2021 konnten sie nur online ausgerichtet werden, doch Ende Januar 2022 kehren die Bamberger Kurzfilmtage zu alter Kinosaal-Präsenz zurück. Mit Katharina Breinbauer
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Stadtecho-Fragebogen
Das Stadtecho fragt: Katharina Breinbauer antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Katharina Breinbauer die Fragen beantwortet. Sie ist die Leiterin der Bamberger Kurzfilmtage.
Frau Breinbauer, auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (komplett): Wie hat sich Ihr Leben durch die Pandemie verändert?
Ich halte es mit Unentschlossenheit: 5. Kaum zu sagen, was wohl privat bahnbrechend anders gelaufen wäre.
Was mögen Sie an Kurzfilmen?
Die Kürze, die Herausforderung, auf den Punkt zu kommen. Vielleicht auch, weil ich selber darin so schlecht bin.
Was braucht ein guter Kurzfilm?
Selbst in der Kürze Tiefe vermitteln, zum Nachdenken anregen. Eine neue Perspektive, einen neuen Blick, eine Geschichte vermitteln. Quasi einen geistigen Raum aufmachen und einrichten. Eigentlich ist das nicht so viel anders als Langfilm, nur die Zeit – die liebe Zeit! Die kommt eben beim Kurzfilm als erschwerende Bedingung hinzu.
Worüber würden Sie gerne selbst einen Kurzfilm drehen?
Tatsächlich habe ich persönlich keinerlei Ambitionen, einen Kurzfilm zu drehen, sondern möchte lieber noch ein paar Jahre unser Festival veranstalten und andere Festivals besuchen gehen.
Ihr Leben wird verfilmt. Welche Schauspielerin sollte Sie spielen?
Marlen Diekhoff.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
In Bamberg fahre ich eigentlich täglich, beziehungsweise jede Strecke mit dem Rad. Aber eine richtige Fahrradtour wäre diesen Sommer nochmal schön.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Es gibt ärgere Schmerzen.
Töten Sie Insekten?
Selten absichtlich. Und dann, um Schmerzen bei mir oder anderen abzuwehren. Ob Schmerzabwehr den Insektentod rechtfertigt, könnte man bestimmt ausufernder debattieren, aber das möchte ich an dieser Stelle niemandem antun.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
Lieber nicht.
Welche Drogen sollten legalisiert werden?
Uff. Ganz generell finde ich ich Verbotskultur und Prohibition meist nicht so zielführend, sondern verdrängt Unerwünschtes nur aus dem Bewusstsein /aus dem öffentlichen Raum. Aber das Thema hat natürlich, wie alles andere auch, unendlich viel Schattierungen.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Welche benutzen Sie am meisten?
Danke für die Frage. Minus 5, jetzt 26. Am meisten benutze ich inzwischen wieder Messengerdienste. Im Winter war die CovPass-App zeitweise die Nr. 1.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Positiv überrascht von netten unerwarteten Gesten im Alltag.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Ein Garten mit Hühnern.
Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Ich kann Zeit mit Leuten verbringen, die ich sehr gern habe. Das ist erst mal das Wichtigste, schön ist es auch, wenn ein bisschen Wind geht, die Sonne nicht zu stark scheint und am Abend sag ich zu einem Glas Wein auch nicht Nein.
Haben Sie ein Lieblingsgeräusch?
Markantes Lachen.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Immer wieder über den Stellenwert von Kultur /Subkultur. Und ganz banal über einen verspäteten Zug.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Briefe schreiben und versenden, Mokka mit Kardamom, ab und an die Rechnung übernehmen.
Wovor haben Sie Angst?
Allein im Dunkeln.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Jeden Tag ein bisschen.
Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gern dabei gewesen?
1991: Die ersten Bamberger Kurzfilmtage.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
…Bamberg. Fahrrad. Licht… Das war keine meiner persönlichen Sternstunden.
Was ist Ihr Lieblingsschimpfwort?
Gscheidhaferl.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit?
Nein sagen liegt mir nicht.
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Jeden Fehler, der ehrlich und ernsthaft entschuldigt wird.
Auf welchen Moment Ihrer Laufbahn waren Sie am schlechtesten vorbereitet?
Welche Laufbahn?
Ihre Lieblingstugend?
Loyalität. Und Vertrauen. Das geht Hand in Hand.
Ihr Hauptcharakterzug?
Da fragt man lieber meine Freunde.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Muss der Stadtecho das wissen?
Was hätten Sie gerne erfunden?
Das Lastenrad!
Haben Sie ein Vorbild?
Meine guten Freunde haben alle Eigenschaften, die ich bewundere. Ein Vorbild, das gleichzeitig eine Person des öffentlichen Lebens ist, wäre Dieter Wieland. Er übernahm 2020 die künstlerische Patenschaft für die Bamberger Kurzfilmtage und es war für mich eine große Ehre und Freude, den Mann persönlich kennenlernen zu dürfen.
