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Fluss

Bam­berg – Stadt am Fluss

Stadt­ar­chiv Bam­berg stellt sei­nen Jah­res­ka­len­der 2022 vor

„Bam­berg – Stadt am Fluss“ – die­sen Titel trägt der neue Kalen­der des Stadt­ar­chivs für das Jahr 2022, der soeben erschie­nen ist. Auf drei­zehn Foto­gra­fien aus den reich­hal­ti­gen Bild­be­stän­den des Stadt­ar­chivs doku­men­tiert die­ser Kalen­der die Rol­le, die die Reg­nitz für die Stadt Bam­berg spielt.

Es ist der Fluss selbst, der hier im Mit­tel­punkt steht, mit sei­nem Ver­lauf, sei­ner sicher nicht bestreit­ba­ren Idyl­le, aber auch sei­nem Gefah­ren­po­ten­zi­al bei Hoch­was­ser und sei­ner Bedeu­tung als Ver­kehrs­weg und Wirt­schafts­fak­tor. Die Reg­nitz war und ist ein wesent­li­cher Ver­kehrs­weg. Dies gilt für die Erho­lung suchen­den Men­schen Ende des 19. Jahr­hun­derts, bei denen ein Spa­zier­gang im sonn­täg­li­chen Gewand sowie das Über­set­zen in der Fäh­re bei Bug beson­de­re Höhe­punk­te des Sonn­tags­aus­flugs waren. Ähn­li­ches gilt aber auch heu­te ent­lang des Ade­naue­ru­fers, das erst mit erheb­li­chem Bau­auf­wand zu Beginn der 1960er Jah­re sei­ne heu­ti­ge Gestalt erhielt und gera­de in der Luft­auf­nah­me nur weni­ge Jah­re zuvor ein völ­lig ande­res Aus­se­hen hat­te. Der Fluss als Teil des Main-Donau-Kanals unter­lag erheb­li­chen bau­li­chen Ein­grif­fen, wie die Auf­nah­me vom der Eröff­nung des Bam­ber­ger Staats­ha­fens zeigt, der 1962 eröff­net wurde.

Immer wie­der bele­gen die Brü­cken – sei es nun das Kalen­der­bild der Unte­ren Brü­cke oder die bei­den Auf­nah­men der Löwen­brü­cke mit den von US-Mili­tär nach 1945 durch­ge­führ­ten Bau­ar­bei­ten oder die Arbei­ten an der neu­en Löwen­brü­cke 2008 – wie sehr Bam­berg schon aus Ver­sor­gungs­grün­den auf die­se Bau­wer­ke ange­wie­sen ist. Längst ver­gan­ge­ne oder grund­sätz­lich ande­re Blick­be­zie­hun­gen zu Bau­wer­ken der ver­trau­ten Alt­stadt run­den die­sen Kalen­der ab.

„Das Stadt­ar­chiv birgt eine Schatz­kis­te his­to­ri­scher Ansich­ten Bam­bergs. Seit eini­gen Jah­ren lässt es alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit lie­be­voll gestal­te­ten Kalen­dern noch stär­ker dar­an teil­ha­ben. Dies­mal steht das Leben am Fluss im Mit­tel­punkt. Wie sehr die Reg­nitz Bam­berg geprägt hat und dies noch immer tut, das wird bei die­ser Aus­ga­be des Stadt­ar­chiv­ka­len­ders beson­ders deut­lich“ beton­te Kul­tur­re­fe­ren­tin Ulri­ke Sie­ben­haar bei der Vor­stel­lung des Kalenders.

Der Stadt­ar­chiv-Kalen­der ist zum Preis von 14,95 € (ggf. plus Ver­sand­kos­ten) im Stadt­ar­chiv unter 0951–8713713, stadtdarchiv@stadt.bamberg.de oder im Buch­han­del erhältlich.

Koor­di­nie­rungs­stel­le Baye­ri­scher Main nimmt Arbeit auf

geMAIN­sam. Eine Initia­ti­ve der Land­krei­se, Städ­te und Gemein­den am Main

Der Start­schuss für die ers­te Koor­di­nie­rungs­stel­le Baye­ri­scher Main ist am 1. Febru­ar gefal­len, wie das Land­rats­amt Bam­berg mit­teilt. Getra­gen wird die Initia­ti­ve mit dem Ziel, ein star­kes Netz­werk aller Anrai­ner am Main zu schaf­fen, vom Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e.V. in Bam­berg und der Gemein­de Knetz­gau, wo das Pro­jekt­ma­nage­ment ange­sie­delt ist.
Die Koor­di­nie­rungs­stel­le, die per­spek­ti­visch für den gesam­ten Main auch außer­halb Bay­erns zustän­dig sein wird, kon­zi­piert und beglei­tet sämt­li­che Aktio­nen der vor­erst 200 Main­an­rai­ner im Bereich der Umwelt­bil­dung, Tou­ris­mus, Was­ser-/Wirt­schaft und Ökologie. 

