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Handthal

Neu for­mier­ter Bei­rat dis­ku­tier­te Ideen

Stei­ger­wald-Zen­trum mit Impul­sen für 2025

Kürz­lich fand eine Sit­zung des Bei­rats des Trä­ger­ver­eins Stei­ger­wald-Zen­trum in neu­er Beset­zung statt. Elf Mit­glie­der des Bei­rats tra­fen sich, um Ideen und Vor­schlä­ge zu diskutieren.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal ist eine wich­ti­ge Bil­dungs­ein­rich­tung in Fran­ken mit tou­ris­ti­scher Strahl­kraft für die gan­ze Region.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum beging im Som­mer sein zehn­jäh­ri­ges Jubi­lä­um.

Im Jahr 2012 war Spa­ten­stich für die Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tung Stei­ger­wald-Zen­trum, gele­gen nahe dem unter­frän­ki­schen Hand­thal am west­li­chen Rand des Stei­ger­wal­des. Nach zwei Jah­ren Bau­zeit konn­te 2014 Eröff­nung gefei­ert werden.

Um die Arbeit des Teams inhalt­lich und kon­zep­tio­nell bera­tend zu unter­stüt­zen kommt ein­mal jähr­lich der Bei­rat des Trä­ger­ver­eins Stei­ger­wald-Zen­trum zusam­men. Mit 19 Fach­leu­ten aus ver­schie­de­nen gesell­schaft­li­chen Berei­chen bringt er ein umfas­sen­des Spek­trum von Per­spek­ti­ven in die Arbeit des Zen­trums ein. Elf Mit­glie­der des Bei­rats tra­fen sich kürz­lich in neu­er Beset­zung, um Ideen und Vor­schlä­ge unter Lei­tung der bei­den Spre­cher Dr. Otto Hün­ner­kopf und Oskar Ebert zu diskutieren. 

Danie­la Mah­roug und Con­stan­ze Stern vom Trä­ger­ver­ein infor­mier­ten zusam­men mit Lou­is Kalik­stein, dem forst­li­chen Lei­ter des Zen­trums, über ver­schie­de­ne Pro­jek­te, Besu­cher­zah­len, Ver­an­stal­tun­gen und Aus­stel­lun­gen des Stei­ger­wald-Zen­trums. Geschäfts­lei­te­rin Danie­la Mah­roug gab einen Aus­blick auf das Jahr 2025: es wer­de wie­der vie­le span­nen­de Ver­an­stal­tun­gen geben, allen vor­an der Wald­tag 2025, der am 18. Mai statt­fin­den wird. Am 26. Janu­ar wer­de ein beson­de­res Ver­an­stal­tungs­for­mat aus Male­rei, Bild­haue­rei, Thea­ter, Musik und Lyrik die aktu­el­le Kunst­aus­stel­lung „Ent­de­ckun­gen“ mit dem Titel „Kunst trifft Thea­ter­KRA­CKEN“ berei­chern. Am 7. Febru­ar wer­de ein preis­ge­krön­ter Natur­film in gemüt­li­cher Wald­ki­no-Stim­mung präsentiert.

Die Bei­rä­tin­nen und Bei­rä­te brach­ten sich mit neu­en Impul­sen und Vor­schlä­gen für das Pro­gramm des Stei­ger­wald-Zen­trums ein: Kli­ma­wan­del, Bio­di­ver­si­tät und eine Auf­wer­tung der Dau­er­aus­stel­lung waren eini­ge der The­men. Das Team des Stei­ger­wald-Zen­trums kann mit neu­en Ideen und wert­vol­lem Input ins neue Jahr 2025 gehen.

Hand­thal am Steigerwald

10 Jah­re Stei­ger­wald-Zen­trum: „Wald­wirt­schaft ist Klimaschutz“

Seit 2014 infor­miert das Stei­ger­wald-Zen­trum über den Wald, sei­nen Zustand und sei­ne Erhal­tung. Eine unter den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels nicht immer aus­sichts­rei­che Auf­ga­be. Trotz­dem blickt man posi­tiv in die Zukunft.

Im Jahr 2012 war Spa­ten­stich für die Umwelt­bil­dungs­ein­rich­tung Stei­ger­wald-Zen­trum, gele­gen nahe dem unter­frän­ki­schen Hand­thal am west­li­chen Rand des Stei­ger­wal­des. Nach zwei Jah­ren Bau­zeit und etwa drei Mil­lio­nen Euro Bau­kos­ten konn­te 2014 Eröff­nung gefei­ert werden.

Seit­dem hat das Zen­trum etwa 280.000 Besucher:innen emp­fan­gen. Allen davon ver­such­te es mit sei­nem Ver­an­stal­tungs- und Infor­ma­ti­ons­pro­gramm, Ein­sich­ten in das Öko­sys­tem Wald, sei­ne Bewirt­schaf­tung und Erhal­tung näher­zu­brin­gen. Dies aber immer wie­der unter inhalt­li­chen Anpas­sun­gen, denn der Stei­ger­wald ist nicht mehr der­sel­be wie vor zehn Jahren.

Danie­la Mah­roug ist Mit­glied der Geschäfts­lei­tung des Trä­ger­ver­eins, der sich aus Gemein­den und Land­krei­sen des Stei­ger­wal­des, der Baye­ri­schen Forst­ver­wal­tung und den Baye­ri­schen Staats­fors­ten zusam­men­setzt. Lou­is Kalik­stein ist forst­li­cher Lei­ter des Zen­trums. Mit den bei­den haben wir über das Zehn­jäh­ri­ge des Zen­trums, den Zustand des Stei­ger­wal­des, Wald­wirt­schaft und posi­ti­ve Zukunfts­per­spek­ti­ven gesprochen.

War­um wur­de das Stei­ger­wald-Zen­trum gegründet?

Danie­la Mah­roug: 2011 war das inter­na­tio­na­le Jahr zum Schutz der Wäl­der. Zu die­sem Anlass gab es einen Minis­ter­rats-Beschluss in Bay­ern, ein Bil­dungs- und Infor­ma­ti­ons­zen­trum auf­zu­bau­en – dar­aus wur­de letzt­lich das Stei­ger­wald-Zen­trum. Ein wei­te­rer Grund bestand dar­in, den Wald sozu­sa­gen ein­mal auf­ma­chen zu wol­len, die Tür zu ihm zu öff­nen und den Leu­ten zu zei­gen, wie nach­hal­ti­ge Wald­wirt­schaft und Forst­wirt­schaft im All­ge­mei­nen funk­tio­nie­ren und was man mit dem Roh­stoff Holz alles machen kann. Des­we­gen ent­schied man sich auch für ein Holzgebäude.