Wofür sind Sie dankbar?
Einen guten Freund in meinem Leben zu haben.
Was lesen Sie gerade?
„Acht Berge“ von Paolo Cognetti. Damit die Antwort länger Bestand hat: Buchempfehlungen von Herrn Heilmann oder Fundstücke aus dem Fundevogel.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
So wirklich immerwährend und auf ewig in Stein gemeißelt kann ich das nicht beantworten. Aber aus dem Bauch heraus: Hemingway „A Moveable Feast“ und „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner. Irgendwie immer gehen Beatles. Ein Kurzfilm über eine tanzende Google Street View Kamera.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Der Turm.
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
In der Hinsicht hab ich nichts zu verheimlichen.
Was war Ihre größte Modesünde?
Die ungesühnteste war auf jeden Fall: Chucks im Winter, bei Schnee Eis und Regen.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema?
Städtische Grünanlagen.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Bewertungsbögen der Sneak Preview im Odeonkino.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Die Nacht durchmachen geht am besten mit meinen liebsten Freunden. Und zum Glück ist das nicht nur Wunschtraum, sondern kommt auch noch vor.
Wovon haben Sie überhaupt keine Ahnung?
Umgang mit einer Formatkreissäge, das Problem ist aber in Bearbeitung dank den engagierten Schreinern und Zimmerern bei uns in der Offenen Werkstatt.
Was finden Sie langweilig?
Smalltalk über Unlust.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen, zu gehen?
Helene Fischer und so weiter.
Was ist Ihre Vorstellung von Hölle?
Ewiger Stillstand.
Wie glauben Sie, würde die Katharina Breinbauer von vor zehn Jahren auf die heutige Katharina Breinbauer reagieren?
Soll ich mich jung fühlen? Mit 15 hatte ich auf jeden Fall andere Zukunftspläne und Bamberg gehörte nicht dazu.
Was war Ihr miesester Auftritt?
Hoffentlich nicht dieses Interview.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Im Berufsverkehr U‑Bahn fahren. Waldspaziergänge. Nachrichten lesen.
Ich kann nicht leben ohne…
Gute Freunde, die mir meine Unzulänglichkeiten verzeihen.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
In Bamberg? Sollte mal einer aufmachen…
Sind Sie Tänzerin oder Steherin?
Kommt ganz auf die Begleitung an.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten wählen – was für ein Tier wären Sie gerne?
Eine Elefantenkuh.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
„Hat jemand mein Handy gesehen?“, wahlweise auch Schlüssel oder Portemonnaie.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Spezi U.
Katharina Breinbauer, Juni 2022.
- August 6, 2022
- Autor: Sebastian Quenzer
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Wer gewinnt den Zentauren?
32. Bamberger Kurzfilmtage
2021 konnten sie nur online ausgerichtet werden, doch Ende Januar 2022 kehren die Bamberger Kurzfilmtage zu alter Kinosaal-Präsenz zurück. Mit Katharina Breinbauer hat das Kurzfilmfestival zudem eine neue Leiterin. Sie möchte der Filmbranche und Filmschaffenden eine Anlaufstelle in Bamberg bieten.
Im Wettbewerb um die Trophäe des „Bamberger Zentauren“, entworfen und gestaltet von Bildhauer Adelbert Heil, zeigen die Bamberger Kurzfilmtage vom 24. bis 30. Januar über 70 Kurzfilm-Beiträge.
In den Preiskategorien „Publikumspreis“, „Bester Kinderfilm“, „Bester Kurzspielfilm“, „Bester Animations-/Experimentalfilm“, „Dokumentarfilmpreis“, „Regionalfilmpreis Made in Oberfranken!“ und „Preis der Jugendjury“ kürt die Jury die Gewinner. Zu sehen ist das Programm im Lichtspielkino und in den Räumlichkeiten der Kulturfabrik KUFA in der Ohmstraße.
Katharina Breinbauer, studierte Politikwissenschaftlerin, ist bereits seit einigen Jahren an der Organisation der Kurzfilmtage beteiligt. Als Nachfolgerin von Volker Traumann leitet sie das Festival seit dem Sommer 2021. Wir haben mit ihr über schlaflose Nächte, Vernetzungsmöglichkeiten und ein neues Filmgenre gesprochen.

Frau Breinbauer, Sie sind seit Sommer 2021 die neue Leiterin der Bamberger Kurzfilmtage. Wie sind Ihre Erfahrungen bisher?
