Ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn sind in Bayern etwa 180.000 ukrainische Geflüchtete angekommen. Etwa ein Drittel davon ist in staatlichen Unterkünften untergekommen,
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Sechs Monate Krieg gegen die Ukraine
180.000 Geflüchtete seit Kriegsbeginn in Bayern
Ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn sind in Bayern etwa 180.000 ukrainische Geflüchtete angekommen. Etwa ein Drittel davon ist in staatlichen Unterkünften untergekommen, der Großteil hat jedoch privat eine Bleibe gefunden.
In Deutschland sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine am 24. Februar inzwischen mehr als 960.000 ukrainische Geflüchtete angekommen. In Bayern beläuft sich die Zahl seit Kriegsbeginn auf knapp 180.000 Menschen. Etwa ein Drittel davon kamen in staatlichen und kommunalen Unterkünften unter. Das hat das bayerische Innenministerium am 24. August bekanntgegeben.
„Rund 28 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine, die in Bayern ankommen, sind staatlich untergebracht“, sagte Innenminister Joachim Herrmann. Mehr als 70 Prozent hätten sich hingegen selbst eine private Unterkunft gesucht oder seien bei Verwandten und Bekannten untergekommen. Das gehe aus der Zahl der im Ausländerzentralregister erfassten Geflüchteten hervor. Danach sind seit Kriegsbeginn rund 150.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Bayern im Ausländerzentralregister erfasst.
„Mein großer Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern, die den Flüchtlingen aus der Ukraine zum Teil bis heute eine Bleibe bieten. Ohne diese Selbstlosigkeit und großartige Hilfsbereitschaft wäre Bayern um einiges ärmer. Aber auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Landratsämtern, Stadtverwaltungen und Regierungen gebührt mein Dank.“
Der Selbstlosigkeit des Freistaates scheinen indes Grenzen gesetzt zu sein. So verwies Herrmann darauf, dass die Kapazitäten in staatlichen Asylunterkünften weitgehend erschöpft seien. Ein Grund dafür sei auch der allgemeine Anstieg der Geflüchtetenzahlen. Außerdem forderte der Minister vom Bund: „Für die Kosten der Unterbringung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge wie auch der Asylbewerber muss der Bund endlich seiner finanziellen Verantwortung gerecht werden. Gerade auch die Kommunen dürfen hier nicht allein gelassen werden.“