Wor­auf wur­de beim Bau archi­tek­to­nisch geach­tet? Das Zen­trum ist eckig und kan­tig – nicht unbe­dingt natür­li­che Formen.

Danie­la Mah­roug: Man hat sich damals sehr inten­siv mit der Form befasst und dabei ver­sucht, das Zen­trum so zu gestal­ten, dass der Bau in die­sem schö­nen Land­strich nicht domi­niert. Vie­le Leu­te, die zu uns kom­men, sind ent­spre­chend beein­druckt, wie groß das Gebäu­de im Innern ist, weil es von außen nicht so groß wirkt. Vom Park­platz aus sieht man es sogar kaum. Inso­fern haben die Archi­tek­ten sehr gute Arbeit geleis­tet: Die Dach­nei­gung ist auch genau dem Gelän­de ange­passt und das Gebäu­de selbst fügt sich in den Hang ein.

War­um wur­de der Ort in Hand­thal für das Zen­trum ausgewählt?

Danie­la Mah­roug: Ein Exper­ten­gre­mi­um schau­te ver­schie­de­ne poten­zi­el­le Stand­or­te an und dann fiel die Wahl auf Hand­thal. Ich den­ke, aus­schlag­ge­bend war die Lage des her­vor­ra­gend geeig­ne­ten Stand­or­tes. Wir haben hier sehr schö­ne und viel­fäl­ti­ge Wäl­der rings­um und konn­ten das Gebäu­de direkt an den Wald­rand bau­en. Eine Eigen­schaft, die für ein Wald­zen­trum essen­ti­ell ist. Außer­dem konn­te Hand­thal bereits vor zehn Jah­ren Erfah­run­gen mit Tou­ris­mus aufweisen.

In wel­chem Zustand befand sich der Stei­ger­wald 2014?

Lou­is Kalik­stein: Was sei­ne Zusam­men­set­zung angeht, hat sich in den letz­ten zehn Jah­ren nichts Gra­vie­ren­des geän­dert. Gera­de der nörd­li­che Stei­ger­wald ist nach wie vor geprägt von gro­ßen Buchen­wald-Bestän­den. Was wir in den letz­ten Jah­ren aber natür­lich sehr stark mer­ken, sind die Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels. Dabei hat sich der Zustand des Stei­ger­wal­des hin­sicht­lich der Wald­vi­ta­li­tät ins­ge­samt eher ver­schlech­tert. Auch das stel­len wir gera­de an den Buchen fest. Die­se Bäu­me lei­den beson­ders unter den tro­cke­nen und hei­ßen Som­mern der letz­ten zehn Jah­re. Eine posi­ti­ve Ver­än­de­rung, gera­de auch für die Arten­viel­falt, ist die Zunah­me an Bio­top­bäu­men und Tot­holz­struk­tu­ren im Wald.

Mach­te sich der Kli­ma­wan­del auch schon vor zehn Jah­ren bemerkbar?

Lou­is Kalik­stein: Sicher­lich, aber nicht so dras­tisch wie heu­te. Seit 2018 mer­ken wir den Kli­ma­wan­del deut­lich. Das war ein beson­ders tro­cke­nes und hei­ßes Jahr. Die­se Zustän­de haben sich dann 2019 fort­ge­setzt und wir hat­ten seit­dem mehr Extrem­jah­re als nor­ma­le. Von mei­nem Büro aus sehe ich einen Süd­hang und kann von Jahr zu Jahr zuschau­en, wie die Bäu­me absterben.

Wie bekannt waren vor zehn Jah­ren die The­men Natur­schutz und Klimawandel?

Lou­is Kalik­stein: Im Forst sind die­se The­men seit viel län­ge­rer Zeit aktu­ell. Ich den­ke jedoch, dass die­se The­men gesell­schaft­lich erst vor eini­gen Jah­ren wich­ti­ger gewor­den sind, heu­te ste­hen sie aber auf jeden Fall im öffent­li­chen Fokus. Gesell­schaft­li­che Initia­ti­ven wie das Volks­be­geh­ren „Ret­tet die Bie­nen“ von 2018 haben wei­te­re Bewe­gung reingebracht.

Das Publi­kum des Stei­ger­wald-Zen­trums ist wahr­schein­lich Publi­kum, das sich sowie­so schon für die­se The­men inter­es­siert. Wie erreicht man die, die sich nicht dafür interessieren?

Lou­is Kalik­stein: Unser Publi­kum ist zwar sehr breit gefä­chert, trotz­dem kom­men vie­le Leu­te tat­säch­lich aus dem Grund, dass sie sich bereits über die Mate­rie infor­miert haben. Den­noch haben wir auch immer wie­der Besu­cher, die viel­leicht ein­fach einen Aus­flug in den Stei­ger­wald machen und noch kei­ne all­zu gro­ßen Vor­er­fah­run­gen mit­brin­gen. Die­se ver­su­chen wir ganz beson­ders in unse­ren Ver­an­stal­tun­gen und Aus­stel­lun­gen zu erreichen.

Danie­la Mah­roug: Wir machen zum Bei­spiel vie­le Füh­run­gen für Schul­klas­sen, um ihnen den Wald, aber auch Natur- und Umwelt­schutz näher­zu­brin­gen. Denn die Schü­ler kom­men teil­wei­se aus Fami­li­en, in denen Nach­hal­tig­keits-The­men noch nicht beson­ders ver­an­kert sind. Ähn­lich wie bei einem Schul­be­such im Thea­ter oder im Muse­um möch­ten wir so Kon­takt mit dem Wald herstellen.

Auf Ihrer Home­page schrei­ben Sie: „Das Kon­zept des Stei­ger­wald-Zen­trums ist es, Nach­hal­tig­keit am Bei­spiel der Wald­be­wirt­schaf­tung und Holz­ver­wen­dung erleb­bar zu machen.“ Inwie­fern gehö­ren Wald­be­wirt­schaf­tung und Erhal­tung zusam­men, inwie­fern ste­hen sie im Widerspruch?