Katharina Breinbauer: Es ist herausfordernd. Ich hatte ja in den Jahren davor schon viel an der Organisation des Festivals mitgearbeitet, war aber trotzdem nie bei allen Organisationsschritten dabei und nie an allen Abläufen beteiligt. Auch der Überblick, den ich jetzt habe, beziehungsweise die Verantwortung, die ich jetzt trage, an die ganzen Kleinigkeiten zu denken, die es zu beachten gilt und die erledigt werden müssen, sind jetzt neu. Insofern bin ich sehr froh, dass ich die Aufgabe nicht allein bewältigen muss, sondern mein Team um mich habe.
Haben Sie sich um die Stelle der Festivalleitung beworben oder wurden Sie angefragt?
Katharina Breinbauer: Jein. Natürlich habe ich mich auf die freiwerdende Stelle beworben. Bei mir war es allerdings so, dass ich dieses Jahr bereits die Projektleitung unserer Straßenflimmern-Veranstaltung innehatte.
Haben Sie eigene Erfahrungen im Herstellen von Kurzfilmen?
Katharina Breinbauer: Nein. Das ist auch kein Muss für die Stelle. Wir haben durchaus Leute im Team, die Kurzfilmerfahrungen haben, aber um ein Kurzfilmfestival auszurichten, muss man nicht selber Kurzfilme machen.
In welchem Zustand waren die Kurzfilmtage, als Sie sie übernommen haben?
Katharina Breinbauer: Es ging uns, im Vergleich zu anderen Festivals, verhältnismäßig gut. Zum Beispiel das Online-Festival im März 2021 haben wir sehr gut umsetzen können. Ich weiß nicht, ob es Glück oder Unglück bringt, aber die Bamberger Kurzfilmtage sind in Deutschland alljährlich das erste Kurzfilmfestival im Kalender. Das heißt, im Frühjahr 2020 waren wir vor dem ersten Lockdown das letzte Festival, das noch komplett stattfinden konnte und hatten dann über ein Jahr Zeit, uns auf die Online-Ausgabe 2021 einzustellen. Das Unglück daran ist, dass wir eben im Winter stattfinden und daher Gefahr laufen, immer wieder in Corona-Wellen zu geraten, wie es in diesem Jahr wieder der Fall ist.
Ihr Vorgänger Volker Traumann war mehr als 15 Jahre im Amt. Was haben Sie von ihm gelernt?
Katharina Breinbauer: Optimismus. Ich verbringe derzeit schon manchmal schlaflose Nächte und mache mir Sorgen, ob alles klappt. Aber manchmal meldet sich dann mein innerer Volker Traumann und sagt mir: Am Ende wird alles gut, auch wenn es davor ziemlich knapp und stressig ist.
Spielt bei diesen schlaflosen Nächten auch die Tatsache eine Rolle, dass es sich bei den Kurzfilmtagen um Bayerns ältestes Kurzfilmfestival handelt?
Katharina Breinbauer: Zuweilen. Es ist nicht so, dass ich denke, Deutschland schaut auf dich. Der Wrkungskreis bezieht sich ja eher nur auf Bamberg und Umgebung. Aber, im Veranstaltungskalender der Stadt sind die Kurzfilmtage schon ein großes Ereignis und ihnen eine Organisation und Form zu geben, liegt jetzt in unserer Hand.
Welche Entwicklung sollen die Kurzfilmtage unter Ihrer Führung nehmen?
Katharina Breinbauer: Im Gegensatz zu den letzten Kurzfilmtagen, die online stattfinden mussten, wollen wir diesmal grundsätzlich wieder ein Festival mit Publikumsbeteiligung haben. Mir ist außerdem sehr wichtig, dass die Filmschaffenden, die nach Bamberg kommen, hier ein gutes Ankommen und Rahmenprogramm haben und Kontakte knüpfen können. Dazu möchten wir, wenn es klappt, das Filmcafé wieder aufbauen, das einen Begegnungsort und Vernetzungsmöglichkeiten bieten soll.
Gibt es Planungen, die Kurzfilmtage zu verschieben, wenn sie nicht mit Publikumspräsenz stattfinden können?
Katharina Breinbauer: Nein. Die Festivalwoche soll vom 24. bis 30. Januar in den Kinos stattfinden. Wenn die Kinos mit Beschränkungen oder ohne offen haben können, zeigen wir in ihnen das Filmprogramm. Zeitgleich zeigen wir in der letzten Januarwoche das komplette Wettbewerbsprogramm aber auch online und verlängern das Online-Angebot der Filme um eine weitere Woche. Bis zum 6. Februar wird also das komplette Programm online abrufbar sein.
Wie steht es um die bisherigen Einsendungen an Kurzfilmbeiträgen?
Katharina Breinbauer: Die Einsendungsfrist ist schon zuende und wir haben etwas mehr als 700 Filme erhalten. Das sind ein bisschen weniger als letztes Mal, aber nicht in gravierendem Umfang. Und auch dieses Jahr haben wir im Wettbewerb wieder Dokumentar‑, Spiel‑, Animations- und Experimentalfilme.
