­ons­ge­sche­hen einzudämmen.“

Bereits seit Mit­te August wer­den in den baye­ri­schen Impf­zen­tren und bei den nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­ten für bestimm­te Per­so­nen­grup­pen Auf­fri­schungs­imp­fun­gen durch­ge­führt. Ins­be­son­de­re in den Hei­men der Alten­pfle­ge sowie bei Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und Höchst­be­tag­ten haben die mobi­len Impf­teams der Impf­zen­tren sowie die Ärz­tin­nen und Ärz­te Vor-Ort-Imp­fun­gen durch­ge­führt und tun dies wei­ter­hin. Seit Anfang Novem­ber kön­nen in Bay­ern jetzt zudem alle Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Auf­fri­schungs­imp­fun­gen in Anspruch nehmen.

Der­zeit, Stand heu­te, sind in Bay­ern 67,5 Pro­zent der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erst‑, 65,7 Pro­zent zweit- und 5,2 Pro­zent drittgeimpft.

Der Minis­ter beton­te: „Die aktu­el­le Lage ist dra­ma­tisch. Die Zah­len sind so hoch wie nie. Des­halb set­zen wir in Bay­ern auf wir­kungs­vol­le Maß­nah­men, um Coro­na in der kal­ten und infek­ti­ons­rei­chen Jah­res­zeit wei­ter zu bekämp­fen. Best­mög­li­che Sicher­heit kann uns aber nur die Imp­fung bie­ten. Ich rufe daher alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf, das Ange­bot zu nut­zen: Las­sen Sie sich jetzt imp­fen! Ob Erst‑, Zweit- oder Dritt­imp­fung – jede Imp­fung ist ein Schritt in die rich­ti­ge Richtung.“