Lou­is Kalik­stein: Ich wür­de sagen, Wald­wirt­schaft ist ange­wand­ter Kli­ma­schutz. Der Wald lei­det unter dem Kli­ma­wan­del, aber er ist auch eine Ant­wort auf ihn. Denn wenn wir etwa Holz­pro­duk­te nut­zen und dadurch ener­gie- und CO2-inten­si­ve Pro­duk­te erset­zen, schüt­zen wir das Kli­ma. Man hilft dem Wald und unter­stützt sei­nen Erhalt also durch sei­ne Bewirt­schaf­tung. Ein wei­te­rer Punkt ist: Wenn wir sehen, wie die Bäu­me unter dem Kli­ma­wan­del lei­den, dann stel­len gera­de wir Förs­ter fest, dass wir aktiv etwas tun müs­sen, um den Wald umzu­bau­en und ihn zu stabilisieren.

Wenn man den Wald also voll­stän­dig in Ruhe lie­ße, gin­ge es ihm schlechter?

Lou­is Kalik­stein: Davon gehen wir aus. Grund­sätz­lich infor­mie­ren wir sehr breit zu ver­schie­de­nen Nach­hal­tig­keits­aspek­ten, im per­sön­li­chen Bereich zum Bei­spiel über Ernäh­rung, aber eben auch zu nach­hal­ti­ger Wald­wirt­schaft. Dabei bemer­ken wir, dass vie­le Leu­te glau­ben, dass Wald­be­wirt­schaf­tung dazu führt, dass der Wald klei­ner wird oder das Holz weni­ger. Man muss aber erklä­ren, dass wir den Wald natür­lich bewirt­schaf­ten, es ihm des­we­gen aber nicht schlech­ter geht oder es weni­ger Wald­flä­che gibt. Wir pflan­zen ja auch immer wie­der Bäu­me nach, bezie­hungs­wei­se schaf­fen Vor­aus­set­zung für Natur­ver­jün­gung. Ent­spre­chend nimmt die Wald­flä­che im gan­zen Land, wenn auch im gerin­gen Umfang, ste­tig zu.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist auch Wald­er­leb­nis­zen­trum. Was bedeu­tet das?

Danie­la Mah­roug: Jeder Mensch erlebt den Wald, wenn er in ihn hin­ein­geht. Was wir machen möch­ten, ist Impul­se geben, wie man den Wald zusätz­lich aus einer ande­ren Per­spek­ti­ve sehen kann. Das ver­su­chen wir mit Wald­füh­run­gen für Kin­der ver­schie­de­ner Alters­stu­fen, Ober­stu­fen­klas­sen und Fach­grup­pen. Dabei möch­ten wir den Leu­ten ziel­grup­pen­ge­rech­te Ein­sich­ten bie­ten, die sie sonst viel­leicht nicht sehen.

Was sind das für Einsichten?

Lou­is Kalik­stein: Nor­ma­ler­wei­se geht man viel­leicht im Wald spa­zie­ren und schaut sich ein biss­chen die Bäu­me an. Wir bli­cken aber auch mal unter die Ober­flä­che des Bodens oder nach oben in die Baum­kro­nen oder mit dem Mikro­skop auf Blatt- oder Holz­struk­tu­ren Auch ver­fü­gen wir über Spe­zi­al­bril­len, die einen Ein­druck ver­mit­teln, wie ein Insekt den Wald sieht. Außer­dem bie­ten wir immer wie­der Ele­men­te wie das bewuss­te Wahr­neh­men der Gerü­che oder Geräu­sche des Wal­des. Das sind Din­ge, sie schon viel bewir­ken kön­nen, was die Sicht auf den Wald angeht. Und eine Ver­an­stal­tung, die eine sehr unge­wöhn­li­che Per­spek­ti­ve auf den Wald lie­fert, ist das Baum­klet­tern. Das ist vor allem bei Kin­dern sehr beliebt.

Nach wel­chen Gesichts­punk­ten stel­len Sie das Ver­an­stal­tungs­pro­gramm zusammen?

Danie­la Mah­roug: Wir schau­en, dass wir es aus­ge­wo­gen zwi­schen Infor­ma­ti­on und Unter­hal­tung gestal­ten, wobei jede Unter­hal­tungs-Ver­an­stal­tung auch die Absicht hat, über den Wald zu infor­mie­ren und den Blick auf ihn zu schär­fen. So ist unser Wild­gril­len nicht nur eine Grill-Akti­on, son­dern soll den Leu­ten auch klar machen, was für ein nach­hal­ti­ges Pro­dukt Wild­fleisch ist. Ansons­ten ste­hen bei der Ver­an­stal­tungs-Gestal­tung natür­lich Fami­li­en mit Kin­dern als Ziel­grup­pe sehr im Fokus. Da wir aber für alle etwas bie­ten wol­len, haben wir eben­falls zum Bei­spiel Rad­tou­ren mit dem Förs­ter, Füh­run­gen der Kräu­ter­frau oder ein­mal im Jahr unse­ren gro­ßen Waldtag.

Die Poli­tik tut zu wenig für den Kli­ma­schutz. Wel­che Schwie­rig­kei­ten berei­tet es dem Stei­ger­wald-Zen­trum, als Trä­ger unter ande­rem die Baye­ri­schen Staats­fors­ten und Land­krei­se im Stei­ger­wald und damit den baye­ri­schen Staat zu haben?

Lou­is Kalik­stein: Wir sind als Forst­team des Stei­ger­wald-Zen­trums dem Forst­mi­nis­te­ri­um unter­stellt und die­ses Minis­te­ri­um ist sich, schon sehr lan­ge bewusst, dass uns der Kli­ma­wan­del vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen stellt. Des­halb hat das Minis­te­ri­um auch schon seit län­ge­rem dar­auf reagiert. So gibt es etwa ein För­der­pro­gramm für pri­va­te Wald­be­sit­zer, das im bun­des­wei­ten Ver­gleich die höchs­ten För­der­sät­ze hat. Die­ses För­der­pro­gramm unter­stützt die Wald­be­sit­zer bei der wich­ti­gen Auf­ga­be des Wald­um­baus. Auch exis­tiert seit Kur­zem ein neu­es Holz­bau­fö­de­r­pro­gramm. So wer­den Wald­um­bau und die lang­fris­ti­ge Ver­wen­dung die­ses nach­hal­ti­gen Roh­stof­fes gezielt vorangetrieben.

