Browse Tag

Heidrun Piwernetz

Wech­sel nach sie­ben Jahren

Luder­schmid folgt auf Piwer­netz: Neu­er Regie­rungs­prä­si­dent für Oberfranken

Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann hat Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz ver­ab­schie­det und ihren Nach­fol­ger Flo­ri­an Luder­schmid ins Amt ein­ge­führt. Vor­her war Luder­schmid Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Oberpfalz.

Wie die ober­frän­ki­sche Regie­rung mit­teil­te, hat Bay­erns Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann am Mitt­woch (27. Sep­tem­ber) Heid­run Piwer­netz bei einem Fest­akt in Bay­reuth aus dem Amt der Regie­rungs­prä­si­den­tin ver­ab­schie­det und ihren Nach­fol­ger Flo­ri­an Luder­schmid ins Amt eingeführt.

Herr­mann wür­dig­te dabei die Ver­diens­te von Heid­run Piwer­netz in den letz­ten sie­ben Jah­ren als Regie­rungs­prä­si­den­tin. „Dass Sie nun vom Baye­ri­schen Land­tag zur Prä­si­den­tin des Obers­ten Rech­nungs­ho­fes gewählt wur­den und zurück nach Mün­chen gehen, ist der krö­nen­de Abschluss einer Kar­rie­re, die ihres­glei­chen sucht.“

Herr­mann ging zudem auf Piwer­net­zes Arbeit wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie ein. „Durch Kon­zen­tra­ti­on aller ver­füg­ba­ren Arbeits­kräf­te konn­ten Sie mit Ihrem Team allei­ne von März bis Mai 2020 rund 21.500 Anträ­ge auf Coro­na-Sofort­hil­fen ver­ab­schie­den und dabei Aus­zah­lun­gen von ins­ge­samt 149 Mil­lio­nen leisten.“

Glei­cher­ma­ßen wich­tig sei es ihr eben­so immer gewe­sen, den Stand­ort Ober­fran­ken als attrak­ti­ve Familien‑, Genuss‑, Natur- und Tou­ris­mus­re­gi­on bekannt­zu­ma­chen. Piwer­netz habe das Bild Ober­fran­kens als leis­tungs­star­ke und lie­bens­wer­te Regi­on zur ihrer Her­zens­an­ge­le­gen­heit gemacht und vor Ort immer eine ganz star­ke Prä­senz gezeigt.

Nach­fol­ger im Amt des Regie­rungs­prä­si­den­ten ist Flo­ri­an Luder­schmid, frü­her Lei­ter des Minis­ter­bü­ros im Innen­mi­nis­ters und seit April 2021 Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Ober­pfalz. Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent wird Tho­mas Engel. Zu Luder­schmid sag­te Joa­chim Herr­mann: „Sie haben Ihre bis­he­ri­gen Auf­ga­ben immer mit Begeis­te­rungs­fä­hig­keit und Enga­ge­ment ange­nom­men. Es zeich­net Sie aus, dass Sie im bes­ten Sin­ne des Wor­tes neu­gie­rig auf ande­re Men­schen sind und ein Talent haben, Men­schen zusammenzubringen.“

Nach­fol­ger von Heid­run Piwernetz

Flo­ri­an Luder­schmid neu­er Regie­rungs­prä­si­dent von Oberfranken

Flo­ri­an Luder­schmid wird neu­er Regie­rungs­prä­si­dent von Ober­fran­ken. Das hat das baye­ri­sche Kabi­nett auf Vor­schlag von Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann ent­schie­den. Luder­schmid, bis­her Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent der Ober­pfalz, folgt auf Heid­run Piwernetz.

Der Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken bekommt einen neu­en Regie­rungs­prä­si­den­ten, wie das baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um des Innern am Diens­tag (25. Juli) bekannt­gab. Zum 1. Sep­tem­ber über­nimmt Flo­ri­an Luder­schmid das Amt. Er folgt damit auf Heid­run Piwer­netz, die ab Sep­tem­ber als Prä­si­den­tin den Obers­ten Rech­nungs­hofs in Bay­ern leitet.