Gibt es wiederkehrende Themen, die filmisch behandelt werden?
Katharina Breinbauer: Wie haben verschiedenste Genres dabei wie Komödie, Drama oder sogar Western. Eigentlich gibt es unter den Einreichungen kein Genre, das nicht dabei wäre. Und das ist gut, weil das die Essenz von Kurzfilmen ist, sich mit allem möglichen ausprobieren zu können. Tatsächlich haben wir festgestellt, dass es beinahe ein neues Genre zu geben scheint: Der Corona-Film.
Hatten Sie im Vorfeld die Befürchtung, dass lauter Filme mit Corona-Selbstfindungsthematik eingesendet werden könnten, oder freuten Sie sich über die Aussicht, dass lauter Filme mit Corona-Selbstfindungsthematik eingesendet werden könnten?
Katharina Breinbauer: Wir haben im Team im Vorfeld schon über solche Aussichten gesprochen und darüber, wie die Ausgestaltung der Thematik wohl aussehen könnte. Unsere Vermutung war auch, dass vermehrt Animationsfilme eingeschickt werden würden, weil sich Filmdrehs mit Menschen in Corona-Zeiten schwerer organisieren lassen, während man Animation von zuhause aus machen kann. Die Vermutung hat sich aber nicht bewahrheitet.
Wie ist es um die Qualität der über 700 Einsendungen bestellt?
Katharina Breinbauer: Wir müssen schon aussortieren, keine Frage. Im Wettbewerb laufen etwa 75 Filme.
Nach welchen Gesichtspunkten sortieren Sie aus?
Katharina Breinbauer: Wenn unsere Sichtungsteams die Filme sichten, achten wir darauf, dass wir immer mindestens zu dritt sind. Nach dem Film zählen wir dann von drei runter und bei null geben alle eine Note zwischen eins und zehn ab. Am Ende kuratiert aber ein kleines Team anhand der Filmbewertungen das endgültige Festivalwettbewerbsprogramm.
Aus wem setzt sich dieses Jahr die Jury zusammen?
Katharina Breinbauer: Wir haben bei der Auswahl darauf geachtet, dass wir jemanden von einem anderen Festival dabei haben und ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger der Bamberger Kurzfilmtage.
Die qualitativen Möglichkeiten von Handykameras haben in den letzten Jahren immer weiter zugenommen. Hat diese technische Entwicklung Einfluss auf das Kurzfilm-Machen?
Katharina Breinbauer: Handykameras werden auf jeden Fall oft als Stilmittel benutzt, gerade in Spielfilmen. Filmfiguren interagieren zum Beispiel miteinander, indem sie sich Film-im-Film-mäßig in einer Szene gegenseitig mit dem Handy filmen. Filme, die ausschließlich mit Handykameras gedreht werden, haben wir aber meines Wissens nach nicht dabei.
Werden Kurzfime in der Branche eher als Einstiegsmöglichkeit oder Fingerübung ins Langfilmgenre betrachtet oder ist die Eigenständigkeit der Darstellungsform ausgeprägter?
Katharina Breinbauer: Natürlich werden Kurzfilme oft als Einstiegsmöglichkeit in die Filmszene gesehen und die meisten Filmschaffenden fangen mit Kurzfilmen an, in der Hoffnung, irgendwann einen Langfilm drehen zu können. Aber es gibt auch viele Leute, die beim Kurzfilm bleiben. Wir haben immer wieder Leute im Programm der Kurzfilmtage, die zum wiederholten Male dabei sind. Man hat im Kurzfilmgenre auch größere Freiheiten. Sie können leichter und weniger aufwendig produziert und natürlich auch finanziert werden.
Wie sieht die Förderlage der Kurzfilmtage aus?
Katharina Breinbauer: Es gibt wie immer Luft nach oben. Wir sind verhältnismäßig stark auf Eintrittsgelder und Sponsoring angewiesen und haben im Vergleich zu anderen Festivals eine eher geringe öffentliche Förderung.
Fühlen Sie genug Rückhalt aus dem Rathaus?
Katharina Breinbauer: Wir stehen in engem Kontakt mit dem Kulturamt und der Kulturreferentin, aber der Haushaltsposten für Kultur der freien Szene ist einfach nicht besonders groß in Bamberg. Es ist schwierig.
Wird es 2022 Stargäste geben?
Katharina Breinbauer: Wir haben wie immer einen künstlerischen Paten. Dieses Jahr ist es Matthias Eggersdörfer…
…der immer etwas grantige Nürnberger Kabarettist…
Katharina Breinbauer: …genau. Hoffentlich kann seine Anwesenheit möglich sein und er an der Eröffnung teilnehmen.
- Januar 10, 2022
- Autor: Sebastian Quenzer