Wird sich das Stei­ger­wald-Zen­trum irgend­wann eines düs­te­ren oder dras­ti­sche­ren Tones bedie­nen müs­sen, um auf den dras­ti­scher wer­den Kli­ma­wan­del hinzuweisen?

Lou­is Kalik­stein: Ich weiß nicht, ob das der rich­ti­ge Weg wäre. Viel­leicht mer­ke ich das in mei­ner Forst-Bubble nur beson­ders stark, aber eigent­lich habe ich den Ein­druck, dass bereits von allen Sei­ten gewarnt wird. Da könn­te es pas­sie­ren, dass die Leu­te die­ses War­nens irgend­wann über­drüs­sig oder noch über­drüs­si­ger wer­den. Nächs­tes Jahr zei­gen wir dar­um eine Aus­stel­lung, die den Ansatz ver­folgt, das The­ma vom Posi­ti­ven her anzu­ge­hen und nicht immer vom Düs­te­ren. Dabei wer­den wir zei­gen, was schon erreicht wur­de und wie man dar­aus viel­leicht Hoff­nung und Moti­va­ti­on schöp­fen kann.

Was wol­len oder müs­sen Sie im Zen­trum außer­dem noch erreichen?

Danie­la Mah­roug: Ich den­ke, wir haben uns als Zen­trum in der Regi­on sehr gut eta­bliert, das sehen wir zum Bei­spiel an der Viel­zahl der Anfra­gen aus Schu­len, beim gro­ßen Besu­cher­an­drang beim Wald­tag oder den in der Regel aus­ge­buch­ten Wochen­end­ver­an­stal­tun­gen. Die­sen Zuspruch wol­len wir in einem ers­ten Schritt hal­ten und fort­füh­ren. Künf­tig wird es aber durch­aus auch The­men geben, die wir stär­ker in den Fokus neh­men müs­sen, wie zum Bei­spiel Holz­bau. Der Kli­ma­wan­del for­dert uns auf, mehr Holz im Bau­we­sen zu ver­wen­den. Auch ent­steht gegen­über von unse­rem Zen­trum auf einer bis­her ver­wach­se­nen Flä­che eine Streu­obst­wie­se, auf der wir noch einen klei­nen Weg und ver­schie­de­ne Sta­tio­nen anle­gen möch­ten. Eine Aus­stel­lung „Schatz­kam­mer Streu­obst­wie­se“ zei­gen wir bereits in die­sem Jahr.

Wie könn­te sich der Zustand des Stei­ger­wal­des in den nächs­ten zehn Jah­ren verändern?

Lou­is Kalik­stein: Ich glau­be, auch hier muss man die Sache posi­tiv sehen. Der Staats­wald, der einen gro­ßen Teil des Stei­ger­wal­des aus­macht, wird vor­bild­lich bewirt­schaf­tet. Auch sind die Baye­ri­schen Staats­fors­ten inten­siv dabei, den Wald umzu­bau­en und auf den Kli­ma­wan­del vor­zu­be­rei­ten – und das schon seit eigent­lich 30 Jah­ren. Wich­tig wird es nur wer­den, auch die Pri­vat­wald­be­sit­zer mit­zu­neh­men, sie auf­zu­klä­ren und zu moti­vie­ren, ihren Wald zukunfts­fest auf­zu­stel­len. Ihnen soll­te man nicht die Zukunft schwarz­ma­len und sagen, dass in 20 Jah­ren sowie­so alles vor­bei ist. Es gibt eine Chan­ce, den Wald zu ret­ten und dar­an arbei­ten wir.

Im Sep­tem­ber gibt es im Zen­trum ein Fest zum zehn­jäh­ri­gen Bestehen. Was wird an die­sem Tag geboten?

Danie­la Mah­roug: Nach einem Fest­akt für gela­de­ne Gäs­te haben wir ab 13 Uhr ein bun­tes Pro­gramm für alle auf die Bei­ne gestellt. Es wird ver­schie­de­ne The­men­füh­run­gen unse­rer Wald­päd­ago­gik geben, Vor­trä­ge rund um Wald, Holz und Kli­ma sowie vie­le Mit­mach­sta­tio­nen wie Natur­bas­te­lei­en, Brenn­gra­vur oder Tex­til­druck. Außer­dem kann man sich unse­re Jubi­lä­ums­aus­stel­lun­gen anse­hen und eine eige­ne „Jubi­lä­ums-Wald­wun­der­tü­te“ erwer­ben. Gemäß dem Mot­to unse­res gesam­ten Jubi­lä­ums­jah­res „10 bun­te Jah­re“ wol­len wir an die­sem Tag vor allem zei­gen, wel­che Ange­bots­viel­falt das Haus bietet.

E‑Bike-Lade­sta­ti­on

Neu­es Ser­vice­an­ge­bot für Rad­ler am Steigerwald-Zentrum

Für Fahr­rad­fah­rer, die mit elek­tri­scher Unter­stüt­zung unter­wegs sind, bie­tet das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal jetzt einen neu­en Ser­vice in Form einer E‑Bike-Lade­sta­ti­on an.

Vie­le Rad­fah­rer, die zwi­schen Gerolz­ho­fen und Ebrach unter­wegs sind, nut­zen das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal für eine klei­ne Ver­schnauf­pau­se: Kein Wun­der, befin­det sich das Wald­in­for­ma­ti­ons­zen­trum doch an der steils­ten und längs­ten Stei­gung des belieb­ten Zwei-Fran­ken-Rad­wegs, der Würz­burg und Bam­berg ver­bin­det. Weil immer mehr von ihnen des­halb mit elek­tri­scher Unter­stüt­zung unter­wegs sind, bie­tet das Zen­trum den Frei­zeit­rad­lern mit einer E‑Bike-Lade­sta­ti­on nun einen neu­en Ser­vice an.