„Luder­schmid ist ein top­qua­li­fi­zier­ter Spit­zen­ju­rist, der sich auf ver­schie­de­nen Ebe­nen in unter­schied­li­chen Auf­ga­ben- und Res­sort­be­rei­chen der Staats­ver­wal­tung sehr bewährt hat“, sag­te Innen­mis­ter Joa­chim Herr­mann (CSU).

2007 leg­te Flo­ri­an Luder­schmid sei­ne ers­te juris­ti­sche Staats­prü­fung ab. Sei­ne ers­te Sta­ti­on in der Lan­des­ver­wal­tung hat­te er 2007 in der Poli­zei­ab­tei­lung des Innen­mi­nis­te­ri­ums im Sach­ge­biet „Recht der öffent­li­chen Sicher­heit und Ord­nung“ inne. 2010 wech­sel­te er in die Staats­kanz­lei, um dort die Ange­le­gen­hei­ten des Innen­mi­nis­te­ri­ums zu vertreten.

Auch bei sei­ner nächs­ten Sta­ti­on, im Land­rats­amt Starn­berg, war die Lei­tung der Abtei­lung Öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung Luder­schmids Schwer­punkt. Im Anschluss über­nahm der heu­te 46-Jäh­ri­ge die Lei­tung der Ver­tre­tung des Innen­mi­nis­te­ri­ums in Ber­lin. Anschlie­ßend führ­te er bis zum Jahr 2021 das Büro des Innen­mi­nis­ters, ehe er als Regie­rungs­vi­ze­prä­si­dent in sei­ne ober­pfäl­zi­sche Hei­mat wechselte.

„Sei­ne umfang­rei­chen, viel­fäl­ti­gen Erfah­run­gen wie auch sei­ne her­aus­ra­gen­den Füh­rungs­qua­li­tä­ten und per­sön­li­chen Kom­pe­ten­zen unter­strei­chen sei­ne Eig­nung, künf­tig die Regie­rung von Ober­fran­ken zu lei­ten“, ist sich Joa­chim Herr­mann sicher.

Wie­der­errich­tung am 17. April 1948

75 Jah­re Regie­rung von Oberfranken

Ges­tern wur­de die Regie­rung von Ober­fran­ken 75 Jah­re alt. Nach ihrer Zusam­men­le­gung mit ande­ren baye­ri­schen Regie­rungs­be­zir­ken 1933 wur­de sie im April 1948 wie­der selbstständig.

„Wir bli­cken heu­te auf ein zen­tra­les Kapi­tel ober­frän­ki­scher Geschich­te“, begrüß­te Ober­fran­kens Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz laut einer Mit­tei­lung des Bezirks die Gäs­te des Fest­ak­tes zum 75. Jah­res­tag der Wie­der­errich­tung der Regie­rung von Ober­fran­ken am 17. April 2023. Die frän­ki­sche Pres­se habe vor 75 Jah­ren sogar von einem wich­ti­gen staats­po­li­ti­schen Ereig­nis geschrie­ben. „Gro­ße Wor­te, die in der Auf­bau- und Auf­bruchs­si­tua­ti­on nach der Kata­stro­phe des Zwei­ten Welt­kriegs wohl auch die Erwar­tung zum Aus­druck brach­ten, dass eine star­ke Bezirks­re­gie­rung, die mit den Erfor­der­nis­sen und Gege­ben­hei­ten vor Ort ver­traut ist, Ober­fran­ken auf lan­ge Sicht gut­tun werde.“

Am 1. Janu­ar 1933 waren die Regie­rungs­be­zir­ke Ober- und Mit­tel­fran­ken sowie Nie­der­bay­ern und die Ober­pfalz durch das Nazi­re­gime zusam­men­ge­legt wor­den. Vor 75 Jah­ren am 17. April 1948 wur­de die Regie­rung von Ober­fran­ken wie­der in Bay­reuth installiert.

