Alters­ar­mut

VdK Bay­ern: Vie­le über 50-Jäh­ri­ge fürch­ten, Ren­te auf­bes­sern zu müssen

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Rente
Symbolbild, Foto: Pixabay
Laut einer Umfra­ge des Sozi­al­ver­bands VdK kön­nen sich in Bay­ern 49 Pro­zent aller über 50-Jäh­ri­gen vor­stel­len, neben der Ren­te zu arbei­ten. Aber 30 Pro­zent von ihnen fürch­ten, dies ohne­hin tun zu müs­sen, um der Alters­ar­mut zu entgehen.

Die baye­ri­sche VdK-Lan­des­vor­sit­zen­de Vere­na Ben­te­le sieht in die­sen Zah­len zur Ren­te laut einer Mit­tei­lung des Ver­bands ein alar­mie­ren­des Zei­chen für die unzu­rei­chen­de Alters­ver­sor­gung eines gro­ßen Bevöl­ke­rungs­an­teils im Frei­staat. „Bay­ern weist im Bun­des­län­der­ver­gleich mit 24,5 Pro­zent bei Frau­en ab 65 Jah­ren die höchs­te und mit 17,6 Pro­zent bei Män­nern ab 65 Jah­ren neben Ham­burg und Ber­lin die höchs­te Alters­ar­muts­quo­te auf“, sagt Ben­te­le. „Dass sie trotz Ren­ten­be­zug arbei­ten gehen müs­sen, dar­auf stel­len sich in Bay­ern des­halb offen­kun­dig schon vie­le der heu­te über 50-Jäh­ri­gen ein. Ein Rent­ner­job ist für vie­le also eine abso­lu­te Not­wen­dig­keit und nicht nur eine schö­ne Abwechslung.“

Zudem sei nicht selbst­ver­ständ­lich davon aus­zu­ge­hen, dass alle nach Ren­ten­ein­tritt über­haupt noch arbei­ten kön­nen. Die Zah­len der VdK-Umfra­ge bele­gen laut der Mit­tei­lung zudem, dass vor allem gut aus­ge­bil­de­te Fach­kräf­te gesund­heit­lich in der Lage sind, auch in der Ren­te zu arbei­ten. Gera­de Rent­ne­rin­nen und Rent­ner mit vor­he­ri­gen nied­ri­ge­ren Arbeits­ein­kom­men haben häu­fi­ger mit Erkran­kun­gen zu kämp­fen. Vie­le haben des­halb die Regel­al­ters­gren­ze gar nicht erreicht oder bezie­hen eine nied­ri­ge Erwerbsminderungsrente.

Jeder frü­he­re Ren­ten­ein­tritt bedeu­te außer­dem heu­te schon hohe Abschlä­ge. Ben­te­le warnt des­halb vor der Pau­schal­for­de­rung, die Regel­al­ters­gren­ze wei­ter anzu­he­ben und vor­zei­ti­ge Ren­ten­ein­trit­te finan­zi­ell noch här­ter zu bestrafen.

„Statt Rent­ne­rin­nen und Rent­ner mit hohen Abschlä­gen zu zwin­gen, län­ger zu arbei­ten“, so Ben­te­le wei­ter, „soll­ten an ers­ter Stel­le Arbeit­ge­ber über­le­gen, wie sie län­ge­res Arbei­ten ermög­li­chen kön­nen.“ Es brau­che alters­ge­rech­te Arbeits­plät­ze, attrak­ti­ve Arbeits­zeit­mo­del­le, guten Arbeits­schutz, betrieb­li­che Gesund­heits­för­de­rung, gute Löh­ne sowie kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­bil­dun­gen. Nie­mand sol­le trotz Ren­te arbei­ten müs­sen. „Die Regie­rung muss dafür sor­gen, dass alle Men­schen nach Ein­tritt in das Ren­ten­al­ter eine gute und siche­re Ren­te haben. Jeder hat nach einem lan­gen Arbeits­le­ben sei­nen im wört­li­chen Sin­ne Ruhe­stand ver­dient. Wei­ter­ar­bei­ten soll­ten nur die, die es auch wirk­lich wol­len“, sagt Bentele.

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