Klei­ne Repa­ra­tur­sta­ti­on für Fahr­rä­der inklusive


„Radl­fah­rer kön­nen die Lade­pau­se ganz ent­spannt nut­zen, um durch unse­re Aus­stel­lun­gen zu bum­meln oder einen Cap­puc­ci­no auf der Ter­ras­se zu genie­ßen“, freut sich Andre­as Ley­rer, der forst­li­che Lei­ter des Zen­trums. „Um den Akku ihres Fahr­ra­des kos­ten­frei mit neu­er Ener­gie zu ver­sor­gen, müs­sen sie ledig­lich ihr eige­nes Lade­ge­rät dabei­ha­ben.“ Und gleich­zei­tig kön­nen sie in ver­schließ­ba­ren Fächern über ver­schie­de­ne Adap­ter auch ihr Smart­phone laden. Die Forst­ver­wal­tung hat den Trä­ger­ver­ein des Stei­ger­wald-Zen­trums im Rah­men einer Pro­jekt­för­de­rung bei der Finan­zie­rung der Lade­säu­le unterstützt.

Gleich neben der E‑Ladestation fin­det man eine klei­ne Repa­ra­tur­sta­ti­on für Fahr­rä­der, die die Markt­ge­mein­de Ober­schwarz­ach bei­gesteu­ert hat: Mit inte­grier­ter Luft­pum­pe und den gän­gigs­ten Werk­zeu­gen aus­ge­stat­tet, eig­net sie sich ide­al für klei­ne Prü­fun­gen oder Nach­ar­bei­ten am Fahr­rad. Bür­ger­meis­ter Man­fred Schötz weist auf die zahl­rei­chen Rad­we­ge in der Regi­on hin: „Zusätz­lich zur Lade­sta­ti­on wol­len wir damit allen Frei­zeit­rad­lern auch klei­ne Repa­ra­tu­ren für einen beque­men und siche­ren Fahr­kom­fort ermöglichen.“

Con­stan­ze Stern, die Geschäfts­lei­te­rin des Trä­ger­ver­eins, dank­te Bür­ger­meis­ter Schötz für die Unter­stüt­zung durch die Markt­ge­mein­de: „Durch die bei­den Sta­tio­nen kön­nen wir den Gäs­ten des Stei­ger­wald-Zen­trums, Nah­erho­lungs­su­chen­den, Sport­lern und Tou­ris­ten nun einen zusätz­li­chen Ser­vice anbie­ten. Und“, fügt sie hin­zu, „selbst­ver­ständ­lich kann die­ser Ser­vice auch außer­halb der Öff­nungs­zei­ten des Zen­trums genutzt werden.“

Sinn­li­ches Erle­ben soll im Vor­der­grund stehen 

Neu­es Bie­nen­er­leb­nis­haus am Steigerwald-Zentrum

Ein begeh­ba­rer Bie­nen­stock ent­stand an der Bie­nen­ste­le des im ver­gan­ge­nen Jahr eröff­ne­ten Fran­zis­kus­we­ges in der Nähe des Stei­ger­wald-Zen­trums in Handthal.

Das klei­ne bun­te Holz­häus­chen mit dem begrün­ten Dach und den bun­ten sechs­ecki­gen Fens­tern grüßt schon seit eini­gen Wochen von der Blüh­wie­se hin­ter dem Stei­ger­wald-Zen­trum. Jetzt hat es sich mit Leben gefüllt: Zahl­rei­che flei­ßi­ge Bie­nen tra­gen – durch eine Ple­xi­glas­röh­re gut sicht­bar – unab­läs­sig Nek­tar und Pol­len in den eben­falls trans­pa­ren­ten Kas­ten im Zen­trum des begeh­ba­ren Bie­nen­stocks. Das von den Bie­nen frei gebau­te Nest ist so schon zu einer ansehn­li­chen Grö­ße gewach­sen. Wenn man die Vor­hän­ge etwas lupft, die die Bie­nen vor sonst irri­tie­ren­dem Licht­ein­fall schüt­zen, kann man gut beob­ach­ten, wie die Arbei­te­rin­nen ihre Brut füt­tern und Honig­wa­ben mit Win­ter­vor­rä­ten füllen.

„Her­aus­for­dern­de, aber sehr lehr­rei­che Aufgabe“

Die Idee zu die­sem begeh­ba­ren Bie­nen­stock an der Bie­nen­ste­le des Fran­zis­kus­we­ges rund um den Handt­hal­grund hat­te Marc Güns­ter vom Team des Stei­ger­wald-Zen­trums. Der Forst­wirt­schafts­meis­ter gestal­te­te ihn als ergän­zen­des Ele­ment zu dem spi­ri­tu­el­len Wan­der­weg, der ver­schie­de­ne Tier­le­gen­den des Franz von Assi­si auf­greift und im letz­ten Som­mer eröff­net wur­de. „Das sinn­li­che Erle­ben, das Sum­men des Bie­nen­vol­kes und der Duft nach Honig, Wachs und Holz sol­len hier im Vor­der­grund ste­hen“, so Günster.

Maib­ritt Hoe­ve­ler, Lorenz Belz und Eva Hoff­mann, die ein Frei­wil­li­ges Öko­lo­gi­sches Jahr am Stei­ger­wald-Zen­trum ableis­ten, haben den Forst­wirt­schafts­meis­ter beim Bau des Häus­chens unter­stützt. „Die­ses hand­werk­li­che Pro­jekt war für uns eine her­aus­for­dern­de, aber sehr lehr­rei­che Auf­ga­be in der Zeit des Coro­na-Lock­downs“, so Maib­ritt Hoe­ve­ler. „Wir haben gelernt, was man alles aus Holz machen kann, aber auch viel erfah­ren über Imke­rei und die span­nen­de inne­re Orga­ni­sa­ti­on eines Bie­nen­vol­kes.“ Die Frei­wil­li­gen Maren Schü­mer und Anne­ma­rie Böh­ner haben dazu die über­di­men­sio­na­len Bie­nen­mo­del­le gefer­tigt, die im Inne­ren des begeh­ba­ren Bie­nen­stocks zu bewun­dern sind.