Als Pro­jekt­lei­ter wur­de Marc Heinz in Voll­zeit ange­stellt. Der 47-Jäh­ri­ge war zuvor drei Jah­re lang Stadt­ma­na­ger in Haß­furt am Main und bau­te dort u.a. eine kom­plett neue Stadt­mar­ke auf. Sein Stu­di­um der Sprach‑, Lite­ra­tur- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaf­ten, Euro­pean Manage­ment und Sozio­lo­gie mit Schwer­punkt Wirt­schaft & Betrieb absol­vier­te er in Bam­berg und Ham­burg. Er war für Fern­seh­sen­der, Agen­tu­ren und Ver­la­ge tätig, arbei­te­te als Event­ma­na­ger in Ham­burg und sam­mel­te als Mar­ke­ting­lei­ter und Jour­na­list inter­na­tio­na­le Berufs­er­fah­rung. Als lang­jäh­ri­ger Dozent an ver­schie­de­nen Hoch­schu­len und Medi­en­schaf­fen­der ver­fügt er über her­vor­ra­gen­de Kon­tak­te. „Seit mei­ner Zeit als Prak­ti­kant beim ZDF in Mainz habe ich in ver­schie­de­nen Städ­ten und Gemein­den am Main gelebt und gear­bei­tet, dar­un­ter Aschaf­fen­burg, Mil­ten­berg und Bam­berg. Dadurch sind mir sowohl vie­le der dort leben­den Men­schen als auch die wun­der­schö­ne Fluss­land­schaft ans Herz gewach­sen”, erklärt der neue Pro­jekt­lei­ter. Marc Heinz möch­te sei­ne inzwi­schen über 20-jäh­ri­ge Berufs­er­fah­rung in die Wei­ter­ent­wick­lung des Netz­werks ein­brin­gen. „Es ist bereits sehr viel Über­zeu­gungs­ar­beit geleis­tet wor­den auf dem Weg hin zu einem Erleb­nis­zen­trum am Main, wel­ches die­se inner­deut­sche Lebens­ader mit all ihren Facet­ten spür­bar macht. Ich bin stolz dar­auf und gespannt, wie hier mit­hil­fe zahl­rei­cher Befür­wor­ter und Unter­stüt­zer etwas geschaf­fen wird, das es so noch nie gab”, fügt er hin­zu. Marc Heinz hat drei Kin­der und lebt seit vier Jah­ren in der Regi­on, in Königs­berg in Bayern.

Ab dem 1. April ver­stärkt Simo­ne Kolb als Assis­tenz die Koor­di­nie­rungs­stel­le. Sie hat bis vor kur­zem in der Ver­wal­tung von Prich­sen­stadt gear­bei­tet und war dort lang­jäh­rig im Bereich Tou­ris­mus tätig. Ursprüng­lich kommt sie aus dem Han­del und hat ein dua­les Stu­di­um absol­viert. „Für mich ist es eine ganz beson­de­re Her­aus­for­de­rung, den sich wun­der­schö­nen dahin­schlän­geln­den Main zu erfas­sen, die Ange­bo­te zu ver­net­zen und dar­aus ein geMAIN­sa­mes Pro­jekt zu gestal­ten” sagt sie zu ihrer Moti­va­ti­on. „Ganz beson­ders freue ich mich dar­auf, die Mar­ke Main mit Hil­fe der viel­fäl­ti­gen digi­ta­len Mög­lich­kei­ten bekann­ter zu machen “. Simo­ne Kolb kommt aus Michel­au im Stei­ger­wald, ist ver­hei­ra­tet und hat eine Tochter.


Bes­se­re Ver­net­zung der Städ­te und Gemeinden

Ent­lang der 527 baye­ri­schen Fluss­ki­lo­me­ter leben in 11 Land­krei­sen und 5 kreis­frei­en Städ­ten rund 2,5 Mil­lio­nen Men­schen, für die der Main Hei­mat und Iden­ti­tät bedeu­tet. Viel­fäl­tigs­te Ansprü­che an den Main rufen in der täg­li­chen Pra­xis aller dort täti­gen Akteu­re eine Rei­he von Kon­flik­ten und kon­kur­rie­ren­den Ansprü­chen her­vor. Die Städ­te und Gemein­den am Fluss sehen sich bei jedem Vor­ha­ben kon­fron­tiert mit ener­gie- und was­ser­wirt­schaft­li­chen, logis­ti­schen, tou­ris­ti­schen und öko­lo­gi­schen Anfor­de­run­gen. Die Koor­di­nie­rungs­stel­le kann ihnen die­se Auf­ga­ben zwar nicht abneh­men, aber sie kann für eine bes­se­re Ver­net­zung und Rück­sicht­nah­me unter­ein­an­der sor­gen. Sie bringt in Zusam­men­ar­beit mit den viel­fäl­ti­gen Inter­es­sen­grup­pen den Main und die wech­sel­sei­ti­gen Bezie­hun­gen stär­ker ins Bewusst­sein. Was neue Ideen, ins­be­son­de­re aus den kom­ple­xen The­men­ge­bie­ten Digi­ta­li­sie­rung, Hei­mat und Kli­ma­schutz betrifft, kann sie Impul­se set­zen, Kon­tak­te her­stel­len und koor­di­nie­ren sowie wei­te­re Initia­ti­ven ansto­ßen und bera­tend begleiten.


War­um Knetz­gau als Stand­ort der Koordinierungsstelle?

Die Gemein­de Knetz­gau hat bereits in der Ent­wick­lungs­pha­se 130.000 Euro in das Pro­jekt inves­tiert und damit ihr uner­schüt­ter­li­ches Enga­ge­ment unter Beweis gestellt. Sie agiert mit dem Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e.V. als aus­ge­zeich­ne­tem Qua­li­täts­part­ner der Umwelt­bil­dung Bay­ern. För­der­gel­der wer­den gebün­delt und sinn­voll ein­ge­setzt. Es gibt zahl­rei­che, hoch­ran­gi­ge Unter­stüt­zer aus Wirt­schaft, Poli­tik und Gesell­schaft. Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder äußert sich fol­gen­der­ma­ßen: „Der Main ist der ‘Fluss der Fran­ken’… Die Initia­ti­ve ist sehr, sehr gut… Sie ist nicht nur öko­lo­gisch gut, son­dern auch, weil sie das Selbst­be­wusst­sein in den Regio­nen stärkt.”