Bambergs Markusbrücke hat Schäden. Um sie zu sanieren, wird sie ab 18. März vier Monate lang gesperrt sein. Umleitungen sind auch schon geplant.
Etwa 6.000 Fahrzeuge überqueren täglich die Markusbrücke über die Regnitz, so das Rathaus in einer Mitteilung. Die Stadt baute die Brücke 1946, die somit fast 80 Jahre alt ist. Insbesondere an den unteren Seiten der beiden Brückenköpfe weist das Bauwerk nun allerdings erhebliche Schäden auf.
Zuletzt wurde die Brücke im Jahr 2020 einer sogenannten Brückenhauptprüfung unterzogen. Dabei sei ein noch befriedigender Zustand festgestellt worden. Allerdings zeigte das Ergebnis auch, dass „die Standsicherheit und/oder die Dauerhaftigkeit mindestens einer Bauteilgruppe beeinträchtigt sein können und mittelfristig eine Instandsetzung erforderlich“ ist. Für den Fall, dass sich die 2020 festgestellte Bauwerksnote von 2,4 auf einen Bereich zwischen 2,5 und 2,9 verschlechtern würde, läge ein „unzureichender Zustand vor“.
Darum wird die Abteilung „Straßen- und Brückenbau“ des Bamberg Service in diesem Jahr umfassende Sanierungsmaßnahmen unternehmen. Die Markusbrücke muss darum voraussichtlich viereinhalb Monate lang voll gesperrt werden. Diese Vollsperrung beginnt am 18. März und soll bis Ende Juli und damit rechtzeitig vor der Sandkirchweih, wie der Stadt in der Mitteilung wichtig zu betonen ist, abgeschlossen sein.
Für die Dauer ist die Brücke für Fahrzeuge sowie Geh- und Radverkehr gesperrt. Gleiches gilt für die Treppenabgänge auf beiden Seiten der Brücke. Auch die Unterquerung am Leinritt sperrt die Stadt für den monatelangen Zeitraum.
Schäden leicht erkennbar
Die Schäden sind teilweise auch für Laien leicht erkennbar. Vor allem die beiden Brückenköpfe weisen Rost und Risse im Beton mit freiliegendem und bereits stark angerosteten Baustahl auf. Stark von Korrosion betroffen sind auch die Rollenlager im Bereich zwischen den sogenannten Brückenwiderlagern und den Stahlträgern.
Ein für die dauerhafte Sicherung der Markusbrücke zwingend erforderliches Sanierungspaket umfasse daher den kompletten Austausch der Auflagerkonstruktionen und der Übergangskonstruktion, Betonsanierungsarbeiten sowie die Erneuerung der Bleche an den Außenträgern. Kosten soll die Sanierung etwa 750.000 Euro.
Umleitungen
Für die Dauer der Vollsperrung plant die Stadt folgende Umleitungen. Der Fahrzeugverkehr muss über die Strecke Markusplatz, Weide, Mußstraße und Regensburger Ring ausweichen (und umgekehrt). Die Anwesen am Leinritt zwischen Brücke und Stadtarchiv sollen über die nördliche Zufahrt am Leinritt aus erreichbar sein. Die Sperrpfosten am Leinritt will die Stadt dafür entfernen.
Dem Rad- und Fußverkehr steht die Strecke Heinrich-Bosch-Steg, Weide, Markusplatz offen, oder die Strecke Untere Brücke, Leinritt, Untere Sandstraße.