Die Bie­nen­fach­be­ra­ter für Unter- und Mit­tel­fran­ken, Dr. Ronald Jäger und Ger­hard Mül­ler-Eng­ler, die das Bie­nen­er­leb­nis­haus in Augen­schein nah­men, waren beein­druckt von der Aus­ge­stal­tung mit so viel Lie­be zum Detail. Sie brach­ten – sozu­sa­gen als Aner­ken­nung und Impuls für die wei­te­re erleb­nis­päd­ago­gi­sche Arbeit mit den Bie­nen­völ­kern – eine „Beu­te­waa­ge“ mit: Ein­ge­glie­dert in ein bun­des­wei­tes Erfas­sungs­sys­tem wird damit lau­fend gramm­ge­nau der Ern­te­ein­trag und die Ent­wick­lung der Bie­nen­völ­ker beob­ach­tet, um damit Rück­schlüs­se auf die Qua­li­tät der jewei­li­gen Lebens­räu­me füh­ren zu können.

Bei der Finan­zie­rung des erleb­ba­ren Bie­nen­stocks wur­de der Trä­ger­ver­ein des Stei­ger­wald-Zen­trums durch eine groß­zü­gi­ge Spen­de der Schaeff­ler AG, Her­zo­gen­au­rach, und eine Pro­jekt­för­de­rung des Forst­mi­nis­te­ri­ums unterstützt.

Stei­ger­wald-Zen­trum Handthal 

Kari­ka­tu­ren­aus­stel­lung „Kli­ma­wan­del beGreifbar“

Hier Stür­me und Stark­re­gen mit kata­stro­pha­len Fol­gen, dort Dür­re und ver­hee­ren­de Wald­brän­de – die­se hoch­ak­tu­el­len The­men greift die Aus­stel­lung „Kli­ma­wan­del beGreif­bar“ am Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal auf.

Der Kari­ka­tu­rist Ger­hard Mes­ter bringt in sei­nen zuge­spitz­ten Moti­ven die­se spür­ba­ren Fol­gen des Kli­ma­wan­dels in Zusam­men­hang mit der Sorg­lo­sig­keit und dem Zynis­mus vie­ler Men­schen. In humor­vol­ler und auch iro­ni­scher Wei­se nimmt er dabei die oft hilf­lo­sen Bemü­hun­gen der Poli­tik in Sachen Ener­gie- und Mobi­li­täts­wen­de und Min­de­rung der CO2-Emis­sio­nen auf’s Korn.


Inter­ak­ti­ve Ele­men­te wie der „hei­ße Draht“

„Die Kari­ka­tu­ren bie­ten – jen­seits aller alar­mie­ren­der Zah­len und Mess­wer­te – einen emo­tio­na­len Zugang zum The­ma“, sag­te der forst­li­che Lei­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums, Andre­as Ley­rer bei der Aus­stel­lungs­er­öff­nung. „Durch die sati­ri­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit dem The­ma zeich­net Mes­ter tref­fend die Kern­pro­ble­me des gesell­schaft­li­chen Gesche­hens und regt damit zum Nach­den­ken an.“ Con­stan­ze Stern, die Geschäfts­lei­te­rin des Trä­ger­ver­eins, dank­te dem Fach­zen­trum Kli­ma­wan­del und Anpas­sung am Hes­si­schen Lan­des­amt für Natur­schutz, Umwelt und Geo­lo­gie, das die Wan­der­aus­stel­lung als Leih­ga­be zur Ver­fü­gung gestellt hat.

Die Kari­ka­tu­ren­aus­stel­lung wird ergänzt durch inter­ak­ti­ve Ele­men­te wie den „hei­ßen Draht“, mit dem man eigen­hän­dig der bis­he­ri­gen Tem­pe­ra­tur­ent­wick­lung seit 1850 fol­gen kann, einen Ver­such zur Wär­me­strah­lung der Son­ne und ein „Glücks­rad“ zur Wahr­schein­lich­keit von Frost­ta­gen in Ver­gan­gen­heit und Zukunft.

Beglei­tend zur Aus­stel­lung bie­ten die Förs­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums Füh­run­gen an zur Wald­kli­ma­sta­ti­on und zu bei­spiel­haf­ten Wald­bil­dern, die die Kon­se­quen­zen für die Wald­be­wirt­schaf­tung aus dem Kli­ma­wan­del zeigen.

Am 20. Okto­ber kommt der bekann­te Würz­bur­ger Kli­ma­for­scher Prof. Dr. Hei­ko Paeth zu einem Vor­trag zur Kli­ma­ent­wick­lung und ihren Fol­gen für die Regi­on in das Steigerwald-Zentrum.

Die Aus­stel­lung „Kli­ma­wan­del beGreif­bar“ ist noch bis zum 1. Novem­ber im Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal zu sehen.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist von Diens­tag bis Sonn­tag von 10–18 Uhr geöffnet.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

Hand­thal 56
97516 Ober­schwarz­ach

Tele­fon 09382 /​31998–0

info@steigerwald-zentrum.de

https://steigerwald-zentrum.de/

Drei neue Aus­stel­lun­gen war­ten auf die Besucher

Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal seit heu­te wie­der geöffnet

Seit heu­te hat das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal wie­der geöff­net. Dank der nun rasch sin­ken­den Inzi­denz­wer­te im Land­kreis Schwein­furt freut sich das Team des Stei­ger­wald-Zen­trums sei­ne Aus­stel­lung und sei­nen Regio­nal­la­den recht­zei­tig in den Pfingst­fe­ri­en wie­der öff­nen zu kön­nen. Bis­tro und Ter­ras­se blei­ben vor­erst aller­dings noch geschlossen.

Zelt­aus­stel­lung „Zeit­rei­se zum Zukunftswald“

Wie könn­te sich das Wald­bild in Bay­ern durch den Kli­ma­wan­del in den nächs­ten Jahr­zehn­ten ver­än­dern? Das kann man noch bis zum 20. Juni wie in einem Zeit­raf­fer beim Gang durch ein Zelt auf der Wie­se vor dem Wald­in­for­ma­ti­ons­zen­trum erleben.