Die Regie­rung von Ober­fran­ken habe die an sie gerich­te­ten Erwar­tun­gen erfüllt, mein­te Piwer­netz wei­ter. „Ent­spre­chend unse­rem Selbst­ver­ständ­nis „Im Dienst für die Regi­on“ wol­len wir mit unse­rer Arbeit Zukunft für alle in ganz Ober­fran­ken mitgestalten.“

Gruß­wor­te von Beck­stein und Schramm

Gruß­wor­te zum 75. Bestehen des Regie­rungs­be­zirks spra­chen unter ande­rem der ehe­ma­li­ge baye­ri­sche Minis­ter­prä­si­dent Dr. Gün­ther Beck­stein und Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm.

„Vor 75 Jah­ren war die Wie­der­errich­tung der Regie­rung von Ober­fran­ken vom Wil­len getra­gen, die Gleich­schal­tung der NS-Zeit rück­gän­gig zu machen“, sag­te Beck­stein. „Heu­te ist die Regie­rung Aus­druck einer selbst­be­wuss­ten Regi­on, die die Ent­wick­lung offen­siv angeht und als Klam­mer zwi­schen sehr unter­schied­li­chen Kul­tur- und Wirt­schafts­räu­men dient. Als staat­li­che Mit­tel­be­hör­de bil­det sie die Staats­re­gie­rung auf Ebe­ne des Regie­rungs­be­zirks ab und bün­delt die Inter­es­sen vor Ort.“

Im Namen des Bezirks­tags von Ober­fran­ken gra­tu­lier­te Hen­ry Schramm der Regie­rung als „behörd­li­cher Nach­bar“ und bedank­te sich für die Zusam­men­ar­beit zwi­schen der drit­ten kom­mu­na­len Ebe­ne des Bezirks und der staat­li­chen Mit­tel­be­hör­de der Regie­rung. „Von Anfang an, seit mitt­ler­wei­le 75 Jah­ren, war das Band zwi­schen Regie­rung und spä­te­rem Bezirk eng. Auch durch die Neu­grün­dung der Bezir­ke änder­te sich zunächst wenig, denn aus­füh­ren­des Organ für die Beschlüs­se des Bezirks­tags war die Regie­rung. Erst seit 1978 ver­wal­ten die Bezir­ke ihre Ange­le­gen­hei­ten selbst. Doch immer sind ein enges Mit­ein­an­der zum Woh­le Ober­fran­kens und ein ver­trau­ens­vol­ler Umgang mit­ein­an­der die Richt­schnur für bei­de Insti­tu­tio­nen, für die Regie­rung wie für den Bezirk, geblieben.“

„Admi­nis­tra­tiv schwie­rig umzu­set­zen­de Aufgabe“

In einem Vor­trag gab dann Dr. Klaus Rup­p­recht, Lei­ter des Staats­ar­chivs Bam­berg, Ein­bli­cke in die Zeit der Wie­der­errich­tung der Regie­rung vor 75 Jah­ren. „Die Wie­der­errich­tung der Regie­rung von Ober­fran­ken war eine poli­tisch umstrit­te­ne und in Zei­ten klam­mer Kas­sen und gro­ßer ande­rer Pro­ble­me in der Nach­kriegs­zeit admi­nis­tra­tiv schwie­rig umzu­set­zen­de Aufgabe.“

Zum 17. April 1948 offi­zi­ell ver­kün­det, folg­ten Mona­te des War­tens, bis der als „Staat­li­cher Beauf­trag­ter für die Wie­der­errich­tung der Regie­rung von Ober­fran­ken“ ernann­te Dr. Lud­wig Geb­hard, der spä­te­re Regie­rungs­prä­si­dent von Ober­fran­ken, die knap­pe Zusa­ge aus dem Innen­mi­nis­te­ri­um erhielt: „Arbei­ten wegen Auf­bau der neu­en Regie­rung Bay­reuth wie bespro­chen weiterführen.“

Zum Glück, so Rup­p­recht, „sonst hät­ten wir heu­te nichts zu fei­ern.“ Letzt­lich sei die Wie­der­errich­tung der Regie­rung von Ober­fran­ken impuls­ge­bend gewe­sen für wei­te­re Behör­den­er­rich­tun­gen wie etwa das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken und das Ver­wal­tungs­ge­richt Bayreuth.