Die Zeit­rei­se führt auf einen Kli­mapfad, der die anstei­gen­den baye­ri­schen Durch­schnitts­tem­pe­ra­tu­ren mit den noch hei­mi­schen und hier bald mög­li­chen Baum­ar­ten in Bezie­hung setzt. Annä­hernd 600 Topf­bal­len­pflan­zen mit 25 Baum­ar­ten beglei­ten den Besu­cher im Zelt und erzäh­len die Geschich­te von ver­trock­nen­den Fich­ten, sta­bi­len Misch­wäl­dern und kom­men­den Gast­baum­ar­ten in Baye­ri­schen Wäldern.

„Die­se Zeit­rei­se durch ver­schie­de­ne Zukunfts­sze­na­ri­en führt dem Besu­cher dras­tisch vor Augen, dass die Dau­er­kri­se Kli­ma­wan­del dem hei­mi­schen Wald mit hohen Tem­pe­ra­tu­ren und feh­len­den Nie­der­schlä­gen schwer zusetzt“, erklärt Andre­as Ley­rer, der forst­li­che Lei­ter des Zen­trums. Beglei­tend zur Aus­stel­lung bie­ten die Förs­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums des­halb Infor­ma­tio­nen zu einem zukunfts­ori­en­tier­ten Wald­um­bau und Füh­run­gen zur nahen Wald­kli­ma­sta­ti­on und bei­spiel­haf­ten Wald­bil­dern an.


50 Jah­re Natur­park Steigerwald

Im Foy­er zeigt das Zen­trum noch bis zum 6. Juni die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“. Die Aus­stel­lung schil­dert mit bild- und infor­ma­ti­ons­star­ken Aus­stel­lungs­wän­den und inter­ak­ti­ven Ele­men­ten anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, wie die 19 Natur­par­ke in Bay­ern ihre Gebie­te mit viel­fäl­ti­gen Maß­nah­men erhal­ten, ent­wi­ckeln und für jeden erleb­bar machen. Die Aus­stel­lung ist des­halb geglie­dert in Berei­che wie etwa Was­ser, Wald, Arten­viel­falt sowie die Rol­le des Menschen.

„Gera­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hat man sehen kön­nen, dass die Men­schen die „Per­len vor Ihrer Haus­tür“ immer mehr wert­schät­zen“, so Andre­as Leyrer.


Die Land­ethik Aldo Leo­polds – 100 Jah­re Wild­nis und Forstwirtschaft

Wie müs­sen Lebens­räu­me beschaf­fen sein, um gleich­zei­tig Men­schen und Wild­tie­ren ein Aus­kom­men zu ermög­li­chen? Die­se Fra­ge beweg­te den deutsch­stäm­mi­gen Forst­wis­sen­schaft­ler Aldo Leo­pold schon vor 100 Jah­ren. Er schlug des­halb dem US Forest Ser­vice bereits im Jahr 1922 die Ein­rich­tung von Wild­nis­ge­bie­ten vor, in denen ursprüng­li­che Natur und Men­schen zusam­men­fin­den konn­ten; aller­dings — anders als in Natio­nal­par­ken — ohne die Annehm­lich­kei­ten von Autos und Gebäuden.

Neben einem hoch­wer­ti­gen Natur­tou­ris­mus lag Leo­pold die Arten­viel­falt am Her­zen. Nach vie­len For­schungs­rei­sen, die Ihn auch nach Deutsch­land führ­ten, erkann­te er, wie wich­tig auch die Agrar- und Kul­tur­land­schaft für die Arten­viel­falt ist. Er war über­zeugt, dass die Wild­nis-Gebie­te auch „Land-Labo­ra­to­ri­en“ dar­stell­ten, aus denen die Land­nut­zer der umge­ben­den Regio­nen ler­nen kön­nen, wie die Lebens­räu­me sein soll­ten, um mehr Arten­viel­falt auch in die Kul­tur­land­schaft zu bringen.

Die Aus­stel­lung zur Land­ethik Aldo Leo­polds ist noch bis zum 25. Juli 2021 in Hand­thal zu sehen.


Wald­wun­der­tü­te für Familien

Um Kin­der zum eige­nen Natur­er­le­ben anzu­re­gen, bie­ten die Wald­päd­ago­gin­nen des Zen­trums auch wei­ter­hin eine „Wald­wun­der­tü­te“ für Fami­li­en an.

„Die Wun­der­tü­te ist gefüllt mit aller­lei Mate­ria­li­en und Ideen rund um das The­ma Wald“, ver­rät Förs­te­rin The­re­sia Hof. „Neben einem Bau­satz für Samen­ku­geln fin­den sich dar­in auch ein Bas­tel­set, ein Expe­ri­ment, Wis­sens­wer­tes über Natur und Wald und auch eini­ge Ideen für den nächs­ten Fami­li­en­aus­flug ins Grüne.“

Das klei­ne Über­ra­schungs­pa­ket kann gegen eine Schutz­ge­bühr von 3,- Euro zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten des Zen­trums erwor­ben werden.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist von Diens­tag bis Sonn­tag von 10–18 Uhr geöffnet.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

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50jähriges Jubi­lä­um des Natur­parks Steigerwald 

Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“ im Steigerwald-Zentrum

Zum 50jährigen Jubi­lä­um des Natur­parks Stei­ger­wald zeigt das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“. In der Aus­stel­lung wer­den die ins­ge­samt 19 baye­ri­schen Natur­parks und ihre land­schaft­li­che Viel­falt vor­ge­stellt. Jeder Park lie­fer­te dafür sei­ne eige­nen Bil­der und Mate­ria­li­en, sodass am Ende ein gro­ßes Gemein­schafts­pro­jekt entstand.

Die Aus­stel­lung zeigt am Bei­spiel der 19 Natur­par­ke, wie in Bay­ern Natur erleb­bar gemacht wird. „Gera­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hat man sehen kön­nen, dass die Men­schen die „Per­len vor Ihrer Haus­tür“ immer mehr wert­schät­zen“, so Andre­as Ley­rer, der forst­li­che Lei­ter des Zen­trums. Die Aus­stel­lung zei­ge mit bild- und infor­ma­ti­ons­star­ken Aus­stel­lungs­wän­den und inter­ak­ti­ven Ele­men­ten anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, wie Natur­park­ver­wal­tun­gen ihre Gebie­te mit viel­fäl­ti­gen Maß­nah­men erhal­ten, ent­wi­ckeln und für jeden erleb­bar machen.