Regie­rungs­prä­si­dent a.D.

Regie­rungs­prä­si­den­tin Piwer­netz gra­tu­liert Erich Hani­el zum 90. Geburtstag

Ober­fran­kens ehe­ma­li­ger Regie­rungs­prä­si­dent, Dr. Erich Hani­el (CSU), fei­er­te ges­tern sei­nen 90. Geburts­tag. Der gebür­ti­ge Nürn­ber­ger stand von 1989 bis 1998 an der Spit­ze der Regie­rung von Oberfranken.

„Zahl­rei­che posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen, die Ober­fran­ken heu­te zu einer attrak­ti­ven Wissenschafts‑, Wirt­schafts- und Fami­li­en­re­gi­on mit gro­ßer Strahl­kraft machen, fin­den ihren Ursprung in klu­gen und weg­wei­sen­den Ent­schei­dun­gen, die Sie in Ihrer Amts­zeit wesent­lich mit vor­an­ge­bracht haben“, sag­te Ober­fran­kens Regie­rungs­prä­si­den­tin Heid­run Piwer­netz in ihrem Geburts­tags­gruß an Erich Hani­el zum 7. April.

Erich Hani­els Amts­zeit als Regie­rungs­prä­si­dent war, so eine Mit­tei­lung der Regie­rung von Ober­fran­ken, beson­ders von den Her­aus­for­de­run­gen nach dem Fall des Eiser­nen Vor­hangs und der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands geprägt, die Ober­fran­ken nach einer jahr­zehn­te­lan­gen Rand­la­ge qua­si über Nacht in die Mit­te Euro­pas rück­te. In der Fol­ge habe Hani­el schnell die Bedeu­tung des Aus­baus über­re­gio­na­ler Ver­kehrs­we­ge erkannt. Auch habe er sich für umfang­rei­che Struk­tur­pro­gram­me zur Stär­kung des Wirt­schafts­raums Ober­fran­ken eingesetzt.

Auch Bau­denk­mä­ler Ober­fran­kens zu erhal­ten, Aus­bil­dungs­chan­cen zu sichern und über­re­gio­na­le Ereig­nis­se wie die Lan­des­aus­stel­lung Coburg 1997, das Mera­ni­er­jahr 1998 in Bam­berg und die Lan­des­gar­ten­schau 2002 in Kro­nach aus­zu­rich­ten, hät­ten dem frü­he­ren Regie­rungs­prä­si­den­ten sehr am Her­zen gelegen.

Über sein dienst­li­ches Wir­ken als Regie­rungs­prä­si­dent hin­aus setz­te sich Erich Hani­el in zahl­rei­chen wei­te­ren Funk­tio­nen für Ober­fran­ken ein. Dazu gehör­ten zum Bei­spiel sein Vor­sitz im Stif­tungs­rat der Ober­fran­ken­stif­tung, im För­der­ver­ein „Schu­le der Dorf- und Flur­ent­wick­lung Klos­ter­lang­heim e.V.“, im Volks­bund Deut­sche Kriegs­grä­ber­für­sor­ge und sei­ne Tätig­keit als Kura­to­ri­ums­mit­glied der Bam­ber­ger Symphoniker.

Regie­rungs­prä­si­dent a.D. Erich Hani­el hat außer­dem zahl­rei­che Ehrun­gen und Prei­se erhal­ten. Im Jahr 1985 bekam er das Ver­dienst­kreuz am Ban­de, 1991 das Ver­dienst­kreuz 1. Klas­se des Ver­dienst­or­dens der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und 1995 den Baye­ri­schen Verdienstorden.