Mosa­ik der wert­vol­len Lebensräume

Arjen de Wit, Geschäfts­füh­rer des Natur­park­ver­bands Bay­ern, weist dar­auf hin, dass die Finan­zie­rung nicht nur durch den Frei­staat, son­dern auch durch Eigen­mit­tel der Natur­parks geleis­tet wer­de. Auch haben die Natur­par­ke die Inhal­te für die Aus­stel­lung gelie­fert. „Wir wol­len zei­gen, was die Natur­par­ke aus­macht“, sagt de Wit Man habe die Aus­stel­lung des­halb geglie­dert in Berei­che wie etwa Was­ser, Wald, Arten­viel­falt sowie die Rol­le des Menschen.

Zum 50-jäh­ri­gen Ver­eins-Jubi­lä­um des Natur­parks wur­den, mit Unter­stüt­zung des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz, zusätz­li­che Aus­stel­lungs­ele­men­te gestal­tet, die ganz dem Mosa­ik der wert­vol­len Lebens­räu­me und deren wil­den Bewoh­nern im Stei­ger­wald gewid­met sind. „Wir freu­en uns, den Aus­stel­lungs­be­su­chern all die span­nen­den Lebens­räu­me des Natur­parks näher­brin­gen zu kön­nen: von alten Buchen- und Mit­tel­wäl­dern über Weiher­ket­ten, Wein­ber­ge und Wie­sen­tä­ler bis zu Gips­hü­geln. Der Stei­ger­wald hat so vie­le natur­schutz­fach­li­che Qua­li­tä­ten.“ sagt Natur­park-Ran­ge­rin Vere­na Kritikos.

Am 16. April hät­te die Aus­stel­lung offi­zi­ell ihre Türen für die Besucher*innen geöff­net. Auf­grund der neu­er­li­chen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men wird die Aus­stel­lung lei­der bis auf wei­te­res geschlos­sen blei­ben müs­sen. Trotz­dem lie­ßen es sich Herr Land­rat Kalb 1.Vorsitzender des Natur­park Stei­ger­wald e. V. und Frau Bär­mann, als stell­ver­tre­ten­de Land­rä­tin des Land­kreis Schwein­furt, nicht neh­men, der lang­ge­plan­ten Geburts­tags­aus­stel­lung einen Eröff­nungs­be­such abzu­stat­ten. Eine Wie­der­ho­lung der Aus­stel­lung am Ende des Jah­res wird angestrebt.

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Nach­hal­tig­keit erleben

Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal seit heu­te wie­der geöffnet

Nach einem lan­gen Coro­na-Win­ter freut sich das Team des Stei­ger­wald-Zen­trums dank der nied­ri­gen Inzi­denz­wer­te im Land­kreis Schwein­furt, sei­ne Aus­stel­lung und sei­nen Regio­nal­la­den recht­zei­tig vor Früh­lings­be­ginn wie­der öff­nen zu kön­nen. Bis­tro und Ter­ras­se blei­ben vor­erst aller­dings noch geschlossen.

Neue Wald­wun­der­tü­te für Familien

Dafür haben sich die Wald­päd­ago­gin­nen des Zen­trums ein neu­es Ange­bot für Fami­li­en ein­fal­len las­sen: Eine Früh­lings­aus­ga­be der schon im letz­ten Herbst sehr belieb­ten Wald­wun­der­tü­te für Kin­der!
„Die Wun­der­tü­te ist gefüllt mit aller­lei Mate­ria­li­en und Ideen rund um das The­ma Wald“, ver­rät Förs­te­rin The­re­sia Hof. „Neben einem Bau­satz für Samen­ku­geln fin­den sich dar­in auch ein Bas­tel­set, ein Expe­ri­ment, Wis­sens­wer­tes über Natur und Wald und auch eini­ge Ideen für den nächs­ten Fami­li­en­aus­flug ins Grüne.“

Das klei­ne Über­ra­schungs­pa­ket kann zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten des Zen­trums gegen eine Schutz­ge­bühr von 3,- Euro erwor­ben wer­den. Soll­te das Stei­ger­wald-Zen­trum wegen stei­gen­der Inzi­denz­zah­len kurz­fris­tig wie­der schlie­ßen müs­sen, kann man die Wald­wun­der­tü­te unter der Tele­fon­num­mer 09382 /​31998–0 bestel­len und nach vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ein­ba­rung von Mitt­woch bis Frei­tag zwi­schen 14 und 17 Uhr an der Info­the­ke des Zen­trums abholen.

Aus­stel­lung „Eine Zeit­rei­se durch die Jagd­ge­schich­te des nörd­li­chen Stei­ger­wal­des“ verlängert

Die Besu­cher sei­ner Aus­stel­lung lädt das Stei­ger­wald-Zen­trum zu einer Zeit­rei­se durch die Jagd­ge­schich­te des nörd­li­chen Stei­ger­wal­des ein. Der Gestal­ter der Aus­stel­lung, Bernd Rein­hard, ein Jäger aus Lei­den­schaft, hat zahl­rei­che Expo­na­te von der Stein­zeit bis zur Gegen­wart zusam­men­ge­tra­gen, die 5000 Jah­re Jagd im Wan­del der Zei­ten veranschaulichen.

Die Aus­stel­lung stellt auch die Ein­flüs­se der Bam­ber­ger und Würz­bür­ger Bischö­fe, von Kai­ser Hein­rich II. und ver­schie­de­nen ört­li­chen adli­gen Eigen­tü­mern auf das jewei­li­ge Zeit­ge­sche­hen dar und beleuch­tet die forst­li­che Ent­wick­lung der einst kirch­li­chen und nun staat­li­chen Wäl­der. Sie ist daher nicht nur für Jäger inter­es­sant, son­dern auch für alle an der Geschich­te des Stei­ger­wal­des inter­es­sier­te Besu­cher des Steigerwald-Zentrums.

Die Aus­stel­lung zur Jagd­ge­schich­te ist noch bis zum 18. April 2021 im Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal zu sehen.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist bis Ende März von Don­ners­tag bis Sonn­tag von 11–16 Uhr und ab April dann von Diens­tag bis Sonn­tag von 10–18 Uhr geöffnet.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

Hand­thal 56
97516 Ober­schwarz­ach

Tele­fon 09382 /​31998–0

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